57 resultados para Konstruktion
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In der vorliegenden Arbeit werden Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur umfassenden Erfassung der Achtsamkeit, des Comprehensive Inventory of Mindfulness Experiences (CHIME), beschrieben. An einer Allgemeinbevölkerungs-Stichprobe (N = 298) und einer Stichprobe von TeilnehmerInnen an MBSR-Kursen (N = 161) wurde die Faktorenstruktur des CHIME ermittelt und seine Reliabilität und Validität geprüft. Faktorenanalytische Verfahren ergaben eine achtfaktorielle Struktur. Die Struktur wurde in einer zusätzlichen konfirmatorischen Stichprobe (N = 202) überprüft. Der Fragebogen sowie seine Unterskalen weisen gute Reliabilitätswerte auf (interne Konsistenz und Retest-Reliabilität). Analysen zur Messinvarianz der einzelnen Items über Gruppen, die sich bezüglich Meditationserfahrung, Alter, Geschlecht und Symptombelastung unterschieden, zeigten keine systematischen Unterschiede im Verständnis der Items. Die Kennwerte zur Konstrukt-, Kriterium-, und inkrementellen Validität sowie zur Veränderungssensitivität waren alle mindestens zufriedenstellend. Mit dem CHIME steht somit ein Fragebogen mit guten psychometrischen Eigenschaften zur Selbsteinschätzung der Achtsamkeit zur Verfügung. Der CHIME basiert auf allen in den aktuellen Instrumenten enthaltenen Aspekten des Achtsamkeitskonstrukts.
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Diese interdisziplinäre Untersuchung verbindet eine empirische Studie zu einer heutigen Kirchgemeinde, die vor 20 Jahren einen Trennungskonflikt durchlebte, und exegetische Untersuchungen zum Matthäusevangelium (MtEv). Die Rahmentheorie bildet der Social Identity Approach (SIA). In der untersuchten reformierten Kirchgemeinde in der Schweiz kam es Ende der 1980er Jahre zu einem Konflikt mit der evangelikal ausgerichteten Jugendgruppe, der damit endete, dass die Jugendgruppe ausgeschlossen wurde und eine eigene Freikirche gründete. Interviews sowohl mit Kirchgemeindegliedern, als auch Mitgliedern der Freikirche, die den Konflikt erlebten, werden ausgewertet, um den Einfluss dieses Konflikts auf die soziale Identität der Mitglieder zu untersuchen. Aufgrund dieser empirischen Studie werden Fragestellungen für die exegetische Untersuchung des MtEv entwickelt. Es ist Konsens in der neutestamentlichen Forschung, dass die matthäische Gemeinde einen Konflikt erlebte, der zwischen den christusgläubigen Jüdinnen und Juden und der von Pharisäern geleiteten Synagoge entstand und letztlich zu einer Trennung beider Gruppen führte. Die explorative Studie weist primär auf, inwiefern Einsichten und Fragestellungen der empirischen Untersuchung für das Verständnis der im MtEv sichtbar werdenden Trennungsgeschichte fruchtbar gemacht werden können. Umgekehrt zeigen sich von den gewonnenen exegetischen Einblicken aus auch neue Zugänge zu Konflikten in heutigen Kirchen.
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Im vorliegenden Beitrag wird versucht, den [Lehr-Lern-Prozess] in Hinblick auf individualisierten Unterricht genauer zu klären und auf die aktuelle Diskussion zur wirksamen Implementierung von Bildungsstandards zu beziehen. Dabei wird ein lehr-lerntheoretisches Modell dargestellt, das Orientierungshilfen für die lern-wirksame Gestaltung von unterrichtlichen Prozessen bieten soll. Es wird im Weiteren auf die folgenden Qualitätsmerkmale guten Unterrichts bezogen: das Fördern einer positiven Lernatmosphäre, das Herstellen einer (bildungsstandardbezogenen) Zielorientierung und die Berücksichtigung von Lernvoraussetzungen durch pädagogische Diagnostik, die mit aufgabenbasierten und protokollierten Lernförderungskreisläufen gekoppelt ist. Abschließend werden Anwendungsmöglichkeiten dieses Modells insbesondere in der Unterrichtsgestaltung und -evaluation kurz aufgezeigt und kritisch diskutiert.
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Einleitung Die mediale Debatte um das Geschlecht der südafrikanischen 800 Meterläuferin Casta Semenya entbrannte in dem Moment, in dem die Athletin im Finale der Leichtathletik Weltmeisterschaften in Berlin am 19. August 2009 als erste über die Ziellinie lief. Ihr Sieg war begleitet von vielseitig öffentlich geäusserten Zweifeln an ihrer Zuordnung zur weiblichen Geschlechterkategorie. und damit ihrem Recht, mit Frauen in sportlichen Wettstreit zu treten. Die International Association of Athletics Federations (IAFF) forderte für die Anerkennung der gewonnen Goldmedaille einen sogenannten Geschlechtertest (gender verification test). Theorie, Fragestellung und Methode Aus sozialkonstruktivistischer (Berger & Luckmann) poststrukturalistischer (Foucault) sowie gender und postkolonialer (Butler; Hall; Spivak) Perspektive, wird durch den diskursanalytischen Ansatz (Jäger) aufgezeigt, wie eine mögliche Intersexualität der nicht weissen, südafrikanischen Läufer_in Casta Semenya im hegemonialen Diskurs deutsch-schweizerischer Printmedien verhandelt wurde. Eine zentrale Fragestellung ist, wie der Körper als deviant konstruiert wurde und welche Diskursverschränkungen eine Pluralisierung und Diversifizierung hätten nahelegen können, jedoch zu der gänzlichen Infragestellung des als abweichend rezipierten Körpers und seiner legitimen Existenz im leistungssportlichen Kontext führte. Im Zusammenhang mit der Fragestellung werden empirisch Befunde zu intersektioneller Überlagerungen der Differenzkategorien, Geschlecht, Ethnizität und Sexualität vorgestellt. Ergebnisse und Diskussion In der abschliessenden Diskussion wird durch eine theoriegeleitete Kontextualisierung aufgezeigt, wie die verschränkten Kategorien Geschlecht, Ethnizität und Sexualität den nicht weissen, Körper als spektakulär Anderen konstituierten (Gilman). Am Beispiel des vielfältig verschränkten Diskurses zu Casta Semenya wird in Rückbezug auf postkoloniale Theorien gezeigt, wie an hegemonialen westlichen Normen eines weissen weiblichen Sportkörpers das „Othering“ des vermeintlich devianten Körper vollzogen wird (Coleman-Bell; Hall). Deutlich wird am Ende, dass nicht nur das binäre, geschlechterdifferenzierende Modell des Sports im Diskurs rekonsolidiert wurde, sondern vor allem auch die Postulate der Natürlichkeit, Fairness und Chancengleichheit des Leistungssports.
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Einleitung: Die mediale Debatte um das Geschlecht der südafrikanischen 800 Meterläuferin Casta Semenya entbrannte in dem Moment, in dem die Athletin im Finale der Leichtathletik Weltmeisterschaften in Berlin am 19. August 2009 als erste über die Ziellinie lief. Ihr Sieg war begleitet von vielseitig öffentlich geäusserten Zweifeln an ihrer Zuordnung zur weiblichen Geschlechterkategorie. und damit ihrem Recht, mit Frauen in sportlichen Wettstreit zu treten. Die International Association of Athletics Federations (IAFF) forderte für die Anerkennung der gewonnen Goldmedaille einen sogenannten Geschlechtertest (gender verification test). Theorie, Fragestellung und Methode Aus sozialkonstruktivistischer (Berger & Luckmann) poststrukturalistischer (Foucault) sowie gender und postkolonialer (Butler; Hall; Spivak) Perspektive, wird durch den diskursanalytischen Ansatz (Jäger) aufgezeigt, wie eine mögliche Intersexualität der nicht weissen, südafrikanischen Läufer_in Casta Semenya im hegemonialen Diskurs deutsch-schweizerischer Printmedien verhandelt wurde. Eine zentrale Fragestellung ist, wie der Körper als deviant konstruiert wurde und welche Diskursverschränkungen eine Pluralisierung und Diversifizierung hätten nahelegen können, jedoch zu der gänzlichen Infragestellung des als abweichend rezipierten Körpers und seiner legitimen Existenz im leistungssportlichen Kontext führte. Im Zusammenhang mit der Fragestellung werden empirisch Befunde zu intersektioneller Überlagerungen der Differenzkategorien, Geschlecht, Ethnizität und Sexualität vorgestellt. Ergebnisse und Diskussion In der abschliessenden Diskussion wird durch eine theoriegeleitete Kontextualisierung aufgezeigt, wie die verschränkten Kategorien Geschlecht, Ethnizität und Sexualität den nicht weissen, Körper als spektakulär Anderen konstituierten (Gilman). Am Beispiel des vielfältig verschränkten Diskurses zu Casta Semenya wird in Rückbezug auf postkoloniale Theorien gezeigt, wie an hegemonialen westlichen Normen eines weissen weiblichen Sportkörpers das „Othering“ des vermeintlich devianten Körper vollzogen wird (Coleman-Bell; Hall). Deutlich wird am Ende, dass nicht nur das binäre, geschlechterdifferenzierende Modell des Sports im Diskurs rekonsolidiert wurde, sondern vor allem auch die Postulate der Natürlichkeit, Fairness und Chancengleichheit des Leistungssports.
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Ausgehend von der Frauenbewegung in Deutschland wurden bereits vor über 40 Jahren erste Analysen zur Darstellung der Geschlechter in Schulbüchern vorgelegt. Sie haben gezeigt, dass weibliche Charaktere im Vergleich zu männlichen seltener und oft in geschlechterstereotypen Rollen dargestellt werden. Heute besteht auf gesellschaftlicher Ebene deutlich mehr Geschlechtergerechtigkeit, dennoch existieren nach wie vor subtile Formen von Diskriminierung in Schulbüchern. Der vorliegende Beitrag dokumentiert die Entwicklung eines Kategoriensystems, das geeignet ist, das Ausmaß von Geschlechter(un)gerechtigkeit in Texten und Bildern aus aktuell in deutschen Schulen verwendeten Deutsch- und Mathematikbüchern zu analysieren. Neben den Häufigkeiten der Darstellungen von weiblichen und männlichen Charakteren und der Geschlechtstypizität ihrer Rollen und Aktivitäten können hiermit zwei subtile Mechanismen der Herstellung von Geschlechterungleichheiten untersucht werden: geschlechter(un)gerechte Sprache und die räumliche Darstellung weiblicher und männlicher Charaktere. Erste Ergebnisse der Anwendung des Kategoriensystems für Deutsch- und Mathematikbücher werden in der Diskussion dargestellt.