4 resultados para Traktat o Unii Europejskiej

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Die antilateinischen Traktate von Gregorios Palamas und Barlaam von Kalabrien stellten für die serbischen Übersetzer des 14. Jahrhunderts eine grosse Herausforderung dar – nicht nur wegen ihres dogmatischen Inhalts, sondern auch wegen des ausgeprägt polemischen Charakters ihrer Argumentation. In diesem Aufsatz wird die argumentative Form der zwei Traktate („opuscula“ ) Barlaams von Kalabrien analysiert, die in cod. Dečani 88 enthalten sind (fol. 38r-81r). Der zweite von ihnen (fol. 69v-81r) richtet sich an ein griechisches (orthodoxes) Auditorium; die Anreden an die Lateiner, die sich darin finden, haben rein rhetorischen Charakter. Der erste Traktat (fol. 39r-69r), der während der Unionsverhandlungen des Jahres 1334/1335 entstand, hat jedoch eine für die byzantinische Unionspolemik eher ungewöhnliche Form: der Dialog mit der Gegenseite ist hier keine rhetorische Fiktion, sondern ein ernstes Anliegen des Autors. Dies hat bereits bei der Rezeption des Traktats im griechisch-athonitischen Milieu den Verdacht geweckt, Barlaam habe den Lateinern unzulässige Zugeständnisse gemacht. Barlaam hat versucht, diesen Verdacht durch metakommunikative Kommentare zu entkräften, die ausschliesslich in der serbisch-kirchenslavischen Übersetzung von Dečani 88 enthalten sind. Der Übersetzer der Traktate hat deren argumentative Form im wesentlichen nicht angetastet und nur gelegentlich versucht, die Zugehörigkeit der einzelnen Argumente dem Leser durch Marginalscholien deutlich zu machen.

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Die vorliegende Arbeit verfolgt zwei Ziele, verbunden mit ihren Protagonisten Katib Celebi und Max Weber. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, worin die vielfach postulierte Toleranz des Istanbuler Universalgelehrten Katib Celebi (1609-1657) begründet liegt. Zentral ist dabei das Traktat Mizanu l-haqq, mit dem Celebi vermittelnd in die damaligen Streitigkeiten zwischen Sufis und Puritanern eingriff; es werden aber auch andere Schriften elebis hinzugezogen. So werden eine mögliche Verortung Katib Celebis in einer islamischen Traditionslinie (der Illuminationsphilosophie) erörtert und zentrale Aspekte seines Bildes von Mensch, Gott und Gemeinwesen herausgearbeitet. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine systematische Darlegung der Handlungsvorstellungen Celebis. Für das Verständnis dieser Handlungsvorstellungen wird der von Max Weber, einem Gründervater der deutschen Soziologie, geprägte Typus der Verantwortungsethik vorgeschlagen. Die Handhabbarmachung des von Weber geprägten Typus für den Kontext Katib Celebis bedarf der ausführlichen Diskussion und Begründung. Ein dahingehender Theorietest bildet deshalb den zweiten Strang dieser Arbeit. Die erfolgte Universalisierung der Weberschen Typologie erlaubt ihre zukünftige Anwendung auch auf andere Forschungskontexte.

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In der Antike haben jüdische Autoren in ganz unterschiedlichen literarischen Gefäßen die Tora mit häufig bemerkenswerter inhaltlicher Freiheit für sich gedeutet und weiter gesponnen. Wie auf einer Drehbühne konnten biblische Texte immer wieder neu inszeniert werden - ohne, dass der Urtext deswegen in Frage gestellt werden musste. Die Tora war die Vorlage für unterschiedlichste Deutungen der eigenen Lebenswelten. René Bloch untersucht solche literarischen Imaginationen und deren Entstehungskontexte. Die in diesem Band versammelten Texte sind aus den Tria Corda-Vorlesungen an der Universität Jena hervorgegangen. Vier Texte aus der jüdischen Diaspora und Palästina stehen im Zentrum: der jüdisch-hellenistische Liebesroman Joseph und Aseneth, die Moses-Biographie des Philon von Alexandrien, das Buch der Biblischen Altertümer des Pseudo-Philo und schließlich - über die Antike hinaus, aber eng mit der Antike verbunden - der Josippon, eine hebräische Neufassung der biblischen Geschichte und des jüdisch-römischen Kriegs aus dem Italien des 10. Jahrhunderts. Die literarischen Genres der diskutierten Texte reichen vom Roman über das religionsphilosophische Traktat bis zur Geschichtsschreibung. Alle vier Autoren nehmen biblische Figuren auf und schreiben deren Geschichten um und weiter. Alle vier Texte sind stark geprägt von ihrem zeitlichen und geographischen Entstehungskontext und spiegeln ein komplexes Verhältnis zur nichtjüdischen Umwelt wider: Zum einen stehen sie für ein authentisches, teils gar wegweisendes Judentum ein. Zum andern sind sie aber auch um Verbindungen mit der Mehrheitsgesellschaft bemüht.