6 resultados para Elternhaus

em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça


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Dass viele der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Deutschschweizer Schulsystem weniger erfolgreich sind als einheimische Kinder und Jugendliche, ist empi- risch belegt. Zu überprüfen ist, ob ihre geringeren Bildungserfolge auf Diskriminierung durch Lehrpersonen zurückzuführen sind oder mit primären und sekundären Effekten der sozialen und ethnischen Herkunft erklärt werden können. Sowohl für die Notenvergabe als auch für den Übertritt in die Sekundarstufe I konnten keine belastbaren Hinweise für systematische Benachteiligungen durch Lehrpersonen festgestellt werden. Die empirischen Befunde sprechen eher dafür, dass sich die Nachteile dieser Schülerinnen und Schüler vor allem durch geringere oder fehlende sozioökonomische Ressourcen im Elternhaus ergeben.

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Im empirischen Theorienvergleich geht es um die Frage, ob die Nachteile von Migrantenkindern im deutschen Schulsystem auf Diskriminierung beruhen oder ob sie alternativ unter besonderer Berücksichtigung der Migrationsgeschichte und von Sprachproblemen im Elternhaus als Spezialfall des Zusammenhangs von sozialer Herkunft und Bildungschancen erklärt werden können. Die Frage wird mithilfe von Daten der Berliner ELEMENT-Studie untersucht. Vor dem Hintergrund des Erklärungsansatzes von Boudon finden sich für das Berliner Schulsystem keine belastbaren Anzeichen dafür, dass Schulkinder mit Migrationshintergrund beim ersten Bildungsübergang sowie bei der Vergabe von Schulnoten und Bildungsempfehlung systematisch benachteiligt werden. Vielmehr können ihre relativen Nachteile hinreichend gut durch soziale Herkunft, Migrationsgeschichte und individuelle Ausgangsvoraussetzungen erklärt werden. Diese Befunde besagen allerdings nicht, dass in Einzelfällen Migrantenkinder möglicherweise diskriminiert werden, aber es gibt auch keine Belege dafür, dass ihre geringeren Bildungserfolge ursächlich eine Folge von Diskriminierung sind.

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Es wird der Einfluss der sozialen Herkunft, politischen Kommunikation und religiösen Erziehung im Elternhaus auf das Wahlverhalten im Lebensverlauf untersucht. Im Mittelpunkt stehen das Ausmaß der Vererbung elterlicher Parteiidentifikationen und die Dauer ihrer Einflüsse auf das Wahlverhalten nachfolgender Generationen. Die empirischen Analysen erfolgen mit Hilfe retrospektiver Längsschnittdaten. Die empirischen Befunde untermauern die nachhaltige Wirkung der sozialen Herkunft, der religiösen Erziehung und der elterlichen Parteineigungen auf das Wahlverhalten. Jedoch schwindet mit steigendem Alter das Ausmaß der intergenerationalen Vererbung von Parteiidentifikation. Des Weiteren verlieren in der Abfolge politischer Generationen elterliche Parteineigungen deutlich an Bedeutung für das Wahlverhalten ihrer Kinder.

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Auch die jüngst vorgelegten bildungssoziologischen Studien belegen die weitreichenden Konsequenzen der sozialen Herkunft für spätere Bildungs- und Berufschancen (Becker 2003, 2000, 1994; Schimpl-Neimanns 2000; Müller und Shavit 1998; Henz und Maas 1995; Müller 1994; Müller und Haun 1994; Blossfeld 1993; Mayer und Blossfeld 1990). Darüber hinaus liegen empirische Evidenzen dafür vor, dass der Einfluss der sozialen Herkunft auf die schulischen Leistungen und die darauf basierende Chance, nach der Grundschule für das Gymnasium empfohlen zu werden, eine wichtige Ursache für die Chancenungleichheit im Bildungssystem ist (Becker 2003; Kristen 2002; Boudon 1974). So tragen diese primären Herkunftseffekte bei den Bildungsübergängen nach der Grundschule langfristig zur Festschreibung dauerhafter Bildungsungleichheiten über Selektion und Verteilung auf die einzelnen Bildungslaufbahnen entsprechend der herkunftsabhängigen Schulleistungen bei (Müller und Mayer 1976). Die Ursachen, die im Elternhaus und damit im Vorfeld der Einschulung und Ausbildung liegen, können offensichtlich nicht durch die Grundschule kompensiert werden (Heckhausen 1974). Weil ein Ausgleich von ungleich verteilten Startchancen weitgehend ausbleibt, wirkt sich die soziale Herkunft weiterhin sowohl auf die schulische Performanz als auch auf den Bildungsweg und den daraus resultierenden Bildungserfolg aus.

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Das Thema Kooperation rückt in jüngster Zeit im Zusammenhang mit Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Fokus des Interesses, insbesondere bei der Umsetzung einer integrativen Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in der Regelklasse und im Zuge des Aufbaus von Tagesstrukturen bzw. Tagesschulen. Eine professionelle Zusammenarbeit an Schulen wird in einer Vielzahl von Studien im Bereich der Schul- und Unterrichtswirksamkeitsforschung als ein wichtiges Element für eine bessere Bewältigung von organisatorischen Anforderungen, eine Entlastung und Professionalisierung sowie eine optimale Gestaltung des Lernens betrachtet. Zusätzlich wird im Zusammenhang mit dem aktuellen gesellschaftlichen und familialen Wandel die Forderung nach veränderten Zuständigkeiten von Familie und Schule geäussert. Dabei stellt sich die Frage, wie sich eine zeitgemässe Kooperation zwischen Schule und Elternhaus gestaltet. Im vorliegenden Band werden Ergebnisse aktueller Studien aus der Schweiz und Deutschland vorgestellt.