524 resultados para 230 Christianity
Resumo:
Mit Kuno verbindet mich nicht allein das lnteresse an einer Theorie der Religion (Füssel, Huber, & Walpen, 1990). Mit dieser allerdings habe ich mich in den letztenJahren am intensivsten auseinandergesetzt. Daher erscheint es mir sinnvoll, zu dieser Thematik meinen Beitrag zu seiner Festschrift zu leisten. Kurzgefasst geht es darin um prosoziale Effekte religiôser Konstruktsysteme. Es lasst sich namlich zeigen, dass sie einen ideologischen Mechanismus zu neutralisieren vermôgen, wenn sie einen determinierenden Einfluss auf das Verhalten ausüben. Dabei spielt der Glaube, der nach einem allseits bekannten Diktum sogar Berge versetzen kann, eine entscheidende Rolle. Daher lese ich in dem Oberthema der Festschrift einen «Genitivus subjectivus». Es lautet dann: Suchet zuerst die Gerechtigkeit, die Gott realisiert bzw. realisieren wird. lch beginne mit der Darstellung einer sozialpsychologischen Theorie, die zu erklaren versucht, warum Menschen, die von einem ungerechten Ereignis getroffen werden, zu allem Überfluss auch noch die Schuld daran in die Schuhe geschoben bekommen. ln einem zweiten Schritt definiere ich, was ich unter religiôsen Konstruktsystemen verstehe und wie sie in sozialwissenschaftlichen Studien gemessen werden kônnen. Darauf aufbauend versuche ich zu prazisieren, wie religiôse Konstruktsysteme den Mechanismus der Schuldzuschreibung beeinflussen. Dazu greife ich aufDaten zurück, die ich 1999 in einer eigenen Untersuchung mit einer reprasentativen Stichprobe von Studierenden der Universitat Freiburg im Uechtland erhoben habe.
Resumo:
Der Religiositäts-Struktur-Test (R-S-T) ist ein interdisziplinäres Instrument. Seine innere Systematik basiert auf der Verschränkung psychologischer, soziologischer und religionswissenschaftlicher Erkenntnisse und Perspektiven. Die psychologische Hauptachse konstituiert das Zentralitätskonzept. Bei seiner Messung werden sowohl theistische als auch pantheistische Spiritualitätsmuster berücksichtigt. Auf dieser Basis kann zwischen „nicht religiösen“, „religiösen“ und „hoch religiösen“ Personen unterschieden werden, was insbesondere für ein religionspsychologisches Screening im Bereich von Beratung und Psychotherapie grundlegend ist. Im Bereich der empirischen Religionsforschung hat der R-S-T durch seine Integration in den Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung eine hohe interdisziplinäre, internationale und interreligiöse Vernetzung erreicht.
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«Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?», lässt Goethe das Gretchen den Faust fragen. Der folgende Beitrag stellt diese Frage seinen Leserinnen und Lesern. Wie haben Sie es mit der Religion? Eine Anleitung zur Selbstreflexion bietet Gelegenheit zur Erkundung des eigenen Glaubenstyps und verschafft einen Überblick über weitere mögliche Glaubenstypen.
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Verzeihen dient der Bewältigung von Kränkungen und zwischenmenschlichen Konflikten. Es werden Definitionen und Operationalisierungen aus dem englischen Sprachraum vorgestellt. Die Entwicklung eines deutschsprachigen szenarienbasierten Instruments zur Erhebung der Bereitschaft zu verzeihen wird beschrieben. Es wird eine Differenzierung des Konstruktes in zwei Komponenten vorgeschlagen: (a) die Bereitschaft, anderen Menschen zu verzeihen, wenn diese ihre Tat bedauern, (b) die Bereitschaft, anderen Menschen zu verzeihen, wenn diese ihre Tat nicht bedauern. Die Messeigenschaften der neu entwickelten Skala wurden in fünf Studien an insgesamt 1824 Probanden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Instrument gute psychometrische Eigenschaften besitzt. Die theoretische Differenzierung des Konstrukts wird empirisch bestätigt. Hinweise auf die Konstruktvalidität der Skala ergeben sich aus Zusammenhängen mit theoretisch einschlägigen Referenzkonstrukten: der habituellen Ärgerneigung, der Wahrnehmung und Klarheit über eigene und fremde Gefühle, positiver und negativer Affektivität, den fünf Persönlichkeitsfaktoren und sozialer Erwünschtheit. Für die Konstruktvalidität der Skala sprechen ferner konvergente Korrelationen mit anderen Maßen der Bereitschaft zu verzeihen.