16 resultados para Individualisierung
em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça
Resumo:
Die jüdische Gemeinschaft gilt generell als Musterbeispiel einer gut integrierten, religiösen Minderheit. Tatsächlich jedoch bewirken gerade die jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen − verstärkte Säkularisierung und Individualisierung verbunden mit steigenden Mischehenraten und einer Neudefinitionder Geschlechterrollen − eine Infragestellung der Kontinuität europäisch-jüdischer Existenz.Seit den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts bewegt sich die Mischehenrate fast überall in der Diaspora bei über 50%. Da die Weitergabe des Judentums religionsgesetzlich nur über die Mutter erfolgt,stellt der Umgang mit nichtjüdischen Familienmitgliedern einen hochsensiblen Bereich für die Gemeinschaft dar. Die soziale und religiöse Integration von nichtjüdischen Ehefrauen und vaterjüdischenKindern ist auf Grund einer nicht selten willkürlich erscheinenden Aufnahmepraxis ein häufig tabuisierter Aspekt des Gemeindelebens, der zu permanenten Spannungen führt. Konflikte bezüglich der Zugehörigkeitskriterien aber auch der religiösen Rolle der Frau führen zu Polarisierungs- und Pluralisierungstendenzen. Im Rahmen eines Projektes des NFP 58 wurden aktuelle innerjüdische Grenzziehungsdebatten im Kontext des Schweizer Judentums auch mit Methoden der Oral History festgehalten und analysiert. Die Auseinandersetzungen innerhalb der schweizerisch-jüdischen Gemeinschaft wurden zudem mit Entwicklungen in anderen Ländern der Diaspora und in Israel verglichen. Es ergab sich das Bild einer dynamischen und zugleich jedoch tief gespaltenen Religionsgemeinschaft, innerhalb der sich die verschiedenen Richtungen („liberal“ bis „ultra-orthodox“) die Verantwortung für eine zunehmende Schwächung und Spaltung des jüdischen Volkes zuweisen. Bibliographie Benbassa, Esther u. Jean-Christophe Attias. 2001. Les Juifs ont-t-ils un avenir? Paris. Lattés. Gerson, Daniel.2012. Ausbreitung und Bedeutung des Judentums in der Schweiz.in : Religionen in der Schweiz. Bulletin Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, Nr 2.Bern. Gerson, Daniel.2011. Partizipation ohne Konversion? Grenzziehungsdebatten in neuen jüdischen Gemeinschaften der Schweiz,in: Chilufim. Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte, Nr.11.Wien. Phoibos. Gerson, Daniel.2010. Gemeinschaftsbildung und «demokratischer» Antisemitismus: Das Entstehen eines Schweizer Judentums im Spannungsverhältnis von Akkulturation, Einwanderung und Ausgrenzung, in: Wyrwa, Ulrich (Hrsg.): Einspruch und Abwehr. Die Reaktion des europäischen Judentums und die Entstehung des Antisemitismus in Europa. Frankfurt am Main. Campus. Lambert, Nick.2008. Jews and Europe in the Twenty-First Century. London. Vallentine Mitchell. Picard, Jacques.2007. Judentum in der Schweiz: zwischen religiöser, kultureller und politischer Identität,in: Baumann, Martin u. Jörg Stolz (Hrsg.); Eine Schweiz - viele Religionen. Bielefeld. transcript. Wasserstein, Bernard.1996. Vanishing Diaspora. The Jews in Europa since 1945. New York.Harvard University Press.
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Problemstellung: Patienten mit (komorbider) generalisierter Angststörung (GAS) werden oftmals als ausschließlich depressive Patienten fehlinterpretiert. Da GAS-Patienten relativ gut auf die medikamentöse Depressions- Behandlung ansprechen, wird diese Fehlinterpretation in der Praxis oftmals nicht erkannt. Für die Psychotherapie kann sich die nicht erkannte GAS-Problematik jedoch ungünstig auswirken, so dass die Patienten ein suboptimales psychotherapeutisches Angebot erhalten (wie beispielsweise suboptimale Psychoedukation, Verstärkung der Nervosität durch den schnellen Aufbau „angenehmer“ Tätigkeiten). GAS-spezifische Aspekte, wie das Erkennen von Sorgenketten werden dadurch von Therapeuten oftmals übersehen oder falsch interpretiert (z. B. Fehlinterpretation der Sorgenketten als „ressourcenorientierte“ Ziele oder „positive“ Reframings). Ziele des Workshops: Einführung in die deutsche Adaption des Manuals Mastery your Anxiety and Worry (MAW) nach Zinbarg, Craske & Barlow (2006) mittels Therapiemanual und Videobeispielen GAS-spezifische Interventionen wie GAS-Psychoedukation, Sorgentagebuch oder Imagery exposure kennen Ressourcen- und problemorientierte Fallkonzeption im Rahmen der generalisierten Angststörung kennen Individualisierung im Rahmen des MAW-Manuals
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Schon vor über fünfzig Jahren kamen die ersten tibetischen Migrantinnen und Migranten in die Schweiz. Einige Studien widmeten sich dem Prozess, wie diese erste Generation ihre kulturellen und religiösen Traditionen fortführte und sich zugleich den Erwartungen und Bedingungen der Aufnahmegesellschaft anpasste. Die vorliegende Studie schliesst daran nun mit der aktuellen Frage an, wie die zweite Generation der Tibeter in der Schweiz ihre tibetische Herkunft wie auch ihren Bezug zum Buddhismus auffasst und gestaltet. Wie verändert sich die individuelle Religiosität bei den Tibetern in der Schweiz angesichts des Generationenwechsels und der umgreifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, namentlich der religiösen Pluralisierung, der Individualisierung und der wieder erstarkenden religiösen Identitätspolitik im Zeitalter der Globalisierung -
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Die wissenschaftlich-technischen Entwicklungen mit ihren riskanten Folgen, die Globalisierung und die zunehmende Individualisierung der Lebensentwürfe stellen frühere Selbstverständlichkeiten in Frage und werfen neue ethische Probleme auf. Das Handbuch der Evangelischen Ethik bietet einer breiteren Öffentlichkeit kompakte Informationen zur Urteilsbildung in den wichtigsten Handlungsfeldern. Führende Fachleute orientieren zuverlässig über die Grundlagen und Teilgebiete auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion und im Gespräch mit Philosophie, Rechts-, Sozial- und Naturwissenschaften. Der Band enthält je einen Beitrag zu: Grundlagen und Methoden der Ethik, Rechtsethik, politischer Ethik, Ethik des Sozialen, Wirtschaftsethik, Ethik der Kultur, Ethik der Lebensformen, Bioethik des Menschen, Bioethik nichtmenschlicher Lebewesen und Umweltethik.