37 resultados para Übergang
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Worin besteht die menschliche Kulturfähigkeit, und wie hat sie sich im Lauf der menschlichen Evolution herausgebildet? Was bedeutet die Kenntnis dieser biotischen Grundlagen der Kultur für die Interpretation bestehender kultureller Erscheinungen? - Diese Verbindung ethnologischer und biologischer Fragestellungen problematisiert den ethnologischen Kulturbegriff und einige zentrale Positionen der klassischen ethnologischen Kulturtheorien. Die Arbeit zeigt auf, dass es in der Ethnologie des 20. Jahrhunderts eine wachsende Tendenz gibt, ihre ursprünglich idealistische theoretische Begründung durch eine naturwissenschaftliche abzulösen. Sie versteht sich als programmatischer und inhaltlicher Beitrag zu diesem Übergang.
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Because of the large number of different tissues making up the distal phalanx of fingers and toes, a large variety of malignant tumors can be found in and around the nail apparatus. Bowen disease is probably the most frequent nail malignancy. It is usually seen as a verrucous plaque of the nail fold and nail bed in persons above the age of 40 years. It slowly grows over a period of years or even decades before degenerating to an invasive squamous cell carcinoma. The latter may also occur primarily often as a weeping onycholysis. The next most frequent nail malignancy is ungual melanoma. Those arising from the matrix are usually pigmented and often start with a longitudinal melanonychia whereas those originating from the nail bed remain amelanotic, are often nodular and mistaken for an ingrown nail in an elderly person. The treatment of choice for in situ and early invasive subungual melanomas is generous extirpation of the nail apparatus whereas distal amputation is only indicated for advanced melanomas. In addition to these frequent nail malignancies, nail-specific carcinomas, malignant vascular and osseous tumors, other sarcomas, nail involvement in malignant systemic disorders and metastases may occur. In most cases, they cannot be diagnosed accurately on clinical grounds. Therefore, a high degree of suspicion is necessary in all isolated or single-digit proliferations that do not respond to conservative treatment.
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Ein soziolinguistisch angelegtes Projekt der Universität Bern greift die Idee der „language related major life events“ – die neue sprachliche und soziale Räume schaffen – auf. Das Forschungsprojekt besteht aus drei Modulen. Module 1 und 2 untersuchen Personen, die beim Übergang von der Grundausbildung in eine weiterführende Ausbildung mit einem Wechsel der Umgebungssprache konfrontiert sind: und zwar (1) frankofone Lernende in Biel/Bienne, die – im Kontext dieser zweisprachigen Stadt – neben ihrer Herkunftssprache mit Schweizerdeutsch konfrontiert sind, und (2) frankofone und italofone Studierende, die an Universitäten und Hochschulen der deutschen Schweiz studieren müssen, weil es das betreffende Fach weder in der Romandie noch im Tessin gibt. Im Modul 3 werden zwei Personengruppen untersucht (italienische MigrantInnen und Deutsch-schweizerInnen), die sich vor, im und nach dem Prozess der Pensionierung befinden, die bestehende berufliche Netzwerke verlieren, eventuell neue aufbauen und denen sich neue kommunikative Anforderungen stellen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurden wir mit der Frage konfrontiert, wie die Sprachkenntnisse erfasst und analysiert werden könnten. Die erste Hürde bestand darin, dass wir als Ausgangslage nur ein bis zwei Interviews in der Muttersprache der Probanden (Italienisch oder Französisch) führen würden und nicht klar war, wie wir in diesem Kontext zu zuverlässigen Sprachdaten auf Schweizerdeutsch kommen: - Sollten wir selbst oder eine zweite Person die Fragen stellen? oder - Wie standardisieren wir den Fragenkatalog? Nach langer Suche nach einem geeigneten Testinstrument entschieden wir uns eine eigene Methode zu entwickeln die auf SOPI/OPI basiert. Auch hier stellten sich mehrere Fragen, wie zum Beispiel: - Welchen Schweizerdeutsch Dialekt wird verwendet? - Welche Fragen stellen wir (unterschiedliche Probandengruppen)? - Wie stellen wir einen wachsenden Schwierigkeitsgrad her? Während der Durchführung der Tests begegneten wir neuen Problematiken. Aufgrund der negativ konnotierten Testsituation fühlten sich einzelne Probanden z.B. angegriffen. Weiter wurden wir mit dem Beobachterparadoxon konfrontiert und konnten bei wiederholten Tests Gewöhnungseffekte feststellen. Zusätzlich erwiesen sich einige Fragen als problematisch (z.B. in diesem Kontext nicht sinnvoll oder verschieden interpretierbar). Am Ende werden wir mit den verschieden Problemen der Analyse konfrontiert sein. Wir fragen uns aufgrund welcher Kriterien eine Analyse sinnvoll ist und ob unsere Daten überhaupt vergleichbar sind. In unserem Paper möchten wir die oben genannten methodischen Probleme darstellen und unsere Lösungsansätze diskutieren.
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Menschliche Gesellschaften sind in hohem Mass dem Klima und dem Witterungsverlauf ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die vorindustrielle Zeit. Im vorliegenden Band stellt die Autorin eine umfangreiche und detaillierte Klimarekonstruktion für den Raum der Burgundischen Niederlande im 15. Jahrhundert vor. Diese umfasst einerseits detaillierte Beschreibungen aus zeitgenössischen Quellen und andererseits Temperatur- sowie Niederschlagsindices in saisonaler Auflösung. Die Klimarekonstruktion dient als Untersuchungsgrundlage für die Frage nach dem Einfluss des Witterungsverlaufes auf die Wirtschaft in den Burgundischen Niederlanden. Getreidepreise stellen im Spätmittelalter den zuverlässigsten Konjunkturbarometer dar und sind darüber hinaus in grosser Zahl überliefert. Getreide – ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel und wichtiges Massenhandelsgut – ist einen Grossteil des Jahres auf den Äckern direkt der Witterung ausgesetzt. Eine statistische Auswertung von Preisreihen verschiedener Getreidearten und den saisonalen Indices zeigt den teilweise sehr engen Zusammenhang beider Grössen auf. Allerdings stellt der Witterungsverlauf nur einen von vielen Faktoren dar, die Einfluss auf die Getreidepreiskonjunktur nehmen. Diese anderen Faktoren werden detailliert vorgestellt und diskutiert. Drei Phasen mit sehr hohen Getreidepreisen – die Hungerkrisen der zweiten Hälfte der 1430er, zu Beginn der 1480er und im Übergang der 1480er zu den 1490er Jahren – fallen im Verlaufe des 15. Jahrhunderts auf. Die Autorin legt dar, welche weiteren relevanten Faktoren im zeitlichen und geographischen Umfeld dieser Hungerkrisen neben dem Witterungsverlauf eine Rolle für den exzessiven Getreidepreisanstieg spielten.
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Am Ende des Hitzesommers 2003 entdeckten Wanderer am Rande eines kleinen Eisfeldes erstmals prähistorische Objekte. Die Fundstelle liegt am Schnidejoch, einem alpinen Übergang, der das Simmental mit dem Rhônetal verbindet. Bis heute liegen von dieser außergewöhnlichen Fundstelle rund 900 Funde vom Neolithikum bis zum Mittelalter vor. Die Forschungen am Schnidejoch können auch als „Archäologie zwischen Gletschern und Gipfeln“ bezeichnet werden. Die Fundstelle befindet sich auf 2750 m Höhe und wird von der höchsten Erhebung der westlichen Berner Alpen, dem 3248 m hohen Wildhorn, überragt. Die ältesten Objekte werden in die Zeitspanne von 4800 bis 4300 v. Chr. datiert. Es handelt sich um Fragmente von Pfeilen und um eine Schale aus Ulmenholz. Weitere Leder- und Pfeilfragmente zeigen, dass der Pass auch in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. benutzt wurde. Eine ganze Serie von Objekten stammt aus dem Zeitraum um 2800 v. Chr.: eine komplette Bogenausrüstung, bestehend aus Pfeilbogen, Bogensehne, Bogenfutteral, Pfeilschäften und Pfeilspitzen. Ebenfalls zu diesem Ensemble gehören Bekleidungsreste: Teile eines Grasumhangs, Schuhfragmente und ein Hosenbein aus Leder. Es ist wenig wahrscheinlich, dass die in den Bergen lebensnotwendige Bekleidung und die Bewaffnung einfach verloren wurden. Es ist deshalb zu vermuten, dass am Schnidejoch vor fast 5000 Jahren jemand zu Tode kam; eine Leiche wurde aber – anders als beim „Ötzi“ – nicht gefunden. Möglicherweise wurde die am Schnidejoch umgekommene Person geborgen und in einem zeitgleich errichteten Kollektivgrab im Tal bestattet.