20 resultados para Interaktionen
em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça
Resumo:
Nonverbales Verhalten spielt in zwischenmenschlichen Interaktionen eine bedeutende Rolle. Es beeinflusst mutmaßlich den Verlauf eines Gesprächs, die Beziehung zwischen den Interaktionspartnern und die reziproke Sympathie. Trotz dieser immensen Bedeutung wird nonverbales Verhalten von den Beteiligten meist nicht bewusst wahrgenommen. Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem wirkungsvollen Phänomen und vergleicht nonverbales Verhalten in kooperativen und kompetitiven Interaktionsbedingungen. Im Fokus der Experimentalstudie steht die nonverbale Synchronisation. Diese bezieht sich auf den dynamischen, quantitativen Aspekt der Koordination nonverbalen Verhaltens zwischen den Interaktionspartnern, konkret auf die Angleichung der Bewegungsenergie. Primäres Ziel ist es zu evaluieren, ob und inwiefern das nonverbale Verhalten, insbesondere das Ausmaß an Synchronisation, zwischen kooperativen und kompetitiven Bedingungen variiert. Hierzu wurden in einer Stichprobe von N = 168 gesunden Teilnehmern fünf standardisierte Interaktionen à fünf Minuten mit gleichgeschlechtlichen Dyaden realisiert. Die Probanden kannten sich vorher nicht. Die Interaktanten sahen sich aufgefordert, sowohl aktive Kooperationen zu etablieren, als auch in bestimmten Aufgaben zu konkurrieren. Kompromiss, Konsens, Konflikt, ungleicher Konflikt und Spiel waren die verschiedenen Bedingungen. Die resultierenden Synchronisationswerte basieren auf digitalen Videoaufnahmen von dyadischen Interaktionen, die durch das automatisierte, objektive Verfahren der Motion Energy Analysis (MEA) quantifiziert wurden. Neben den Synchronisationsprozessen wurden auch globale Bewegungscharakteristika wie Geschwindigkeit oder Maxima durch MEA erfasst. Des Weiteren wurden mittels Fragebögen individuelle Charakteristika (u.a. Empathie, Stimmung) sowie Einschätzungen (z.B. Sympathie) der Probanden erhoben und mit Synchronie in Zusammenhang gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich nonverbale Synchronisation auf signifikant höherem Level manifestiert, als dies per Zufall erwartet werden könnte. Dabei war die Synchronisation in der spielerischen Kooperation am höchsten ausgeprägt - gefolgt von kompetitiven und (seriös-)kooperativen Interaktionen. Außerdem korrespondierten höhere Synchronisationswerte mit verstärkt positiven Affekten und verringerten negativen Emotionen. Darüber hinaus waren globale Bewegungsparameter wie Dauer und Komplexität oder der Prozentsatz von Bewegungen über dem Schwellenwert positiv mit Synchronisationsprozessen assoziiert. Das MEA-Verfahren sowie ein erstmals erprobtes Interaktionsparadigma konnten validiert werden.
Resumo:
Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle ist essentiell für ein harmonisches Zusammenleben. So müssen wir unsere Impulse häufig zurückstellen, damit etwa ein kleiner Zwist unter Kollegen nicht eskaliert, oder wir sollten manchen Versuchungen widerstehen, wenn uns an einer stabilen Partnerschaft gelegen ist. Und wer stets ausspricht, was er denkt, stellt sich damit oft selbst ein Bein. Wir sollten auch unsere egoistischen Impulse kontrollieren, um im Interesse der Gemeinschaft oder der Gruppe zu handeln. Im Vortrag wird erläutert, welche Rolle unser Gehirn dabei spielt, und wie die Hirnforschung das „Bremspedal“ im Gehirn in Experimenten testet.
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Einleitung: Auffälligkeiten im nonverbalen Verhalten wurden bei schizophrenen Störungen seit jeher als diagnostisch relevant eingestuft. Sie weisen deutliche Beziehungen zu negativen Symptomen und zu Einschränkungen im sozialen Funktionsniveau auf, wurden jedoch bisher aufgrund methodischer Probleme nur selten objektiv erfasst. Wir konnten bereits zeigen, dass das objektiv erfasste Ausmaß an Bewegung von Patienten mit Schizophrenie in sozialen Rollenspielinteraktionen eng mit ihren Symptomprofilen verbunden sind (Kupper, Ramseyer, Hoffmann, & Tschacher, Sz Res, 2010). In der vorliegenden Studie wurde eine Replikation dieser Ergebnisse im Rahmen von halbstandardisierten PANSS-Interviews zur Psychopathologie versucht. Methode: In der vorliegenden Studie wurden bei 44 Patienten mit schizophrenen Störungen je eine 15-minütige Sequenz aus einem PANSS-Interview mittels Motion Energy Analyse (MEA) analysiert. MEA bezeichnet eine neuartige Methode durch die Körperbewegungen objektiv in Videoaufnahmen quantifiziert werden können. Bewegung wird dabei aufgrund der Frame-to-Frame-Veränderungen in den Grauwerten in vorher festgelegten Regionen erfasst. Ergebnisse: Es fanden sich deutliche und signifikante Zusammenhänge zwischen reduzierten Bewegungen der Patienten und dem Ausmaß an Negativsymptomatik. Auf der Ebene der einzelnen negativen Symptome waren wiederum besonders die affektiven Symptome mit reduzierte Bewegung verbunden. Damit konnten zentrale Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Damit konnte ein zentrales Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Bemerkenswert war, dass dies trotz der im Vergleich mit Rollenspielinteraktionen weniger stark strukturierten sozialen Interaktionen in den psychopathologischen Interviews gelang. Gesamthaft betrachtet unterstützen die hier und in früheren Arbeiteten berichten objektivierbaren Zusammenhänge zwischen Bewegung und dem Schweregrad schizophrener Störungen neue Zugänge sowohl in der grundlagenorientierten Forschung als auch bei klinischen Interventionen zur Verbesserung sozialer Fertigkeiten.
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Manfred G. Schmidt ist einer der führenden Politikwissenschaftler Europas. Drei Themen bilden Schwerpunkte in seinem reichhaltigen Werk. Machen Parteien einen Unterschied für das staatliche Handeln? Diese Frage bildet den ersten Schwerpunkt seines Schaffens: In welchen Politikbereichen und unter welchen Bedingungen schlägt sich die Regierungsbeteiligung einer Partei in unterschiedlichen Staatstätigkeiten nieder? Der zweite Schwerpunkt ist die Demokratietheorie. Hier geht es ihm um eine vergleichende Rekonstruktion und Evaluation der verschiedenen Demokratietheorien. Die Arbeiten von Manfred G. Schmidt sind grundsätzlich international vergleichend angelegt. Dennoch galt seine besondere Aufmerksamkeit den politischen Systemen Deutschlands. Dies ist der dritte Schwerpunkt. Die Analyse der politischen Institutionen, des Parteienwettbewerbs und der wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert waren Gegenstand von vielen Monographien und Aufsätzen. Er betonte insbesondere die Interaktionen von Institutionen und Parteien, die die Bundesrepublik Deutschland auf einem ‚mittleren Weg’ hielten – und schloss damit sowohl an seine international vergleichenden Analysen der Sozial-, Wirtschafts-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik als auch an seine demokratietheoretischen Überlegungen an. Die Beiträge der Festschrift setzen sich mit dem Werk von Manfred G. Schmidt auseinander. Sie würdigen kritisch seine Verdienste, nehmen seine Befunden und Fragestellungen auf und führen sie in empirischen oder theoretisch-konzeptionellen Analysen weiter.
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In schulsportbezogenen Interventionsstudien, welche eine Überprüfung der Sozialisationshypothese zum Ziel hatten, wurde bis anhin versucht, das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, was mit Blick auf die Funktionalität fragwürdig erscheint. Denn sowohl aus pädagogischer als auch aus psychologischer Perspektive ist zu fragen, ob nicht eher eine möglichst realitätsangemessene Ausprägung des Selbstkonzepts anzustreben ist. So dürfte eine Unterschätzung leistungsbezogenes Verhalten hemmen und eine Überschätzung kann insbesondere in sozialen Interaktionen dysfunktional sein. Ausgehend von diesem Widerspruch wird im folgenden Beitrag die Frage behandelt, welche Selbstkonzeptausprägungen aus einer psychologischen Perspektive durch den Sportunterricht gefördert werden sollen. Dabei entsteht eine neue Zielperspektive für zukünftige selbstkonzeptfördernde Interventionen im Sportunterricht.
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Spätestens seit dem Colemanreport in den 1960er Jahren wissen wir, dass die Familien einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Schülerkompetenzen leisten. Im Zuge der vertiefenden Auswertungen von PISA-Daten wurde dieser Befund für viele Länder wiederholt bestätigt. Auch in Deutschland, Schweiz und Österreich wurden enge Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft und den Schülerleistungen gefunden. Leistungen von Kindern in der Schule hängen demnach nicht nur von der Qualität von Schule und Unterricht ab, sondern - in noch stärkeren Ausmaß - von Art und Qualität der Interaktionen und Förderung in der Familie. Wie lässt sich dies erklären?
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Antiretroviral therapy to treat HIV, as we know it today, is nothing less than a huge success story in modern medical history. What used to be an almost certain death-sentence was transformed into a very manageable chronic disease by means of highly efficient und mostly well tolerated drugs. Today, HIV-infected patients treated according to international recommendations have a very good chance to outgo the negative effects of HIV-1 and are therefore able to reach an almost normal life expectancy. Furthermore, patients successfully treated with antiretroviral drugs are no longer infectious, which is an essential aspect of global strategies to overcome the pandemic. Nevertheless, due to the complexity of HIV, physicians treating patients with antiretroviral therapy require profound knowledge of aspects such as viral resistance mechanisms and immune reconstitution, as well as drug-toxicity und drug-drug-interactions. Many other aspects such as long-term side-effects of antiretroviral drugs are still unknown. Strict adherence to treatment is of utmost importance.
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Die Zukunft der Ethnologie liegt in einer Perspektive der Tragödie. Mit dem Begriff der Tragödie soll eine gesellschaftstheoretische Perspektive entwickelt werden, die Mikroanalysen der Verflechtung, der Entkoppelungsprozesse, der Konstitution von Figurationen, und das kontingente Zusammenfallen unterschiedlicher Handlungslogiken in Situationen erfasst. Die Tragödie behandelt die tragische Kollision von unvereinbaren Positionen; sie handelt von den Dilemmata, und vom Ineinanderwirken verflochtener aber eventuell widersprüchlicher Handlungen, die ihren eigenen Logiken, Zielsetzungen und Wertigkeiten folgen und in der Summe etwas anderes produzieren, als sie intendieren. Die Ethnologie ist prädestiniert für die Untersuchung solcher Verkettungen, weil diese nur in Mikroanalysen, in denen alle Phasen/Stationen/Interaktionen solcher Prozesse in den Blick kommen, sichtbar sind, Mikroanalysen freilich, die sich als Mikroanalysen der Konstitution eines Makrozusammenhangs verstehen. Damit wird ein Kritikbegriff möglich, der nicht Absichten, nicht „Gesinnungen“, sondern Konsequenzen in den Blick nimmt (ohne die Relevanz von Gesinnungen zu negieren), und der Zusammenhänge in Hinblick auf die Verkettung von Entscheidungsprozessen und deren polyvalenten Orientierungen befragt – und somit auch die möglichen Alternativen, die zu bestimmten Punkten im Prozess tatsächlich möglich waren.
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Aktuelle Inszenierungen denken den ästhetischen Rahmen, in dem sie sich ereignen, oftmals dezidiert mit. Sie machen ihn zum Thema, stellen ihn zur Disposition oder üben praxisimmanent Kritik am Kunstsystem, in dem sie operieren und von dem sie abhängig sind. Exemplarisch für diese Tendenz fokussiert dieser Aufsatz die 2011 im Rahmen von Freischwimmer entstandene Produktion CMMN SNS PRJCT von Laura Kalauz und Martin Schick. Es wird aufgezeigt, wie Kalauz und Schick einerseits mit den Mitteln des Theaters gesellschaftspolitische Themen in spielerischen Interaktionen gemeinsam mit dem Publikum aushandeln und andererseits das Aufführungsdispositiv sowie Rolle von Rezipienten und Produzenten stets aufs Neue zur Disposition stellen.
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Um Befinden und Motivation im Sport vorherzusagen, wird in der vorliegenden Arbeit eine Motiv-Ziel-Passungsannahme geprüft. Zwei Studien testen die Hypothese, dass das Verfolgen sportbezogener Ziele, die zu den impliziten Motiven (Leistungs- und Anschlussmotiv) der Sporttreibenden passen, zu positivem Befinden im Sport und hoher geplanter Sportaktivität führt, während das Verfolgen motivinkongruenter Ziele beeinträchtigend wirkt. Eine erste korrelative Studie (N = 67) bestätigt die Hypothese für die Vorhersage des positiven Befindens während des Sporttreibens in einer Stichprobe bestehend aus Sportstudierenden, die selbstgesetzte Ziele verfolgen. In einer zweiten Studie (N = 67) werden motivkongruente und motivinkongruente TrainerInnen-Ziele experimentell induziert. Die Motiv-Ziel-Interaktionen sagen auch hier das Befinden und zusätzlich die intendierte zukünftige Sportaktivität vorher. Der theoretische Erkenntnisgewinn dieser Studien besteht darin, dass fremdgesetzte TrainerInnen-Ziele sehr ähnlich wirken wie selbstgesetzte Ziele. Die praktischen Implikationen beinhalten Zielimaginationsübungen, die die Wahl motivpassender Sportziele erleichtern sollen.