7 resultados para Merkmal

em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça


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Trotz bedeutender Fortschritte im Bereich der Prävention und der Therapie gehören Infektionen noch immer weltweit zu den wichtigsten Ursachen menschlicher Morbidität und Mortalität. Ein markantes Merkmal von Infektionskrankheiten ist ihre Übertragbarkeit, die je nach Übertragungsweg und Mitbeteiligung von lebenden Überträgern (Vektoren) auch stark durch Umweltfaktoren beeinflusst werden kann. In diesem Kapitel geben wir eine Übersicht über die wesentlichen epidemiologischen Aspekte der Infektionskrankheiten, berücksichtigen dabei geografische Unterschiede und gehen in diesem Rahmen auch auf die Konzepte der Übertragungsdynamik ein. Wir konzentrieren uns dabei auf Infektionen und Konzepte, die aktuell von großer Bedeutung sind oder deren Bedeutung in Zukunft zunehmen wird. Schweizerische Lernziele: CPH 49–58

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Die Erfindung eines jüdischen „ethnic food“ im urbanen Kontext Die religiösen Speisegesetze, die Kaschrut, sind heute nur noch für eine kleine Minderheit der Juden im Alltag verbindlich. In urbanen Zentren Europas finden sich heute jedoch eine Vielzahl von Restaurants, die Bezug nehmen auf das Judentum und seine kulinarischen Traditionen. Am Beispiel von fünf verschiedenen Städten (Berlin, Lodz, Paris, Wien, Zürich) wird aufgezeigt, wie „jüdische“ Gastronomie vor dem Hintergrund unterschiedlicher historischer Erfahrungen und vielfältiger Migrationsbewegungen von Juden aber auch von Nichtjuden neu interpretiert werden können. Auch wenn die meisten Gaststätten keine koscheren Speisen im religionsgesetzlichen Sinne anbieten, sind diese Restaurants doch ein wichtiges Merkmal eines innovativen und integrativen Umgangs mit Europas jüdischem Erbe.

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Die Erfindung eines jüdischen „ethnic food“ im urbanen Kontext Die religiösen Speisegesetze, die Kaschrut, sind heute nur noch für eine kleine Minderheit der Juden im Alltag verbindlich. In urbanen Zentren Europas finden sich heute jedoch eine Vielzahl von Restaurants, die Bezug nehmen auf das Judentum und seine kulinarischen Traditionen. Am Beispiel von fünf verschiedenen Städten (Berlin, Lodz, Paris, Wien, Zürich) wird aufgezeigt, wie „jüdische“ Gastronomie vor dem Hintergrund unterschiedlicher historischer Erfahrungen und vielfältiger Migrationsbewegungen von Juden aber auch von Nichtjuden neu interpretiert werden können. Auch wenn die meisten Gaststätten keine koscheren Speisen im religionsgesetzlichen Sinne anbieten, sind diese Restaurants doch ein wichtiges Merkmal eines innovativen und integrativen Umgangs mit Europas jüdischem Erbe.

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Durch die Fähigkeit zur Selbstkontrolle gelingt es uns, diejenigen Aktivitäten zu unterdrücken, die einem angestrebten Ziel oder dem aktuellen sozialen Kontext entgegenstehen. Welche neuronalen Prozesse liegen der Selbstkontrolle zugrunde? Ein vertieftes Verständnis der relevanten neuronalen Mechanismen kann insofern von therapeutischer Relevanz sein, als Störungen der Selbstkontrolle ein zentrales Merkmal vieler neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen darstellen. Der vorliegende Artikel fasst vorwiegend eigene experimentelle Arbeiten zusammen, deren Resultate die – aufgrund von Beobachtungen an Patienten mit Schädigungen im Frontalhirn formulierte – Annahme einer lateralisierten Organisation der Selbstkontrolle stützen. Basierend auf diesen Berichten formulieren wir die Schlussfolgerung, dass die Fähigkeit zur Selbstkontrolle, die für ein adäquates Entscheidungsverhalten von funda- mentaler Bedeutung ist, über rechtsseitige Regelsysteme organisiert ist und durch kortikale Stimulation vorübergehend moduliert werden kann.

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Grosse Vulkanausbrüche können das Klima stark beeinflussen. Eine der mächtigsten Eruptionen der letzten 20 000 Jahre, der Ausbruch des Tambora in Indonesien im April 1815, verursachte in Mittel- und Westeuropa ein «Jahr ohne Sommer». Dieses schloss an die Napoleonischen Kriege (1792–1815) an, welche die Vorräte der Bevölkerung in weiten Teilen Europas erschöpft hatten. Anhaltende Nässe und Kälte im Jahre 1816 zogen Ernteausfälle, Teuerung, Armut, Krankheit und Tod nach sich. Die Schweiz litt besonders stark unter der letzten grossen Subsistenzkrise des Westens. Die Studie untersucht die Geschichte des Hungers zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus einer interdisziplinären Perspektive. Das von Daniel Krämer entwickelte Modell zu den konzeptionellen Strukturen des Hungers erlaubt eine Raum und Zeit übergreifende Untersuchung der langfristigen Ursachen, der kurzfristigen Auslöser, der unmittelbaren Auswirkungen und der angewandten Adaptionsstrategien auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Das Problem der Messbarkeit des Hungers wird mit verschiedenen Ansätzen untersucht. Neben klassischen Indikatoren aus der Preis- und Bevölkerungsgeschichte werden Daten zur steigenden Kleinkriminalität im Alltag und zur Entwicklung der mittleren Körperhöhe als Merkmal für den biologischen Lebensstandard beigezogen. Schliesslich machen eigens erstellte Mangelernährungskarten für die Jahre 1817 und 1818 erstmals die erheblichen Unterschiede der sozio-ökonomischen Verletzlichkeit auf Bezirksebene in der ganzen Schweiz sichtbar. Die Eidgenossenschaft eignet sich durch ihre feine territoriale Kammerung und die Vielfalt der Verwaltungstraditionen hervorragend für eine Studie mit Modellcharakter in der historischen Hungerforschung.

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Einleitung: Massnahmen der Sportförderung werden selten systematisch auf sportbezogene Motive und Ziele ausgerichtet, obwohl sie für das Wohlbefinden und die Aufrechterhaltung des Gesundheitsverhaltens bedeutsam sind. Sudeck, Lehnert und Conzelmann (2011) haben typische Motiv- und Zielprofile im Freizeit- und Gesundheitssport identifiziert. Diese „motivbasierten Sporttypen“ bieten eine Möglich-keit, Menschen im mittleren Erwachsenenalter anhand ihrer Beweggründe zum Sporttreiben zu seg-mentieren und Fördermassnahmen darauf abzustimmen. Motive werden als zeitlich relativ überdau-ernde Dispositionen angesehen (Lehnert, Sudeck & Conzelmann, 2011). Empirische Nachweise für die längerfristige Stabilität von Motiv- und Zielprofilen im Freizeit- und Gesundheitssport fehlen aller-dings bislang. Daher wird im vorliegenden Beitrag die zeitliche Stabilität von Motiv- und Zielprofilen über 15 Monate analysiert. Methoden: Die Basisstichprobe besteht aus 228 Hochschulangestellten (MAlter = 48.1 Jahre, SDAlter = 8.1 Jahre, 61% Frauen), welche im Rahmen des Projekts „Welcher Sport für wen?“ im Mai 2008 (T1) an einem Sport-Check teilnahmen (Sudeck et al., 2011). Am Sport-Check wurden die sportbezogenen Motive und Ziele mit dem Berner Motiv- und Zielinventar (Lehnert, Sudeck & Conzelmann, 2011) schriftlich er-fragt. Bei 100 Personen (MAlter = 46.8 Jahre, SDAlter = 7.6 Jahre, 62% Frauen) konnte das Merkmal im September 2009 (T2) erneut mittels Onlinefragebogen erhoben werden. Die Daten dieser Teilstich-probe wurden mit der LICUR-Methode (Bergman, Magnusson & El-Khouri, 2003) ausgewertet. Zu-nächst wurden zu beiden Messzeitpunkten typische Motiv- und Zielprofile clusteranalytisch be-stimmt. Darauf aufbauend wurde analysiert, inwieweit sich die Cluster von T1 und T2 ähneln (struktu-relle Stabilität) und welche Entwicklungswege zwischen den gefundenen Clustern überzufällig häufig begangenen werden (individuelle Stabilität). Resultate und Diskussion: Zu T1 konnten neun typische Motiv- und Zielprofile identifiziert werden. Diese entsprechen mehrheit-lich den motivbasierten Sporttypen von Sudeck et al. (2011). Zu T2 wurden wiederum neun charakte-ristische Motiv- und Zielprofile ermittelt. Die Clusterlösungen der beiden Messzeitpunkte weisen eine grosse Ähnlichkeit auf. Die signifikanten Entwicklungswege zwischen T1 und T2 verdeutlichen, dass die Mitglieder eines Clusters überzufällig häufig zu einem Clusterpartner – d. h. einem Typen mit sehr ähnlichen Clusterzentroiden – übertreten. Die Ergebnisse sprechen insgesamt für eine hohe struktu-relle und individuelle Stabilität von Motiv- und Zielprofilen im mittleren Erwachsenenalter. Eine Ab-stimmung von mehrwöchigen Sportangeboten und -beratungen auf die individuellen Motive und Ziele scheint aufgrund ihres zeitlich überdauernden Charakters folglich lohnenswert. Literatur: Bergman, L. R., Magnusson, D. & El-Khouri, B. M. (2003). Studying individual development in an inter-individual context. A person-oriented approach. Mahwah, N. J.: Erlbaum. Lehnert, K., Sudeck, G. & Conzelmann, A. (2011). BMZI – Berner Motiv- und Zielinventar im Freizeit- und Gesundheitssport. Diagnostica, 57(3), 146-159. Sudeck, G., Lehnert, K. & Conzelmann, A. (2011). Motivbasierte Sporttypen. Auf dem Weg zur Perso-norientierung im zielgruppenspezifischen Freizeit- und Gesundheitssport. Zeitschrift für Sport-psychologie, 18(1), 1-17.

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Kinder- und Schulbücher erreichen eine große Anzahl von Leserinnen und Lesern. Sie dienen nicht nur der Vermittlung von Wissen, sondern transportieren auch gesellschaftliche Werte, Normen und Stereotype über verschiedene soziale Gruppen (z.B. Markom & Weinhäupl, 2007). Vor diesem Hintergrund haben sich seit mehr als 40 Jahren viele Studien der Frage gewidmet, inwiefern Kinder- und Schulbücher zum gesellschaftlichen Konsens von Geschlechter(un)gerechtigkeit beitragen (z.B. Fichera, 1996; Finsterwald & Ziegler, 2007; Lindner & Lukesch, 1994). Die Darstellung von traditionellen Rollenbildern sowie die Unterrepräsentation von weiblichen im Vergleich zu männlichen Charakteren gaben dabei Anlass zur Kritik, weil Kindern dadurch nur eingeschränkte Identifikationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen (z.B. Diekman & Murnen, 2004). Seit den ersten Studien zu geschlechtergerechten Darstellungen in Büchern hat sich die gesellschaftliche und soziale Situation von Frauen und Männern und der gesellschaftliche Diskurs über Geschlecht sehr verändert (Wilde & Diekman, 2005). Deshalb stellt sich im vorliegenden Beitrag die Frage, ob diese Veränderungen in neuen, in Deutschland zugelassenen Schulbüchern auch gefunden werden. Mittels Inhaltsanalyse (Mayring, 2003) wurden jeweils neun Schulbücher für die Fächer Deutsch und Mathematik der Klassenstufen eins, drei und fünf, die nach dem Inkrafttreten des Bundesgleichstellungsgesetzes (2001) herausgegeben wurden, analysiert und verglichen. Mittels Zufallsauswahl wurden jeweils 10% der Gesamtanzahl an Seiten eines jeden Buches untersucht. Der Fokus der Analyse lag dabei auf den beiden am meisten kritisierten Aspekten vergangener Studien: (1) den Häufigkeiten der Darstellung von weiblichen und männlichen Charakteren sowie (2) deren Aktivitäten und Rollen. Darüber hinaus schließt die Analyse auch ein in den vergangenen Jahren kaum untersuchtes subtileres Merkmal geschlechter(un)gerechter Darstellungen mit ein: (3) die Verwendung von geschlechter(un)gerechter Sprache (Moser, Hannover, & Becker, 2013). Wie eine Reihe von Studien zeigte, führt die Verwendung von generisch männlichen Personenbezeichnungen dazu, dass sich Rezipierende weniger weibliche Personen vorstellen, als wenn geschlechtergerechte Sprachformen verwendet werden (z.B. Stahlberg, Braun, Irmen, & Sczesny, 2007). Gerade im Schulkontext sollte jedoch die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache von besonderer Bedeutung sein, um stereotypische Vorstellungen abzubauen. Die Ergebnisse unserer Studie (Moser & Hannover, 2014) zeigen, dass auch in neuen Mathematikbüchern männliche Charaktere häufiger vertreten sind als weibliche. Für die Deutschbücher fand sich dieses Ergebnis nur für die Darstellung erwachsener Personen. Für beide Schulfächer zeigte sich, dass insgesamt weibliche und männliche Charaktere gleich oft vielen verschiedenen und nicht nur stereotypischen Aktivitäten nachgingen. Anlass zur Kritik geben aber, wie bereits in früheren Studien, die familiären und beruflichen Rollen erwachsener Charaktere. Männer wurden im Vergleich zu Frauen häufiger in beruflichen Tätigkeiten dargestellt, während Frauen im Vergleich zu Männern häufiger in ihrer familiären Rolle als Mutter oder Großmutter dargestellt waren. Geschlechtergerechte Sprache wurde in den Büchern zu beiden Schulfächern angewendet, jedoch wurde die Anwendung nicht konsequent umgesetzt. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse, dass neue Schulbücher im Vergleich zu früheren geschlechtergerechter geworden sind, sie aber nach wie vor auf subtile Weise zur sozialen Konstruktion der Ungleichheit der Geschlechter beitragen. Diekman & Murnen, 2004). Seit den ersten Studien zu geschlechtergerechten Darstellungen in Büchern hat sich die gesellschaftliche und soziale Situation von Frauen und Männern und der gesellschaftliche Diskurs über Geschlecht sehr verändert (Wilde & Diekman, 2005). Deshalb stellt sich im vorliegenden Beitrag die Frage, ob diese Veränderungen in neuen, in Deutschland zugelassenen Schulbüchern auch gefunden werden. Mittels Inhaltsanalyse (Mayring, 2003) wurden jeweils neun Schulbücher für die Fächer Deutsch und Mathematik der Klassenstufen eins, drei und fünf, die nach dem Inkrafttreten des Bundesgleichstellungsgesetzes (2001) herausgegeben wurden, analysiert und verglichen. Mittels Zufallsauswahl wurden jeweils 10% der Gesamtanzahl an Seiten eines jeden Buches untersucht. Der Fokus der Analyse lag dabei auf den beiden am meisten kritisierten Aspekten vergangener Studien: (1) den Häufigkeiten der Darstellung von weiblichen und männlichen Charakteren sowie (2) deren Aktivitäten und Rollen. Darüber hinaus schließt die Analyse auch ein in den vergangenen Jahren kaum untersuchtes subtileres Merkmal geschlechter(un)gerechter Darstellungen mit ein: (3) die Verwendung von geschlechter(un)gerechter Sprache (Moser, Hannover, & Becker, 2013). Wie eine Reihe von Studien zeigte, führt die Verwendung von generisch männlichen Personenbezeichnungen dazu, dass sich Rezipierende weniger weibliche Personen vorstellen, als wenn geschlechtergerechte Sprachformen verwendet werden (z.B. Stahlberg, Braun, Irmen, & Sczesny, 2007). Gerade im Schulkontext sollte jedoch die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache von besonderer Bedeutung sein, um stereotypische Vorstellungen abzubauen. Die Ergebnisse unserer Studie (Moser & Hannover, 2014) zeigen, dass auch in neuen Mathematikbüchern männliche Charaktere häufiger vertreten sind als weibliche. Für die Deutschbücher fand sich dieses Ergebnis nur für die Darstellung erwachsener Personen. Für beide Schulfächer zeigte sich, dass insgesamt weibliche und männliche Charaktere gleich oft vielen verschiedenen und nicht nur stereotypischen Aktivitäten nachgingen. Anlass zur Kritik geben aber, wie bereits in früheren Studien, die familiären und beruflichen Rollen erwachsener Charaktere. Männer wurden im Vergleich zu Frauen häufiger in beruflichen Tätigkeiten dargestellt, während Frauen im Vergleich zu Männern häufiger in ihrer familiären Rolle als Mutter oder Großmutter dargestellt waren. Geschlechtergerechte Sprache wurde in den Büchern zu beiden Schulfächern angewendet, jedoch wurde die Anwendung nicht konsequent umgesetzt. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse, dass neue Schulbücher im Vergleich zu früheren geschlechtergerechter geworden sind, sie aber nach wie vor auf subtile Weise zur sozialen Konstruktion der Ungleichheit der Geschlechter beitragen.