6 resultados para Gadamer, Hans-Georg: Hermeneutikka. Ymmärtäminen tieteissä ja filosofiassa

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Kunststoff-Seilrollen sind leichter als Stahl-Seilrollen, woraus fr die Konstruktion, besonders von Auslegerkranen, Vorteile erwachsen. Kunststoff-Seilrollen bringen aber auch Vorteile fr das Seil selbst, weil sich dessen Lebensdauer vergrert. Dieser Lebensdauergewinn wurde durch umfassende experimentelle und theoretische Untersuchungen zum Einfluss von Kunststoff-Seilrollen auf die Drahtseillebensdauer quantifiziert und begrndet. Zur sicherheitstechnischen Beherrschung von Seiltrieben mit Kunststoff-Seilrollen wird eine Online-Schadensakkumulation vorgeschlagen.

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Automatischen Sortiersysteme (Sorter) besitzen in der Intralogistik eine groe Bedeutung. Sorter erreichen eine ausdauernd hohe Sortierleistung bei gleichzeitig geringer Fehlsortierrate und bilden deshalb oft den zentralen Baustein in Materialflusssystemen mit hoher Umschlagsrate. Distributionszentren mit Lager und Kommissionierfunktion sind typische Vertreter solcher Materialflusssysteme. Ein Sorter besteht aus den Subsystemen Einschleusung, Verteilfrderer und Endstellen. Die folgenden Betrachtungen fokussieren auf ein Sortermodell mit einem Verteilfrderer in Ringstruktur und einer Einzelplatzbelegung. Auf jedem Platz kann genau ein Gut transportiert werden. Der Verteilfrderer besitzt somit eine feste Transportkapazitt. Derartige Frderer werden in der Regel als Kippschalen- oder Quergurt-Sorter ausgefhrt. Die theoretische Sortierleistung fr diesen Sortertyp kann aus Fahrgeschwindigkeit und Transportplatzabstand bestimmt werden. Diese Systemleistung wird im praktischen Betrieb kaum erreicht. Verschiedene Faktoren im Einschleusbereich und im Ausschleusbereich fhren zu einer Leistungsminderung. Betrachtungen zur Bestimmung der mittleren Warteschlangenlnge im Einschleusbereich sowie zur Ermittlung des Rundluferanteils auf dem Verteilfrderer werden im folgenden Beitrag vorgestellt. Diesem Beitrag liegt ein Forschungsvorhaben zugrunde, das aus Mitteln des Bundesministeriums fr Wirtschaft und Technologie (BMWi) ber die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) gefrdert und im Auftrage der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) ausgefhrt wurde.

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Stochastische Einflsse wirken auf alle elementaren Prozesse einer Lieferkette. Sie uern sich in variablen Fertigungs-, Transport- oder Durchlaufzeiten sowie Lagerbestnden zur Prozessentkopplung. Die Auswirkungen auf Liefertreue, Vorlaufzeiten, Bestnde oder Kosten fr die gesamte Supply Chain sind zurzeit nur simulativ abschtzbar. Das hier vorgestellte numerische Verfahren kann mit geringem Aufwand hnliche, statistisch abgesicherte Kennzahlen fr das Zeitverhalten liefern.

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Die Bestimmung der optimalen Puffergre zur Entkopplung von Prozessen mit groen Durchlaufzeit-Schwankungen ist ein entscheidendes Problem bei der Planung insbesondere von getakteten Fertigungslinien. Der Puffer sollte in jedem Fall so gro bemessen sein, dass er den nachfolgenden Prozess in jedem Takt versorgen kann, andererseits aber reduziert werden auf Grund eines begrenzten Platzangebots innerhalb der Fertigungslinie. Der vorliegende Artikel beschreibt eine analytische Methode zur Ermittlung einer optimalen Puffergre und vergleicht die Ergebnisse mit Simulationsuntersuchungen. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen der Durchlaufzeitverteilung und der erforderliche Puffergre analysiert.

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Die optimale Gestaltung logistischer Systeme und Prozesse bekommt eine immer grere Bedeutung fr die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfhigkeit von Unternehmen. Fr Einzelkomponenten von Materi-alflusssystemen sind neben exakten analytischen Verfahren auch Nherungslsungen und Ersatzmodelle in Form von Polynomen, neuronalen Netzen oder zeitdiskreten Verfahren vorhanden, mit denen eine gute Nachbildung des Verhaltens dieser Komponenten mglich ist. Ziel des Baukastensystems ist es, fr diese Vielzahl von Methoden mit ihren spezifischen Ein- und Aus-gangsgren eine bergeordnete, einheitliche Kommunikations- und Datenschnittstelle zu definieren. In einem grafischen Editor kann ein Modell eines Materialflusssystems aus solchen Bausteinen gebildet und parametriert werden. Durch Verbindungen zwischen den Bausteinen werden Informationen ausge-tauscht. Die Berechnungen der Bausteine liefern Aussagen zu Auslastungen, Warteschlangen bzw. Warte-zeiten vor den Bausteinen sowie Flussgren zur Beschreibung der Abgangstrme. The optimal arrangement of logistical systems and operations gets an increased importance for the economicalness and competitiveness of enterprises. For individual components of material flow systems there are also existing approximate solutions and substitute models besides exact analytical calculations in the form of polynomials, neural nets or time-discrete analysis which allows a good analytical description of the behaviour of these components. It is aim of the module system to define a superordinate and unified communication and data interface for all of these variety of methods with her specific input and output quantities. By using a graphic editor, the material flow system can be modelled of such components with specified functions and parameters. Connections between the components allows exchange of information. The calculations of the components provide statements concerning utilization, queue size or waiting time ahead of the components as well as parameters for the description of the departure process. Materialflusssysteme sind Trger innerbetrieblicher Transportprozesse und elementarer Bestandteil logistischer Systeme. Die optimale Gestaltung logistischer Systeme und Prozesse bekommt eine immer grere Bedeutung fr die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfhigkeit von Unternehmen. Die effiziente Dimensionierung von Materialflusssystemen ist fr Planer, Hersteller und Betreiber solcher Anlagen von grundstzlicher Bedeutung. Fr viele bei der Planung materialflusstechnischer Anlagen auftretende Fragestellungen steht noch immer kein Berechnungsverfahren oder -werkzeug zur Verfgung, welches allen drei folgenden Anforderungen gleicherma-en gerecht wird: Die Handhabung soll einfach, unkompliziert und schnell sein. Die Berechnungsergebnisse sollen eine hohe Genauigkeit haben. Die Berechnung soll allgemein gltige Ergebnisse liefern. Dabei handelt es sich um Fragestellungen, die durchaus grundlegender Natur sind. Beispielsweise nach den (statistisch) zu erwartenden minimalen und maximalen Auftragsdurchlaufzeiten, nach dem Einfluss von Belas-tungsschwankungen auf die Anlagenleistung, nach vorzusehenden Puffern (Staupltze) und Leistungsreserven (Auslastung). Fr die oben genannten Aufgaben der Materialflussplanung stehen heute hauptschlich drei Verfahren zur Verfgung (Abb. 1): Faustformeln (gekennzeichnet mit f) sind einfach aber ungenau. Das Systemverhalten von Materialfluss-komponenten beschreiben sie selten ber den gesamten Bereich mglicher Betriebsbedingungen und Konfi-gurationen. Das Verhalten von gesamten Materialflusssystemen ist zu komplex, als dass es mit Faustformeln adquat beschreibbar wre. Bedienungstheoretische Anstze erlauben die Beschreibung von Materialflusskomponenten (kleines b) sehr genau und sehr umfassend, soweit Standardmethoden und -modelle der Bedienungstheorie anwendbar sind. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, kann der Aufwand zur Modellbildung schnell erheblich werden. Die Beschreibung von Materialflusssystemen (groes B) als Bedienungsnetzwerke ist nur unter (zum Teil stark) vereinfachenden Annahmen mglich. Solche Vereinfachungen gehen zu Lasten von Genauigkeit und All-gemeingltigkeit der Aussagen. Die Methoden sind hufig sehr komplex, ihre Anwendung erfordert vertief-te Kenntnisse in der Statistik und Stochastik. Simulationsuntersuchungen liefern fr Materialflusskomponenten (kleines s) und fr Materialflusssysteme (groes S) gleichermaen genaue Aussagen. Der fr die Untersuchungen erforderliche Aufwand hngt dabei weit weniger von den Eigenschaften und der Gre des Systems ab, als es bei bedienungstheoretischen An-stzen der Fall ist. Die Aussagen der Simulation sind nie universell. Sie betreffen immer nur ein System in einer bestimmten Konfiguration. Die Anwendung der Simulation erfordert Spezialsoftware und vertiefte Kenntnisse in der Modellierung und Programmierung. Verfahren, die genaue und allgemein gltige Aussagen ber das Verhalten komplexer Materialflusssysteme liefern knnen, sind insbesondere in der Phase der Angebotserstellung bzw. in der Phase der Grobplanung von besonderer Wichtigkeit. Andererseits sind heute verfgbare Verfahren aber zu kompliziert und damit unwirt-schaftlich. Gerade in der Phase der Systemgrobplanung werden hufig nderungen in der Struktur des Systems notwendig, welche z.B. beim Einsatz der Simulation zu erheblichem nderungsaufwand am Modell fhrt. Oftmals knnen solche nderungen nicht schnell genug ausgefhrt werden. Damit bleiben in der Praxis oft erhebliche Planungsunsicherheiten bestehen. Der Grundgedanke des Baukastensystems besteht in der Modularisierung von Materialflusssystemen in einzelne Bausteine und Berechnungen zum Verhalten dieser Komponenten. Die betrachteten Module sind Materialfluss-komponenten, die eine bestimmte logistische Funktion in einer konstruktiv bzw. steuerungstechnisch bedingten, definierten Weise ausfhren. Das Verhalten einer Komponente wird durch Belastungen (Durchsatz) und techni-sche Parameter (Geschwindigkeit, Schaltzeit o..) beeinflusst und kann durch ein adquates mathematisches Modell quantifiziert werden. Das offene Baukastensystem soll dabei vor allem einen konzeptionellen Rahmen fr die Integration derartiger Modellbausteine bilden. Es umfasst neben der Bausteinmodularisierung die Problematik der Kommunikation zwischen den Bausteinen (Schnittstellen) sowie Mglichkeiten zur Visualisierung von Ergebnissen. Das daraus abgeleitete softwaretechnische Konzept bercksichtigt neben der einheitlichen Integration der zum Teil stark unterschiedlichen Berechnungsverfahren fr einzelne Materialflusskomponenten auch einheitliche Definitionen zur Beschreibung von bentigten Eingangsparametern einschlielich der Randbedingungen (Defini-tionsbereich) und Plausibilittskontrollen sowie zur Ergebnisbereitstellung. uerst wichtig war die Zielstellung, das System offen und erweiterbar zu gestalten: Prototypisch wurden zwar einzelne vorliegende Bausteine integ-riert, es ist aber jederzeit mglich, weitere Verfahren in Form eines Bausteines zu implementieren und in das Baukastensystem einzubringen. Die Ergebnisse der Berechnungen fr ein einzelnes Element (Output) flieen zugleich als Input in das nachfol-gende Element ein: Genau wie im realen Materialflusssystem durch Aneinanderreihung einzelner frdertechni-scher Elemente der Materialfluss realisiert wird, kommt es im Baukasten durch Verknpfung der Bausteine zur bertragung der relevanten Informationen, mit denen der Fluss beschrieben werden kann. Durch die Weitergabe der Ergebnisse kann trotz Modularisierung in einzelne Bausteine das Verhalten eines gesamten Materialflusssys-tems bestimmt werden. Daher sind auch hier einheitliche Festlegungen zu Art und Umfang der bergabeparame-ter zwischen den Bausteinen erforderlich. Unter einem Baustein soll ein Modell einer Materialflusskomponente verstanden werden, welches das Verhalten dieser Komponente beim Vorliegen bestimmter Belastungen beschreibt. Dieses Verhalten ist insbesondere gekennzeichnet durch Warteschlangen und Wartezeiten, die vor der Komponente entstehen, durch Auslastung (Besetztanteil) der Komponente selbst und durch die Verteilung des zeitlichen Abstand (Variabilitt) des die Komponente verlassenden Stroms an Transporteinheiten. Mageblich bestimmt wird dieses Verhalten durch Intensitt und Variabilitt des ankommenden Stroms an Transporteinheiten, durch die Arbeitsweise (z.B. stetig / unstetig, stochastisch / deterministisch) und zeitliche Inanspruchnahme der Komponente sowie durch Steuerungsregeln, mit denen die Reihenfolge (Priorisierung / Vorfahrt) und/oder Dauer der Abarbeitung (z.B. Regalbediengert mit Strategie Minimierung des Leerfahrtan-teils) verndert werden. Im Grunde genommen beinhaltet ein Baustein damit ein mathematisches Modell, das einen oder mehrere an-kommende Strme von Transporteinheiten in einen oder mehrere abgehende Strme transformiert (Abb. 2). Derartige Modelle gibt es beispielsweise in Form von Bedienmodellen ([Gnedenko1984], [Fischer1990 u.a.]), zeitdiskreten Modellen ([Arnold2005], [Furmans1992]), knstlichen neuronalen Netzen ([Schulze2000], [Markwardt2003]), Polynomen ([Schulze1998]). Die zu Grunde liegenden Verfahren (analytisch, simulativ, numerisch) unterscheiden sich zwar erheblich, gen-gen aber prinzipiell den genannten Anforderungen. Die Fixierung auf ein mathematisches Modell ist aber nicht hinreichend, vielmehr bedarf es fr einen Baustein auch definierter Schnittstellen, mit denen der Informationsaustausch erfolgen kann (Abb. 3). Dazu zhlen neben der einheitlichen Bereitstellung von Informationen ber die ankommenden und abgehenden Materialstrme auch die Bercksichtigung einer individuellen Parametrierung der Bausteine sowie die Mglichkeit zur Interaktion mit dem Bediener (Anordnung, Parametrierung und Visualisierung). Das offene Konzept erlaubt das eigenstndige Entwickeln und Aufnehmen neuer Bausteine in den Baukasten. Dazu ergibt sich als weitere Anforderung die einfache Konfigurierbarkeit eines Bausteins hinsichtlich Identifika-tion, Aussehen und Leistungsbeschreibung. An einen Baustein innerhalb des Baukastensystems werden weiter-hin die folgenden Anforderungen gestellt: Jeder Baustein ist eine in sich abgeschlossene Einheit und kann nur ber die Ein- und Ausgnge mit seiner Umgebung kommunizieren. Damit ist ausgeschlossen, dass ein Baustein den Zustand eines ande-ren Bausteins beeinflussen kann. Das fhrt zu den beiden Lokalittsbedingungen: Es gibt keine bergeordnete Steuerung, die in Abhngigkeit vom aktuellen Systemzustand dispositive Entscheidungen (z.B. zur Routenplanung) trifft. Blockierungen in Folge von Warteschlangen haben keine Auswirkungen auf die Funktion an-derer Bausteine. Bausteine beinhalten in sich abgeschlossene Verfahren zur Dimensionierung einer Komponente (Klas-se) des Materialflusssystems (z.B. Einschleusung auf einen Sorter, Drehtisch als Verzweigungselement oder als Eckumsetzer). Dabei werden auf Grund von technischen Parametern, Steuerungsstrategien und Belastungsannahmen (Durchsatz, Zeitverteilungen) Ergebnisse ermittelt. Ergebnisse im Sinne dieses Bausteinkonzepts sind Auslastungen, Warteschlangen bzw. Wartezeiten vor dem Baustein sowie Flussgren zur Beschreibung des Abgangstroms. Als Beschreibung eignen sich sowohl einzelne Kennwerte (Mittelwert, Varianz, Quantile) als auch statische Verteilungsfunktionen. Die Lokalittsbedingungen stellen Einschrnkungen in der Anwendbarkeit des Baukastensystems dar: Systeme mit bergeordneten Steuerungsebenen wie Routenplanung oder Leerfahrzeugsteuerung, die Entscheidungen auf Grund der vorhandenen Transportauftrge und des aktuellen Systemzustands treffen (Fahrerlose Transportsys-teme, Elektrohngebahn), knnen mit dem Baukasten nicht bearbeitet werden. Diese auf Unstetigfrderern basierenden Systeme unterscheiden sich aber auch in ihren Einsatzmerkmalen grundlegend von den hier betrach-teten Stetigfrderersystemen. Das Problem der Blockierungen vorgelagerter Bereiche durch zu groe Warteschlangen kann dagegen bereits mit dem Baukasten betrachtet und zumindest visualisiert werden. Dazu ist den Verbindungen zwischen den Bausteinen eine Kapazitt zugeordnet, so dass durch Vergleich mit den berechneten Warteschlangenlngen eine generelle Einschtzung zur Blockierungsgefahr mglich wird: Ist die Streckenkapazitt kleiner als die mittlere Warteschlange, muss von einer permanenten Blockierung ausgegangen werden. In diesem Fall kann der vorhergehende Baustein seine gerade in Bearbeitung befindli-che Transporteinheit nach dem Ende der Bedienung nicht sofort abgeben und behindert damit auch seine weiteren ankommenden Transporteinheiten. Fr die Transporteinheiten bedeutet das eine Verlustzeit, die auch nicht wieder aufgeholt werden kann, fr das gesamte Transportsystem ist von einer Leistungsminde-rung (geringerer Durchsatz, grere Transport- / Durchlaufzeit) auszugehen. Da bei der Berechnung der Bausteine von einer Blockierfreiheit ausgegangen wird, sind die Berechnungser-gebnisse in aller Regel falsch. Ist die Streckenkapazitt zwar grer als die mittlere Warteschlange, aber kleiner als beispielsweise das 90%-Quantil der Warteschlange, ist mit teilweisen Blockierungen (in dem Fall mit mehr als 10% Wahr-scheinlichkeit) zu rechnen. Dann tritt der o.g. Effekt nur zeitweise auf. Die Ergebnisse der Berechungen sind dann zumindest fr einzelne Bausteine ungenau. In beiden Fllen wird das Problem erkannt und dem Anwender signalisiert. Es wird davon ausgegangen, dass die geplante Funktionalitt und Leistungsfhigkeit des Materialflusssystems nur dann gewhrleistet ist, wenn keine Blockierungen auftreten. Durch nderung der Parameter des kritischen Bausteins, aber auch durch nderung der Materialstrme muss daher eine Anpassung vorgenommen werden. Erst bei Vorliegen der Blockierfreiheit ist die Voraussetzung der Lokalitt der Berechnungen erfllt. Die Berechnungsverfahren in den Bausteinen selbst knnen wegen der Modularisierung (Lokalitt) sehr unter-schiedlicher Art sein. Dabei ist es prinzipiell mglich, die einzelnen Ergebnisse eines Bausteins mit verschiede-nen Verfahren zu ermitteln, insbesondere dann, wenn auf Grund eines eingeschrnkten Definitionsbereichs der Eingangsparameter die Anwendung eines bestimmten Verfahrens nicht zulssig ist. Bausteine, die einen Materialfluss auf Grund uerer, nicht aus dem Verhalten des Bausteins resultierende Einflsse generieren (Quelle) oder verndern (Service-Station), sind durch eine Flussgre parametriert. Die Flussgre ist eine statistische Verteilungsfunktion zur Beschreibung der Ankunfts- und Abgangsstrme (Zwi-schenankunftszeiten). In der Praxis, insbesondere in der Planungsphase, ist aber eine solche Verteilungsfunktion meist nicht bekannt. Zudem erweist sich das Rechnen mit Verteilungsfunktionen als numerisch aufwndig. Untersuchungen in [Markwardt2003] haben gezeigt, dass eine Parametrisierung als Abstraktion ber statistische Verteilungsfunktionen mit gleichen Erwartungswerten, Minima und Streuungen ausreichend genaue Ergebnisse liefert. Daher wird die Flussgre beschrieben durch die Parameter Ankunftsrate (=Durchsatz), Mindestzeitabstand tmind und Variationskoeffizient c (als Ma fr die Variabilitt des Stroms). Zur Visualisierung der Ergebnisse kann die dreiparametrige Gammaverteilung zu Grunde gelegt werden, die eine gute Anpassung an reale Prozessverlufe bietet und durch die genannten Parameter eindeutig beschrieben ist: Weitere leistungsbestimmende Gren wie technische Parameter, Zeitbedarfe u.. werden als Parametertupel (k) der jeweiligen Klasse zugeordnet. So ist z.B. bei einer Einschleusung auf einen Sorter zu garantieren, dass der Strom auf der Hauptstrecke nicht angehalten wird. Das erfordert bei einer Einschleusung von der Nebenstrecke eine Lcke im Gutstrom auf der Hauptstrecke mit der Lnge Mindestabstand und Frdergeschwindigkeit sind Parameter der ankommenden Frderstrecken, demnach ist lediglich die Gre ttr als Transferzeit ein leistungsbestimmender Parameter der Einschleusung. Frderstrecken stellen die Verbindungen zwischen den Bausteinen her und realisieren den eigentlichen Material-fluss durch das System. Die technische Realisierung kann dabei prinzipiell durch verschiedenartige Bauformen von Stetig- und Unstetigfrderern erfolgen. Systeme, die aber vollstndig auf der Basis von Unstetigfrderern arbeiten wie fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder Elektrohngebahn (EHB), werden im Rahmen des Baukas-tens nicht betrachtet, weil die Lokalittsbedingungen nicht gelten und beispielsweise eine bergeordnete Sys-temsteuerung (Fahrzeugdisposition, Leerfahrtoptimierung) einen erheblichen Einfluss auf die Leistungsfhigkeit des Gesamtsystems hat. Frderstrecken im hier verwendeten Sinne sind Rollen-, Ketten-, Bandfrderer oder hnliches, deren maximaler Durchsatz im Wesentlichen durch zwei Parameter bestimmt wird: Frdergeschwindigkeit (vF) und Mindestab-stand zwischen den Transporteinheiten (smind). Der Mindestabstand ergibt sich aus der Lnge der Transportein-heit in Transportrichtung (sx) und einem Sicherheitsabstand (s0), der fr ein sicheres und gefahrloses Transportie-ren erforderlich ist. Die Mindestzeit tmind,S zwischen zwei Frdereinheiten auf einer Frderstrecke bestimmt sich demnach zu Ist das verbindende Frderelement nicht staufhig (nicht akkumulierend, z.B. Gurtbandfrderer), so kann sich der Abstand zwischen den Frdergtern whrend des Frder- oder Transportvorgangs nicht verndern: Muss das Band angehalten werden, weil eine Abgabe an das nachfolgende Frderelement nicht mglich ist, bleiben alle Einheiten stehen. In diesem Fall ist es also nicht mglich, die Lcken im Transportstrom zu schlieen, die bereits bei der Aufgabe auf das Frderelement entstehen. Fr die Berechnung der Mindestzeit tmind,S bedeutet das, dass dann auch die Mindestzeit tmind,B des vorhergehenden Bausteins bercksichtigt werden muss. Die Mindestzeit des Streckenelements nach (6) bzw. (7) wird als einer der Parameter der Flussgre zur Be-schreibung des am nachfolgenden Baustein ankommenden Stroms verwendet. Als Parameter der Frderstrecke werden neben der Frdergeschwindigkeit daher auch Angaben zum Transportgut (Abmessungen, Sicherheitsab-stand, Transportrichtung) bentigt. Es bot sich ferner an, eine Typisierung der Frderstrecken hinsichtlich ihrer technischen Realisierung (Rollenfrderer, Kettenfrderer, Bandfrderer usw. mit zugeordneten Parametern) vorzunehmen, um den Aufwand fr die Beschreibung der Frderstrecken gering zu halten. Weitere Parameter der Frderstrecken dienen der Aufnahme der Berechnungsergebnisse von vor- bzw. nachge-lagerten Bausteinen und beinhalten: die Lnge der Warteschlange (einzelne Kenngren wie Mittelwert, 90%-, 95% bzw. 99%-Quantil oder - falls ermittelbar - als statistische Verteilung) die Wartezeit (ebenfalls Kenngren oder statistische Verteilung) die (Strecken-)Auslastung Variationskoeffizient fr den Gterstrom Fr die Darstellung des Materialflusses in einem System werden jeweils einzelne Materialfluss-Relationen betrachtet. Dabei wird angenommen, dass jede Relation an einer Quelle beginnt, an einer Senke endet, dabei mehrere Materialfluss-Komponenten (Bausteine) durchluft und ber den gesamten Verlauf in seiner Gre (Transportmenge) konstant bleibt. Einziger leistungsbestimmender Parameter einer Materialfluss-Relation ist die Transportmenge. Sie wird als zeitabhngige Gre angegeben und entspricht damit dem Durchsatz. Mindestabstand und Variationskoeffizient werden vom erzeugenden Baustein (Quelle) bestimmt, von den weiteren durchlaufenen Bausteinen verndert und ber die Frderstrecken jeweils an den nachfolgenden Baustein bertragen. Die verbindenden Frderstrecken werden mit dem jeweiligen Durchsatz belastet. Bei Verbindungen, die von mehreren Relationen benutzt werden, summieren sich die Durchstze, so dass sich unterschiedliche Strecken- und Bausteinbelastungen ergeben. Im Kontext des Baukastensystems werden Metadaten1 verwendet, um die in einem Baustein enthaltenen Infor-mationen ber Anwendung, Verfahren und Restriktionen transparent zu machen. Ziel des Baukastensystems ist es je gerade, einfache und leicht handhabbare Berechnungsmodule fr einen breiteren Anwenderkreis zur Verf-gung zu stellen. Dazu sind Beschreibungen erforderlich, mit denen das Leistungsspektrum, mgliche Ergebnisse und Anwendungs- bzw. Einsatzkriterien dokumentiert werden. Aufgabe der Baustein-Bibliothek ist die Sammlung, Verwaltung und Bereitstellung von Informationen ber die vorhandenen Bausteine. Damit soll dem Nutzer die Mglichkeit gegeben werden, fr seine konkret bentigte Materialflusskomponente einen geeigneten Baustein zur Abbildung zu finden. Mit der Entwicklung weiterer Bausteine fr hnliche Funktionen, aber unterschiedliche Realisierungen (z. B. Regalbediengert: einfach- oder doppeltiefe Lagerung, mit oder ohne Schnellluferzone usw.) wchst die Notwendigkeit, die Einsatz- und Leis-tungsmerkmale des Bausteins in geeigneter Weise zu prsentieren. Die Baustein-Bibliothek enthlt demnach eine formalisierte Beschreibung der vorhandenen und verfgbaren Bausteine. Die Informationen sind im Wesentlichen unter dem Aspekt einer einheitlichen Identifikation, Infor-mation, Visualisierung und Implementierung der unterschiedlichen Bausteine zusammengestellt worden. Einige der in der Baustein-Bibliothek enthaltenen Metadaten lassen sich durchaus mehreren Rubriken zuordnen. Identifikation und Information Ein Baustein wird durch eine eindeutige Ident-Nummer fixiert. Daneben geben Informationen zum Autor (Ent-wicklung und/oder Implementierung des Verfahrens) und eine Funktionsbeschreibung eine verbale Auskunft ber den Baustein. Zustzlich ist jeder Baustein einem bestimmten Typ zugeordnet entsprechend der Baustein-Klassifizierung (Bearbeiten, Verzweigen, Zusammenfhren usw.), ber den die Baustein-Auswahl eingegrenzt werden kann. Visualisierung Die Parameter fr die Visualisierung beschreiben die Darstellung des Bausteins innerhalb des Baukastensystems (Form, Farbe, Lage der Ein- und Ausgnge des Bausteins, Icons). Implementierung Der Klassenname verweist auf die Implementierung des Bausteins. Zustzlich bentigte Programm-Ressourcen (externe Bibliotheken wie *.dll , *.tcl o..) knnen angegeben werden. Weiterhin sind Bezeichnungen und Erluterungen der erforderlichen technischen Parameter fr den Eingabedialog enthalten. Fr die Frderstrecken wird ebenfalls eine formalisierte Beschreibung verwendet. Sie verweist jedoch nicht wie die Baustein-Bibliothek auf Software-Ressourcen, sondern enthlt nur eine Reihe technischer Parameter, die fr das bertragungsverhalten der Frderstrecke eine Rolle spielen (Frdergeschwindigkeit, Arbeitsweise akkumu-lierend, Ausrichtung des Transportguts). Die Eintrge lassen sich als Musterdatenstze (Template) fr die Bau-stein-Verbindungen auffassen, um bestimmte, hufig vorkommende frdertechnische Lsungen diesen Verbin-dungen in einfacher Weise zuordnen zu knnen. Die Angaben sind aber im konkreten Anwendungsfall nderbar. Angaben zum Transportgut beschrnken sich auf die Abmessungen der Transporteinheiten (Lnge, Breite) und den erforderlichen Sicherheitsabstand (s0). Als Grundform wird von einer Standard-Euro-Palette (1200x800 mm) ausgegangen, es lassen sich aber auch Gter mit anderen Maen hinzufgen. Die Angaben zum Transportgut werden in Verbindung mit den Parametern der Frderstrecken (Ausrichtung des Gutes lngs oder quer) ausgewertet, so dass sich die jeweiligen Mindestabstnde (Gleichung 6 bzw. 7) sowie der maximale Durchsatz Qmax als Grundlage fr die Berechnung der Streckenauslastung bestimmen lassen. Das Gesamtkonzept des Baukastensystems ist in Abbildung 4 dargestellt. Es besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen: Bausteinerstellung Bausteinverwaltung (Bibliotheken) Baukasten (Benutzeroberflche) Dabei ist der Bereich der Bausteinerstellung nicht unmittelbarer Bestandteil der realisierten Lsung. Sie ist vielmehr die Quelle fr die Bausteine, die ber die jeweiligen Metadaten in einer Baustein-Bibliothek verwaltet und bereitgestellt werden. Die Verwaltung von Bausteinen und Frderstrecken ist die Umsetzung der Baustein-Bibliothek und (im erwei-terten Sinne) der Definitionen fr die Frderstrecken. Der Modellbaukasten selbst stellt die Grafische Nutzeroberflche dar (Abb. 11) und enthlt den interaktiven, grafischen Modelleditor, die Auswahlelemente (Werkzeugkoffer bzw. -filter) fr Bausteine und Frderstrecken, tabellarische bersichten fr alle Bausteine, Frderstrecken und Materialflussrelationen sowie Eingabedialoge fr Bausteine, Frderstrecken und Materialflussrelationen. Die Entwicklung eines Modells mit dem Baukastensystem erfolgt prinzipiell in drei Schritten: Schritt eins umfasst die Anordnung und Definition der Bausteine. Der Modellbaukasten bietet die Mglich-keit, einen bestimmten Baustein direkt (z.B. Ausschleusung) oder unter Nutzung eines Bausteinfilters (z.B. alle Verzweigungselemente) auszuwhlen und im grafischen Editor mittels Mausklick zu platzieren . An-schlieend erfolgt im Dialog die notwendige Parametrierung des Bausteins. Dies beinhaltet sowohl die An-gaben zur Visualisierung (Drehung, Spiegelung) als auch die fr die Dimensionierung erforderlichen techni-schen Parameter. Die fr jeden Baustein bentigten Leistungsanforderungen (Durchsatz, lokale Transport-matrix) werden allerdings nicht direkt angegeben, sondern aus den Beziehungen zu den vor- und nachgela-gerten Bausteinen automatisch ermittelt (bertragungsfunktion der Frderstrecken). Danach erfolgt in einem zweiten Schritt die Definition von Verbindung zwischen den Bausteinen (Frder-strecken): Das Erzeugen der Bausteinverbindungen ist ebenfalls ganz einfach zu realisieren. Nach Auswahl der zu Grunde liegenden Frdertechnik (z.B. Rollenfrderer) wird durch Ziehen des Mauszeigers von einem nicht belegten Ausgang zu einem nicht belegten Eingang eines Bausteins die entsprechende Frderstrecke erzeugt. In einem abschlieenden Dialog knnen die gewhlten Voreinstellungen zum Transportgut, zum Frderertyp usw. besttigt oder gegebenenfalls korrigiert werden. Auerdem kann die Kapazitt der Frder-strecke definiert werden. Dabei geht es weniger um die Lnge des Frderers als viel mehr um die Anzahl der vorgesehenen Puffer- oder Staupltze im Zusammenhang mit den zu berechnenden Warteschlangenln-gen. Abschlieend wird im dritten Schritt der Materialfluss definiert: Ein Materialstrom ist jeweils eine Relation, die an einer Quelle beginnt, an einer Senke endet und dabei mehrere Bausteine durchluft. Da die Frder-strecken zu diesem Zeitpunkt bereits definiert sein mssen, kann automatisch ein mglicher Weg zwischen Quelle und Senke gefunden werden. hnlich wie bei Routenplanungssystemen kann dabei durch zustzliche Angabe von Zwischenpunkten (via) der automatisch vorgeschlagene Transportweg verndert und angepasst werden (Abb. 5). Nach Besttigung des Transportweges und damit der unterwegs zu passierenden Bausteine erfolgt in einem Dialog die Parametrierung (Transportmenge pro Stunde) fr diese Relation. Die Elemente des Transportweges (die benutzten Frderstrecken) werden mit dem entsprechenden Durchsatz belastet. Nach Abschluss der Modellierung kann die Berechnung ausgefhrt werden. Im Ergebnis werden Kennzahlen bestimmt und im Baukasten in verschiedener Form visualisiert, um eine Bewertung der Ergebnisse vornehmen zu knnen. Eine bersicht Fehlermeldungen listet die Problemelemente auf. Dabei wird die Schwere eines Problems farb-lich hervorgehoben: fataler Fehler (rot): entsteht z.B. bei berlastung eines Bausteins die geforderte Leistung fr einen Bau-stein (und damit die des Gesamtsystems) kann nicht erbracht werden. lokaler Fehler (orange): entsteht z.B. bei permanenter Blockierung die mittlere Warteschlange vor einem Baustein ist grer als dessen vorgesehene Kapazitt. Warnung (hellgelb): bei teilweiser Blockierung das 90%-Quantil der Warteschlange ist grer als die Ka-pazitt der Frderstrecke, es ist daher zeitweise mit Blockierungen (und damit Behinderungen des vorherge-henden Bausteins) zu rechnen. Information (wei): wird immer dann erzeugt, wenn Erwartungswerte fr die Wartezeit oder Warteschlange mit einem G/G/1-Bedienmodell berechnet werden. Die Lsungen dieser Nherungsgleichungen sind im All-gemeinen nicht sehr genau, dienen aber als Abschtzung fr die sonst fehlenden Kennwerte. Entsprechend der berechneten Auslastung werden die Bausteine im Modelleditor mit einer Farbabstufung von Grn nach Rot markiert, Bausteine und Frderstrecken leuchten rot bei berlastung. Die dargestellten Ergebnisse im Modelleditor zu Bausteinen und Frderstrecken sind umschaltbar durch den Nutzer (Abb. 6). Je nach den in den Bausteinen hinterlegten Berechnungen sind jedoch nicht immer alle Kenn-gren verfgbar. Die Implementierung des Baukastensystems wurde mit Java (Release 1.5) vorgenommen. Fr das Kernsystem wird dabei das in Abbildung 7 dargestellte Klassen-Konzept umgesetzt. Ausgehend von einer allgemeinen Klasse (Object3D) fr Visualisierung von und Interaktionen mit grafischen Objekten wurden fr Bausteine (AbstractNode) und Frderstrecken (Connection) die jeweiligen Klassen abgelei-tet. Fr die Frderstecken ergibt sich dabei eine weitgehend einheitliche Beschreibungsform, die lediglich durch die Parametrierung (Vorlagen in der Frderstrecken-Bibliothek als XML-Datei) auf den konkreten Einsatz im Modell des Materialflusssystems angepasst werden muss. Anders verhlt es sich mit den Bausteinen: Durch die mgliche Vielfalt von Bausteinen und den ihnen zu Grunde liegenden Berechnungsverfahren muss es auch eine Vielzahl von Klassen geben. Um jedoch fr jeden belie-bigen Baustein den Zugriff (Bereitstellung von Eingangsdaten, Berechnung und Bereitstellung der Ergebnisse) in einer identischen Weise zu gewhrleisten, muss es dafr eine nach auen einheitliche Schnittstelle geben. Die Java zu Grunde liegende objektorientierte Programmierung bietet mit dem Konzept der abstrakten Klasse eine Mglichkeit, dies in einfacher Weise zu realisieren. Dazu wird mit AbstractNode quasi eine Vorlage entwi-ckelt, von der alle implementierten Baustein-Klassen abgeleitet sind. AbstractNode selbst enthlt alle Methoden, mit denen Baustein-Daten bernommen oder bergeben, die jeweiligen Visualisierungen vorgenommen, die baustein-internen Verbindungen (lokale Transportmatrix) verwaltet und Ein- und Ausgnge mit den zugehrigen Frderstrecken verbunden werden. Die fr den Aufruf der eigentlichen Berechnungen in den Bausteinen ver-wendeten Methoden sind deklariert, aber nicht implementiert (sogenannte abstrakte Methoden). Ein Baustein wird von AbstractNode abgeleitet und erbt damit die implementierten Methoden, lediglich die abstrakten Methoden, die die Spezifik des Bausteins ausmachen, sind noch zu implementieren. Um neue Bausteine zu erzeugen, wird Untersttzung in Form eines Bildschirmdialogs angeboten (Abb. 8). Danach sind die entsprechenden Angaben zu den Metadaten, zur Struktur und zur Visualisierung des Bausteins, die Eingangsparameter (Name und Erluterung) sowie die berechenbaren Ergebnisse (z.B. Auslastung, Quantile der Warteschlangenlnge, aber keine Aussage zu Wartezeiten usw.) anzugeben. Nach Besttigung der Daten und diversen Syntax- bzw. Semantik-Kontrollen wird der Baustein in der Bibliothek registriert, ein Sourcecode fr den neuen Baustein generiert und kompiliert. Der Baustein selbst ist damit formal korrekt und kann sofort verwendet werden, liefert aber noch keine verwertbaren Ergebnisse, weil natrlich die Implementierung des Berechnungsverfahrens selbst noch aussteht. Das muss in einem zweiten Schritt im Rah-men der blichen Software-Entwicklung nachgeholt werden. Dazu sind die Berechnungsverfahren zu implemen-tieren und die Bausteinschnittstellen zu bedienen. Der generierte Java-Code enthlt in den Kommentaren eine Reihe von Hinweisen fr den Programmierer, so dass sich problemlos die Schnittstellen des Bausteins program-mieren lassen (Abb. 9). In einem Beispiel werden ein Hochregallager (3 Regalbediengerte) und zwei Kommissionierpltze durch ein Transportsystem verbunden. Mit der Einlastung von Kommissionierauftrgen werden im Simulationsmodell die entsprechenden Transportauftrge generiert und abgearbeitet (Abb. 10). Dabei knnen Systemzustnde (z.B. Warteschlangen) protokolliert und statistisch ausgewertet werden. Ein entsprechendes Modell fr den Baukasten ist in Abbildung 11 dargestellt. Der Vorteil des Baukastensystems liegt selbst bei diesem recht einfachen Beispiel im Zeitvorteil: Fr Erstellung und Test des Simulationsmodells und anschlieende Simulationslufe und Auswertungen wird ein Zeitaufwand von ca. 4-5 Stunden bentigt, das Baukastenmodell braucht fr Erstellung und korrekte Parametrierung weniger als 0,5 Stunden, die Rechenzeit selbst ist vernachlssigbar gering. Sollte im Ergebnis der Untersuchungen eine nderung des Materialflusssystems notwendig werden, so fhrt das im Simulationsmodell teilweise zu erheblichen nderungen (Ablufe, Steuerungsstrategien, Auswertungen) mit entsprechendem Zeitaufwand. Im Baukasten knnen dagegen in einfacher Weise zustzliche Bausteine eingefgt oder vorhandene ersetzt werden durch Bausteine mit genderter Funktion oder Steuerung. Strukturelle nderungen am Materialflusssys-tem sind also mit deutlich geringerem Aufwand realisierbar. In [Markwardt2003] werden fr mehrere Strukturen von Materialflusskomponenten Fehlerbetrachtungen ber die Genauigkeit der mittels neuronaler Netze untersuchten Systeme gegenber den Simulationsergebnissen vorge-nommen. Danach ergibt sich beispielsweise fr das 90%-Quantil der Warteschlange eine Abweichung, die mit 90% Sicherheit kleiner als 0,3 Wartepltze ist. Bei den Variationskoeffizienten des Abgangsstroms betragen die absoluten Abweichungen mit 90% Sicherheit nicht mehr als 0,02 bis 0,05 (in Abhngigkeit vom betrachteten Baustein). Daraus wird die Schlussfolgerung abgeleitet, dass die durch Verknpfung neuronaler Netze gewonne-nen Aussagen sehr gut mit statistischen Ergebnissen diskreter Simulation bereinstimmen und eine Planungssi-cherheit ermglichen, die fr einen Grobentwurf von Materialflusssystemen weit ber die heute gebruchlichen statischen Berechnungsverfahren hinausgehen. Im konkreten Beispiel wurde die Zahl der Pufferpltze vor den Kommissionierern (Work1 bzw. Work2) zu-nchst auf 3 begrenzt. Die Berechnung im Baukasten ergab dabei in beiden Fllen Fehlermeldungen mit dem Hinweis auf Blockierungen (Abb. 12, links). Diese besttigten sich auch im Simulationsmodell (Abb. 12, rechts). Nach Vergrerung der Pufferstrecken auf 7 Pltze ist die Blockierungsgefahr auf ein vertretbares Minimum reduziert, und die mit dem Baukasten berechneten Kenngren knnen durch die Simulation prinzipiell besttigt werden. it dem offenen Baukastensystem ist eine schnelle, einfache, sichere und damit wirtschaftlichere Dimensionie-rung von Materialflusssystemen mglich. Fr den Anwender sind sofort statistisch abgesicherte und ausreichend genaue Ergebnisse ohne aufwndige Berechnungen verfgbar, womit sich die Planungsqualitt erhht. Besonde-re Anforderungen an Hard- und Software sind dabei nicht erforderlich. Fr die Dimensionierung der einzelnen Bausteine stehen Informationen aus der Bedienungstheorie, Simulati-onswissen und numerische Verfahren direkt und anwendungsbereit zur Verfgung. Es erlaubt eine deutlich vereinfachte Berechnung von statistischen Kenngren wie Quantile (statistische Obergrenzen) der Pufferbelegung, Auslastung von Einzelelementen und mittlere Auftragsdurchlaufzeit bei gleichzeitig erhhter Genauigkeit. Ferner ist das Baukastensystem offen fr eine Erweiterung um neue Bausteine, die neue oder spezielle frdertechnische Elemente abbilden oder zustzliche Informationen liefern knnen. Da auch komplexe Materialflusssysteme immer wieder aus einer begrenzten Anzahl unterschiedlicher Kompo-nenten bestehen, knnen durch die Verknpfung der Einzelbausteine auch Gesamtsysteme abgebildet werden. Die Verknpfung der Bausteine ber eine einheitliche Schnittstelle erlaubt Aussagen ber das Verhalten der Gesamtanlage. Bei Einsatz des Baukastensystems sind in einer solchen Verknpfung jederzeit Parameternde-rungen mglich, deren Folgen sofort sichtbar werden. Die Zeit bis zum Vorliegen gesicherter, ausreichend genauer Ergebnisse wird dadurch drastisch verkrzt. Damit erwchst Variantenuntersuchungen bereits in frhen Planungsphasen neues Potential und kann zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden.

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Auf Grund eines zuflligen, weil nicht exakt vorhersehbaren Eintreffens von Fertigungsauftrgen und Ausgangsmaterialien (Anlieferung von Zulieferer, Bereitstellung aus einem Lager) an einem ersten Fertigungsbereich und einer nicht konstanten Durchlaufzeit kommt es zu einer unregelmigen Bereitstellung der bearbeiteten Auftrge am sich anschlieenden zweiten Fertigungsbereich. Um dort jedoch eine hohe Auslastung zu erzielen, wird eine kontinuierliche Bearbeitung und damit getaktete Bereitstellung angestrebt. Die Lsung ist ein Zwischenspeicher oder Puffer, der die beiden Prozesse entkoppelt. Es wird ein Verfahren vorgestellt, mit dem die Verteilung der Pufferbelegung auf analytischem Wege bestimmt und damit die erforderliche Gre des Entkopplungspuffers mit einer vorgegebenen statistischen Sicherheit abgeleitet werden kann.