109 resultados para Wirkung


Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Die Schweiz ist ein Transitland. Im Anschluss an die Eröffnung des Gotthardstrassentunnels anfangs der 1980er Jahre nahm die Belastung durch den alpenquerenden Strassengüterverkehr stark zu. Dies führte im Jahr 1994 zur Annahme der Alpenschutz-Initiative: Das Alpengebiet soll vor den negativen Auswirkungen des Transitverkehrs geschützt und der Güterverkehr soll von der Strasse auf die Schiene verlagert werden. So will es Artikel 84 der Schweizer Bundesverfassung. Als Verlagerungsziel ist gesetzlich verankert, dass dereinst nicht mehr als 650'000 schwere Güterverkehrsfahrzeuge pro Jahr die Alpen auf der Strasse queren dürfen. Die Bundesversammlung ist gestützt auf Artikel 170 der Bundesverfassung verpflichtet, staatliches Handeln auf seine Wirksamkeit zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen. Diese Aufgabe erfüllt das Parlament weder im Allgemeinen, noch im Bereich des Alpenschutzes zufriedenstellend. Bundesgesetze mit unmittelbaren Auswirkungen auf den Alpenschutz wurden bisher nicht immer gebührend evaluiert. Rechtliche Möglichkeiten, um eine erhöhte Wirksamkeit zu fordern und durchzusetzen, bestehen allerdings keine. Der Alpenschutz hat seine gesetzlichen Ziele bisher verpasst, auch wenn beachtliche Erfolge der Verlagerungspolitik zu verzeichnen sind. Das Versagen ist auf gesetzgeberische Inkonsequenz und nicht auf eine mangelhafte Umsetzung der realisierbaren Massnahmen zurückzuführen. Die Politik folgt unterschiedlichen und bisweilen gegenläufigen Interessen. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung eigenen Handelns können dabei manchmal sogar stören. Der Alpenschutz und seine Ziele werden in jüngster Zeit vermehrt relativiert, was sich beispielsweise bei der Vorlage des Baus einer zweiten Strassentunnelröhre am Gotthard zeigt, die sich bei genauer Betrachtung als verfassungwidrig erweist. Der Alpenschutz stellt aber nach wie vor ein geltendes Ziel der Schweizer Bundesverfassung dar.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

In der Schweiz finden viele Jugendliche keinen direkten Zugang zu einer beruflichen Grundbildung; vielmehr durchlaufen sie zunächst eine so genannte Übergangslösung oder ein Brückenangebot wie z.B. ein zehntes Schuljahr. Wir beleuchten in diesem Beitrag zum einen, wie schulische, individuelle, familiäre und kontextuell-systemische Faktoren den Übertritt in solche Brückenangebote beeinflussen. Zum anderen gehen wir der Frage nach, wie sich ein verzögerter Einstieg via ein Brückenangebot auf die Chance auswirkt, einen Abschluss der Sekundarstufe II zu erwerben. Die empirische Analyse stützt sich auf die TREE-Studie, welche eine Kohorte von Schulentlassenen des Jahres 2000 längsschnittlich beobachtet. Wir modellieren dabei zunächst die interessierenden Übertrittsprozesse mittels einer multinomialen logistischen Regression, um dann mittels Propensity Score Matching deren Wirkung auf die nachobligatorischen Bildungschancen abzuschätzen.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Weniger unsachgemässe Abfallentsorgung dank Watching Eyes – dies war die These unseres Feldexperiments. In fünf Gemeinden der Region Bern und Olten wurde während drei Monaten die Wirkung von aufklebbaren Augenpaaren (sog. „Watching Eyes“) auf die unsachgemässe Abfallentsorgung bei Recyclingsammelstellen getestet. Die Menge des Abfalls konnte durch Watching Eyes um bis zu 35 % reduziert werden. Ebenfalls bestätigt wurden die zusätzlichen Erwartungen, dass an Unterflur - Containertypen und an offen einsehbaren Sammelstellen weniger Müll unsachgemäss abgestellt wird. Alle Erkenntnisse passen in die Theorie, dass Benutzer der Sammelstellen sich eher normkonform verhalten, wenn sie sich beobachtet fühlen. Ausserdem macht diese Forschungsarbeit Hoffnung, dass Watching Eyes für ein gesellschaftsrelevantes Problem, die unsachgerechte Abfallentsorgung, Hilfestellung bieten können. Watching Eyes - Aufkleber entfalten ihren grössten Effekt auf soziales Verhalten bei dauerhafter Anwendung. Dieser Effekt vermag die illegal deponierten Müllmengen an Recyclingsammelstellen um rund ein Drittel zu reduzieren. Weiter kann Gemeinden empfohlen werden, in Unterfluranlagen zu investieren und von den alten, traditionellen Containern abzusehen, da dadurch die Menge deponierten Abfalls deutlich reduziert werden kann.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Die Physik ist als Teil der exakten Wissenschaften objektiv und beschreibt alle in unserer Umwelt vorkommenden Ereignisse und ist deshalb als „neutrale Zeugin“ vor Gericht von zunehmender Bedeutung. Die forensische Physik beschäftigt sich wie die Physik allgemein mit Fragen zu den Gesetzmäßigkeiten der Natur und basiert auf der mathematischen Beschreibung von Ursache und Wirkung. Sie beantwortet u. a. Fragestellungen aus dem Bereich der Justiz, wobei das Augenmerk auf mechanische Einwirkungen auf Strukturen des menschlichen Körpers gerichtet wird. Dabei beschränkt sie sich hauptsächlich auf stumpfe und scharfe Gewalteinwirkung, wobei erstere den Sturz mit einschließt. Geschosse, die bekanntlich auch mechanisch auf den Körper einwirken, werden in der forensischen Ballistik bearbeitet. Die physikalischen Gesetze und das Wissen aus der forensischen Physik werden genutzt, um Tathergänge zu rekonstruieren, Gewalteinwirkungen – auch potenzielle – nach ihrer Gefährlichkeit zu beurteilen und um Zeugenaussagen auf ihre Vereinbarkeit mit den physikalischen Gesetzen zu prüfen.