75 resultados para Erzbistum Trier
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Im Spätherbst 1583 visitierte der Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo trotz ausdrücklichem Verbot der Drei Bünde die südlichen Täler Graubündens. 1620 fielen spanische Truppen ins Veltlin ein, um die katholischen Untertanen im Kampf gegen ihre mehrheitlich protestantischen Herren aus Graubünden zu unterstützen. Kirchliche wie weltliche Akteure rechtfertigten ihr Eingreifen mit der konfessionellen Grenzsituation. Der Graubündner Alpenraum bilde eine «Vormauer Italiens» resp. das «Tor zu Italien», die es gegen die Protestanten zu verteidigen gelte. Sei dieser gemischtkonfessionelle Grenzraum (2/3 Protestanten; 1/3 Katholiken) einmal in die Hände der «Häretiker» gefallen, könne sich der Protestantismus ungehindert in ganz Italien ausbreiten. Dass die Denkfigur der konfessionellen Grenze handlungsanleitend und handlungslegitimierend wirkte, haben Untersuchungen zur Ereignisgeschichte und zur politischen Sprache ausführlich belegt. Weniger bekannt ist, dass sie sich tief einschrieb in die kulturelle und religiöse Praxis der Katholiken. Der Beitrag zeigt auf, wie sich im Verlaufe des 17. Jahrhunderts ein Set an kulturellen Repräsentationen ausbildete, das auf subtile Weise die konfessionelle Grenze anzeigte und sie längerfristig festigte. Festgestellt werden kann zunächst, dass in Graubünden und im Veltlin unter den Auspizien der römischen Missionskongregation de Propaganda Fide eine reiche Sakrallandschaft entstanden ist und die vielen Kirchen, Kapellen, Kreuzwege, Bildstöcke etc. die katholischen Gebiete ostentativ gegen die protestantischen Nachbarn abgrenzten. Volkskundliche Erhebungen haben sodann auf eine aussergewöhnlich hohe Zahl von Kirchen und Kapellen aufmerksam gemacht, in denen um eine Gnade gebeten oder mit Votivgaben für ein erfahrenes Wunder gedankt wurde. Das dichte Netz dieser Gnadenorte und die damit verbundenen Frömmigkeitspraktiken – so die These des Beitrages – waren Teil einer katholischen Symbolpolitik, die darauf ausgerichtet war, die katholischen Gebiete im konfessionellen Grenzraum augenfällig in das Gnadenterritorium der katholischen Kirche zu integrieren. Denn dort, wo sich Wunder ereigneten, war dies ein klarer Beweis für die gottgewollte Zugehörigkeit zur katholischen Universalkirche. Ebenfalls der Konsolidierung der konfessionellen Grenze dienten drittens die zahlreichen Bruderschaften, die über ihre Erzbruderschaften in Rom oder Mailand sowohl auf der institutionellen wie auch auf der symbolischen Ebene für eine stärkere Anbindung an das katholische Italien sorgten.
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Empathy is a core prerequisite for human social behavior. Relatively, little is known about how empathy is influenced by social stress and its associated neuroendocrine alterations. The current study was designed to test the impact of acute stress on emotional and cognitive empathy. Healthy male participants were exposed to a psychosocial laboratory stressor (trier social stress test, (TSST)) or a well-matched control condition (Placebo-TSST). Afterwards they participated in an empathy test measuring emotional and cognitive empathy (multifaceted empathy test, (MET)). Stress exposure caused an increase in negative affect, a rise in salivary alpha amylase and a rise in cortisol. Participants exposed to stress reported more emotional empathy in response to pictures displaying both positive and negative emotional social scenes. Cognitive empathy (emotion recognition) in contrast did not differ between the stress and the control group. The current findings provide initial evidence for enhanced emotional empathy after acute psychosocial stress.
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Acceptance as a coping reaction to unchangeable negative events has been discussed controversially. While some studies suggest it is adaptive, others report negative effects on mental health. We propose a distinction between two forms of acceptance reactions: active acceptance, which is associated with positive psychological outcomes, and resigning acceptance, which is associated with negative psychological outcomes. In this study, 534 individuals were surveyed with respect to several hypothetical situations. We tested the proposed acceptance model by confirmatory factor analysis, and examined the convergent and discriminant validity using personality and coping measures (Trier Personality Questionnaire, Bernese Bitterness Questionnaire, COPE). The results support the distinction between the two forms of acceptance reactions, and, in particular, that active acceptance is an adaptive reaction to unchangeable situations.