124 resultados para Diplomatische Beziehungen.
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Besser als jedes Lehrbuch es vermöchte, spiegelt dieses Buch den aktuellen Diskurs in der wissenschaftlichen Psychotherapie aus einer entspannten Haltung heraus wider. Die Herausgeber versammeln darin die Texte internationaler Experten aus Europa und den USA. Es geht in diesem Band u.a. um Beziehungen, Einsicht, «Responsive ness» oder die neurobiologische Begründung der Psychotherapie.
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Die Autonomie von Personen ist nach weit verbreiteter Auffassung ein zentraler Wert, den es zu befördern und zu erreichen, zu bewahren und zu respektieren gilt. Personen scheinen ein Recht auf Autonomie gegenüber der Einmischung anderer zu besitzen und streben Autonomie selbst als persönliches Ideal an. Umgekehrt scheint es ein beklagenswerter Verlust, wenn es ihnen an Autonomie fehlt, und dieser Mangel deutet häufig auf Unterdrückung, Entmündigung oder psychische Krankheit hin. Doch was genau macht Personen autonom und inwiefern ist Autonomie so wertvoll? Liegt es an einer bestimmten Konstellation von Einstellungen und deren Bezug zueinander, wie internalistische Ansätze behaupten? Sind es bestimmte soziale Umstände und Beziehungen, die Personen externalistischen Ansätzen zufolge als autonom charakterisieren lassen? Oder lassen sich weitere Merkmale nennen? Kurz: Gelten Personen dadurch als autonom, weil sie sich zu sich selbst in einer bestimmten Weise verhalten, oder werden sie durch ihre Lebensumstände autonom? Ausgehend von Harry G. Frankfurts klassischem Modell hierarchischer Wünsche wird in diesem Band eine repräsentative Auswahl verschiedener Konzeptionen der Autonomie vorgestellt. Sie sollen nicht nur die zeitgenössische Debatte um die Frage, was genau Personen als autonom charakterisiert, abbilden. Sie stellen darüber hinaus die wesentliche Grundlage für unser Verständnis von Autonomie in angewandten Kontexten dar, wie etwa in der angewandten Ethik oder in der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie.
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Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ist nach wie vor ungeklärt. Dennoch muss sich die Pädagogik um die Klärung des Theorie-Praxisbezugs bemühen. Die vielfach diskutierten Positionen, Theorie wirke direkt auf Praxis oder praktisches Handeln müsse theoriegeleitet erfolgen müssen kritisch hinterfragt werden. Mit der im Titel gewählten Metapher des Balancing soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Einflussgrad theoriegeleiteten Argumentierens auf reflektiertes praktisches Handeln im Hinblick auf personen- und situationsadäquates Handeln in der Praxis variiert. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die unterschiedliche Positionen des Theorie-Praxisbezugs vorstellen und diskutieren. Die Beiträge des vorliegenden Bandes thematisieren vier Felder pädagogischen Handelns, nämlich „Unterricht“ (Rolf Dubs, Philippe Patry, Josef Thonhauser, Alfred Weinberger, Sieglinde Weyringer), „Schul- und Unterrichtsentwicklung“ (Eric Patry, Franz Riffert und Andreas Paschon, S.V. Subramanian, Herbert Schwetz), „Studium und Lehrerbildung“ (Hermann Astleitner, Ferdinand Eder und Franz Hofmann, Tina Hascher, Christiane Spiel et al.) und „Intervention und Beratung“ (Angela Gastager, Meinrad Perrez, Kestutis Pukelis). In jedem Handlungsfeld werden je spezifische Blickwinkel auf die Beziehungen zwischen Theorie und Praxis eröffnet.
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Der Kosmos ist seit Menschengedenken ein Gegenstand der forschenden Neugierde und der phantastischen Projektion. Wissenschaft und Kunst, science and fiction, Realität und Fiktion, sind sich nie so nah wie angesichts des Weltraums, jenes unerreichbaren Ganzen. Astronom / innen und Weltraumingenieur/innen beschäftigen space artists, und umgekehrt schöpfen Schriftsteller/innen und Filmemacher/innen aus den Entdeckungen der Physik und Weltraumtechnik. Der Leitgedanke der diesem Band zugrunde liegenden Ringvorlesung Science & Fiction: Imagination und Realität des Weltraums war, die Weltraumexploration im weitesten Sinne kulturgeschichtlich zu verstehen, um alle Wissenschaften in das Thema einzubeziehen. Es wurden daher sowohl Naturwissenschaftler/innen als auch ebenso viele Geisteswissenschaftler/innen eingeladen. Sie beleuchten in ihren Beiträgen die Geschichte der wissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Visualisierungen des Weltraums und stellen Ergebnisse und Projekte der Weltraumforschung vor. Ein besonderes Interesse liegt dabei auf den vielfältigen Beziehungen zwischen den Bereichen der fiction – der Visualisierungen und Imaginationen des Weltraums – und der science – der Realitäten der naturwissenschaftlichen Erforschung des Weltraums.
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Wohlbefinden in der Schule kann für Jugendliche eine wichtige Quelle für eine positive Entwicklung darstellen. Der vorliegende Text geht deshalb der Frage nach, wie sich der Verlauf des schulischen Wohlbefindens in der Sekundarstufe gestaltet und welche Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter ausüben. Im Text werden zunächst der Begriff „Wohlbefinden in der Schule“, seine Funktionen und Einflussfaktoren kurz erläutert. Dann wird über zwei Studien berichtet, in denen das Wohlbefinden von Jugendlichen in der Schule untersucht wurde. Dabei wird deutlich, dass sich Komponenten des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter geschlechtsspezifisch verändern – meist verschlechtern. Sowohl emotionale Faktoren auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch Merkmale des Unterrichts und der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Klasse beeinflussen das Wohlbefinden in der Schule. Aus den Ergebnissen der Studien werden einige Implikationen für die pädagogische Praxis abgeleitet.
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Biografische Übergänge unterbrechen den Lebensverlauf, lösen Menschen aus gewohnten Zusammenhängen und erfordern eine Reorganisation des Lebens. Übergänge verändern Rollen, Beziehungen und Identitäten; sie führen zu einer veränderten Selbst- und Umweltwahrnehmung und häufig zu einem emotionalen Ungleichgewicht. Allerdings gibt es grosse Unterschiede im Umgang mit diesen Herausforderungen. Was macht aus, dass Übergänge von den einen als Entwicklungschance wahrgenommen werden und bei anderen eine Dauerkrise auslösen? Die menschliche Entwicklung kann als eine Abfolge von stabilen und instabilen Phasen angesehen werden. Die instabilen Phasen – die Übergänge von einer stabilen Phase zur anderen – sind je nach auslösendem Faktor mehr oder weniger vorhersehbar. So sind altersnormierte Übergänge wie etwa Pubertät, Menopause oder die Pensionierung besser vorausseh- und planbar, dies im Gegensatz zu nicht-altersnormierten, «stillen» (d.h. gesellschaftlich weniger sichtbaren) Übergängen wie Scheidungen, schwere Erkrankungen oder Arbeitsplatzverlust, welche weit weniger kontrollierbar, dafür umso stressvoller sind. In jedem Falle handelt es sich dabei um Perioden des Umbruchs und der beschleunigten Entwicklung, gekennzeichnet durch Rollentransformationen, konkret durch das Aufgeben alter Rollen und der Auseinandersetzung mit neu zu definierenden Selbstbildern und sozialen Rollen. Übergänge können je nach verfügbaren physischen, psychischen und sozialen Ressourcen im besseren Falle Herausforderungen mit neuen Chancen, im schlechteren Falle jedoch schwer zu überwindende Lebenskrisen und chronischen Stress bedeuten. Stressreiche Übergangsphasen Lebensläufe sind in der heutigen Zeit generell weniger sozial genormt. Sie sind zunehmend geprägt von stillen und zum Teil bislang off-time»-Übergängen wie etwa Scheidungen nach langjährigen Ehen. Aus diesem Grunde sind biografische Übergänge immer weniger voraussehbar und immer mehr eine private bzw. individuelle Angelegenheit geworden. Früherkennung und soziale Unterstützung sind allerdings wichtige Faktoren, um biografische Übergänge zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt bei der Prävention ist deshalb die Identifikation solcher Übergangsphasen, die besonders stressreich sind, die aber gesellschaftlich als eine «rein private Angelegenheit » angesehen werden. Das mittlere Lebensalter als empfindliche Phase Aus der Forschung wissen wir, dass das mittlere Lebensalter aufgrund gehäufter stiller Übergänge (wie etwa Scheidungen, berufliche Neuorientierungen, plötzliche Pflegebedürftigkeit der Eltern), insbesondere aber durch die hohe Verantwortung in multiplen Rollen in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft, eine stressreiche und vulnerable Phase ist. Dies zeigt sich etwa in der hohen Inzidenz von Depressionen und Suiziden in dieser Altersgruppe. Hierbei zeigen sich bedeutsame Geschlechter- und Altersgruppenunterschiede bei der Bewältigung. So versuchen etwa Männer weit mehr als Frauen mit Partnerschaftsstress und mit den Folgen einer Scheidung alleine fertig zu werden. Im Gegenzug suchen Frauen weit mehr Unterstützung bei Freunden sowie in einer professionellen Beratung. Es zeigt sich aber auch, dass der Effekt für ältere Männer (also 60+) weit stärker ist als bei jüngeren (40- bis 59-Jährige). Dieses Ergebnis widerspiegelt die Tatsache, dass die unterschiedliche Geschlechtsrollensozialisation der beiden Männer-Altersgruppen einen nicht zu unterschätzenden Effekt hat – und darin liegt ein grosses Präventionspotential. Ein zentrales Forschungsergebnis ist zudem, dass ein grosser Teil der Betroffenen sich nach solchen biografischen Wendepunkten gut erholt, einige sogar sehr gut, eine Minderheit aber vulnerabel bleibt. Prävention Das Wissen um die unterschiedlichen Wirkmechanismen bei der individuellen Bewältigung von stressreichen biografischen Übergängen ist von grosser präventiver Relevanz. Dabei geht es primär um resilienzfördernde Strategien, gleichzeitig aber auch um die Schaffung günstiger Kontextbedingungen für Früherkennung und Beratung.
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Es gibt zunehmend Beispiele, die belegen, dass die Neuroökonomie als Kombination von ökonomischer Entscheidungstheorie und Neurowissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Psychotherapie-Forschung leisten kann. Die Berührungspunkte der beiden Disziplinen sind vielfältig: • Neuroökonomie benutzt Verhaltensexperimente, die es erlauben, komplexes menschliches Verhalten zu untersuchen. Psychotherapie verändert komplexes menschliches Verhalten. Zur Verbesserung der Diagnostik und der Evaluation von Therapieergebnissen können einfache neuroökonomische Experimente einen wichtigen Beitrag leisten. Die experimentelle Messung von zeitlichen, sozialen und Unsicherheitspräferenzen ist besonders geeignet, psychische Störungen zu charakterisieren. • Neuroökonomie ist eine Wissenschaft der menschlichen Motivation. Das Verständnis von bewussten und unbewussten Motivationsfaktoren erlaubt es Psychotherapeutinnen, die Komplexität und Tiefe der Probleme ihrer Patientinnen zu erfassen. • Neuroökonomie ist eine Sozialwissenschaft. Beziehungsprobleme gehören zu den häufigsten Klagen von Patientinnen mit psychischen Störungen, soziale Stressoren sind wichtige Ursachen psychischer Störungen und die therapeutische Beziehung ist der wichtigste Wirkfaktor der Psychotherapie. Die neuroökonomische Erforschung des Sozialverhaltens kann deshalb die Psychotherapie auf unterschiedlichen Ebenen inspirieren. • Neuroökonomie ist eine Neurowissenschaft. Psychotherapie-Forschung beschäftigt sich zunehmend mit Neuroplastizität, insbesondere mit den Effekten von Psychotherapie auf die Funktion und die Struktur des Gehirns. Der neuroökonomische Forschungsansatz macht es möglich, komplexe neuronale Funktionsstörungen bei psychischen Krankheiten zu identifizieren und ihre Modifikation durch Psychotherapie sichtbar zu machen. • Neuroökonomie ist eine umfassende Wissenschaft des menschlichen Verhaltens. Moderne Psychotherapie hat den Anspruch, psychische Störungen auf dem Hintergrund eines bio-psycho-soziales Krankheitsmodells zu verstehen und zu behandeln. Die Neuroökonomie kann einen Beitrag leisten, psychotherapeutische Krankheitsmodelle wissenschaftlich zu fundieren. Die ökonomische Entscheidungstheorie ermöglicht es, die Wechselwirkungen und Synergien von psychotherapeutischer Arbeit, somatischen Behandlungen und sozialen Rahmenbedingungen abzuschätzen. Folgende Eigenschaften schränken die Anwendbarkeit von neuroökonomischen Ansätzen in der Psychotherapie-Forschung allerdings ein: • Das Präferenz-Konzept geht von einer stabilen Verhaltensprädisposition aus. Wechsel von Präferenzen und stark situationsabhängiges Verhalten kann nur beschränkt modelliert werden. • In den meisten neuroökonomischen Experimenten wird Geld als allgemein gültiger Anreiz verwendet. Diese Methodik erlaubt es nicht, reizspezifisches Verhalten zu untersuchen. • Die Neuroökonomie abstrahiert soziale Beziehungen, um sie wissenschaftlich fassbar zu machen. Gewisse Beziehungsaspekte wie beispielsweise die Rolle von Gestik und Mimik können mit dieser Methodik nicht untersucht werden. • Die klassische ökonomische Entscheidungstheorie ist besonders geeignet, „kalte“, überlegte Entscheidungen zu verstehen. Impulsives und zeitinkonsistentes Verhalten kann mit dieser Theorie nur ungenügend beschrieben werden. Neuroökonomie ist eine junge Wissenschaft mit grossem Entwicklungspotential. Führende theoretische und Experimentalökonomen sind daran, Theorie und Forschungsmethodik zu erweitern, um situations- und reizspezifische Faktoren besser zu berücksichtigen und das „heisse“ Ende des Spektrums von Entscheidungsfindungen besser zu verstehen.
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Im Snowboardsport spielen kommerzielle Akteure für die informelle Organisation und das Funktionieren der Sportart eine bedeutende Rolle. Der Sport wird meist unabhängig von Vereinen und Verbänden in lokalen Gruppen von Gleichgesinnten betrieben und besitzt im Gegensatz zu klassischen Sportarten eine alternative Organisationsstruktur. Die kommerziellen Akteure springen in diese Lücke und versuchen mit Wettbewerben, Showevents und Snowparks Treffpunkte und Inhalt für Szeneanhänger zu kreieren. Sie liefern ästhetisches Film- und Bildmaterial, sowie zugeschnittene Produkte, um Medienpräsenz zu erhalten und die Anzahl Interessierte zu steigern. Sie sehen sich als «Motoren der Sportart» und engagieren sich mit kommerziellem Hintergrund um die organisationale Entwicklung des Sports. Sie treten als Sponsoren auf, wobei sie Partnerschaften mit ausgewählten Akteuren innerhalb des Szenekerns bilden, welche eine hohe Glaubwürdigkeit bei den Szeneanhängern besitzen. Zusammen inszenieren sie Werte und Normen der Sportkultur und übermitteln diese mit szeneaffinen Medien. Dies führt zur These, dass durch das Sponsoring und Branding von Athleten sowie der Organisation von Wettbewerben und Showevents die kommerziellen Akteure einen direkten Einfluss auf die Genese der Sportart besitzen. Dabei interessiert die Art und Weise, wie die kommerziellen Akteure innerhalb der Snowboardzene Beziehungen knüpfen, Identitäten schaffen und einflussreiche Positionierungen einnehmen und wahren können. Aufbauend auf dem Szenemodell von Hitzler und Niederbacher (2010) wird mit einem Kern-Peripherie-Modell der Szenekern analysiert, wobei das soziale Wissen und die sozialen Kontakte die Positionierung bestimmen. Die Partnerschaften zwischen den Akteuren aus dem Szenekern haben eine hohe gemeinsame Identifikation und verfolgen gemeinsame strategische Ziele. Sie bilden ein soziales Netzwerk von Individuen, wobei die verschiedenen Beziehungen das Funktionieren der Organisationselite bestimmen. In der ethnographischen Studie wurden teilnehmende Beobachtung an zwei europäischen und drei neuseeländischen Events betrieben, welche nach der «Grounded Theory» von Glaser und Strauss (1967) ausgewertet wurden. Darauf aufbauend und vertiefend wurden über 40 Experteninterviews mit Szenekernakteuren aus elf Ländern zur Datengewinnung betrieben. Die teilstandardisierten Gespräche wurden mit der «Inhaltsanalyse» von Mayring (2010) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die kommerziellen Akteure durch Sponsoring- und Brandingaktivitäten sowie Medienpräsenz die Entwicklung der Sportart prägen. Sie teilen ihr soziales Netzwerk mit ihren Partnern und ermöglichen den einzelnen Akteuren die Inklusion in einen selektiven und exklusiven Kreis von Akteuren, welches ihnen eine privilegierte Positionierung innerhalb der Szene garantiert. Der Image- und Wissenstransfer, welcher zwischen den Akteuren aufgebaut wird, stützen Ansehen, Authentizität und Glaubwürdigkeit der involvierten Akteure innerhalb der Szene. Die von den kommerziellen Akteuren unterstützte Athleten, Events und Resorts bekommen in szeneaffinen Medien Präsentationsplattformen, in welchen Produkte und Markenlogos inszeniert werden. Prestige, Status, soziale Kontakte sowie Zugang zu lukrativen und szenennahen Wettbewerben lassen die Akteure des Snowboardszenekerns mit den in der Szene respektierten kommerziellen Akteuren Partnerschaften bilden. Das Netzwerk und die Positionierung innerhalb des Szenekerns ermöglichen den kommerziellen Akteuren einen privilegierten Zugang zur Organisation des Snowboardsports. Literatur Glaser, B. & Strauss, K. (1967). The discovery of grounded theory: Strategies for qualitative research. Chicago: Aldine. Hitzler, R. & Niederbacher, A. (2010). Leben in Szenen: Formen juveniler Vergemeinschaftung heute. Wiesbaden: VS Verlag. Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. Weinheim: Beltz.
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Einleitung: Auffälligkeiten im nonverbalen Verhalten wurden bei schizophrenen Störungen seit jeher als diagnostisch relevant eingestuft. Sie weisen deutliche Beziehungen zu negativen Symptomen und zu Einschränkungen im sozialen Funktionsniveau auf, wurden jedoch bisher aufgrund methodischer Probleme nur selten objektiv erfasst. Wir konnten bereits zeigen, dass das objektiv erfasste Ausmaß an Bewegung von Patienten mit Schizophrenie in sozialen Rollenspielinteraktionen eng mit ihren Symptomprofilen verbunden sind (Kupper, Ramseyer, Hoffmann, & Tschacher, Sz Res, 2010). In der vorliegenden Studie wurde eine Replikation dieser Ergebnisse im Rahmen von halbstandardisierten PANSS-Interviews zur Psychopathologie versucht. Methode: In der vorliegenden Studie wurden bei 44 Patienten mit schizophrenen Störungen je eine 15-minütige Sequenz aus einem PANSS-Interview mittels Motion Energy Analyse (MEA) analysiert. MEA bezeichnet eine neuartige Methode durch die Körperbewegungen objektiv in Videoaufnahmen quantifiziert werden können. Bewegung wird dabei aufgrund der Frame-to-Frame-Veränderungen in den Grauwerten in vorher festgelegten Regionen erfasst. Ergebnisse: Es fanden sich deutliche und signifikante Zusammenhänge zwischen reduzierten Bewegungen der Patienten und dem Ausmaß an Negativsymptomatik. Auf der Ebene der einzelnen negativen Symptome waren wiederum besonders die affektiven Symptome mit reduzierte Bewegung verbunden. Damit konnten zentrale Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Damit konnte ein zentrales Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Bemerkenswert war, dass dies trotz der im Vergleich mit Rollenspielinteraktionen weniger stark strukturierten sozialen Interaktionen in den psychopathologischen Interviews gelang. Gesamthaft betrachtet unterstützen die hier und in früheren Arbeiteten berichten objektivierbaren Zusammenhänge zwischen Bewegung und dem Schweregrad schizophrener Störungen neue Zugänge sowohl in der grundlagenorientierten Forschung als auch bei klinischen Interventionen zur Verbesserung sozialer Fertigkeiten.
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Vieles ist Psychologie, auch im Recht. Denn rechtliche Beziehungen entfalten sich stets zwischen Menschen; ihr Gelingen hängt daher massgeblich von psychologischen Faktoren ab. Juristinnen und Juristen haben folglich allen Grund, sich für Psychologie zu interessieren. Das Schrifttum lässt sie dabei jedoch weitgehend im Stich. Das vorliegende Buch will nun am Beispiel des öffentlichen Verfahrensrechts die juristische Relevanz psychologischer Fragestellungen verdeutlichen und damit zum interdisziplinären Arbeiten anregen. Die Psychologie bietet nämlich interessante Lösungsansätze für viele drängende Fragen: Wie kann eine möglichst hohe Akzeptanz staatlicher Entscheide erreicht werden? Ist Unbefangenheit in der Rechtsfindung und Rechtsprechung überhaupt möglich? Welchen Kriterien muss eine höfliche Verfahrenskommunikation genügen?
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Das State-Trait-Angstinventar (STAI) ist eines der am häufigsten eingesetzten Erhebungsinstrumente im Bereich der Angstdiagnostik. Die STAI-Skala zur Erfassung von Zustandsangst umfasst 20 Items. Unter bestimmten Erhebungsbedingungen erweist es sich als relativ schwierig, eine große Menge an Items zu bearbeiten oder aber es steht nicht ausreichend Testzeit zur Verfügung. Daher war es das Ziel der vorliegenden Studie, eine Kurzform der State-Version des STAI zu entwickeln. An einer Stichprobe von N = 65 Studierenden wurde aufgrund inhaltlicher und statistischer Kriterien eine Kurzform der State-Version des STAI, das STAI-SKD, mit fünf Items generiert. Eine konfirmatorische Faktorenanalyse an einer zweiten Stichprobe von N = 191 Studierenden zeigte, dass das STAI-SKD die Angstkomponenten Emotionality und Worry abbildet. Die Beziehungen des STAI-SKD zu positivem und negativem Affekt sowie dessen Veränderungssensitivität fielen in einer dritten Stichprobe (N = 80 Studierende) erwartungsgemäß aus. Die neue Kurzform der State-Version des STAI erlaubt eine ökonomische Erfassung der Zustandsangst.
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Mit dem 8. Mai 1945 ist das Exil der aus dem nationalsozialistischen Deutschland und Österreich Geflohenen und Vertriebenen nicht beendet. Aber Versuche, Kontakt aufzunehmen und an alte Beziehungen anzuknüpfen, setzen ein, um Lebensumstände, Positionen, Stimmungen und aktuelle Entwicklungen zu klären. In den Beiträgen des Sammelbandes geht es um Briefe von Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft und Lage, politischer Überzeugung und beruflicher Ausbildung und Perspektive: Ella Bergmann- Michel, Ilse Bing, Erna Blencke, Erna Döblin, Maria Gleit, Gabriele Kätzler, Hildegard Kramer, Vera Lachmann, Luise von Leyden, Johanna Marum, Lili Pollatz, Anna Siemsen, Minna Specht, Hilde Spiel, Grete Weil und Alma S. Wittlin schreiben über traumatische Erfahrungen, über die NS-Verbrechen, die Entfremdung und auch über ihre Akkulturation im Exilland sowie über ihre Pläne und die Vorbereitung einer möglichen Rückkehr, sofern diese nicht kategorisch abgelehnt wird, und über ihre Hoffnungen und Enttäuschungen nach der Remigration.