3 resultados para Lernerfolg

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Introduction: Da es sich bei der Konzentrationsleistung um einen zentralen Prädiktor für den Lernerfolg und die akademische Leistung von Schülerinnen und Schülern handelt (Steinmayr, Ziegler, & Träuble, 2010), ist ihre Förderung im Kontext der Schule von hoher Relevanz. Obwohl von Vertretern der „Bewegten Schule“ seit den 90er-Jahren positive Effekte von Bewegungspausen auf die Konzentrationsleistung diskutiert werden, mangelt es bisher an empirischer Evidenz. Die Resultate der wenigen Studien, welche zum Thema durchgeführt wurden, lieferten inkonsistente Befunde. Sie deuten jedoch mehrheitlich darauf hin, dass sich 10 bis 20-minütige Bewegungspausen kurzfristig positiv auf die Konzentrationsleistung von Primarschulkindern auswirken (Janssen, Toussaint, van Mechelen, & Verhagen, 2014). Ob diese Effekte auch durch kürzere und daher im Kontext der Schule praktikablere Interventionen erreicht werden können, ist bisher unklar. Deshalb wird im vorliegenden Beitrag untersucht, ob sich 5-minütige körperliche Aktivität positiv auf die Konzentrationsleistung von Primarschulkindern auswirkt. Methods: Im Rahmen einer randomisierten Kontrollgruppenstudie wurden insgesamt 97 Schülerinnen und Schüler von 5 fünften Klassen (MAlter11.75±.47 Jahre; 44.3% Mädchen) untersucht. Die Experimental-gruppe absolvierte während 5 Minuten eine Bewegungspause, in welcher koordinativ anspruchsvolle bilaterale Ganzkörperübungen durchgeführt wurden. Die Kontrollgruppe hörte sich während dieser Zeit ein Hörbuch an. Vor und nach der Intervention respektive der Kontrollbedingung wurde mit dem Test d2-R (Brickenkamp, Schmidt-Atzert, & Liepmann, 2010) die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistung erhoben. Results: Zweifaktorielle Varianzanalysen mit Messwiederholung zeigten für die Konzentrationsleistung eine signifikante Interaktion zwischen Gruppe und Testzeitpunkt (F(1, 95) = 3.80, p = .03 (einseitig), Eta2= .04). Da es sich dabei um einen stärkeren Anstieg bei der Experimentalgruppe handelt, weist dieses Resultat auf die positive Wirkung der Bewegungspause hin. Discussion/Conclusion: Die Ergebnisse erweitern den Forschungsstand, indem sie zeigen, dass neben 10 bis 20-minütigen Bewegungspausen auch Bewegungspausen von kürzerer Dauer die Konzentrationsleistung von Primarschulkindern positiv beeinflussen. Es kann deshalb die Empfehlung abgegeben werden, im Kontext der Primarschule regelmässig Bewegungspausen von wenigen Minuten durchzuführen, um die Konzentrationsleistung der Schülerinnen und Schüler kurzfristig wiederherzustellen bzw. zu erhöhen. Ob die Verbesserung der Konzentrationsleistung auf die körperliche Aktivierung, die kognitive Beanspruchung der Bewegungspause oder die Kombination der beiden zurückzuführen ist, muss in weiteren Studien geprüft werden.

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1. Hintergrund An der Medizinischen Fakultät der Universität Bern wird seit 2014 ein Kurs in peripherer Venenpunktion (Blutentnahme und Anlage eines peripheren Venenkatheters) zusammen mit der Berner Fachhochschule und dem Bildungszentrum Pflege Bern interprofessionell im Peer Teaching Verfahren unterrichtet. 2. Fragestellung Dabei stellt sich die Frage, ob der interprofessionelle Kurs effektiv in der Vermittlung der Lehrinhalte (Blutentnahme und Anlage eines peripheren Venenkatheters) ist und ob er von den Teilnehmern akzeptiert wird. 3. Methoden Sowohl bei den Teilnehmern, als auch bei den Tutoren sind Studierende aller drei Institutionen vertreten. Der Lernerfolg wird bei den Medizinstudierenden mit einem Posten in einem summativen OSCE (Objektive Structured Clinical Exam) durch ärztliche Dozenten überprüft. Der Posten im OSCE 2015 betraf die Blutentnahme und enthielt 7 Items zum Patientengespräch und 12 Items zur praktischen Durchführung. Die Beurteilung des Kurses durch die Teilnehmer wurde mit offenen Fragen zu Lob und Kritik erhoben. Jede Gruppe von 4-6 Teilnehmern füllte zusammen einen Fragebogen aus. Die Bögen wurden qualitativ nach Prinzipien der Häufigkeitsanalyse ausgewertet. 4. Ergebnisse Im Rahmen des OSCE demonstrierten die Medizinstudierenden, dass sie die Blutentnahme entsprechend den Erwartungen der Experten erlernt hatten. 2015 wurden im Durchschnitt 85% aller Items richtig durchgeführt. Von den Teilnehmern wurde der Kurs sehr positiv evaluiert. 42 von 45 Gruppen gaben einen Bogen ab. Besonders positiv wurde die Kompetenz der Peer Tutoren wahrgenommen (20 von 42 Bögen). 16 von 42 Gruppen lobten die kleine Gruppengrösse und 13 von 42 Gruppen gefiel das didaktische Konzept. 5. Schlussfolgerung Peer Teaching ist auch im interprofessionellen Kontext effektiv und akzeptiert. Der Kurs ist ein Beispiel für einen Grundstein in interprofessioneller Ausbildung auf dem Strukturen zur Weiterentwicklung und Forschung in dem Bereich aufgebaut werden können.