101 resultados para Kalkar, Stefan von
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In Freihandelsabkommen wird der sogenannte Mode 4 der Dienstleistungserbringung – die Präsenz natürlicher Personen zur Dienstleistungserbringung im anderen Vertragsstaat – immer wichtiger. Einige dieser Abkommen, welche die Schweiz allein oder im Rahmen der EFTA mit Drittstaaten abgeschlossen hat, verschaffen Dienstleistungserbringern Rechte, die deutlich über die Rechte aus dem GATS und über das Schweizer Ausländergesetz hinausgehen. In ihnen liegt daher eine bisher wenig beachtete Quelle für Ansprüche auf Einreise und Aufenthalt. Richtigerweise müsste das Einreiseverfahren dem Rechtsanspruch von Mode 4 Dienstleistungserbringern gerecht werden, indem erleichterte Bedingungen zugestanden werden. Für manche Abkommen bedeutet das in erster Linie eine Ausnahme von der Kontingentierung. Diese Privilegierung einzulösen ist nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative noch schwieriger geworden und könnte sich in Zukunft als Hindernis erweisen in der Verfolgung von Freihandelsinteressen der Schweiz.
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Dieser Beitrag widmet sich der Geschichte des Religionsunterrichts im Kanton Waadt und stellt gleichzeitig den Auftakt zu einer Artikelserie dar, mit deren Hilfe die Entwicklung dieses Fachs in der Schweiz während des 19. und 20. Jahrhunderts genauer untersucht werden soll. Mittels einer diachro- nen Perspektive wird so die Situierung sowohl jüngster Reformen des Religionsunterrichts als auch der sie begleitenden Debatten in einem breiteren historischen Kontext angestrebt. Somit wird die Identifizierung von Brüchen und Kontinuitäten in diesem Unterrichtsbereich möglich.
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In der vorliegenden Studie wird ausgehend von der Annahme, dass Personen bestrebt sind, für sich Wohlbefinden zu erzielen bzw. aufrechtzuerhalten, Fehlen als ein Mittel zu diesem Ziel hin konzeptualisiert. Es wird der Frage nachgegangen, welcher der beiden Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens - allgemeine Gesundheitsbewertung vs. Arbeitszufriedenheit - für die Erklärung von Fehlzeiten von höherer Relevanz ist. Es wird erwartet, dass der kontextungebundene Indikator psychischen und körperlichen Wohlbefindens stark mit Fehlzeiten zusammenhängt, während der arbeitspezifische Indikator in keiner Beziehung zu den selbstberichteten Fehlzeiten steht. 1 410 Beschäftigte einer Telekommunikationsfirma wurden befragt. Die Ergebnisse hierarchischer Regressionsanalysen bestätigen die vermuteten Zusammenhänge und geben korrelative Hinweise für den postulierten Mechanismus.
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Lehrpersonen benötigen für professionelles pädagogisches Handeln berufliche Kompetenzen. Aktuell wird in der Diskussion um Kompetenzen (Weinert, 2002, S. 27-28) von Lehrpersonen vermehrt auf das Modell professioneller Handlungskompetenz nach Baumert und Kunter (2006, S. 482) Bezug genommen, dies allerdings meist ohne spezifische Berücksichtigung der zu unterrichtenden Fächer bzw. der Fachdisziplin (Frey, 2006, S. 42). Das gilt insbesondere für bislang wenig untersuchte Kompetenzen von Lehrpersonen des Fachs Sport. Diese lassen sich u.a. im Rahmen von subjektiven Theorien (Groeben, Wahl, Schlee & Scheele, 1988) über den eigenen Fachunterricht erfassen, da handlungsleitende Kognitionen für die Unterrichtsgestaltung darstellen. Die vorliegende Studie untersucht vor dem Hintergrund des Modells professioneller Handlungskompetenz die subjektiven Theorien von Lehrpersonen über Kompetenzen und Bereitschaften von Sport unterrichtenden Lehrpersonen der Vorschul- und Primarschulstufe. In einem Mixed-Methods-Design wurden im Rahmen einer zweistufigen Delphi-Befragung Interviews mit Expertenlehrpersonen sowie Fachdidaktikerinnen und -didaktikern durchgeführt, mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und daraus Kompetenzen und Bereitschaften von Sport unterrichtenden Lehrpersonen abgeleitet. Die Kompetenzen und Bereitschaften wurden anschliessend in einer quantitativen Fragebogenuntersuchung von Lehrpersonen (N = 313) bezüglich ihrer Wichtigkeit eingeschätzt und mittels explorativer Faktorenanalyse auf ihre Struktur untersucht. Auf Basis subjektiver Theorien von Lehrpersonen werden mittels Delphi-Befragung 58 Kompetenzen und Bereitschaften entwickelt, welche für Sport unterrichtende Lehrpersonen der Vorschul- und Primarschulstufe zentral sind. Diese sind fachspezifisch konnotiert und lassen sich den Aspekten des Modells professioneller Handlungskompetenz (Baumert & Kunter, 2006) zuordnen. Die Kompetenzen und Bereitschaften können aufgrund der Einschätzungen zur Wichtigkeit faktorenanalytisch auf 41 Kompetenzen und Bereitschaften reduziert und analog zu Baumert und Kunter (2006) eingeteilt werden in acht fachspezifische Kompetenzfacetten bezüglich des Professionswissens (Wissen über die didaktisch-methodische Gestaltung des Sportunterrichts, Wissen über den Nutzen von Bewegung, Wissen über die Planung des Sportunterrichts anhand transparenter Ziele und Kriterien, Entwicklungspsychologisches Wissen, sportwissenschaftliches Wissen, Wissen über den Umgang mit Unfällen, Wissen über den Einsatz vielfältiger Bewegungsaufgaben, Wissen über die Organisation der Klasse) und in zwei Bereitschaftsfacetten (Sportives Selbstverständnis, Intentionale Individuumsförderung). Alle Kompetenz- und Bereitschaftsfacetten werden im Mittel als äusserst wichtig, wichtig oder eher wichtig beurteilt. Die Ergebnisse stellen zentrale Kompetenzen und Bereitschaften von Sport unterrichtenden Lehrpersonen der Vorschul- und Primarschulstufe auf Basis von subjektiven Theorien dar. Sie lassen sich in das Modell professioneller Handlungskompetenz einordnen, weisen aber eine hohe fachspezifische Akzentuierung auf. Die Ergebnisse stellen eine mögliche Orientierungshilfe für die Gestaltung der Ausbildung von Sport unterrichtenden Lehrpersonen dar. Baumert, J. & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9 (4), 469-520. Frey, A. (2006). Methoden und Instrumente zur Diagnose beruflicher Kompetenzen von Lehrkräften - eine erste Standortbestimmung zu bereits publizierten Instrumenten. In C. Allemann-Ghionda & E. Terhart (Hrsg.), Kompetenzen und Kompetenzentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern: Ausbildung und Beruf. 51. Beiheft der Zeitschrift für Pädagogik (S. 30-46). Weinheim: Beltz. Groeben, N., Wahl, D., Schlee, J. & Scheele, B. (1988). Forschungsprogramm Subjektive Theorien. Eine Einführung in die Psychologie des reflexiven Subjekts. Tübingen: Francke. Weinert, F.E. (2002). Vergleichende Leistungsmessung in Schulen - eine umstrittene Selbstverständlichkeit. In F.E. Weinert (Hrsg.), Leistungsmessungen in Schulen (2. Aufl., S. 17-31). Weinheim: Beltz.
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Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler stellt ein wichtiges Ziel des Sportunterrichts dar. In der Berner Interventionsstudie Schulsport (BISS; Conzelmann, Schmidt & Valkanover, 2011) wurde der Nachweis erbracht, dass mit einer spezifischen Inszenierung eines Sportunterrichts über mehrere Wochen einzelne körpernahe Facetten des Selbstkonzepts der Schülerinnen und Schüler positiv verändert werden können. Zentrale Bausteine des selbstkonzeptfördernden Sportunterrichts in der BISS waren die didaktisch-methodischen Prinzipien Kompetenzerfahrung, reflexive Sportvermittlung und individualisierte Lernbegleitung. Die-se spezifische didaktisch-methodische Umsetzung wurde im Rahmen von drei Modulen mit unterschiedlichen Inhalten (Spiel, Wagnis und Leistung) angewandt. Im vor-liegenden Beitrag werden die Prinzipien der Umsetzung eines selbstkonzeptfördernden Sportunterrichts erläutert und anhand von zwei konkreten Unterrichtsbausteinen im Themenbereich Wagnis dargestellt.