14 resultados para Moskau
em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça
Resumo:
To investigate whether alterations in RNA editing (an enzymatic base-specific change to the RNA sequence during primary transcript formation from DNA) of neurotransmitter receptor genes and of transmembrane ion channel genes play a role in human temporal lobe epilepsy (TLE), this exploratory study analyzed 14 known cerebral editing sites in RNA extracted from the brain tissue of 41 patients who underwent surgery for mesial TLE, 23 with hippocampal sclerosis (MTLE+HS). Because intraoperatively sampled RNA cannot be obtained from healthy controls and the best feasible control is identically sampled RNA from patients with a clinically shorter history of epilepsy, the primary aim of the study was to assess the correlation between epilepsy duration and RNA editing in the homogenous group of MTLE+HS. At the functionally relevant I/V site of the voltage-gated potassium channel Kv1.1, an inverse correlation of RNA editing was found with epilepsy duration (r=-0.52, p=0.01) but not with patient age at surgery, suggesting a specific association with either the epileptic process itself or its antiepileptic medication history. No significant correlations were found between RNA editing and clinical parameters at other sites within glutamate receptor or serotonin 2C receptor gene transcripts. An "all-or-none" (≥95% or ≤5%) editing pattern at most or all sites was discovered in 2 patients. As a secondary part of the study, RNA editing was also analyzed as in the previous literature where up to now, few single editing sites were compared with differently obtained RNA from inhomogenous patient groups and autopsies, and by measuring editing changes in our mouse model. The present screening study is first to identify an editing site correlating with a clinical parameter, and to also provide an estimate of the possible effect size at other sites, which is a prerequisite for power analysis needed in planning future studies.
Resumo:
Im Russischen Reich bildete sich ab den 1860er Jahren im Untergrund eine radikale Gegenelite heraus, welche die bisher geltenden Autoritäten, Konventionen und Werte in Frage stellte und durch etwas Besseres ersetzen wollte. In diesen Netzwerken fanden vor allem junge Menschen aus dem europäischen Teil des Russischen Reiches zusammen. Nationale Identitäten schienen sekundär. Russisch diente als Verständigungssprache. Entscheidend für die Aufnahme in diese Gegengesellschaft war einerseits die „persönliche Qualifikation“, andererseits eine gewisse schulische Bildung. Die verschiedensten radikalen Netzwerke können als Gesamtheit mit dem Begriff radikales Milieu gefasst werden. Dabei lehne ich mich an den Milieubegriff des Soziologen M. Rainer Lepsius an. Dieser definierte Milieus als „soziale Einheiten, die durch eine Koinzidenz mehrerer Strukturdimensionen […] gebildet werden.“ (Demokratie in Deutschland, 1993, 38). Die Strukturdimensionen des radikalen Milieus in Russland von den 1860er Jahren bis 1917 waren: a) Intellektuelle, meist „privilegierte“, städtische Mitglieder, b) Organisation in Zirkeln, c) eine Identität als Gegengesellschaft mit Gegenwerten, die eine Gegenrealität aufbaute sowie d) die Zugehörigkeit durch Kooptation. Obwohl sie den autokratischen Staat ablehnten, organisierten sich die Radikalen aber im imperialen Raum; ihre soziale Zusammensetzung spiegelte mit bestimmten Einschränkungen die ethnische und soziale Pluralität des Gesamtreiches wieder. In ihren autobiographischen Texten deuteten sich die Radikalen als „imperiale Gegenelite“. Dabei lässt sich auch ein Gefälle zwischen Zentrum und Peripherie feststellen: Die führenden Zirkel befanden sich meist in den grossen Städten des Reiches wie St. Petersburg, Moskau und Kiew oder im Exil und waren von dort aus gegenüber den Sympathisanten in den Provinzstädten oder gegenüber den Verbannten in Sibirien bei der Setzung interner Diskurse wegweisend.
Resumo:
Vom Kaukasus bis in den Pamir und vom Tien-Shan zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew: Die Geschichte der sowjetischen Bergsteiger und ihrer Formen von Gemeinschaft gewährt zum einen neue Einblicke in die Kultur-, Alltags- und Sozialgeschichte der stalinistischen Sowjetunion und in die Lebenswelten eines Teils der intellektuellen Elite, zum andern in die unterschiedliche Symbolik und Funktion dieser nichtrussischen Bergperipherien für das Selbstverständnis des multinationalen sowjetischen Herrschaftsgebiets. Das Machtzentrum Moskau ist dabei geographisch oft weit entfernt und doch stets präsent – ob in der politischen Symbolik vertikaler Berghierarchien (so am Pik Stalin mitten im Pamir) oder in den Repressionen des 'Grossen Terrors', der auch die Alpinisten traf. Die Studie stellt die Bergsteiger als erfolgreiche Akteure in eigener Sache ins Zentrum und eröffnet so eine Perspektive auf die Ebene zwischen Individuum und Staatsmacht im Stalinismus. Sie zeigt, wie die staatlichen Monopolorganisationen im Bereich des Sports und der Freizeit nicht nur der Kontrolle und Sozialisierung ins Sowjetsystem dienten, sondern auch als Ausgangspunkt für eigene Aktivitäten und manchmal sogar als halböffentliche Nischen des Rückzugs und der Kritik genutzt werden konnten. Der zeitliche Bogen spannt sich von den zwanziger bis zu den ausgehenden fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein ausführliches Einleitungskapitel bietet ausserdem einen Einblick in die Entstehung des russländischen Bergsteigens vor der Revolution.