1 resultado para Abbruch

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Schüsse mit aufgesetzter Waffenmündung können biologische Antragungen im Waffenlauf hinterlassen, die durch Endoskopie optisch und durch PCR analytisch detektiert werden können. Im Rahmen des vom SNF geförderten Projektes wurden verschiedene Verfahren der Spurensicherung überprüft. Mit Vlies abgedeckte Farbpads (2 ml Acrylfarbe, 2 ml Humanblut, 1 ml Bariumsulfat) wurden in 12 cm grosse Gelatinewürfel integriert. Diese wurden mit aufgesetzter Waffenmündung mit verschiedenen Pistolen im Kaliber 7.65 mm Browning beschossen und die Waffenläufe endoskopiert. Die Spurensicherung erfolgte getrennt für den vorderen und den hinteren Laufabschnitt und wurde in mehreren Testreihen mit folgenden Mitteln durchgeführt: Wattetupfer (Holzstäbchen, Applimed), Forensic Swab (Sarstedt), COPAN FLOQSwab™, DNA-freie VFG-Filz-Stopfen. Anschliessend erfolgte eine endoskopische Kontrolle. Der DNA-Gehalt wurde mittels qPCR ermittelt. Grundsätzlich waren alle Verfahren für die Spurensicherung geeignet und erzielten eine gute Spurenausbeute. Wesentliche Unterschiede ergaben sich in der Handhabung. Holzstäbchen waren lang genug, jedoch rigide, was bisweilen zu ihrem Abbruch führte, andererseits aber guten Abrieb ergab. Der Forensic Swab war mit seinem flexiblen Kunststoffstiel leichter von hinten im Waffenlauf anzuwenden, was ihn auch für schwer zugängliche Stellen empfiehlt. Am einfachsten war eine gründliche Spurensicherung mit den FLOQs zu erreichen. Durch deren Nylonbürste wurde eine gute Abriebleistung bei flexiblem Stiel erzielt. FLOQs mit verschiedener Länge ermöglichten eine kontrollierte Spurennahme insbesondere im hinteren Teil des Waffenlaufes. FLOQs waren auch im molekular-biologischen Labor leicht zu verarbeiten. Mit den DNA-frei gemachten, kalibrierten VFG-Stopfen liessen sich restliche Spuren in teils erheblicher Konzentration mobilisieren. Allerdings sind Handhabung und Weiterverarbeitung im DNA-Labor wesentlich aufwändiger.