87 resultados para Gneisenau, August Wilhelm Anton, Graf Neidhardt von, 1760-1831.
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Die Literatur schreibt mit am kulturellen Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Dieser Band untersucht das Verhältnis von Literatur, Genderdiskursen und Medizin. Die kulturwissenschaftlich geprägten Einzelstudien betten literarische und journalistische Darstellungen in medizinhistorische Kontexte ein und zeigen, wie Literatur in die Verhandlung kultureller Wertsysteme eingreift. Der Band richtet sich vor allem an eine Leserschaft, die sich mit den kulturellen Differenzbildungen »gesund vs. krank« und »weiblich vs. männlich« beschäftigt und die sich für die daran anknüpfenden historisch wandelbaren Wert- und Handlungsmuster interessiert.
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In der sportpsychologischen Forschung werden sowohl offene als auch verdeckte Selbstgespräche mehrheitlich als rein intrapersonale Phänomene betrachtet und sowohl deren Antezedenzien als auch Konsequenzen nur auf die mit sich selbst sprechende Person bezogen untersucht. Erste laborexperimentelle Studien, die die Effekte von offenen Selbstgesprächen auf die Eindrucksbildung (Graf, Lier & Seiler, 2012; Van Raalte, Brewer, Cornelius & Petitpas, 2006) und die individuelle Leistung (Gould & Weiss, 1981) eines Beobachters nachweisen konnten und Aussagen verschiedener Tennisspieler (Rimmer, Greenlees, Graydon, Thelwell & Buscombe, 2008), dass sie die offene Selbstgespräche der Gegner bei der Bildung eines ersten Eindrucks verwenden würden, deuten jedoch auf die Bedeutsamkeit von interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen hin. Um das Verständnis für die interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen im Sport zu vertiefen, wurden zwei Studien mit unterschiedlicher Methodik durchgeführt. In einer qualitativen Feldstudie wurden mit 13 Badmintonspielern im Anschluss an ihr Badminton Herren-Doppel Selbstkonfrontationsinterviews durchgeführt, um die Wahrnehmungsergebnisse nach offenen, während eines realen Wettkampfes geäusserten Selbstgesprächen zu untersuchen. Die wahrgenommenen positiven, negativen und motivierenden Selbstgespräche führten zu Zuschreibungen von mentalen Zuständen und Kognitionen und vereinzelt zur Einschätzung des episodischen Leistungsvermögens. Weiter lösten die Selbstgespräche verschiedene affektive Reaktionen und Erwartungsreaktionen aus, deren mögliche Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf diskutiert werden. Um einzelne Resultate aus dieser ersten Studie eingehender zu analysieren (zugeschriebene Kompetenz und stellvertretende Valenzeinschätzung; Birrer & Seiler, 2008), und zur Untersuchung der Effekte der offenen Selbstgespräche auf die individuelle Leistung eines Teampartners wurde eine zweite, laborexperimentelle Studie durchgeführt. Zur Herstellung der drei experimentellen Bedingungen kam ein gleichgeschlechtlicher Konfident zum Einsatz, der als vermeintlicher Teampartner fungierte und der während der Golf-Putt-Aufgabe als Reaktion auf die eigenen Putts positive, negative oder keine Selbstgespräche führte. Bezogen auf die zugeschriebene Kompetenz zeigte sich kein allgemeiner, sondern ein von der Valenz der Probanden bedingter Effekt der negativen Selbstgespräche: War den Probanden die Aufgabe wichtig, führten negative Selbstgespräche zur Zuschreibung einer tiefen Kompetenz. Weiter lösten sowohl positive als auch negative Selbstgespräche die Einschätzung aus, dass dem Partner die Aufgabe wichtig ist. Keine Effekte hatten die Selbstgespräche auf die individuelle Leistung der Probanden. Explorativ durchgeführte Nachanalysen deuten jedoch darauf hin, dass sich die Selbstgespräche des Partners womöglich nach einer gewissen Zeit auf die individuelle Leistung der wahrnehmenden Person auswirken könnten, weshalb methodische Anpassungen diskutiert werden, mit Hilfe derer der Effekt der Selbstgespräche auf die Leistung gesteigert werden könnte. Neben den hypothesenprüfenden Tests ermittelten verschiedene Post-Hoc-Analysen aufschlussreiche Resulate (z.B. zu affektiven Reaktionen). Die Ergebnisse der beiden Studien bringen klar zum Ausdruck, dass die interpersonale Perspektive bei der Erforschung der Effekte von offenen Selbstgesprächen bedeutsame Erkenntnisse für Theorie und Praxis liefern kann.
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Das Schnidejoch ist ein Gebirgspass 2700 Meter hoch in den Berner Alpen, seit tausenden Jahren von Eis bedeckt. Mittlerweile ist fast alles Eis infolge der globalen Klimaerwärmung geschmolzen. SWR2 Kontext-Radiosendung von Elisabeth Brückner.
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Fragestellung/Einleitung: Multisource-Feedback (MSF) ist ein anerkanntes Instrument zur Überprüfung und Verbesserung der ärztlichen Tätigkeit [1]. Es beinhaltet Feedback, das von MitarbeiterInnen verschiedener Tätigkeitsbereiche und verschiedener Hierarchiestufen gegeben wird. Das Feedback wird anonym mithilfe eines Fragebogens gegeben, der verschiedene Kriterien der ärztlichen Kompetenz beschreibt. Das Feedback wird anschlieβend für die zu beurteilenden ÄrztInnen in einem Gespräch von einer/m SupervisorIn zusammengefasst. Bislang existiert kein deutschsprachiger Fragebogen für Multisource-Feedback für die ärztliche Tätigkeit. Unsere Zielsetzung war es daher, einen deutschsprachigen Fragebogen zu erstellen und diesen bzgl. relevanter Validitätskriterien zu untersuchen. Methoden: Zur Erstellung des Fragebogens sammelten wir die beste verfügbare Evidenz der entsprechenden Literatur. Wir wählten einen validierten englischen Fragebogen, der bereits in der Weiterbildung in Groβbritannien angewendet wird [2] und den wichtigsten Kriterien entspricht. Dieser wurde übersetzt und in einigen Bereichen erweitert, um ihn sprachlichen Gegebenheiten und lokalen Bedürfnissen anzupassen. Bezüglich der Validität wurden zwei Kriterien untersucht: Inhaltsvalidität (content validity evidence) und Antwortprozesse (response process validity evidence). Um die Inhaltsvalidität zu untersuchen, wurde in einer Expertenrunde diskutiert, ob der übersetzte Fragebogen die erwarteten Kompetenzen widerspiegelt. Im Anschluss wurden die Antwortprozesse mithilfe eines sog. „think-alouds“ mit ÄrztInnen in Weiterbildung und ihren AusbilderInnen untersucht. Ergebnisse: Der resultierende Fragebogen umfasst 20 Fragen. Davon sind 15 Items den Bereichen „Klinische Fähigkeiten“, „Umgang mit Patienten“, „Umgang mit Kollegen“ und „Arbeitsweise“ zuzuordnen. Diese Fragen werden auf einer fünfstufigen Likert-Skala beantwortet. Zusätzlich bietet jede Frage die Möglichkeit, einen Freitext zu besonderen Stärken und Schwächen der KandidatInnen aufzuführen. Weiterhin gibt es fünf globale Fragen zu Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten, äuβeren Einflüssen, den Arbeitsbedingungen und nach Zweifeln an der Gesundheit oder Integrität des Arztes/ der Ärztin. In der Expertenrunde wurde der Fragebogen als für den deutschsprachigen Raum ohne Einschränkungen anwendbar eingeschätzt. Die Analyse der Antwortprozesse führte zu kleineren sprachlichen Anpassungen und bestätigt, dass der Fragebogen verständlich und eindeutig zu beantworten ist und das gewählte Konstrukt der ärztlichen Tätigkeit vollständig umschreibt. Diskussion/Schlussfolgerung: Wir entwickelten einen deutschsprachigen Fragebogen zur Durchführung von Multisource-Feedback in der ärztlichen Weiterbildung. Wir fanden Hinweise für die Validität dieses Fragebogens bzgl. des Inhalts und der Antwortprozesse. Zusätzliche Untersuchungen zur Validität wie z.B. die durch den Fragebogen entstehenden Auswirkungen (consequences) sind vorgesehen. Dieser Fragebogen könnte zum breiteren Einsatz von MSF in der ärztlichen Weiterbildung auch im deutschsprachigen Raum beitragen. This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.
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Fragestellung/Einleitung: Es ist unklar inwiefern Unterschiede bestehen im Einsatz von Key Feature Problemen (KFP) mit Long Menu Fragen und fallbasierten Typ A Fragen (FTA) für die Überprüfung des klinischen Denkens (Clinical Reasoning) in der klinischen Ausbildung von Medizinstudierenden. Methoden: Medizinstudierende des fünften Studienjahres nahmen an ihrer klinischen Pädiatrie-Rotation teil, die mit einer summativen Prüfung endete. Die Überprüfung des Wissen wurde pro Prüfung elektronisch mit 6-9 KFP [1], [3], 9-20 FTA und 9-28 nichtfallbasierten Multiple Choice Fragen (NFTA) durchgeführt. Jedes KFP bestand aus einer Fallvignette und drei Key Features und nutzen ein sog. Long Menu [4] als Antwortformat. Wir untersuchten die Perzeption der KFP und FTA in Focus Gruppen [2] (n of students=39). Weiterhin wurden die statistischen Kennwerte der KFP und FTA von 11 Prüfungen (n of students=377) verglichen. Ergebnisse: Die Analyse der Fokusgruppen resultierte in vier Themen, die die Perzeption der KFP und deren Vergleich mit FTA darstellten: KFP wurden als 1. realistischer, 2. schwerer, und 3. motivierender für das intensive Selbststudium des klinischen Denkens als FTA aufgenommen und zeigten 4. insgesamt eine gute Akzeptanz sofern gewisse Voraussetzungen berücksichtigt werden. Die statistische Auswertung zeigte keinen Unterschied im Schwierigkeitsgrad; jedoch zeigten die KFP eine höhere Diskrimination und Reliabilität (G-coefficient) selbst wenn für die Prüfungszeit korrigiert wurde. Die Korrelation der verschiedenen Prüfungsteile war mittel. Diskussion/Schlussfolgerung: Die Studierenden erfuhren die KFP als motivierenden für das Selbststudium des klinischen Denkens. Statistisch zeigten die KFP eine grössere Diskrimination und höhere Relibilität als die FTA. Der Einbezug von KFP mit Long Menu in Prüfungen des klinischen Studienabschnitts erscheint vielversprechend und einen „educational effect“ zu haben.