153 resultados para Bildung im Alter
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Beim Bau des neuen AlpTransit Lötschberg Basistunnels wurden unter murgangartig verschwemmten Ablagerungen der alten Bergsturzmasse des Kandertals Stillwasserablagerungen mit zahlreichen organischen Resten und Torflagen gefunden. Die 14C-datierten Resultate der Pollen, Makrorest-, Holz- und Holzkohleanalysen ermöglichten eine Rekonstruktion der lokalen bis regionalen Umweltgeschichte. Ein Gewässer, vermutlich ein kleiner See, begann beim Tellenfeld in Frutigen um 8800 kal. Jahre v. Chr. zu verlanden. In der näheren Umgebung wuchs von 8800 v. Chr. bis 8000 v. Chr. ein Föhrenwald (Pinus silvestris), der reichlich mit Hasel (Corylus avellana) und anderen wärmeliebenden Gehölzen (Ulmen, Linden, Eichen; Ulmus, Tilia, Quercus) und Birken (Betula) durchsetzt war. Diese für die Nordalpen sehr frühe Bedeutung der Hasel ist durch 14C-datierte Corylus-Nussfragmente (9310±50 14C BP, 8722–8337 v. Chr.) belegt. Nach 8500 v. Chr. drängte die Hasel die Waldföhre allmählich zurück. Auf Grund der paläoökologischen Resultate muss angenommen werden, dass die Wälder um 7600 v. Chr. durch ein katastrophales Ereignis stark gestört wurden. Als Reaktion darauf kam es zu einer starken Zunahme der Waldbrände und es breiteten sich zuerst Farne und Gräser sowie wenig später Waldföhren aus. Das Gewässer wurde um 7100 v. Chr. durch verschwemmtes Bergsturzmaterial zerstört. Der geomorphologische Befund deutet darauf hin, dass diese Ereignisse in engem Zusammenhang mit dem Hauptbergsturz im Kandertal stehen, der aussergewöhnliche Ausmasse hatte (ca. 800 Millionen m3). Die Zerstörung der lokalen ökosysteme als Folge des Bergsturzes um 7600–7100 v. Chr. fiel in ein frühes holozänes Wärme- und Sonneneinstrahlungsmaximum, in dem es, wie vorgängige Untersuchungen in den Alpen und in anderen Gebirgen belegen, zu überdurchschnittlich vielen Hanginstabilitäten kam.
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Zeit ist in der öffentlichen Diskussion über Erziehung eine konstitu tive Bestimmung. Dabei wird sie sehr unterschiedlich gefasst: Erziehung wird verstanden als ein Prozess, der zeitlich konsekutiv geordnet werden muss. Es wird aber auch von einer Erziehungszeit der Eltern gesprochen und von der Schulzeit im Lebenslauf. Unterricht und Didaktik verlangen von den Lehrpersonen ein Zeitmanagement. Über Schulanfang, Schul ende und Dauer der Schulzeit wird politisch debattiert. Aber weit dar über hinaus werden Erziehung und Bildung selbst zum Instrument, mit dem in der Gegenwart die Zukunft, die Zeit des einzelnen Menschen und sogar der ganzen Gesellschaft berechenbar werden sollen. Trotz dieser Zentralität der Dimension «Zeit» ist die theoretische Diskussion darüber wenig entwickelt. Der vorliegende Band diskutiert aus soziologischen, pädagogisch-psychologischen und historischen Perspektiven die Zeit dimensionen von Erziehung.
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Hintergrund: Die Nachfrage nach komplementärmedizinischer Behandlung, insbesondere im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), hat im In-und Ausland im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte stetig zugenommen. Um zukünftige Ärzte kompetenter auf die Patientenbedürfnisse vorzubereiten, wurde von Fachpersonen aus der Forschung, klinischen Praxis, Bildung und Politik eine stärkere Integration der Komplementärmedizin (CAM) in bestehende Ausbildungsprogramme interdisziplinär diskutiert. Mit der vorliegenden Umfragestudie wurde bei Medizinstudierenden im Präklinikum sowohl deren Einstellung gegenüber, Erfahrung mit und Kenntnisstand zu der TCM in Erfahrung gebracht als auch abgeklärt, inwiefern das Interesse an einer Erweiterung ihres Pflicht-Curriculums um TCM-Unterrichtseinheiten vorhanden ist. Material und Methoden: 180 Medizinstudierende des zweiten Studienjahrs an der Universität Bern wurden gebeten, sich an der Fragebogenstudie zu beteiligen (Rücklaufquote 73,3%). Ergebnisse: Für 3,8% der Antwortenden ist die TCM der Schulmedizin ebenbürtig. Die grosse Mehrheit (76,3%) sieht die TCM als eine zur westlichen Medizin komplementäre Behandlungsform. Für 9,2% stellt die TCM eine primär auf dem Placeboeffekt beruhende Behandlungsform dar, und für 10,7% gilt die TCM als veraltet. 46,6% der Antwortenden befürworten die Aufnahme von zusätzlichen TCM-Veranstaltungen in das Pflichtstudium. 17,4% haben sich in der Vergangenheit mit TCM mit überwiegend positiver Rückmeldung behandeln lassen. Die Offenheit für TCM-Behandlungen bei jenen ohne Selbsterfahrung ist gross (76,1%). Eigene TCM-Kenntnisse wurden von 76,5% als kaum vorhanden eingeschätzt. Schlussfolgerungen: Von den Medizinstudierenden im Vorklinikum wird der TCM trotz geringer Vorkenntnisse grosses Interesse entgegengebracht. Möglichkeiten zur stärkeren Einbindung der TCM in das bestehende Medizinstudium sind zu prüfen.
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Im Anschluss an kontroverse Diskussionen über dauerhafte Bildungsungleichheiten stellt das vorliegende Buch detailliert aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zentrale Ursachen für sozial ungleiche Bildungschancen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Im vorliegenden Band werden daher aktueller Stand empirischer Bildungsforschung diskutiert und neue Analysen vorgelegt. Ziel ist es, in systematischer Weise soziale Mechanismen aufzuzeigen, die zur Entstehung und Reproduktion von Bildungsungleichheiten beitragen.