208 resultados para Selbst Denken
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This article provides evidence from the Swiss context that the prevailing discourse of urban densification within the field of urban development is largely metaphorical in nature. It is dominated in particular by metaphors from the field of physics. As a result, aesthetic, social and ecological aspects are systematically downplayed or transformed into physical perspectives. Diffuse fears of densification and the ecological deficits associated with densification policies are thus made transparent. The article presents alternatives to physical framing and shows how reflecting on language can enrich sustainable urban development.
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Figurentheater für ein erwachsenes Publikum findet vermehrt auch auf den institutionalisierten Bühnen des Sprech-, Tanz- und Musiktheaters statt. Diese Entwicklung steht symptomatisch für eine in allen Künsten beobachtbare Tendenz, Genre- und Formgrenzen zu öffnen. Mit der Auflösung strikter Grenzziehungen zwischen den Künsten sowie der Enthierarchisierung der Theatermittel in postdramatischen Formen werden mittlerweile verstärkt auch in Schauspielinszenierungen Puppen, die gleichberechtigt neben den menschlichen Darsteller_innen agieren, eingesetzt (z. B. Frankenstein, Regie: Philipp Stölzl, Theater Basel 2014; Die Brüder Löwenherz, Regie: Ingo Berk, Puppen: Mervyn Millar, Schauspielhaus Zürich 2014; Der Untergang des Hauses Usher, Regie und Puppen: Suse Wächter, Residenztheater München 2015; Merlin oder das wüste Land, Regie: Jan-Christoph Gockel, Puppen: Michael Pietsch, Schauspielhaus Graz 2015). Der seit etwa 20 Jahren beobachtbare massive Entwicklungsschub im west- und zentraleuropäischen Figurentheater ist eng verknüpft mit der Form der offenen Manipulation, bei der Puppenspieler_innen sichtbar die Spielfigur animieren. Inspiriert ist diese offene Spielweise vom traditionellen japanischen Figurentheater Bunraku, bei dem drei sichtbare Puppenspieler eine Figur animieren. Das Bühnengeschehen wird von einem am Seitenrand der Bühne platzierten Rezitator, welcher die Handlung erzählt und den Text aller Figuren spricht, sowie von einem Shamisen-Spieler begleitet. Während für Vertreter der historischen Avantgarde wie beispielsweise Edward Gordon Craig die Puppe aufgrund ihrer Kontrollierbarkeit als Schauspielerersatz von Interesse war, rückt im zeitgenössischen, offen manipulierenden Figurentheater der Fokus auf die Konfrontation von menschlichen Darsteller_innen und Kunstkörpern. Der Beitrag möchte das evidente Interesse der zeitgenössischen Theaterpraxis an der figurentheaterspezifischen Spielweise der offenen Manipulation zum Ausgangspunkt nehmen, um deren Potenzial zur Fragmentierung, Collagierung und Hybridisierung von Körperkonstruktionen und Körperdarstellungen sowie die damit einhergehenden Fragen nach Subjekt- versus Objektstatus zu untersuchen. Abschliessend soll der Frage nachgegangen werden, welche tradierten schauspieltheoretischen Setzungen mit Blick auf die Möglichkeiten der offenen Manipulation als theatrale Praktik im Sprechtheater einer Revision unterzogen werden müssen.
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Zeit ist in der öffentlichen Diskussion über Erziehung eine konstitu tive Bestimmung. Dabei wird sie sehr unterschiedlich gefasst: Erziehung wird verstanden als ein Prozess, der zeitlich konsekutiv geordnet werden muss. Es wird aber auch von einer Erziehungszeit der Eltern gesprochen und von der Schulzeit im Lebenslauf. Unterricht und Didaktik verlangen von den Lehrpersonen ein Zeitmanagement. Über Schulanfang, Schul ende und Dauer der Schulzeit wird politisch debattiert. Aber weit dar über hinaus werden Erziehung und Bildung selbst zum Instrument, mit dem in der Gegenwart die Zukunft, die Zeit des einzelnen Menschen und sogar der ganzen Gesellschaft berechenbar werden sollen. Trotz dieser Zentralität der Dimension «Zeit» ist die theoretische Diskussion darüber wenig entwickelt. Der vorliegende Band diskutiert aus soziologischen, pädagogisch-psychologischen und historischen Perspektiven die Zeit dimensionen von Erziehung.
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Zeit ist in der öffentlichen Diskussion über Erziehung eine konstitu tive Bestimmung. Dabei wird sie sehr unterschiedlich gefasst: Erziehung wird verstanden als ein Prozess, der zeitlich konsekutiv geordnet werden muss. Es wird aber auch von einer Erziehungszeit der Eltern gesprochen und von der Schulzeit im Lebenslauf. Unterricht und Didaktik verlangen von den Lehrpersonen ein Zeitmanagement. Über Schulanfang, Schul ende und Dauer der Schulzeit wird politisch debattiert. Aber weit dar über hinaus werden Erziehung und Bildung selbst zum Instrument, mit dem in der Gegenwart die Zukunft, die Zeit des einzelnen Menschen und sogar der ganzen Gesellschaft berechenbar werden sollen. Trotz dieser Zentralität der Dimension «Zeit» ist die theoretische Diskussion darüber wenig entwickelt. Der vorliegende Band diskutiert aus soziologischen, pädagogisch-psychologischen und historischen Perspektiven die Zeit dimensionen von Erziehung.
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Hintergrund: Taiji ist eine meditative Bewegungsform mit Ursprung in den chinesischen Kampfkünsten. In mehreren Studien konnten positive Effekte von Taiji auf das psychische und körperliche Wohlbefinden nachgewiesen werden. Eine mögliche Wirkkomponente von Taiji könnte die Förderung von Achtsamkeit sein. Studienergebnisse, welche eine Verbesserung der Körperwahrnehmung durch Taiji nahe legen, stützen diese Annahme. Mit der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern sich Taiji auf die allgemeine Achtsamkeit im Sinne eines erweiterten multidimensionalen Konzeptes als auch auf den achtsamen Umgang mit sich selbst in belastenden Situationen auswirkt. Methoden: 70 gesunde Versuchspersonen wurden randomisiert einer Taiji-Interventionsgruppe oder zu einer Warteliste-Kontrollgruppe zugeteilt. Die Interventionsgruppe erhielt während drei Monaten zweimal wöchentlich je eine Stunde Taiji-Unterricht. Die allgemeine Achtsamkeit wurde mittels dem Freiburger Fragebogens zur Achtsamkeit (FFA-Kurzform), die Achtsamkeit in belastenden Situationen wurde über die Subskala „Achtsamkeit“ der Self-Compassion-Scale (SCS) vor Beginn und nach Beendigung der Intervention gemessen. Resultate: Die Interventionsgruppe (N=28) wies nach Kursende im Vergleich zur Kontrollgruppe (N=31) einen signifikanten Anstieg der Achtsam-keitswerte im FFA (F(1, 34.70) = 4.29, p = 0.043) und in der SCS-Subskala (F(1, 3.58) = 4.62, p = 0.036) auf. Schlussfolgerung: Die gegenwärtigen Studienergebnisse sprechen dafür, dass bei gesunden Personen Achtsamkeit im Allgemeinen als auch in schwierigen Lebenslagen durch das Üben von Taiji gefördert werden kann.
Diese Kritik schiesst am Ziel vorbei. Replik auf den Beitrag von Mireille Lévy im SOL-Bulletin Nr. 3
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Anders als in der Medizin werden die für Forschung und Praxis nötigen Daten im Bereich der Sozialwissenschaften in erster Linie über Fragebogen und nicht durch die Messung biologisch-medizinischer Parameter gewonnen. In der Gesundheitsförderung und der Prävention setzt man Fragebogen häufig dann ein, wenn man etwas über das Wissen, die Wahrnehmungen oder subjektiven Beurteilungen zu bestimmten Verhaltensweisen, Zuständen oder Bedürfnissen von Personen bzw. Personengruppen erfahren möchte. Solche systematischen Befragungen, die das Ziel haben, Daten zu einem bestimmten Thema zu erheben, nennt man auch Surveys. Kenntnisse in der Entwicklung und Anwendung von Fragebogen sind unentbehrlich, wenn es darum geht, Public-Health-Studien zu beurteilen oder gar selbst durchzuführen. In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns zuerst mit der Formulierung von guten Fragen und möglichen Antworten. Anschließend betrachten wir unterschiedliche Methoden der Datenerhebung und diskutieren ihre Vor- und Nachteile. Dabei gehen wir auch kurz auf die Methodik der qualitativen Verfahren ein. Schweizerische Lernziele: CPH 8, CPH 20
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In diesem einführenden Kapitel lernen wir die zentralen Begriffe, Disziplinen und Handlungsfelder von Public Health kennen. Ein Blick in das 19. Jh. zeigt, dass Public Health zu Beginn überraschenderweise weniger mit der Medizin als mit dem Ingenieurwesen zu tun hatte. Die Geschichte macht auch verständlich, warum heute der englische Begriff ,Public Health‘ auch im Deutschen gebräuchlich ist. Public Health und Medizin unterscheiden sich in ihrer Sicht auf Krankheit und Gesundheit. Anders als im medizinischen Denken steht in Public Health die Entstehung von Gesundheit (Salutogenese) und nicht die Entstehung von Krankheit (Pathogenese) im Mittelpunkt. Zu den Kernthemen von Public Health gehört u. a. die gesundheitliche Ungleichheit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, z. B. die Ungleichheit im Zusammenhang mit der sozialen Schichtzugehörigkeit und dem Geschlecht. Bei vielen Public-Health-Fragen spielen auch ethische Aspekte eine Rolle. Während in der Medizinethik die Arzt-Patient-Beziehung im Mittelpunkt steht, ist es in der Public-Health-Ethik das Verhältnis zwischen den Institutionen und den BürgerInnen. Wir schließen das Kapitel mit einem kritischen Blick auf die Public Health Genomics und ihrem Versprechen einer individualisierten Prävention. Schweizerische Lernziele: CPH 1–3, CPH 28–34
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Ebenso wie in anderen Bereichen können sich Menschen auch in Bezug auf ihre Gesundheit unterschiedlich verhalten. Solches Gesundheitsverhalten kann sich positiv oder negativ auf die Gesundheit auswirken. Selbst Verhaltensweisen, die nicht direkt auf die Gesundheit eines Menschen ausgerichtet sind, können die Gesundheit beeinflussen: So kann sich Stress z. B. entscheidend auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität eines Menschen auswirken. Der Erwerb von Gesundheitskompetenz, d. h. von individuellen Fähigkeiten, die es ermöglichen, förderlich mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit Anderer umzugehen, kann zu einem persönlichen Gesundheitsgewinn und einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Gesundheit führen. In diesem Abschnitt definieren wir zuerst den Begriff des Gesundheitsverhaltens und betrachten drei Public Health-relevante Erklärungsmodelle für Gesundheitsverhalten. Wir beschäftigen uns mit einem häufig verwendeten Stressmodell, gehen den möglichen Ursachen von Stress nach, erfahren etwas über die durch Stress entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten und über Methoden zum adäquaten Umgang mit Stress. Abschließend gehen wir näher auf das Konzept des gesundheitsrelevanten Lebensstils ein und beschäftigen uns mit den verschiedenen Formen von Gesundheitskompetenz. Schweizerische Lernziele: CPH 1, CPH 33–36, CPH 65