32 resultados para Grönholm, Christoffer


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Einleitung: Freiwillige Sportorganisationen wie Sportvereine sind als Interessenorganisationen zu charakterisieren, deren primärer Organisationszweck sich auf die Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder bezieht (Nagel, 2006). Mit dieser Interessenvertretungsfunktion wird gewährleistet, dass die Vereinsziele an die Mitgliederinteressen rückgebunden bleiben und Ziel-Interessen-Kongruenz herrscht (Schimank, 2005). Die Beobachtungen der Ver-einsrealität weisen jedoch darauf hin, dass die Ziele der Vereine oftmals von den Interessen ihrer Mitglieder abweichen und im Widerspruch zueinander stehen (Baur & Burrmann, 2003; Heinemann, 2004). Vor diesem Problemhintergrund ist zu fragen: Inwiefern stimmen die Vereinsziele mit den Mitgliederinteressen überein? Und für den Fall von Ziel-Interessen-Divergenzen, welche Auswirkungen ergeben sich daraus für die Vereine? Theoretisch-methodischer Ansatz: Für die theoriegeleite Beantwortung der Fragestellungen wurde auf Grundlage einer akteurtheoretischen Kon-zeptualisierung von Vereinen als Interessenorganisationen (Nagel, 2006; Schimank, 2007) ein strukturell-individualistisches Mehr-Ebenen-Modell entwickelt, dass zum einen das Verhältnis von Vereinszielen (Vereins-ebene) und Mitgliederinteressen (Mitgliederebene) und damit die Genese von Ziel-Interessen-Divergenzen erklärt. Zum anderen liefert das Modell eine Erklärungsgrundlage, welche Auswirkungen Divergenzen (struktu-relle Vereinssituation) auf die Mitglieder haben, d.h. wie die Mitglieder auf bestehende Divergenzen reagieren (individuelle Mitgliederhandlung). Die erforderlichen Vereins- und Mitgliederdaten wurden im Rahmen zweier Teilstudien erfasst, bei denen in erster Linie quantitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren zum Einsatz kamen. Die erste Teilstudie wurde im Fürstentum Liechtenstein zur Analyse der Ziel-Interessen-Übereinstimmung durchgeführt, wobei hierzu die Präsidenten von 17 Vereinen und 481 Mitglieder schriftlich befragt wurden. In der zweiten Teilstudie wurde im Schweizer Turnverein Länggasse Bern mit 199 Mitgliedern eine schriftliche Befragung durchgeführt, um die Auswirkungen von Divergenzen zu analysieren. Zur Erfassung des Ausmasses von Ziel-Interessen-Divergenzen wurde eine Vergleichsprüfung der Vereinsziele und Mitgliederinteressen durchgeführt. Die Liechtensteinischen Vereinspräsidenten und Vereinsmitglieder mussten diesbezüglich die Bedeutung von 23 verschiedenen Items eines entwickelten Ziel-/Interessen-Fragekataloges einschätzen und über den betragsmässigen Bedeutungsunterschied konnte das quantitative Divergenzmass bestimmt werden. Um die Frage nach den Auswirkungen zu klären, hatten die Mitglieder des Schweizer Turnvereins Länggase Bern Aussagen über ihre Reaktionen auf bestehende Divergenzen entlang einer konzipierten Handlungstypologie (exit, voice, loyalty, neglect) zu geben. Ergebnisse: Die Befunde der Vergleichsanalyse zeigen, dass in allen untersuchten Vereinen Ziel-Interessen-Divergenzen in unterschiedlichem Ausmaß existieren. Bei einem Drittel der Vereine bestehen mittlere Divergenzen und in zwei Drittel sind größere Divergenzen zu beobachten. Divergenzen bestehen dabei vor allem hinsichtlich des Brei-tensports (v.a. Erweiterung des Sportangebots), der Vereinsentwicklung (v.a. Öffnen für neue Entwicklungen) und der Geselligkeit (v.a. aussersportliches Angebot, Wahrung der Vereinstradition). Die Analyse der Auswirkungen zeigt, dass geringe und mittelstarke Divergenzen in erster Linie zu konstruktiven Reaktionen führen. Die Mitglieder machen dabei die Vereinsführung auf diese Situation aufmerksam (voice), indem sie das Problem ansprechen und Vorschläge zur Problemlösung unterbreiten. Oder sie haben aus Grün-den der Vereinsverbundenheit (loyalty) die Hoffnung und das Vertrauen, dass die Vereinsführung ohne ihr Eingreifen das Problem löst. Wenn aber großen Divergenzen existieren, die sich für die Vereine zu einem gra-vierenden Problem entwickeln, tendieren die Mitglieder hingegen verstärkt zu destruktiven Reaktionen, die sich durch Gleichgültigkeit und Desinteresse am Vereinsgeschehen (neglect) äussern, indem die Mitglieder zukünftig nicht mehr auf Vereinsanlässe gehen. Oder sie wählen die Option des Rückzugs und Austritts (exit), indem sie ihr Vereinsengagement aufgeben oder im Extremfall aus der Abteilung oder dem Verein austreten. Diskussion: In der Vereinsrealität stellen Ziel-Interessen-Divergenzen offenbar eher die Norm als die Ausnahme dar, so dass die Vereinsziele nur teilweise an die Mitgliederinteressen rückgebunden sind. Allerdings sind Divergenzen nicht grundsätzlich als Problem zu interpretieren, sondern sind vielmehr in Abhängigkeit ihrer Intensität zu beurtei-len. Diesbezüglich dürften Vereine geringfügig bis mittelmässig ausgeprägte Divergenzsituationen im laufenden Vereinsgeschehen bis zu einem gewissen Grad relativ gut aushalten und aufarbeiten können, weil die Mitglie-der in diesem Fall zu einem konstruktiven Umgang tendieren, die eine Wiederherstellung von Ziel-Interessen-Kongruenz begünstigt. Demgegenüber können sich aber grosse Divergenzen zu einem ernsthaften Problem für Vereine entfalten, weil die Mitglieder in diesem Fall zu destruktiven Reaktionen neigen, die sich negativ auf die Vereinsentwicklung auswirken dürfte. Literatur Baur, J. & Burrmann, U. (2003). Konflikte in Sportvereinen. In J. Baur & S. Braun (Hrsg.), Integrationsleistungen von Sport-vereinen als Freiwilligenorganisationen (S. 331-370). Aachen: Meyer & Meyer. Nagel, S. (2006). Sportvereine im Wandel. Akteurtheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportvereinen. Schorndorf: Hofmann. Nagel, S. (2007). Akteurtheoretische Analyse der Sportvereinsentwicklung. Ein theoretisch-methodischer Bezugsrahmen. Sportwissenschaft, 37 (2), 186-201. Schimank, U. (2005). Der Vereinssport in der Organisationsgesellschaft: organisationssoziologische Perspektiven auf ein spannungsreiches Verhältnis. In T. Alkemeyer, B. Rigauer & G. Sobiech (Hrsg.), Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport (S. 21-44). Schorndorf: Hofmann. Schimank, U. (2007). Handeln und Strukturen. Einführung in die akteurtheoretische Soziologie. Weinheim: Juventa Verlag.

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Introduction: Organisational changes in sports federations are often associated with a drift from a volunteer driven to an increasingly business-like phenomenon (Shilbury & Ferkins, 2011). This process of transfor-mation is be called as “professionalization”. Accordingly, professionalization seems to be an appropriate strategy for sport organisations in order to meet organizational pressure due to challenges of a more complex and dynamic changing environment adequately. Despite the increasing research interest and the attempts for systematization on the phenomenon of professionalization it still remains unclear what does the term professionalization exactly mean (Dowling et al., 2014). Thus, there is a lack of a consistent concept of professionalization that is needed in order to explore different facets and perspectives of this phenomenon more validly. Against this background following question emerged: What is the suitable concept of professionalization for analyzing the actual ongoing processes of change, adaption or transformation in sport federations? Methods: Dealing with this question, following two-step approach was choosen: (1) In a first step a scholar’s perspective at professionalisation of sport organisations will be displayed in order to explore both the common ground as well as divergences and inconsistencies in previous approaches. Therefore, a literature review is indicated. (2) In a second step, and in contrast to previous studies we will consider a practical point of view by a so called second-order observation of experts to gain valuable insights into current thinking and acting towards professionalization in sport federations. In doing so, a hermeneutical approach is used, which is about understanding the meaning of contexts by grasping the everyday world, and draw insight and meaning from it (Shilbury et al., 2013). Accordance with hermeneutics, the explorative interpretive knowledge of expert interviews was used. The interviews were conducted with a sample of six selected experts, who have both dedicated insider knowledge and the overall view of all Swiss sport federations. Results and discussion: The summaries of literature review could be categorized into two research currents. The one defines professionalization as a structural process towards professional status of occupations. The other defines it in a broader sense as an organisational change towards a business-like approach. Whereas the first perspective there is a broad scientific consensus that second isn’t that clear, however. Explorative analysis of interview data reveals different themes in relation to professionalization of sports federation. First theme deals with a changed philosophy as more strategic alignment towards for-profit, efficiency and quality orientation. Second theme refers to paid work associated with more competence orientation and balanced governance between paid and voluntary work. Third theme deals with acting shift towards more rationalization and efficiency by implementation of innovative management and communication tools. Based on findings of both our review of scholar`s perspective as well insights from experts we will provide – in the sense of synthesis – a more clear understanding of what does professionalization mean that can be useful in terms of further studies. References: Dowling, M., Edwards, J. & Washington, M. (2014). Understanding the concept of professionalisation in sport management research. Sport Management Review, 17 (4), 520–529. Shilbury, D., Ferkins, L. & Smythe, L. (2013). Sport governance encounters: Insights from lived experiences. Sport Management Review, 16,349–363. Shilbury, D., & Ferkins, L. (2011). Professionalisation, sport governance and strategic capability. Managing Leisure, 16, 108–127.

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Effective strategies for recruiting volunteers who are prepared to make a long-term commitment to formal positions are essential for the survival of voluntary sport clubs. This article examines the decision-making processes in relation to these efforts. Under the assumption of bounded rationality, the garbage can model is used to grasp these decision-making processes theoretically and access them empirically. Based on case study framework an in-depth analysis of recruitment practices was conducted in nine selected sport clubs. Results showed that the decision-making processes are generally characterized by a reactive approach in which dominant actors try to handle personnel problems of recruitment in the administration and sport domains through routine formal committee work and informal networks. In addition, it proved possible to develop a typology that deliver an overview of different decision-making practices in terms of the specific interplay of the relevant components of process control (top-down vs. bottom-up) and problem processing (situational vs. systematic).

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Professionalization seems to be an appropriate strategy for sports organizations to meet organizational pressure due to challenges of a more complex and dynamic changing environment (e.g. Shilbury & Ferkins, 2011). However, despite the increasing number of studies attempting to disclose professionalization in sports organizations, it still remains unclear, what the term professionalization actually mean, and which aspects a suitable concept of professionalization for studying the phenomena should consist in (Dowling et al., 2014). To bridge this gap, we firstly display scholars’ perspective of professionalization in sports organizations in order to explore the common ground as well as divergences in previous approaches. We will then consider practical views of Swiss experts to gain valuable insight, as pointed out by Slack (2014), into current thinking and acting towards professionalization in sports federations in Switzerland. In semi-structured interviews, we asked six experts, who accompany the professionalization processes of Swiss national sports federations, about their subjective understanding of professionalization, and its characteristics. The interviews were analyzed applying hermeneutic approach to systematically reconstruct the observed characteristics of professionalization resulting in three main topics: (1) changed management philosophy, (2) specialization and functional differentiation, and (3) management tools. Based on the literature review as well as insights from the Swiss experts, we will provide a synthesis of crucial aspects for developing a conceptual framework of professionalization that can be useful for further studies. References Dowling, M., Edwards, J., & Washington, M. (2014). Understanding the concept of professionalisation in sport management research. Sport Management Review, 17, 520-529. Shilbury, D., & Ferkins, L. (2011). Professionalisation, sport governance and strategic capability. Managing Leisure, 16, 108-127. Slack, T. (2014). The social and commercial impact of sport, the role of sport management. European Sport Management Quarterly, 14, 454–463.