27 resultados para Bewältigung

em BORIS: Bern Open Repository and Information System - Berna - Suiça


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Biografische Übergänge unterbrechen den Lebensverlauf, lösen Menschen aus gewohnten Zusammenhängen und erfordern eine Reorganisation des Lebens. Übergänge verändern Rollen, Beziehungen und Identitäten; sie führen zu einer veränderten Selbst- und Umweltwahrnehmung und häufig zu einem emotionalen Ungleichgewicht. Allerdings gibt es grosse Unterschiede im Umgang mit diesen Herausforderungen. Was macht aus, dass Übergänge von den einen als Entwicklungschance wahrgenommen werden und bei anderen eine Dauerkrise auslösen? Die menschliche Entwicklung kann als eine Abfolge von stabilen und instabilen Phasen angesehen werden. Die instabilen Phasen – die Übergänge von einer stabilen Phase zur anderen – sind je nach auslösendem Faktor mehr oder weniger vorhersehbar. So sind altersnormierte Übergänge wie etwa Pubertät, Menopause oder die Pensionierung besser vorausseh- und planbar, dies im Gegensatz zu nicht-altersnormierten, «stillen» (d.h. gesellschaftlich weniger sichtbaren) Übergängen wie Scheidungen, schwere Erkrankungen oder Arbeitsplatzverlust, welche weit weniger kontrollierbar, dafür umso stressvoller sind. In jedem Falle handelt es sich dabei um Perioden des Umbruchs und der beschleunigten Entwicklung, gekennzeichnet durch Rollentransformationen, konkret durch das Aufgeben alter Rollen und der Auseinandersetzung mit neu zu definierenden Selbstbildern und sozialen Rollen. Übergänge können je nach verfügbaren physischen, psychischen und sozialen Ressourcen im besseren Falle Herausforderungen mit neuen Chancen, im schlechteren Falle jedoch schwer zu überwindende Lebenskrisen und chronischen Stress bedeuten. Stressreiche Übergangsphasen Lebensläufe sind in der heutigen Zeit generell weniger sozial genormt. Sie sind zunehmend geprägt von stillen und zum Teil bislang off-time»-Übergängen wie etwa Scheidungen nach langjährigen Ehen. Aus diesem Grunde sind biografische Übergänge immer weniger voraussehbar und immer mehr eine private bzw. individuelle Angelegenheit geworden. Früherkennung und soziale Unterstützung sind allerdings wichtige Faktoren, um biografische Übergänge zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt bei der Prävention ist deshalb die Identifikation solcher Übergangsphasen, die besonders stressreich sind, die aber gesellschaftlich als eine «rein private Angelegenheit » angesehen werden. Das mittlere Lebensalter als empfindliche Phase Aus der Forschung wissen wir, dass das mittlere Lebensalter aufgrund gehäufter stiller Übergänge (wie etwa Scheidungen, berufliche Neuorientierungen, plötzliche Pflegebedürftigkeit der Eltern), insbesondere aber durch die hohe Verantwortung in multiplen Rollen in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft, eine stressreiche und vulnerable Phase ist. Dies zeigt sich etwa in der hohen Inzidenz von Depressionen und Suiziden in dieser Altersgruppe. Hierbei zeigen sich bedeutsame Geschlechter- und Altersgruppenunterschiede bei der Bewältigung. So versuchen etwa Männer weit mehr als Frauen mit Partnerschaftsstress und mit den Folgen einer Scheidung alleine fertig zu werden. Im Gegenzug suchen Frauen weit mehr Unterstützung bei Freunden sowie in einer professionellen Beratung. Es zeigt sich aber auch, dass der Effekt für ältere Männer (also 60+) weit stärker ist als bei jüngeren (40- bis 59-Jährige). Dieses Ergebnis widerspiegelt die Tatsache, dass die unterschiedliche Geschlechtsrollensozialisation der beiden Männer-Altersgruppen einen nicht zu unterschätzenden Effekt hat – und darin liegt ein grosses Präventionspotential. Ein zentrales Forschungsergebnis ist zudem, dass ein grosser Teil der Betroffenen sich nach solchen biografischen Wendepunkten gut erholt, einige sogar sehr gut, eine Minderheit aber vulnerabel bleibt. Prävention Das Wissen um die unterschiedlichen Wirkmechanismen bei der individuellen Bewältigung von stressreichen biografischen Übergängen ist von grosser präventiver Relevanz. Dabei geht es primär um resilienzfördernde Strategien, gleichzeitig aber auch um die Schaffung günstiger Kontextbedingungen für Früherkennung und Beratung.

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Die Verwandlung von der weitgehend souveränen, selbstbestimmten und selbständigen Person zum intensiv abhängigen und sterbenden Menschen wird in der gerontologischen Kategorie des 'vierten Lebensalters' als lebensweltlich und biographisch integrierter Prozess verdeutlicht, der eigene Herausforderungen der Bewältigung bereithält. Die Notwendigkeit der normativen Reflexion dieses Prozesses zeigt sich besonders deutlich an der Problematik eines Würdeverständnisses, das in der Regel unhinterfragt mit den Vorstellungen von Selbstbestimmung und Souveränität verbunden oder gleichgesetzt wird. Der im interdisziplinären Gespräch zwischen Pflege, Medizin und Ethik angelegte Band fragt aus der Perspektive des 'vierten Lebensalters' nach den Konnotationen und Deutungen der Würdekategorie und damit nach den Voraussetzungen, Zielen und Orientierungsmassstäben für den Umgang mit Menschen und notwendige Entscheidungen in dieser Lebensphase, nach dem Konzept einer 'Würde im vierten Lebensalter', das im Kontext von Medizin- und Pflegeethik anwendbar ist.

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Die aktuellen Entwicklungen der öffentlichen Aufgabenerfüllung und deren Finanzierung in zahlreichen Ländern werfen die Frage nach einer nachhalti-gen Staats- und Verwaltungsführung auf. Welche Aufgaben soll der Staat selbst erfüllen – und welche im staatlichen Verbund oder partnerschaftlich zusammen mit Privaten? Wie ist die Finanzierung unter Wahrung des Haus-haltgleichgewichts sicherzustellen? Nach welchen Modellen organisiert und führt der Staat seine Verwaltung? Und wie wird die Wirksamkeit und Effizi-enz der Aufgabenerfüllung im demokratischen Rechtsstaat überprüft? Die vorliegende Jubiläumsschrift zum 10-jährigen Bestehen des Kompetenz-zentrums für Public Management der Universität Bern vermittelt eine Über-sicht über das Schaffen des KPM, über dessen Umfeld sowie über aktuelle Forschungsprojekte und neue Forschungsfelder. Die Jubiläumsschrift ver-bindet Wissenschaft und Praxis der Public Governance aus einer nationalen und internationalen Perspektive. Und sie thematisiert den Mehrwert der verwaltungswissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung bei der Bewältigung der Herausforderungen der Public Governance im Berufsalltag.

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Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit von Eltern und sozio-ökonomischer Deprivation auf das Familienklima zu beschreiben. Dabei stehen die Mechanismen, welche zwischen dem Ereignis Arbeitslosigkeit, dessen Bewältigung, deren Konsequenzen und der Beeinträchtigung des Familienklimas wirken, im Mittelpunkt unseres Interesses. Für die empirischen Analysen verwenden wir Daten einer postalischen Befragung von Dresdner Haushalten, welche im November 1997 durchgeführt wurde. Neben mehrfacher Arbeitslosigkeit und sozio-ökonomischer Deprivation sind vor allem bildungs- und klassenspezifische Bewältigungsressourcen und Beziehungsstrukturen für eine Beeinträchtigung des Familienklimas verantwortlich. Aber auch Aspekte der elterlichen Partnerschaft sowie vor allem die psycho-soziale Verarbeitung der Veränderungen im Familienkontext sind wichtige Mechanismen, welche den Einfluß von Arbeitslosigkeit auf die Qualität der familialen Beziehungen moderieren.

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Das Thema Kooperation rückt in jüngster Zeit im Zusammenhang mit Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Fokus des Interesses, insbesondere bei der Umsetzung einer integrativen Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in der Regelklasse und im Zuge des Aufbaus von Tagesstrukturen bzw. Tagesschulen. Eine professionelle Zusammenarbeit an Schulen wird in einer Vielzahl von Studien im Bereich der Schul- und Unterrichtswirksamkeitsforschung als ein wichtiges Element für eine bessere Bewältigung von organisatorischen Anforderungen, eine Entlastung und Professionalisierung sowie eine optimale Gestaltung des Lernens betrachtet. Zusätzlich wird im Zusammenhang mit dem aktuellen gesellschaftlichen und familialen Wandel die Forderung nach veränderten Zuständigkeiten von Familie und Schule geäussert. Dabei stellt sich die Frage, wie sich eine zeitgemässe Kooperation zwischen Schule und Elternhaus gestaltet. Im vorliegenden Band werden Ergebnisse aktueller Studien aus der Schweiz und Deutschland vorgestellt.

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Der Band liefert einen Praxisleitfaden zur Behandlung von chronischen Depressionen nach dem CBASP-Ansatz. Patienten mit chronischer Depression haben häufig Schwierigkeiten bei der Bewältigung von interpersonellen Situationen. Das Cognitive Behavioural Analysis System of Psychotherapy (CBASP) von James McCullough hilft ihnen, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Beim Vorgehen nach dem CBASP-Ansatz lässt sich der Therapeut persönlich und ganz individuell auf seinen Patienten ein, um mit ihm zusammen interpersonelle Fertigkeiten zu trainieren. Dieses Buch vermittelt die dazu notwendige therapeutische Vorgehensweise auf praxisnahe Weise. Basierend auf einer Beschreibung des Störungsbildes erläutern die Autoren Schritt für Schritt alle Techniken des CBASP und die therapeutische Haltung im Umgang mit chronisch depressiven Patienten. Der Ablauf der Therapie, beginnend mit der Vermittlung des Krankheitsmodells, der Fallkonzeptualisierung und dem Training interpersoneller Fertigkeiten bis hin zur Rückfallprohylaxe, wird praxisorientiert erläutert. Vorgestellt werden zudem aktuelle Entwicklungen des Ansatzes, wie z.B. der Umgang mit komorbiden psychischen Störungen und die Anwendung des CBASP in der Gruppe oder im stationären Setting. Anhand zahlreicher Fallbeispiele wird außerdem der Umgang mit schwierigen Therapiesituationen vermittelt. Die dem Buch beigefügte CD-ROM enthält Materialien für den gesamten Therapieprozess einschließlich der Diagnostik. Es finden sich dort die im CBASP notwendigen Patientenarbeitsblätter und Kurzzusammenfassungen aller im CBASP verwandten Techniken.