20 resultados para Konkurrenz

em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça


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Die katholische Kultlandschaft Disentis erfuhr im Zeitraum von ca. 1650–1750 eine tiefgreifende Umgestaltung. Während das Benediktinerkloster mit den Reliquien der Klosterheiligen lange Zeit das religiöse Zentrum bildete, entstanden im Verlaufe des 17. Jahrhunderts in den umliegenden Kirchen und Kapellen zahlreiche weitere Heiligenkulte, von denen sich die Gläubigen Wunder und Gnaden erhoffen konnten. Der Artikel argumentiert, dass diese Pluralisierung katholischer Kultformen auf die innerkatholische Konkurrenz um die Gunst der Gläubigen zurückzuführen war. Sowohl die einheimischen Benediktiner als auch die aus Italien kommenden Kapuziner versuchten, die Laien mit wunderversprechenden Kultpraktiken an ihre ordensspezifische Frömmigkeit zu binden und so den eigenen Einfluss auf Kosten des jeweils anderen Ordens zu stärken. Für die Laien war diese Situation ein Glücksfall: Von Kapuzinern, Benediktinern und Jesuiten umgarnt, konnten sie aus den konkurrenzierenden Heils- und Heilungsangeboten diejenigen auswählen, die ihnen zur Befriedigung ganz alltäglicher Bedürfnisse am nützlichsten erschienen. Der Einfluss der Laien auf die Ausgestaltung kirchlicher Kultformen ist daher höher zu veranschlagen, als dies die klassische Kirchengeschichte und die Konfessionalisierungsforschung getan hatten.

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Das Kyoto-Protokoll zur Treibhausgasreduktion und steigende Ölpreise, aber auch Lobbyarbeit vom Landwirtschaftssektor und von der Automobilindustrie haben global zu einem Boom der Biotreibstoffe geführt. Aufgrund des durch die Agrarflächen beschränkten Mengen-Potenzials, der absehbaren Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und den oftmals hohen Umweltauswirkungen liegt das nachhaltige Marktpotenzial von Biotreibstoffen deutlich unter 10% des gesamten weltweiten Treibstoffkonsums. Trotz dieser Nachteile existieren gerade in Entwicklungsländern auch Nischen für die nachhaltige Produktion von Bioenergie. Oftmals ist es dabei sinnvoller, Biomasse für lokale Strom- und Wärmeproduktion zu nutzen, statt Biotreibstoffe für den Export zu produzieren.