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2008 jährte sich die Zäsur von 1968 zum 40. Mal. Besonders an diesem Jahrestag war, dass nun die nächste Generation in die gesellschaftliche Reflexion eingetreten ist. Das aus Vertretern der nach 1968 Geborenen bestehende Schweizer Ausstellungsbüro Palma3 hat aus diesem Anlass gemeinsam mit dem Historischen Museum in Frankfurt am Main die Ausstellung „Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ realisiert. Im Rahmen von acht Themenbereichen, die die wichtigsten Aufbrüche von 1968 und ihre Weiterentwicklung in den 1970er Jahren dokumentieren und reflektieren, nahm der Bereich „Geschlechterrollen“ einen besonderen Raum ein. Er präsentierte materialreich die Frauen-, Lesben- und Schwulenbewegung sowie die so genannte sexuelle Revolution der 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland in ihren spannungsvollen Wechselverhältnissen. Im Zentrum des Beitrages sollen die unterschiedlichen Symbole dieser Bewegungen stehen. Diese dokumentieren anschaulich das Aushandeln gruppenkonstituierender Identitäten, wobei Rückgriffe auf ältere Symbole und deren Transformationen sowie Neukontextualisierungen zu beobachten sind. In der Frauenbewegung war das Venus-/Weiblichkeitszeichen mit geballter Faust im Innern in verschiedenen Versionen als grafische Verbindung von linker Bewegung und Feminismus verbreitet. Zwei ineinander verschlungene Weiblichkeitssymbole stehen in der Lesbenbewegung für weib-weibliche Sexualität. Dass die Frauen- und die Lesbenbewegung teilweise eine enge Allianz eingegangen sind, lässt sich auch an ihren gemeinsamen Symbolen ablesen: Die Labrys (Doppelaxt), eine minoische Kultaxt, repräsentiert die Autonomie und Stärke der Amazonen, als deren Waffe sie gilt. Das alte Zeichen der beiden gegeneinander gestellten Hände stellt eine Vagina dar und wurde ursprünglich von Männern als obszöne Geste für den Geschlechtsverkehr benutzt, wobei die Hände in Höhe ihrer Geschlechtsorgane gehalten wurden. In der Frauen- und Lesbenbewegung wurde dieses Zeichen mit erhobenen Armen über dem Kopf gezeigt, um die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen deutlich zu machen. Demgegenüber greift die Schwulenbewegung auf den rosa Winkel als Symbol zurück. Dieser kennzeichnete während des Nationalsozialismus’ männliche Häftlinge in Konzentrationslagern als homosexuell. Er wurde von der deutschen Schwulenbewegung aufgegriffen und in emanzipatorischer Absicht umgewertet, wobei die nationalsozialistische Vergangenheit des Symbols präsent bleiben sollte. Insbesondere in den frühen 1970er Jahren finden sich unterschiedlichste Entwürfe dieser Symbole auf Flugblättern, Broschüren, Zeitschriften, Büchern, Plakaten und Transparenten. An Hand einzelner Gruppierungen wie der Homosexuellen Aktion Westberlin, die als Schwulen- und Lesbenorganisation gegründet worden war, sich jedoch schnell in die HAW und das LAZ (LesbenAktionsZentrum) aufsplittete, der Frauenorganisation Brot und Rosen und der Roten Zelle Schwul (ROTZSCHWUL) soll der Aushandlungsprozess innerhalb der Gruppierungen sowie das Verhandeln von Gruppenidentität und -inszenierung nach innen und außen nachgezeichnet werden. Zugleich lässt sich das Weiterexistieren bzw. Verschwinden der jeweiligen Symbole wie auch das Entstehen neuer Symbole – beispielsweise der Regenbogenfahne – als Indiz für die Veränderungen innerhalb der Bewegungen und deren Selbstwahrnehmung und Selbstinszenierung lesen.

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Die vorliegende Untersuchung der Vertextung von Aids in Autobiografien fokussiert die Frage, welcher Darstellungsstrategien diese sich bedienen und welche Funktionen sie in den westlichen Kulturen übernehmen. Vier Autobiografien werden exemplarisch mit Hilfe der Systemtheorie und der Diskursanalyse analysiert und auf folgende Leitfragen hin untersucht: Sind die AutorInnen an Aids erkrankt oder nicht? Welche Lebenszeit steht ihnen zur Verfügung? Sind sie professionelle Schriftsteller oder Laien? Welche Rolle spielt ihr Geschlecht? Welche Werte werden wie vermittelt? Wird Akzeptabilität geschaffen? Wie wird mit den Grenzen des Akzeptablen umgegangen? Wie wird die Konstruktion und Destruktion des schreibenden Subjektes angesichts der Krankheitserfahrung verhandelt? Das untersuchte Material umfasst ein Spektrum, das • das schnelle Sterben an Aids, das lange Leben mit Aids sowie das Leben als HIV-Negativer in Gegenwart von Aids zeigt. • von gesellschaftlich orientierter Bewältigung der Krankheitserfahrung über individuelle Bewältigung bis hin zur Verweigerung der gesellschaftlichen Integration reicht. • den unterschiedlichen Einsatz von Metaphern bei der Sinngebung und der Vertextung von Körpererfahrung aufzeigt: Sterben als Geburt (Normalisierungsrhetorik), Sterben als Holocaust (Eskalationsrhetorik), Krankheitserfahrung als Generator immer neuer, überbordender Sprachbilder.

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In den zeitgenössischen Experimenten der Medien, der Literatur und der performativen Künste ist eine Vielfalt von intermedialen und interdiskursiven Reflexionen zu beobachten. Angestammte Darstellungsweisen und Erzählformen der audiovisuellen Medien, der Fotografie, der Literatur, des Theaters und Tanzes stehen zur Disposition: Sie werden zugleich dekonstruiert und re-konfiguriert sowie in ihren unabgegoltenen Möglichkeiten lesbar gemacht. Die Beiträge des Bandes befragen die epistemischen Zäsuren, die in diesen Verkreuzungen und Überlagerungen zur Sprache kommen. Im Fokus steht die Untersuchung der Figuren der Ent-Stellung und Ver-Stellung, der Macht und der Modularität. Anhand von Fallbeispielen werden die Artikulationen der Spiel-Räume der intermedialen Ästhetik thematisch, deren Fragehorizont von der Prä- bis zur Postdramatik genuin interdisziplinär ist.

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Introduction Current empirical findings indicate that the efficiency of decision making (both for experts and near-experts) in simple situations is reduced under increased stress (Wilson, 2008). Explaining the phenomenon, the Attentional Control Theory (ACT, Eysenck et al., 2007) postulates an impairment of attentional processes resulting in a less efficient processing of visual information. From a practitioner’s perspective, it would be highly relevant to know whether this phenomenon can also be found in complex sport situations like in the game of football. Consequently, in the present study, decision making of football players was examined under regular vs. increased anxiety conditions. Methods 22 participants (11 experts and 11 near-experts) viewed 24 complex football situations (counterbalanced) in two anxiety conditions from the perspective of the last defender. They had to decide as fast and accurate as possible on the next action of the player in possession (options: shot on goal, dribble or pass to a designated team member) for equal numbers of trials in a near and far distance condition (based on the position of the player in possession). Anxiety was manipulated via a competitive environment, false feedback as well as ego threats. Decision time and accuracy, gaze behaviour (e.g., fixation duration on different locations) as well as state anxiety and mental effort were used as dependent variables and analysed with 2 (expertise) x 2 (distance) x 2 (anxiety) ANOVAs with repeated measures on the last two factors. Besides expertise differences, it was hypothesised that, based on ACT, increased anxiety reduces performance efficiency and impairs gaze behaviour. Results and Discussion Anxiety was manipulated successfully, indicated by higher ratings of state anxiety, F(1, 20) = 13.13, p < .01, ηp2 = .40. Besides expertise differences in decision making – experts responded faster, F(1, 20) = 11.32, p < .01, ηp2 = .36, and more accurate, F(1,20) = 23.93, p < .01, ηp2 = .55, than near-experts – decision time, F(1, 20) = 9.29, p < .01, ηp2 = .32, and mental effort, F(1, 20) = 7.33, p = .01, ηp2 = .27, increased for both groups in the high anxiety condition. This result confirms the ACT assumption that processing efficiency is reduced when being anxious. Replicating earlier findings, a significant expertise by distance interaction could be observed, F(1, 18) = 18.53, p < .01, ηp2 = .51), with experts fixating longer on the player in possession or the ball in the near distance and longer on other opponents, teammates and free space in the far distance condition. This shows that experts are able to adjust their gaze behaviour to affordances of displayed playing patterns. Additionally, a three way interaction was found, F(1, 18) = 7.37 p = .01, ηp2 = .29, revealing that experts utilised a reduced number of fixations in the far distance condition when being anxious indicating a reduced ability to pick up visual information. Since especially the visual search behaviour of experts was impaired, the ACT prediction that particularly top-down processes are affected by anxiety could be confirmed. Taken together, the results show that sports performance is negatively influenced by anxiety since longer response times, higher mental effort and inefficient visual search behaviour were observed. From a practitioner’s perspective, this finding might suggest preferring (implicit) perceptual cognitive training; however, this recommendation needs to be empirically supported in intervention studies. References: Eysenck, M. W., Derakshan, N., Santos, R., & Calvo, M. G. (2007). Anxiety and cognitive performance: Attentional control theory. Emotion, 7, 336-353. Wilson, M. (2008). From processing efficiency to attentional control: A mechanistic account of the anxiety-performance relationship. Int. Review of Sport and Exercise Psychology, 1, 184-201.

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Based on the Attentional Control Theory (ACT; Eysenck et al., 2007), performance efficiency is decreased in high-anxiety situations because worrying thoughts compete for attentional resources. A repeated-measures design (high/low state anxiety and high/low perceptual task demands) was used to test ACT explanations. Complex football situations were displayed to expert and non-expert football players in a decision making task in a controlled laboratory setting. Ratings of state anxiety and pupil diameter measures were used to check anxiety manipulations. Dependent variables were verbal response time and accuracy, mental effort ratings and visual search behavior (e.g., visual search rate). Results confirmed that an anxiety increase, indicated by higher state-anxiety ratings and larger pupil diameters, reduced processing efficiency for both groups (higher response times and mental effort ratings). Moreover, high task demands reduced the ability to shift attention between different locations for the expert group in the high anxiety condition only. Since particularly experts, who were expected to use more top-down strategies to guide visual attention under high perceptual task demands, showed less attentional shifts in the high compared to the low anxiety condition, as predicted by ACT, anxiety seems to impair the shifting function by interrupting the balance between top-down and bottom-up processes.

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