40 resultados para effekt

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Introduction: Die sportmotorische Leistungsfähigkeit (SMLF) hängt nicht nur positiv mit der körperlichen Gesundheit zusammen, sondern gilt auch als Prädiktor für die schulische Leistung (SL) (van der Niet, Hartmann, Smith, & Visscher, 2014). Um die Frage zu beantworten, wie denn zwei auf den ersten Blick so distale Merkmale zusammenhängen sollen, werden unterschiedliche erklärende Variablen diskutiert, wobei die kognitive Stimulationshypothese die exekutiven Funktionen (EF) als mediierende Variable im Zusammenhang zwischen SMLF und SL postuliert. Die Annahme hierbei ist, dass die mit komplexen motorischen Kontrollprozessen einhergehende kognitive Beanspruchung bei einem wiederholten Ausführen von nicht-automatisierten sportbezogenen Handlungen zu einer Aktivierung und somit Förderung der EF führt (Best, 2010). EF, verstanden als höhere kognitive Prozesse, die ein zielorientiertes und situationsangepasstes Handeln erlauben, sind für den schulischen Erfolg von zentraler Bedeutung und gleichzeitig wichtige Prädiktoren der SL (Diamond, 2013). Obwohl diese Mediation seit einigen Jahren in der Literatur diskutiert wird, wurde sie bis heute noch nicht mit Hilfe längsschnittlicher Daten geprüft. Daher wird im Folgenden der mediierende Effekt der EF im Zusammenhang zwischen SMLF und SL getestet. Methods: Im Rahmen der Studie Sport und Kognition 5.0 wurden insgesamt 237 Primarschulkinder (52.3% ♀; 11.31 ± 0.62 Jahre) zu drei Messzeitpunkten in ihrer SMLF (T1) und ihren EF (T2) getestet. Zusätzlich wurde die SL (T3) mittels objektiver Schulleistungstests (Mathematik und Deutsch) erhoben. Um die Hauptfragestellung zu prüfen, ob die SL vorwiegend mediiert über die EF durch die SMLF vorhergesagt werden kann, wurde eine bootstrapping-basierte Mediationsanalyse in AMOS 22 durchgeführt. Results: Das theoretisch abgeleitete Strukturgleichungsmodell (2 (22, N = 237) = 30.357, p = .110; CFI = .978) weist eine zufriedenstellende Anpassungsgüte auf. Erwartungsgemäss zerfällt der Zusammenhang innerhalb des Mediationsmodells zwischen der SMLF und der SL, alsbald die EF ins Modell aufgenommen werden (β = .16, p = .634). Sowohl der Zusammenhang zwischen der SMLF und den EF (β = .38, p = .039), als auch der Zusammenhang zwischen den EF und der SL fallen signifikant aus (β = .91, p = .001) und ergeben dabei eine volle Mediation über den indirekten (p = .021) und totalen Effekt (p = .001). Discussion/Conclusion: Die erstmals vorliegenden längsschnittlichen Daten bestätigen den Zusammenhang zwischen SMLF und SL bei einer Mediation über die EF und decken sich mit den, aus einem querschnittlichen Design stammenden, Befunden von van der Niet et al. (2014). Zur Steigerung der schulischen Leistung sollten zukünftige Schulsportinterventionen die SMLF von Kindern erhöhen und dabei die EF bei der Auswahl von sportlichen Aufgaben mitberücksichtigen. References: Best, J. R. (2010). Effects of physical activity on children’s executive function: Contributions of experimental research on aerobic exercise. Developmental Review, 30, 331-351. Diamond, A. (2013). Executive functions. Annual Review of Psychology, 64, 135-168. van der Niet, A. G., Hartmann, E., Smith, J. & Visscher, C. (2014). Modeling relationships between physical fitness, executive functioning, and academic achievement in primary school children. Psychology of Sport & Exercise, 15(4), 319-325.

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Die sportmotorische Leistungsfähigkeit (SMLF) gilt in jüngster Zeit als ein Prädiktor für schulische Leistung (SL) (Diamond, 2013). Um die Frage zu beantworten, wie denn zwei auf den ersten Blick so distale Merkmale zusammenhängen sollen, werden unterschiedliche erklärende Variablen diskutiert, wobei die kognitive Stimulationshypothese die exekutiven Funktionen (EF) als mediierende Variable im Zusammenhang zwischen SMLF und SL postuliert. Die Annahme hierbei ist, dass die mit komplexen motorischen Kontrollprozessen einhergehende kognitive Beanspruchung bei einem wiederholten Ausführen von nicht-automatisierten sportbezogenen Handlungen zu einer Aktivierung und somit Förderung der EF führt (Best, 2010). Der mediierende Effekt der EF im Zusammenhang zwischen der SMLF und der SL wird seit einigen Jahren in der Literatur diskutiert und wird im Folgenden innerhalb einer längsschnittlichen Untersuchung getestet. Im Rahmen der Studie SpuK wurden 237 Primarschulkinder (52.3% ♀; 11.31 ± 0.62 Jahre) zu drei Messzeitpunkten in ihrer SMLF (T1) und ihren EF (T2) getestet. Zur Ermittlung der SMLF wurden drei sportmotorische Tests in den Bereichen Koordination, Ausdauer und Schnellkraft durchgeführt. Die EF Inhibition, kognitive Flexibilität und Arbeitsgedächtnis wurden computerbasiert über den N-Back- und Flanker-Test operationalisiert. Zusätzlich wurde die SL (T3) mittels objektiver Schulleistungstests erhoben. Um die Hauptfragestellung zu prüfen, wurde eine bootstrapping basierte Mediationsanalyse in AMOS durchgeführt. Das Strukturgleichungsmodell (2 (22, N=237)=30.357, p=.110; CFI=.978) weist eine zufriedenstellende Anpassungsgüte auf. Erwartungsgemäss zerfällt der Zusammenhang innerhalb des Mediationsmodells zwischen der SMLF und der SL, alsbald die EF ins Modell aufgenommen werden (β=.16, p= .634). Sowohl der Zusammenhang zwischen der SMLF und den EF (β=.38, p= .039), als auch der Zusammenhang zwischen den EF und der SL fallen signifikant aus (β=.91, p=.001) und ergeben dabei eine volle Mediation über den indirekten (p=.021) und totalen Effekt (p=.001). Die vorliegenden längs-schnittlichen Daten bestätigen den Zusammenhang zwischen SMLF und SL bei einer Mediation über die EF und bestätigen somit die aus querschnittlichem Design stammenden Resultate von van der Niet et al. (2014). Literatur Best, J. R. (2010). Effects of physical activity on children’s executive function: Contributions of ex-perimental research on aerobic exercise. Developmental Review, 30, 331-351. Diamond, A. (2013). Executive functions. Annual Review of Psychology, 64, 135-168. van der Niet, A. G., Hartmann, E., Smith, J. & Visscher, C. (2014). Modeling relationships between physical fitness, executive functioning, and academic achievement in primary school chil-dren. Psychology of Sport & Exercise, 15(4), 319-325.

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Introduction: Da die exekutiven Funktionen in enger Verbindung mit schulischer Leistung stehen (Diamond, 2007) interessiert aus sportwissenschaftlicher Sicht, welchen Beitrag Sport und Bewegung zu dessen Erhöhung leisten kann. Direkte Zusammenhänge zwischen den Konstrukten sportmotorische Leistungsfähigkeit, exekutive Funktionen und schulische Leistung scheinen empirisch hinreichend belegt. Offen bleibt hingegen wie sich der Zusammenhang gestaltet wobei des Öfteren Mediations- und Moderationseffekte diskutiert (Alfermann & Linde, 2012), selten jedoch statistisch getestet werden. Ob die exekutiven Funktionen als potentieller Mediator zwischen sportmotorischer Leistungsfähigkeit und schulischer Leistung fungiert, ist Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Methods: Im Rahmen der Studie „Sport und Kognition“ (SpuK) wurden insgesamt 110 Schülerinnen und Schüler (56.8% ♀; 7.90±0.43 Jahre) in ihren exekutiven Funktionen (EF) getestet. Zusätzlich wurde die sportmotorische Leistungsfähigkeit (SMLF) und die schulische Leistung (SL) durch Einschätzung der Lehrperson erhoben. Um die Annahme zu prüfen, ob die schulische Leistung vorwiegend mediiert über die exekutiven Funktionen durch die sportmotorische Leistung vorhergesagt werden kann, wurde eine Mediatoranalyse (Fairchild & McQuillin, 2010) berechnet. Results: Das Strukturgleichungsmodell mit 2(7, N=95)=3.057, p=.880; CFI>.99 weist eine hohe Anpassungsgüte auf. Erwartungsgemäss gibt es innerhalb des Mediationsmodells keinen signifikanten Zusammenhang zwischen SMLF und SL (Sprache) (β=-.12, p=.869). Während der Zusammenhang von SMLF auf EF signifikant ausfällt (β=.69, p= .026), zeigt sich der Zusammenhang von EF auf SL (Sprache) als nicht signifikant (β=.68, p=.515). Daher zeigt sich weder der direkte Effekt (p=.124) von SMLF auf SL noch der indirekte Effekte (p=.472) von SMLF auf SL über EF signifikant. Die geprüfte Mediation muss somit verworfen werden. Discussion/Conclusion: Obwohl starke Zusammenhänge von SMLF und EF als auch von EF und SL (Sprache) und gleichzeitig ein schwacher direkter Zusammenhang von SMLF und SL die theoretische Annahme der Mediation stützen, kann der indirekte Effekt keine Signifikanz ausweisen, was zu einer Ablehnung der Mediationshypothese führt. Erklären lässt sich dieser Befund durch eine zu geringfügige Stichprobe einerseits und durch eine unzureichende Datenqualität aufgrund inadäquat operationalisierter Messmethoden zur Einschätzung der schulischen Leistung andererseits. Zukünftige Studien sollten zur Messung der schulischen Leistung auf objektive Messmethoden zurückgreifen. References: Alfermann, D., & Linde, K. (2012). Physische Aktivität und kognitive Leistungsfähigkeit. In R. Fuchs & W. Schlicht (Hrsg.), Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität (S.294-314). Göttingen: Hogrefe. Diamond, A., Barnett, W. S., Thomas, J., & Munro, S. (2007). Preschool program improves cognitive control. Science, 318, 1387-1388. Fairchild, A. J., & McQuillin, S. D. (2010). Evaluating mediation and moderation effects in school psychology: A presentation of methods and review of current practice. Journal of School Psychology, 48, 53-84.

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Körperliche Aktivität scheint einen positiven Effekt auf die exekutiven Funktionen von Kindern zu haben. Unklar ist jedoch, ob verschiedene Arten von körperlicher Aktivität die exekutiven Funktionen gleichermaßen beeinflussen und ob alle Kinder gleichermaßen profitieren. In der vorliegenden Studie wurden verschiedene 20-minütige Interventionen mit variierendem Anteil körperlicher und kognitiver Aktivierung durchgeführt. 217 Kinder wurden randomisiert einer von vier Gruppen zugeteilt. Vor und nach den Interventionen wurde die Arbeitsgedächtnisleistung gemessen. Über die gesamte Stichprobe hinweg konnten keine Interventionseffekte festgestellt werden. Die Schulleistung der Kinder hatte jedoch einen moderierenden Effekt: Während bei Kindern mit tieferer Schulleistung keine Effekte gefunden wurden, verbesserten sich die Kinder mit höherer Schulleistung durch alle Interventionsbedingungen signifikant stärker als durch die Kontrollbedingung. Die fehlenden Effekte in der Gesamtstichprobe werfen die Frage auf, ob es möglicherweise in einem natürlichen Setting und im Gruppenkontext schwieriger ist Effekte zu erzielen als in streng kontrollierten Laborsettings. Zudem weist der selektive Effekt auf das Arbeitsgedächtnis bei Kindern mit höherer Schulleistung darauf hin, dass nicht alle Kinder gleichermaßen von einer Intervention zu profitieren scheinen und möglicherweise individuelle Anpassungen nötig sind, um einen allgemeineren positiven Effekt zu erzielen.

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Einleitung: Angestoßen durch die Änderung der Approbationsordnung haben die berufspraktischen Kompetenzen in Deutschland eine höhere Priorität erhalten und werden in den medizinischen Fakultäten deswegen vermehrt vermittelt. Dadurch entstand die Notwendigkeit, den Prozess mehr und mehr zu standardisieren. Auf Initiative der deutschsprachigen Skills Labs wurde der GMA-Ausschuss für praktische Fertigkeiten gegründet, der einen kompetenzbasierten Lernzielkatalog entwickelte, dessen Entstehung und Struktur hier beschrieben wird. Ziel des Kataloges ist es, die praktischen Fertigkeiten im Medizinstudium zu definieren und damit den Fakultäten eine rationale Planungsgrundlage für die zur Vermittlung praktischer Fertigkeiten notwendigen Ressourcen zu geben. Methodik: Aufbauend auf schon vorhandenen deutschsprachigen Lernzielkatalogen wurde mittels einem mehrfach iterativem Kondensationsprozesses, der der Erarbeitung von S1-Leitlinien entspricht, vorgegangen, um eine breite fachliche und politische Abstützung zu erhalten. Ergebnisse: Es wurden 289 verschiedene praktische Lernziele identifiziert, die zwölf verschiedenen Organsystemen, drei Grenzbereichen zu anderen Kompetenzbereichen und einem Bereich mit organsystemübergreifenden Fertigkeiten zugeordnet. Sie wurden drei verschiedenen zeitlichen und drei verschiedenen Tiefendimensionen zugeordnet und mit dem Schweizer und dem Österreichischem Pendant abgeglichen. Diskussion: Das vorliegende Konsensusstatement kann den deutschen Fakultäten eine Grundlage zur Planung der Vermittlung praktischer Fertigkeiten bieten und bildet einen wichtigen Schritt zu einem nationalen Standard medizinischer Lernziele. Blick in die Zukunft: Das Konsensusstatement soll einen formativen Effekt auf die medizinischen Fakultäten haben, ihre praktischen Unterrichtsinhalte entsprechend zu vermitteln und die Ressourcen danach zu planen. Schlüsselwörter: Fertigkeiten, Praktische Fertigkeiten, Klinische Fertigkeiten, medizinische Ausbildung, Konsensus Methode, Delphie-Befragung, Lernziele, Outcomes, Kompetenzen

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Depressive Symptome und depressive Störungen sind für die Erstmanifestation einer koronaren Herzkrankheit (KHK) bedeutsam und beeinflussen die Prognose nach einem ersten kardialen Ereignis negativ. Nach einer Studie zur Wirkung von kognitiver Verhaltenstherapie im Jahr 2003 (ENRICHD) wurde im Jahr 2007 die zweite große randomisierte kontrollierte psychotherapeutische Interventionsstudie für depressive Patienten mit KHK veröffentlicht (CREATE). ENRICHD konnte zwar antidepressive Effekte einer kognitiven Verhaltenstherapie sechs Monate nach dem Herzinfarkt nachweisen, jedoch gab es keinen Effekt auf die kardiale Prognose. Die Wirksamkeit von Psychotherapie (IPT) auf die depressive Symptomatik konnte in der zweiten Studie (CREATE) nicht belegt werden. Der Aufbau beider Studien und die daraus resultierenden Kritikpunkte wurden in diesem Beitrag dargestellt. Die externe Validität der Ergebnisse für die psychotherapeutische Versorgung depressiver KHK-Patienten im deutschen Sprachraum wurde kritisch kommentiert.

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Einleitung: Bandscheiben wirken als Schockabsorbierer in der Wirbelsäule und auf diese wirken meistens komplexe Kräfte, zusammengesetzt aus Kompression, Torsion und Flexion. Die biomechanishe Umgebung einer Bandscheibe ist denn auch geprägt von komplexen Belastungen. Die Forschung über die in vitro Bandscheibenbiologie hat sich bisher um die axiale Kompression konzentriert, wobei die Bedeutung von Torsion und insbesondere dem Zusammenspiel von Kompression und Torsion (="Twisting") praktisch noch nie untersucht wurde an lebenden Organkultur-Explantaten. Wir präsentieren neue mechanobiologische Daten über die Überlebenswahrscheinlichkeit von Bandscheibenzellen kultiviert in einem neuartigen, kompakten Design eines bi-axialen Bioreaktors, um die Bedeutung von Kompression und Torsion zu verstehen. Material/Methode: Bovine Schwanzbandscheiben mit den Endplatten wurden isoliert wie bereits beschrieben [2] und mechanische Belastung wurde angewendet mit einem 2 DoF Bioreaktor für 14 Tage [3]. Die Bandscheiben wurden in verschiedene Belastungsgruppen eingeteilt: 1) Keine Belastung (NL), 2) zyklische Kompression (CC) [8h: axiale Kompression mit 0.6 ± 0.2 MPa, 0.2 Hz], 3) zyklische Torsion (CT) [8h: ± 2° torsion, 0.2 Hz, 0.2 MPa compression], 4) zyklische Kompression und Torsion (CCT) [8h: 0.6 ± 0.2 MPa, 0.2 Hz & ± 2° torsion, 0.2 Hz]. Das Bandscheibengewebe wurde mit LIVE/DEAD gefärbt und miteinem konfokalen Mikroskop visualisiert um die Überlebensrate zu bestimmen. Zell Apoptosis wurde quantifiziert mit einem Caspase 3/7 Kit normalisiert zum totalen Proteingehalt (Bradford). Relative Gen-Expression von wichtigen Genen für die Bandscheibe wurde bestimmt von anabolischen, katabolischen und inflammatorischen Genen mittels real-time RT-PCR. Die Morphologie der Bandscheibenzellen wurde mittels Histologie bestimmt. Ergebnisse: Die Resultate zeigten einen starken Abfall der Zellüberlebenswahrscheinlichkeit im Zentrum der Bandscheiben, dem Nulceus Pulposus (NP), i.e. 10%, in der Gruppe mit CCT. Hingegen die Überlebenswahrscheinlichkeit im Annulus fibrosus (AF) war stabilisiert bei über 60% im NP und im AF in allen anderen Gruppen (Fig 1). Apoptotische Aktivität war statistisch signifikant erhöht in der CC-Gruppe, aber nicht in der CCT-Gruppe, was die Vermutung nahe legt, dass der erhöhte Zellverlust im NP nicht mit Apoptose sondern mit Nekrose erklärt werden kann. Die Gen Expression der anabolischen Gene COL1, COL2 und Biglycan war signifikant erhöht im AF in der CCT Gruppe, ebenfalls waren Remodeling-Gene angeschaltet wie ADAMTS4 und MMP-13 in der CCT Gruppe (Fig. 2). Der Glykosaminoglykan (GAG) Gehalt war generell im AF erhöht in den Gruppen unter mechanischer Belastung, jedoch nicht statistisch signifikant. Schlussfolgerung: Zyklische Torsion kombiniert mit zyklischer Kompression waren in dieser Studie erfolgreich und nach unserem besten Wissen zum ersten Mal an Bandscheibenexplantaten in einer 14- tägigen Organkultur angewendet worden in einem dafür speziell konzipierten Bioreaktor. Die Resultezeigten überraschend einen negativen Effekt bei physiologischen Parametern, was die Belastung (0.6MPa ± 0.2MPa) und die Torsion (± 2°) angeht. Dieser negative Effekt des "Twistings" auf die Überlebenswahrscheinlichkeit der Zellen war jedoch nur regional im NP von Bedeutung, wohingegen im AF keine Effekte zu detektieren waren.

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Die vorliegende kulturvergleichende Arbeit befasst sich mit den Familienmodellen Jugendlicher in zehn Kulturen auf Basis eines typologischen Ansatzes und eines Mehrebenenansatzes. Sie leistet damit einen empirischen Beitrag zur Theorie der Familienmodelle im kulturellen Wandel nach Kagitcibasi (2007). Diese Theorie postuliert die Existenz dreier idealtypischer Familienmodelle: ein Familienmodell der Independenz, das in industrialisierten westlichen Gesellschaften vorherrscht, ein Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, das in nicht-industrialisierten agrarischen Kulturen zu finden ist, und als Synthese aus den beiden genannten ein Familienmodell der emotionalen Interdependenz. Letzteres entwickelt sich der Theorie zufolge, wenn nicht-industrialisierte kollektivistische Kulturen Modernisierungsprozessen ausgesetzt sind. Traditionelle Kulturen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz sollen sich also im Zuge gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse nicht notwendigerweise hin zum Familienmodell der Independenz entwickeln, sondern zu einem emotional-interdependenten Modell, das erlaubt, Autonomie mit enger interpersoneller Verbundenheit zu vereinen. Diese Annahme steht im Widerspruch zu klassischen modernisierungstheoretischen Annahmen und wurde in bisherigen Studien nur unzureichend geprüft. In einem typologischen Mehrebenen-Ansatz sollen Profile allgemeiner und familienbezogener Werthaltungen Jugendlicher identifiziert werden, die mit den drei idealtypischen Familienmodellen theoretisch verbunden werden können. In einem zweiten Schritt sollen diese Wertemuster durch verhaltensnähere Familienmodellindikatoren validiert werden. Die Daten für diese Arbeit stammen aus der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten kulturvergleichenden und interdisziplinären Value of Children and Intergenerational Relations Studie (Trommsdorff, 2001) und umfassen eine Stichprobe von 2566 Jugendlichen aus der Volksrepublik China, Deutschland, Frankreich, Indien, Indonesien, Israel, Japan, Südafrika, der Schweiz und der Türkei. Zur Identifikation der angenommen Familienmodell-Werteprofile wurden Cluster-Analysen auf der Kultur- und auf der Individualebene durchgeführt. Auf beiden Analyseebenen zeigten sich drei Werteprofile, die dem erwarteten Muster der drei idealtypischen Familienmodelle entsprachen. Das Familienmodell der emotionalen Interdependenz zeigte dabei bezüglich der Werthaltungen, die emotionale Interdependenzen in der Familie widerspiegeln ähnlich hohe Werte wie das Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, dagegen zeigte es ähnliche Werte wie das Familienmodell der Independenz in Bezug auf Autonomie und materielle Interdependenz widerspiegelnde Werte. In Kulturen, die auf der Kulturebene ein bestimmtes Familienmodell-Werteprofil aufwiesen befanden sich zudem überwiegend Jugendliche, die das jeweils korrespondierende Werteprofil auf der individuellen Analyseebene aufzeigten. Zur Validierung der erhaltenen Familienmodell-Werteprofile wurden diese zu verhaltensnäheren Merkmalen von Familienmodellen in Beziehung gesetzt. Die Vorhersage erfolgte auch hier jeweils getrennt für die Kultur- und Individualebene. Mit Hilfe multinomialer logistischer Modelle wurde zunächst der Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf die Bereitschaft der Jugendlichen überprüft, ihren Eltern bei der Hausarbeit zu helfen. Die Ergebnisse zeigten einen starken Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf beiden Analyseebenen: fast alle Jugendlichen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz würden ihren Eltern helfen statt sich wie geplant mit ihren Freunden zu treffen, wohingegen nur zwei Drittel bzw. nur ein Drittel der Jugendlichen mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz bzw. der Independenz der Bitte der Eltern folgen würde. In Bezug auf die familienbezogenen Zukunftsorientierungen Jugendlicher zeigte sich für die Pläne für eine zukünftige Heirat/Beziehung, dass Jugendliche mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz den stärksten Heiratswunsch hatten. Jugendliche mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz waren bezüglich dieser Frage am unsichersten, und Jugendliche mit einem Familienmodell der Independenz äußerten die stärkste Ablehnung in dieser Frage. In Bezug auf Pläne, später eigene Kinder zu haben zeigten sich ähnliche Effekte, die aber insgesamt schwächer ausfielen. Insgesamt zeigte sich trotz der Unterschiede eine hohe familienbezogene Zukunftsorientierung in allen Familienmodell-Werteprofilen sowie in allen Kulturen. Bezüglich der Sohn- bzw. Tochterpräferenz zeigten sich keine Effekte der Familienmodell- und Kulturzugehörigkeit. Die Ergebnisse der Studie stärken die umstrittene Validität insbesondere des Familienmodells der emotionalen Interdependenz. Ob es sich hierbei im Sinne der Theorie von Kagitcibasi um ein synthetisches Konvergenzmodell oder eher um ein Übergangsmodell handelt, muss zukünftige Forschung zeigen.

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Zur Versachlichung der Diskussion über die TK-Studie zum Effekt eines Qualitätsmonitorings in der ambulanten Psychotherapie hat der wissenschaftliche Beirat die Ergebnisse aus seiner Sichtweise dargestellt. Zur Hauptfragestellung wird der Abschlussbericht zitiert, der bestätigt, dass es sich um eine konfirmatorische Untersuchung handelte. Im Kern sollte sie die Hypothesen zur Überlegenheit des TK-Modells gegenüber dem Verfahren der Gutachterverfahren überprüfen. Beim TK-Modell handelt es sich um eine „Komplexintervention“, die aus mehreren Bausteinen bestand. Die Studienergebnisse lassen somit nur die Aussage zu, dass diese Komplexintervention in ihrer Kombination keine Überlegenheit gezeigt hat. Ob einzelne Bausteine Wirksamkeit hatten, bedarf weiterer Forschung. Schließlich werden das Repräsentativitäts- und das Selektivitätsproblem der Studie bzw. der verwertbaren Stichproben erläutert und mit Verweis auf die Literatur wird deren Relevanz dargelegt.

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Einleitung Die Annahme, dass Sport nicht nur positive Effekte auf die körperliche Gesundheit, sondern auch auf die kognitive Leistung haben kann, konnte anhand experimenteller Studien mit Erwachsenen weitgehend bestätigt werden. Ob dieselben Effekte auch bei Kindern und Jugendlichen vorzufinden sind, kann mit Blick auf die mangelnde empirische Evidenz in dieser Altersgruppe kaum zufriedenstellend beantwortet werden (Chang et al., 2012). Will man zudem der Frage nach den Wirkmechanismen nachgehen, sind Unter-suchungsdesigns angezeigt, die theoriegeleitet verschiedene Sportinterventionen mit unterschiedlichen Beanspruchungsmodalitäten kombinieren. So ist unter der Annahme der cardiovascular fitness hypothesis (Etnier et al., 2006) zur gezielten Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit ein systematisches Ausdauertraining sinnvoll, während theoretische Ansätze, die neurophysiologische Korrelate zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Sport und Kognition heranziehen (Diamond, 2000) eher kognitiv sowie koordinativ anspruchsvolle Sportangebote nahelegen würden. Daher geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, ob spezifisch konzipierte langfristige Interventionen im Sportunterricht einen spezifischen Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Primarschulkindern haben können. Methode Im Rahmen der quasiexperimentellen Längsschnittstudie „Sport und Kognition“ (SpuK_5.0) wurden insgesamt 250 Schülerinnen und Schüler von 16 fünften Klassen untersucht. Während knapp zwei Monaten absolvierten je vier Klassen während zwei Lektionen des obligatorischen Sportunterrichts entweder ein spielsportbezogenes EF-Training oder ein Ausdauertraining resp. ein kognitives oder kein spezifisches Training (Kontrollgruppe mit regulärem Sportunterricht). Durch die Konzeption dieser vier Experi-mentalbedingungen wurde sichergestellt, dass alle vier möglichen Kombinationen aus hoher resp. niedriger kognitiver und körperlicher Beanspruchung im Design repräsentiert waren. Ergebnisse und Diskussion Im Beitrag werden erste Ergebnisse der noch laufendenden SpuK_5.0-Studie vorgestellt und vor dem Hintergrund aktueller theoretischer Annahmen zu den zugrundeliegenden Wirkmechanismen diskutiert. Literatur Chang, Y. K., Labban, J. D., Gapin, J. I., & Etnier, J. L. (2012). The effects of acute exercise on cognitive performance: A meta-analysis. Brain Research, 1453, 87-101. Diamond, A. (2000). Close interrelation of motor development and cognitive development and of the cere-bellum and prefrontal cortex. Child Development, 71, 44-56. Etnier, J. L., Nowell, P. M., Landers, D. M., & Sibley, B. A. (2006). A meta-regression to examine the rela-tionship between aerobic fitness and cognitive performance. BRAIN RESEARCH, 52, 119-130.