49 resultados para Zeitschriften


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2008 jährte sich die Zäsur von 1968 zum 40. Mal. Besonders an diesem Jahrestag war, dass nun die nächste Generation in die gesellschaftliche Reflexion eingetreten ist. Das aus Vertretern der nach 1968 Geborenen bestehende Schweizer Ausstellungsbüro Palma3 hat aus diesem Anlass gemeinsam mit dem Historischen Museum in Frankfurt am Main die Ausstellung „Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ realisiert. Im Rahmen von acht Themenbereichen, die die wichtigsten Aufbrüche von 1968 und ihre Weiterentwicklung in den 1970er Jahren dokumentieren und reflektieren, nahm der Bereich „Geschlechterrollen“ einen besonderen Raum ein. Er präsentierte materialreich die Frauen-, Lesben- und Schwulenbewegung sowie die so genannte sexuelle Revolution der 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland in ihren spannungsvollen Wechselverhältnissen. Im Zentrum des Beitrages sollen die unterschiedlichen Symbole dieser Bewegungen stehen. Diese dokumentieren anschaulich das Aushandeln gruppenkonstituierender Identitäten, wobei Rückgriffe auf ältere Symbole und deren Transformationen sowie Neukontextualisierungen zu beobachten sind. In der Frauenbewegung war das Venus-/Weiblichkeitszeichen mit geballter Faust im Innern in verschiedenen Versionen als grafische Verbindung von linker Bewegung und Feminismus verbreitet. Zwei ineinander verschlungene Weiblichkeitssymbole stehen in der Lesbenbewegung für weib-weibliche Sexualität. Dass die Frauen- und die Lesbenbewegung teilweise eine enge Allianz eingegangen sind, lässt sich auch an ihren gemeinsamen Symbolen ablesen: Die Labrys (Doppelaxt), eine minoische Kultaxt, repräsentiert die Autonomie und Stärke der Amazonen, als deren Waffe sie gilt. Das alte Zeichen der beiden gegeneinander gestellten Hände stellt eine Vagina dar und wurde ursprünglich von Männern als obszöne Geste für den Geschlechtsverkehr benutzt, wobei die Hände in Höhe ihrer Geschlechtsorgane gehalten wurden. In der Frauen- und Lesbenbewegung wurde dieses Zeichen mit erhobenen Armen über dem Kopf gezeigt, um die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen deutlich zu machen. Demgegenüber greift die Schwulenbewegung auf den rosa Winkel als Symbol zurück. Dieser kennzeichnete während des Nationalsozialismus’ männliche Häftlinge in Konzentrationslagern als homosexuell. Er wurde von der deutschen Schwulenbewegung aufgegriffen und in emanzipatorischer Absicht umgewertet, wobei die nationalsozialistische Vergangenheit des Symbols präsent bleiben sollte. Insbesondere in den frühen 1970er Jahren finden sich unterschiedlichste Entwürfe dieser Symbole auf Flugblättern, Broschüren, Zeitschriften, Büchern, Plakaten und Transparenten. An Hand einzelner Gruppierungen wie der Homosexuellen Aktion Westberlin, die als Schwulen- und Lesbenorganisation gegründet worden war, sich jedoch schnell in die HAW und das LAZ (LesbenAktionsZentrum) aufsplittete, der Frauenorganisation Brot und Rosen und der Roten Zelle Schwul (ROTZSCHWUL) soll der Aushandlungsprozess innerhalb der Gruppierungen sowie das Verhandeln von Gruppenidentität und -inszenierung nach innen und außen nachgezeichnet werden. Zugleich lässt sich das Weiterexistieren bzw. Verschwinden der jeweiligen Symbole wie auch das Entstehen neuer Symbole – beispielsweise der Regenbogenfahne – als Indiz für die Veränderungen innerhalb der Bewegungen und deren Selbstwahrnehmung und Selbstinszenierung lesen.

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Digital TV offers of 200 channels and 500 video-on-demand films, podcasting, mobile television, a new web blog being created every two seconds - these are some of the factual elements depicting contemporary audiovisual media in the digital environment. The present article looks into some of these technological advances and sketches their implications for the markets of media content, in particular as newly emerging patterns of consumer and business behaviour are concerned. Ultimately, it puts forward the question of whether the existing audiovisual media regulatory models, which are still predominantly analogue-based, have been rendered obsolete by the transformed (and continually transforming) digital environment.

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Scheidungen im Alter sind eine zunehmende gesellschaftliche Realität, allerdings wurde dieses Phänomen bislang kaum wissenschaftlich untersucht. In diesem Beitrag werden neueste Forschungsergebnisse einer Schweizer Studie vorgestellt, welche zeigen, dass späte Scheidungen ein einschneidendes kritisches Lebensereignis mit multiplen Gründen und mannigfachen negativen Auswirkungen auf persönlicher, familialer und sozialer Ebene ist. Allerdings gibt es grosse individuelle Unterschiede, insbesondere Geschlechterunterschiede, hinsichtlich der Gründe und auch bezüglich der psychosozialen Adaptation. Das Ausleuchten der Forschungsresultate trägt nicht nur zu einem besseren Verständnis des Phänomens bei, sondern liefert auch Grundlagen für die familienrechtliche Praxis.

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In diesem Beitrag wird das Problem behandelt, wie methodisch kontrollierter Erkenntnisfortschritt in der Erziehungswissenschaft theoretisch bestimmt werden kann. Hierzu wird der Lösungsansatz der erziehungswissenschaftlichen Komplexitätsforschung vorgestellt. Diese beschreibt Forschung als ein irreduzibles Wechselspiel von Perspektiven und sieht in der gegenseitigen Problematisierung theoretischer Standpunkte das Medium des methodisch kontrollierten Erkenntnisfortschritts. Anhand des Diskurses um die Begriffe ‚Bildung´ und ‚Subjektivation´ werden die Überlegungen konkretisiert. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass eine wechselseitige Problematisierung theoretischer Standpunkte in diesem Kontext nicht auszumachen ist. Aus diesem Grund werden mögliche bildungstheoretische Einsätze markiert, die es erlauben, subjektivationstheoretische Problematisierungen ihrerseits zu problematisieren. Statt Resignifizierung vorschnell als eine Form von Bildung zu bestimmen, wird die Auffassung vertreten, dass ein Bildungsbegriff entwickelt werden müsse, der subjektivationstheoretischen Problematisierungen ebenso Rechnung trägt wie einem bereits erreichten bildungstheoretischen Problembewusstsein.

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In Therapien, welche den Behandlungsverlauf präzise aufzeichnen, sind starke und nachhaltige Veränderungssprünge häufig, besonders in der ersten Therapiephase. Veränderungssprünge können sich in den individuellen Symptomen der Patienten, aber auch in allen anderen Lebensbereichen Praxis-Anleitung der WHO-Gesundheitsdefinition (WHO 1948) manifestieren. Die vorliegende Praxisanleitung bietet einen Explorationsleitfaden, wie Veränderungssprünge für die weitere Therapie genutzt werden können. Der Leitfaden umfasst (1) die Exploration der Veränderungssituation, (2) das Herausarbeiten von generalisierter Selbstwirksamkeit und Vertrauensaufbau und (3) den Transfer für die weiterführende Therapie.

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Auch in Deutschland versuchen immer mehr Touristiker vom Pilgerboom zu profitieren. Die neuen Wege werden oft nur wenig genutzt. Wer versteht, was Pilgern ausmacht, kann auch erfolgreich agieren. Auf Basis eines empirischen Forschungsprojektes entfaltet der Beitrag das Spezifikum des Pilgerns als einen bestimmten Erfahrungsmodus: Pilger erfahren sich selbst eingebunden in den Zusammenhang des Seins, einen sie tragenden Grund. Es geht um ein Unverfügbares, dem sie sich überlassen, weil es Gewissheit stiftet. Dies setzt dem touristischen Inszenieren enge Grenzen. Werden diese beachtet, entstehen nachhaltige und erfahrungswirksame Pilgerwege. Schlagworte: Pilgern, Erfahrung, Körper, Natur

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Tanzkritiken spiegeln zum Zeitpunkt ihrer Erstpublikation in Zeitungen oder Zeitschriften künstlerische Aktualität. Die Tanzwissenschaft wiederum greift später auf diese Kritiken als Quellen zurück und hat dabei deren mediale, historische und kontextuelle Eigenheiten zu berücksichtigen. Die Autorin fokussiert einerseits auf die Eigenheiten der Praxis des Schreibens von Tanzkritiken, andererseits auf die Frucht­barmachung der Tanzkritik als Quelle für die Wissenschaft. Beide Bereiche, Tanzkritik und Tanzwissenschaft, werden als Reflexionsinstrumente je füreinander produktiv gemacht. Der Materialienband verbindet drei Herangehensweisen: ein historiografisches Interesse, eine fachspezifisch ­­­(selbst)reflexive Diskursanalyse und einen praktischen, handlungsanleitenden Ansatz. Die Autorin stellt verschiedene Traditionen und Stile der Tanzkritik dar, vermittelt die eigenen Erfahrungen als Wissenschaftlerin und als Journalistin mit der Text­sorte Tanzkritik und will entsprechend sensibilisieren. Ein kommentiertes Korpus ausgewählter Tanzkritiken gibt einen Einblick ins Tanzgeschehen der Jahrtausendwende.

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