504 resultados para Musikpädagogische Forschung


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The paper argues for a distinction between sensory-and conceptual-information storage in the human information-processing system. Conceptual information is characterized as meaningful and symbolic, while sensory information may exist in modality-bound form. Furthermore, it is assumed that sensory information does not contribute to conscious remembering and can be used only in data-driven process reptitions, which can be accompanied by a kind of vague or intuitive feeling. Accordingly, pure top-down and willingly controlled processing, such as free recall, should not have any access to sensory data. Empirical results from different research areas and from two experiments conducted by the authors are presented in this article to support these theoretical distinctions. The experiments were designed to separate a sensory-motor and a conceptual component in memory for two-digit numbers and two-letter items, when parts of the numbers or items were imaged or drawn on a tablet. The results of free recall and recognition are discussed in a theoretical framework which distinguishes sensory and conceptual information in memory.

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Wissenschaftliche Exzellenz ist das Kardinalkriterium individuellen sowie institutionellen akademischen Erfolgs. Die Indikatoren für wissenschaftliche Exzellenz werden mehrheitlich von disziplinären Communities definiert, welche auch über die zu verwendenden Paradigmen, Theorien und Methoden der Wissensgenerierung befinden. Allerdings steht dem allgegenwär-tigen Druck nach disziplinärer Exzellenz eine wachsende Nachfrage nach interdisziplinären Zugängen in Forschung und Lehre gegenüber. Diese Nachfrage kann als eine pragmatische Antwort auf die zunehmend komplexeren gesellschaftlichen Herausforderungen und Umwelt-probleme, die sich rein disziplinär nicht erfassen lassen, interpretiert werden. So klar die Nachfrage nach Interdisziplinarität zu sein scheint, so unklar und umstritten ist ihre wissen-schaftliche Positionierung und Legitimierung. In diesem Beitrag werden Antworten auf grundlegende Fragen um diesen Themenkomplex gesucht: Wie grenzen sich Disziplinen von anderen Wissensformen ab? Wann werden Grenzüberschreitungen gefördert, wann sanktio-niert? Welchen Einfluss hat die Praxis der Interdisziplinarität auf die Disziplinen? Wie lösen sich Disziplinen auf?

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Das Phänomen kennen vermutlich alle: Nach vielen Jahren trifft man ehemalige Schulkollegen und vernimmt Geschichten von sich, von denen man keine Ahnung mehr hat oder die einem völlig unglaubwürdig vorkommen: Das kann unmöglich ich gewesen sein! Sind etwa unsere autobiografischen Erinnerungen mehr Dichtung als Wahrheit?

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Bisherige Forschung hat die Verwitwung entweder primär als soziales oder als individuelles Ereignis untersucht, selten jedoch wurden beide Perspektiven verbunden. Zudem ist wenig darüber bekannt, inwiefern bisherige Forschungsergebnisse Perioden- oder Kohorteneffekte wiederspiegeln. In diesem Beitrag wird die persönliche Bilanzierung nach der Verwitwung älterer Schweizer Frauen und Männer im Geschlechterund Zeitvergleich untersucht1. Die Datenbasis beruht auf Befragungen von 1.197 verwitweten Frauen und Männern (Alter: 65-102 Jahre), welche 1979, 1994 und 2011 durchgeführt wurden. Während sich die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen nach einer Verwitwung – namentlich bei Frauen – im Zeitvergleich verbessert haben, zeigen sich bezüglich psychischer Herausforderungen einer Verwitwung keine periodenspezifischen Veränderungen. Psychisch bleibt der Partnerverlust auch bei günstigen Sozialbedingungen ein kritisches Lebensereignis, das individualisiert bewältigt werden muss.

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Die Studie untersucht, wie 70 Kindergartenkinder im Vergleich zu 71 Fünft- und Sechstklässler über Situationen denken, in welchen sich ein Protagonist für die Wahl eines behinderten oder nicht behinderten Kindes in seine Gruppe entscheiden musste. Die Situationen wurden nach Behinderungsform des behinderten Kindes (geistig behindert, körperbehindert) und nach Gruppenaktivität (schulisch, sozial, sportlich) variiert. Die Kinder sollten die Wahl des Protagonisten vorhersagen und die Wahl begründen. Die älteren Kinder berücksichtigten in ihren Überlegungen stärker den situativen Kontext als die jüngeren Kinder. Allerdings erwarteten sie weniger häufig den Einschluss des geistig behinderten Kindes als den Einschluss des körperbehinderten Kindes. Die Ergebnisse der Studie werden vor dem Hintergrund von Forschung zur Entwicklung sozialen und moralischen Denkens über Ein- und Ausschluss diskutiert.

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Biografische Übergänge unterbrechen den Lebensverlauf, lösen Menschen aus gewohnten Zusammenhängen und erfordern eine Reorganisation des Lebens. Übergänge verändern Rollen, Beziehungen und Identitäten; sie führen zu einer veränderten Selbst- und Umweltwahrnehmung und häufig zu einem emotionalen Ungleichgewicht. Allerdings gibt es grosse Unterschiede im Umgang mit diesen Herausforderungen. Was macht aus, dass Übergänge von den einen als Entwicklungschance wahrgenommen werden und bei anderen eine Dauerkrise auslösen? Die menschliche Entwicklung kann als eine Abfolge von stabilen und instabilen Phasen angesehen werden. Die instabilen Phasen – die Übergänge von einer stabilen Phase zur anderen – sind je nach auslösendem Faktor mehr oder weniger vorhersehbar. So sind altersnormierte Übergänge wie etwa Pubertät, Menopause oder die Pensionierung besser vorausseh- und planbar, dies im Gegensatz zu nicht-altersnormierten, «stillen» (d.h. gesellschaftlich weniger sichtbaren) Übergängen wie Scheidungen, schwere Erkrankungen oder Arbeitsplatzverlust, welche weit weniger kontrollierbar, dafür umso stressvoller sind. In jedem Falle handelt es sich dabei um Perioden des Umbruchs und der beschleunigten Entwicklung, gekennzeichnet durch Rollentransformationen, konkret durch das Aufgeben alter Rollen und der Auseinandersetzung mit neu zu definierenden Selbstbildern und sozialen Rollen. Übergänge können je nach verfügbaren physischen, psychischen und sozialen Ressourcen im besseren Falle Herausforderungen mit neuen Chancen, im schlechteren Falle jedoch schwer zu überwindende Lebenskrisen und chronischen Stress bedeuten. Stressreiche Übergangsphasen Lebensläufe sind in der heutigen Zeit generell weniger sozial genormt. Sie sind zunehmend geprägt von stillen und zum Teil bislang off-time»-Übergängen wie etwa Scheidungen nach langjährigen Ehen. Aus diesem Grunde sind biografische Übergänge immer weniger voraussehbar und immer mehr eine private bzw. individuelle Angelegenheit geworden. Früherkennung und soziale Unterstützung sind allerdings wichtige Faktoren, um biografische Übergänge zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt bei der Prävention ist deshalb die Identifikation solcher Übergangsphasen, die besonders stressreich sind, die aber gesellschaftlich als eine «rein private Angelegenheit » angesehen werden. Das mittlere Lebensalter als empfindliche Phase Aus der Forschung wissen wir, dass das mittlere Lebensalter aufgrund gehäufter stiller Übergänge (wie etwa Scheidungen, berufliche Neuorientierungen, plötzliche Pflegebedürftigkeit der Eltern), insbesondere aber durch die hohe Verantwortung in multiplen Rollen in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft, eine stressreiche und vulnerable Phase ist. Dies zeigt sich etwa in der hohen Inzidenz von Depressionen und Suiziden in dieser Altersgruppe. Hierbei zeigen sich bedeutsame Geschlechter- und Altersgruppenunterschiede bei der Bewältigung. So versuchen etwa Männer weit mehr als Frauen mit Partnerschaftsstress und mit den Folgen einer Scheidung alleine fertig zu werden. Im Gegenzug suchen Frauen weit mehr Unterstützung bei Freunden sowie in einer professionellen Beratung. Es zeigt sich aber auch, dass der Effekt für ältere Männer (also 60+) weit stärker ist als bei jüngeren (40- bis 59-Jährige). Dieses Ergebnis widerspiegelt die Tatsache, dass die unterschiedliche Geschlechtsrollensozialisation der beiden Männer-Altersgruppen einen nicht zu unterschätzenden Effekt hat – und darin liegt ein grosses Präventionspotential. Ein zentrales Forschungsergebnis ist zudem, dass ein grosser Teil der Betroffenen sich nach solchen biografischen Wendepunkten gut erholt, einige sogar sehr gut, eine Minderheit aber vulnerabel bleibt. Prävention Das Wissen um die unterschiedlichen Wirkmechanismen bei der individuellen Bewältigung von stressreichen biografischen Übergängen ist von grosser präventiver Relevanz. Dabei geht es primär um resilienzfördernde Strategien, gleichzeitig aber auch um die Schaffung günstiger Kontextbedingungen für Früherkennung und Beratung.

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Es gibt zunehmend Beispiele, die belegen, dass die Neuroökonomie als Kombination von ökonomischer Entscheidungstheorie und Neurowissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Psychotherapie-Forschung leisten kann. Die Berührungspunkte der beiden Disziplinen sind vielfältig: • Neuroökonomie benutzt Verhaltensexperimente, die es erlauben, komplexes menschliches Verhalten zu untersuchen. Psychotherapie verändert komplexes menschliches Verhalten. Zur Verbesserung der Diagnostik und der Evaluation von Therapieergebnissen können einfache neuroökonomische Experimente einen wichtigen Beitrag leisten. Die experimentelle Messung von zeitlichen, sozialen und Unsicherheitspräferenzen ist besonders geeignet, psychische Störungen zu charakterisieren. • Neuroökonomie ist eine Wissenschaft der menschlichen Motivation. Das Verständnis von bewussten und unbewussten Motivationsfaktoren erlaubt es Psychotherapeutinnen, die Komplexität und Tiefe der Probleme ihrer Patientinnen zu erfassen. • Neuroökonomie ist eine Sozialwissenschaft. Beziehungsprobleme gehören zu den häufigsten Klagen von Patientinnen mit psychischen Störungen, soziale Stressoren sind wichtige Ursachen psychischer Störungen und die therapeutische Beziehung ist der wichtigste Wirkfaktor der Psychotherapie. Die neuroökonomische Erforschung des Sozialverhaltens kann deshalb die Psychotherapie auf unterschiedlichen Ebenen inspirieren. • Neuroökonomie ist eine Neurowissenschaft. Psychotherapie-Forschung beschäftigt sich zunehmend mit Neuroplastizität, insbesondere mit den Effekten von Psychotherapie auf die Funktion und die Struktur des Gehirns. Der neuroökonomische Forschungsansatz macht es möglich, komplexe neuronale Funktionsstörungen bei psychischen Krankheiten zu identifizieren und ihre Modifikation durch Psychotherapie sichtbar zu machen. • Neuroökonomie ist eine umfassende Wissenschaft des menschlichen Verhaltens. Moderne Psychotherapie hat den Anspruch, psychische Störungen auf dem Hintergrund eines bio-psycho-soziales Krankheitsmodells zu verstehen und zu behandeln. Die Neuroökonomie kann einen Beitrag leisten, psychotherapeutische Krankheitsmodelle wissenschaftlich zu fundieren. Die ökonomische Entscheidungstheorie ermöglicht es, die Wechselwirkungen und Synergien von psychotherapeutischer Arbeit, somatischen Behandlungen und sozialen Rahmenbedingungen abzuschätzen. Folgende Eigenschaften schränken die Anwendbarkeit von neuroökonomischen Ansätzen in der Psychotherapie-Forschung allerdings ein: • Das Präferenz-Konzept geht von einer stabilen Verhaltensprädisposition aus. Wechsel von Präferenzen und stark situationsabhängiges Verhalten kann nur beschränkt modelliert werden. • In den meisten neuroökonomischen Experimenten wird Geld als allgemein gültiger Anreiz verwendet. Diese Methodik erlaubt es nicht, reizspezifisches Verhalten zu untersuchen. • Die Neuroökonomie abstrahiert soziale Beziehungen, um sie wissenschaftlich fassbar zu machen. Gewisse Beziehungsaspekte wie beispielsweise die Rolle von Gestik und Mimik können mit dieser Methodik nicht untersucht werden. • Die klassische ökonomische Entscheidungstheorie ist besonders geeignet, „kalte“, überlegte Entscheidungen zu verstehen. Impulsives und zeitinkonsistentes Verhalten kann mit dieser Theorie nur ungenügend beschrieben werden. Neuroökonomie ist eine junge Wissenschaft mit grossem Entwicklungspotential. Führende theoretische und Experimentalökonomen sind daran, Theorie und Forschungsmethodik zu erweitern, um situations- und reizspezifische Faktoren besser zu berücksichtigen und das „heisse“ Ende des Spektrums von Entscheidungsfindungen besser zu verstehen.

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Im letzten Jahrzehnt haben sich diverse Forschungsgruppen der Selbstkonzeptentwicklung im Sportunterricht angenommen, allerdings bei Interventionsstudien meist ohne Hinweis auf die Implementationsgenauigkeit. Diesem auch in anderen Bereichen der Unterrichtswissenschaft vorhandene Defizit der Implementationskontrolle und -forschung nimmt sich die vorliegende Studie an und befasst sich mit der Messung und Erklärung von Implementation im Rahmen einer Intervention zu Selbstkonzept förderndem Sportunterricht. Die Stichprobe der zehnwöchigen Intervention (quasi-experimentelle Längsschnittstudie) besteht aus Sportlehrpersonen (N = 16, Alter: M = 32.5) der 5. Primarklasse sowie ihren Schüler(inne)n (N = 304, Alter: M = 11.9). Vor der Intervention wurden die Lehrpersonen in einer halbtägigen Schulung in eine individuumsorientierte, reflexive Sportvermittlung eingeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpersonen Interventionen implementieren, wenn bei der vorausgehenden Lehrpersonenschulung flankierende Massnahmen getroffen werden. Eine grössere Implementationsgenauigkeit geht mit einer stärkeren Veränderung des Körperselbstwerts, jedoch nicht des sportbezogenen Fähigkeitsselbstkonzepts, der Schüler(innen) einher. Die Implementationsgenauigkeit der Lehrpersonen hängt von deren Berufserfahrung ab. Diese Ergebnisse entsprechen bisherigen Erkenntnissen, verdeutlichen die Relevanz einer individuumsorientierten, reflexiven Sportvermittlung zur Selbstkonzeptförderung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Implementations- und Selbstkonzeptforschung im (Sport-) Unterricht.

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