86 resultados para Reich
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This article examines the architecture of the Nazi regime in two occupied cities of Czechoslovakia, Praha/Prag and Jihlava/Iglau (the latter being one of the traditionally German-speaking island in the bohemia country), and focuses specifically on the process by which Hitler youth organisations (Hitlerjugend) in case of ‘education’ and indoctrination of youth were or were not successfully established in these cities. As comparison, he takes the political-administrative centres of the Sudeten Reichsgau, Ústí/Aussig, Opava/Troppau, Karlovy Vary/Karlsbad and Liberec/Reichenberg. Drawing on Czech and German archive materials, the extensive body of modern analytical literature, and propagandist literature from the period studied, the author examines the extent to which architecture served as a projection screen for Fascist propaganda in the Occupied Eastern territories. He describes the role played by the Reichsstelle für Raumordnung and shows how the Reich’s propagandist objectives came to be reflected in a high specific typology and stylistic lexicon/configuration for the architecture of Hitler youth hostels and homes He examines the process by which these organisations were powerful implanted into the space of occupied Czechoslovakia (and Sudeten) too, a topic that has not yet been addressed in (art) history too. The building projects developed for the Protectorate (published here for the first time) and managed by the Reich’s Hitler Youth Leadership in Berlin (Kulturamt, Reichsjugendführung, RJF, Abteilung HJ) reveal the ties that existed between the construction authorities in the Reich and the Protectorate, including the Planning Committee for the City of Prague. The author asks how many German and Czech architects participated for their own profit in the Nazi system, and for future research raises the hitherto taboo question of guilt and collaboration with the Nazis and the perception of this phenomenon in art history, i.e. the measure of active cooperation of not just German but also Czech architects who contributed to the planning and implementation of projects and thereby unequivocally had a hand in consolidating the totalitarian regime and de facto in the forced „Germanification” of their own people under occupation.
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When the German government faced for the first time an irregular war in German East Africa in 1888, it realised that it did not have the necessary means for such a conflict. Hermann Wissmann, an explorer, was therefore given the mandate to form and lead a force of mercenaries that was bound to him personally on the basis of contracts. Although Wissmann was successful in crushing the disturbances, the government of the Reich refused to give him a leading administrative position in the new formed protectorate subordinate directly to the Kaiser. It feared that the entrepreneur of violence, which had up to then been backed up, would not accept the regulations of colonial rule that should be implemented. Soon, however, it became clear that due to entrenched local views on sovereignty and legitimacy it would be difficult to transfer the western European concept of the monopoly of the state on violence to Africa.
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Im Russischen Reich bildete sich ab den 1860er Jahren im Untergrund eine radikale Gegenelite heraus, welche die bisher geltenden Autoritäten, Konventionen und Werte in Frage stellte und durch etwas Besseres ersetzen wollte. In diesen Netzwerken fanden vor allem junge Menschen aus dem europäischen Teil des Russischen Reiches zusammen. Nationale Identitäten schienen sekundär. Russisch diente als Verständigungssprache. Entscheidend für die Aufnahme in diese Gegengesellschaft war einerseits die „persönliche Qualifikation“, andererseits eine gewisse schulische Bildung. Die verschiedensten radikalen Netzwerke können als Gesamtheit mit dem Begriff radikales Milieu gefasst werden. Dabei lehne ich mich an den Milieubegriff des Soziologen M. Rainer Lepsius an. Dieser definierte Milieus als „soziale Einheiten, die durch eine Koinzidenz mehrerer Strukturdimensionen […] gebildet werden.“ (Demokratie in Deutschland, 1993, 38). Die Strukturdimensionen des radikalen Milieus in Russland von den 1860er Jahren bis 1917 waren: a) Intellektuelle, meist „privilegierte“, städtische Mitglieder, b) Organisation in Zirkeln, c) eine Identität als Gegengesellschaft mit Gegenwerten, die eine Gegenrealität aufbaute sowie d) die Zugehörigkeit durch Kooptation. Obwohl sie den autokratischen Staat ablehnten, organisierten sich die Radikalen aber im imperialen Raum; ihre soziale Zusammensetzung spiegelte mit bestimmten Einschränkungen die ethnische und soziale Pluralität des Gesamtreiches wieder. In ihren autobiographischen Texten deuteten sich die Radikalen als „imperiale Gegenelite“. Dabei lässt sich auch ein Gefälle zwischen Zentrum und Peripherie feststellen: Die führenden Zirkel befanden sich meist in den grossen Städten des Reiches wie St. Petersburg, Moskau und Kiew oder im Exil und waren von dort aus gegenüber den Sympathisanten in den Provinzstädten oder gegenüber den Verbannten in Sibirien bei der Setzung interner Diskurse wegweisend.
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Von der Hauptstadt Rom aus gesehen liegt der vicus Tasgetium (Eschenz TG) am Rande des römischen Imperiums. Unter günstigen Voraussetzungen konnten sich hier jedoch über die Jahrtausende Befunde und Funde aus Holz aussergewöhnlich gut erhalten, eine Seltenheit im römischen Reich! Der Vortrag stellt einige dieser Befunde vor und vermittelt Einblicke in die römische Holzbautechnik.
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Es gehört heute schon fast zum guten Ton, sich in Publikationen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges nicht mehr nur auf Europa zu beschränken, sondern auch andere Teile der Welt in den Blick zu nehmen. Das zeigen jüngst Publikationen von Oliver Janz oder Jörn Leonhard. In diesem Vortrag sollen die nicht europäischen Teile der Welt nun aber die europäischen nicht einfach ergänzen, sie sollen vielmehr im Zentrum stehen. Ausgehend vom chinesischen Wort weiji, welches aus den beiden Schriftzeichen wei für Gefahr oder Risiko und ji für Chance oder Gelegenheit besteht, soll in diesem Vortrag mit Blick auf globalgeschichtliche Überlegungen danach gefragt werden, was den Ersten Weltkrieg wirklich zum ersten Weltkrieg macht. In einem weiteren Teilen werden dann aussereuropäische Kriegsschauplätze in Togo, Samoa, Neuguinea und dem Pazifik, in China, Deutsch Südwestafrika und Kamerun, im Osmanischen Reich sowie in Ostafrika kurz vorgestellt, um zu zeigen, dass auch mit Blick auf die Kampfhandlungen nicht nur Europa Schauplatz war und dass der Krieg dort sogar länger dauerte als in Europa selbst. Unter dem Titel Yigong Daibing – Arbeiter statt Soldaten widmet sich der dritte Teil des Vortrages der Mobilisierung aussereuropäischer Arbeiter aus drei Ländern, nämlich Australien, China und Südafrika. In allen Fällen ging es sicherlich darum, damit dem Arbeitskräftemangel auf Seiten der Ententemächte zu begegnen, zumindest langfristig bedeutsamer waren aber das Wissen und die Fertigkeiten, welche die Arbeiter am Ende des Krieges in ihre Länder zurückbrachten. Ebenso wichtig war auch die Tatsache, dass die Behörden der betreffenden Länder mit der Entsendung der Arbeiter auch eigene Absichten verfolgten, so im Fall Australiens mit Blick auf den Aufbau einer eigenen Rüstungsindustrie, im Fall Chinas mit Blick auf die Aufwertung des Status des eigenen Landes auf der internationalen Bühne und im Fall Südafrikas um die Aufstellung bewaffneter schwarzer Einheiten im Land im Zeichen der Rassentrennung zu verhindern. Die Hoffnungen der einzelnen Arbeiter erfüllten sich nur selten und vor allem nicht in dem von ihnen gewünschten Tempo, die durch sie bewirkten politischen, wirtschaftlichen und/oder sozialen Veränderungen waren aber durchaus nachhaltig. Der letzte Aspekt, der im Vortrag angesprochen wird, ist die globale Ernährungskrise der Jahre 1916/17, die in der Forschung lange Zeit zu wenig beachtet wurde, dies zumindest mit Blick auf ihre globale Dimension. Dies ist eigentlich erstaunlich, denn die Lebensmittelversorgung war vor 1914 durch einen sich verstärkenden transnationalen, wenn nicht globalen Austausch geprägt. Trotzdem hatte sich auf die daraus resultierenden Folgen kaum eine kriegführende Macht ausreichend vorbereitet. Im Krieg musste daher häufig improvisiert werden, was der Entente insgesamt wesentlich besser gelang als den Mittelmächten, auch weil sie in diesem Bereich wesentlich mehr zu investieren bereit war.
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Als sich der altkatholische Protest gegen die Dogmen des Ersten Vatikanischen Konzils von 1870 formierte, brachten die Altkatholiken ganz unterschiedliche Argumente vor: Zum Teil argumentierten sie juristisch, dem Konzil habe die nötige Freiheit in Diskussion und Entscheidung gefehlt; sie griffen die Stringenz der Schrift- und Traditionsargumente der Befürwortre der Dogmen an und versuchten zu zeiten, dass Schrift und Tradition eher eine gegenteilige Ansicht favorisieren würden; aber sie argumentierten auch politisch. Der Vortrag zeichnet diese unterschiedlichen Argumentationslinien nach.
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BACKGROUND Estimating the prevalence of comorbidities and their associated costs in patients with diabetes is fundamental to optimizing health care management. This study assesses the prevalence and health care costs of comorbid conditions among patients with diabetes compared with patients without diabetes. Distinguishing potentially diabetes- and nondiabetes-related comorbidities in patients with diabetes, we also determined the most frequent chronic conditions and estimated their effect on costs across different health care settings in Switzerland. METHODS Using health care claims data from 2011, we calculated the prevalence and average health care costs of comorbidities among patients with and without diabetes in inpatient and outpatient settings. Patients with diabetes and comorbid conditions were identified using pharmacy-based cost groups. Generalized linear models with negative binomial distribution were used to analyze the effect of comorbidities on health care costs. RESULTS A total of 932,612 persons, including 50,751 patients with diabetes, were enrolled. The most frequent potentially diabetes- and nondiabetes-related comorbidities in patients older than 64 years were cardiovascular diseases (91%), rheumatologic conditions (55%), and hyperlipidemia (53%). The mean total health care costs for diabetes patients varied substantially by comorbidity status (US$3,203-$14,223). Patients with diabetes and more than two comorbidities incurred US$10,584 higher total costs than patients without comorbidity. Costs were significantly higher in patients with diabetes and comorbid cardiovascular disease (US$4,788), hyperlipidemia (US$2,163), hyperacidity disorders (US$8,753), and pain (US$8,324) compared with in those without the given disease. CONCLUSION Comorbidities in patients with diabetes are highly prevalent and have substantial consequences for medical expenditures. Interestingly, hyperacidity disorders and pain were the most costly conditions. Our findings highlight the importance of developing strategies that meet the needs of patients with diabetes and comorbidities. Integrated diabetes care such as used in the Chronic Care Model may represent a useful strategy.
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* Hundreds of experiments have now manipulated species richness (SR) of various groups of organisms and examined how this aspect of biological diversity influences ecosystem functioning. Ecologists have recently expanded this field to look at whether phylogenetic diversity (PD) among species, often quantified as the sum of branch lengths on a molecular phylogeny leading to all species in a community, also predicts ecological function. Some have hypothesized that phylogenetic divergence should be a superior predictor of ecological function than SR because evolutionary relatedness represents the degree of ecological and functional differentiation among species. But studies to date have provided mixed support for this hypothesis. * Here, we reanalyse data from 16 experiments that have manipulated plant SR in grassland ecosystems and examined the impact on above-ground biomass production over multiple time points. Using a new molecular phylogeny of the plant species used in these experiments, we quantified how the PD of plants impacts average community biomass production as well as the stability of community biomass production through time. * Using four complementary analyses, we show that, after statistically controlling for variation in SR, PD (the sum of branches in a molecular phylogenetic tree connecting all species in a community) is neither related to mean community biomass nor to the temporal stability of biomass. These results run counter to past claims. However, after controlling for SR, PD was positively related to variation in community biomass over time due to an increase in the variances of individual species, but this relationship was not strong enough to influence community stability. * In contrast to the non-significant relationships between PD, biomass and stability, our analyses show that SR per se tends to increase the mean biomass production of plant communities, after controlling for PD. The relationship between SR and temporal variation in community biomass was either positive, non-significant or negative depending on which analysis was used. However, the increases in community biomass with SR, independently of PD, always led to increased stability. These results suggest that PD is no better as a predictor of ecosystem functioning than SR. * Synthesis. Our study on grasslands offers a cautionary tale when trying to relate PD to ecosystem functioning suggesting that there may be ecologically important trait and functional variation among species that is not explained by phylogenetic relatedness. Our results fail to support the hypothesis that the conservation of evolutionarily distinct species would be more effective than the conservation of SR as a way to maintain productive and stable communities under changing environmental conditions.
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Several lines of genetic, archeological and paleontological evidence suggest that anatomically modern humans (Homo sapiens) colonized the world in the last 60,000 years by a series of migrations originating from Africa (e.g. Liu et al., 2006; Handley et al., 2007; Prugnolle, Manica, and Balloux, 2005; Ramachandran et al. 2005; Li et al. 2008; Deshpande et al. 2009; Mellars, 2006a, b; Lahr and Foley, 1998; Gravel et al., 2011; Rasmussen et al., 2011). With the progress of ancient DNA analysis, it has been shown that archaic humans hybridized with modern humans outside Africa. Recent direct analyses of fossil nuclear DNA have revealed that 1–4 percent of the genome of Eurasian has been likely introgressed by Neanderthal genes (Green et al., 2010; Reich et al., 2010; Vernot and Akey, 2014; Sankararaman et al., 2014; Prufer et al., 2014; Wall et al., 2013), with Papua New Guineans and Australians showing even larger levels of admixture with Denisovans (Reich et al., 2010; Skoglund and Jakobsson, 2011; Reich et al., 2011; Rasmussen et al., 2011). It thus appears that the past history of our species has been more complex than previously anticipated (Alves et al., 2012), and that modern humans hybridized several times with local hominins during their expansion out of Africa, but the exact mode, time and location of these hybridizations remain to be clarifi ed (Ibid.; Wall et al., 2013). In this context, we review here a general model of admixture during range expansion, which lead to some predictions about expected patterns of introgression that are relevant to modern human evolution.
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It remains unclear whether biodiversity buffers ecosystems against climate extremes, which are becoming increasingly frequent worldwide. Early results suggested that the ecosystem productivity of diverse grassland plant communities was more resistant, changing less during drought, and more resilient, recovering more quickly after drought, than that of depauperate communities. However, subsequent experimental tests produced mixed results. Here we use data from 46 experiments that manipulated grassland plant diversity to test whether biodiversity provides resistance during and resilience after climate events. We show that biodiversity increased ecosystem resistance for a broad range of climate events, including wet or dry, moderate or extreme, and brief or prolonged events. Across all studies and climate events, the productivity of low-diversity communities with one or two species changed by approximately 50% during climate events, whereas that of high-diversity communities with 16–32 species was more resistant, changing by only approximately 25%. By a year after each climate event, ecosystem productivity had often fully recovered, or overshot, normal levels of productivity in both high- and low-diversity communities, leading to no detectable dependence of ecosystem resilience on biodiversity. Our results suggest that biodiversity mainly stabilizes ecosystem productivity, and productivity-dependent ecosystem services, by increasing resistance to climate events. Anthropogenic environmental changes that drive biodiversity loss thus seem likely to decrease ecosystem stability, and restoration of biodiversity to increase it, mainly by changing the resistance of ecosystem productivity to climate events.
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Mit Kuno verbindet mich nicht allein das lnteresse an einer Theorie der Religion (Füssel, Huber, & Walpen, 1990). Mit dieser allerdings habe ich mich in den letztenJahren am intensivsten auseinandergesetzt. Daher erscheint es mir sinnvoll, zu dieser Thematik meinen Beitrag zu seiner Festschrift zu leisten. Kurzgefasst geht es darin um prosoziale Effekte religiôser Konstruktsysteme. Es lasst sich namlich zeigen, dass sie einen ideologischen Mechanismus zu neutralisieren vermôgen, wenn sie einen determinierenden Einfluss auf das Verhalten ausüben. Dabei spielt der Glaube, der nach einem allseits bekannten Diktum sogar Berge versetzen kann, eine entscheidende Rolle. Daher lese ich in dem Oberthema der Festschrift einen «Genitivus subjectivus». Es lautet dann: Suchet zuerst die Gerechtigkeit, die Gott realisiert bzw. realisieren wird. lch beginne mit der Darstellung einer sozialpsychologischen Theorie, die zu erklaren versucht, warum Menschen, die von einem ungerechten Ereignis getroffen werden, zu allem Überfluss auch noch die Schuld daran in die Schuhe geschoben bekommen. ln einem zweiten Schritt definiere ich, was ich unter religiôsen Konstruktsystemen verstehe und wie sie in sozialwissenschaftlichen Studien gemessen werden kônnen. Darauf aufbauend versuche ich zu prazisieren, wie religiôse Konstruktsysteme den Mechanismus der Schuldzuschreibung beeinflussen. Dazu greife ich aufDaten zurück, die ich 1999 in einer eigenen Untersuchung mit einer reprasentativen Stichprobe von Studierenden der Universitat Freiburg im Uechtland erhoben habe.