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Aids steht für die letzte grosse Krise der westlichen Welt im ausgehenden 20. Jahrhundert. Heute hat sich die Situa­tion normalisiert: Aus der verheerenden Seuche ist eine zwar ernste, doch einschätzbare Krankheit geworden. Im Rückblick zeigen sich die dreissig Jahre des gesellschaftlichen Umgangs mit Aids als dicht gedrängte Zeit, in der der Umgang mit der neuen, höchst bedrohlich erscheinenden Krankheit ausgehandelt wurde. Der Band zeichnet die Entwicklung des Aids-Diskurses im deutschsprachigen Raum von den Anfängen in den 1980er Jahren bis zur Gegenwart nach. In der Rückschau werden die dominanten Strömungen und Gegenströmungen charakterisiert und die entscheidenden Drehpunkte des Diskurses akzentuiert. Besonderes Augenmerk gilt dem Beitrag von Literatur, Theater und Film zur gesellschaftlichen Verarbeitung von Aids. Die systematische Analyse macht die komplexen Wechselverhältnisse zwischen den Massen­medien, den fiktionalen Gattungen sowie der medizinischen Kommunikation sichtbar. Die regelmässige Wiederkehr von epidemischen Szenarien – BSE, SARS, Vogel- und Schweinegrippe und jüngst EHEC – zeigt, dass ein prüfender Blick auf die sich wiederholenden dramaturgischen Muster der Auseinandersetzung mit ansteckenden Krankheiten nottut. In diesem Zusammenhang trägt das gleichermassen auf wissenschaftliche Genauigkeit wie auf Anschaulichkeit und Allgemeinverständlichkeit angelegte Buch zur kritischen Reflexion der jüngsten Zeitgeschichte bei.

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Bei der Untersuchung der Frage, wie die polymorphe Krankheit Aids in der Literatur und im Film dargestellt wird, zeigt sich, dass die Hautläsionen des Kaposi Sarkoms ein stets wiederkehrendes Bild sind. Der Krankheitskomplex Aids wird unter dem Bild des Kaposi Sarkoms subsumiert. Ausgangspunkt der Analyse ist die Frage, wie die bildlichen Strategien der Darstellung von Aids bzw. des Kaposi Sarkoms in kulturelle Kontexte eingebettet werden. In meinem Beitrag stelle ich insbesondere drei Thesen vor: 1. Bilder vermitteln Wissen: In den frühen Aids-Darstellungen werden die Läsionen mit Referenz auf den medizinischen Diskurs ausführlich erklärt. Später erscheinen sie nur noch als kurzes Bild oder knapper Hinweis. Das Kaposi Sarkom wird zum bildhaften Wissenskürzel. Diese ‚Verkürzelung‘ wird allerdings in neueren Darstellungen wieder infrage gestellt. 2. Bilder erzeugen Sinn: Das Bild des Kaposi Sarkoms erscheint zugleich im Kontext unterschiedlicher Sinngebungsverfahren. Diese schliessen an Diskurse ausserhalb der Medizin an und geben den Läsionen weitere, über die Medizin hinausgehende Bedeutungen. So markieren sie z.B. als ‚Kainsmale‘ sittliche Verfehlung oder machen als ‚Wundmale Christi‘ das Leiden zugänglich. 3. Bilder schaffen Akzeptanz: Die Darstellungen verfolgen nicht selten das Ziel, die Kranken oder die Krankheit akzeptabel zu machen. Je nach Zielpublikum bedienen sie sich dafür unterschiedlicher Strategien. Da das Kaposi Sarkom in einigen Todesszenen verschwindet, geht es zugleich um die Frage, welche Bilder in welchen Kontexten zumutbar sind und wo die Grenzen des Akzeptablen liegen. Die Untersuchung greift auf Luhmanns Theorie der Ausdifferenzierung sozialer Systeme und Foucaults Diskurstheorie zurück: Text- bzw. bild-text-generierende Systeme (z.B. Literatur und Film) eignen sich Material aus anderen Systemen (z.B. Medizin) an und transformieren dieses gattungsspezifisch. Detailliert können diese Transformationen in den Einzeldarstellungen mit einem diskursanalytischem Ansatz untersucht werden. Texte und Bilder reagieren zudem auf Erwartungshorizonte und verändern diese, was sich mit Hilfe der Rezeptionstheorie beschreiben lässt.

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Gegenstand / Untersuchungskorpus Die massenmediale Aufbereitung von Aids ist bereits seit den Anfängen der geisteswissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema ein zentraler Gegenstand kritischer Betrachtung. Demgegenüber stellt sich die systematische Erforschung des Beitrages von eher fiktionalen Gattungen zur gesellschaftlichen Verarbeitung von Aids ein Forschungsdesiderat dar. Die Dissertation „Dramaturgie der Seuche“ schliesst mit der Fokussierung auf Literatur, Theater und Film diese Lücke. Die dezidiert interdisziplinäre Auswahl des Untersuchungskorpus’ liefert eine Zusammenschau der Funktionen, die diese Gattungen im Laufe der Zeit innerhalb des Aids-Diskurses übernommen haben. Die Arbeit zeigt die komplexen Wechselverhältnisse zwischen den Massenmedien, den fiktionalen Gattungen sowie der medizinischen Kommunikation auf. Fragedesign auf der Höhe der aktuellen Forschung Gegenwärtig ist erneut ein Interesse kultur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen am Thema Aids zu beobachten. Eine junge Forschergeneration nimmt sich des Themas an und beleuchtet die Auseinandersetzung mit Aids an Hand neuer Fragestellungen und mit neuen Methoden. Im Mittelpunkt dieser wissenschaftlichen Auseinandersetzung stehen die reflektierte Historisierung und Kontextualisierung des Aids-Diskurses seit den 1980er-Jahren. Die Dissertation „Dramaturgie der Seuche“ positioniert sich mit ihrer Frage nach der Struktur und der Entwicklung der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Aids seit den Anfängen bis zur Gegenwart innerhalb dieses aktuellen Forschungsfeldes. Die Herangehensweise unterscheidet sich damit deutlich von den Forschungen der 1990er-Jahre, die eher von Betroffenheit und/oder unmittelbarer Kritik am Aids-Diskurs in den Massenmedien geprägt war. Zugleich verschafft die kritische Re-Lektüre der zentralen Publikationen zum Thema Aids, etwa von Susan Sontag oder Sander L. Gilman, diesen eine kritische Aktualisierung. Innovatives Methodendesign Um dem interdiszplinären Korpus und der kulturwissenschaftlich inspirierten Fragestellung gerecht zu werden, entwirft die Dissertation ein innovatives Methodendesign, das diskursanalytische und systemtheoretische Ansätze mit theater-, literatur- und filmwissenschaftlichen Analyseinstrumenten synthetisiert. Dieses leistet in der Anwendung sowohl eine präzise und adäquate Tiefenanalyse der untersuchten Texte, Bilder und Filme als auch eine Auswertung dieser Ergebnisse auf einer abstrakteren Ebene, die die komplexe Struktur der Entwicklung des Aids-Diskurses seit den 1980er-Jahren bis heute überzeugend und anschaulich darlegt. Das entworfene Methodendesign lässt sich auf andere Gegenstände anwenden und verspricht ebenso präzise wie innovative Ergebnisse. Ergebnisse: Nutzen für die Öffentlichkeit Die analytische Auseinandersetzung mit der letzten grossen Seuche innerhalb der westlichen Welt birgt nicht nur in der Rückschau auf die letzten Dekaden einen Mehrwert für die Öffentlichkeit. Die regelmässige Wiederkehr von epidemischen Szenarien – BSE, SARS, Vogel- und Schweinegrippe und jüngst EHEC – zeigt, dass ein kritischer Blick auf die sich wiederholenden dramaturgischen Muster des Redens über ansteckende Krankheiten nottut. Die Dissertation „Dramaturgie der Seuche“ trägt dazu bei, die Muster des Seuchendiskurses zu erkennen und reflektiert und kritisch mit der Berichterstattung in den Medien wie auch mit den kursierenden Urban Legends umzugehen. Der Aufbau der Argumentation und der sprachliche Stil verbinden wissenschaftliche Genauigkeit mit Allgemeinverständlichkeit. Dadurch wird die Arbeit breit rezipierbar.

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BACKGROUND Household measures of socioeconomic position may better account for the shared nature of material resources, lifestyle, and social position of cohabiting persons, but household measures of education are rarely used. We aimed to evaluate the association of combined educational attainment of married couples on mortality and life expectancy in Switzerland. METHODS The study included 3 496 163 ever-married persons aged ≥30 years. The 2000 census was linked to mortality records through 2008. Mortality by combined educational attainment was assessed by gender-age-specific HRs, with 95% CIs from adjusted models, life expectancy was derived using abridged life tables. RESULTS Having a less educated partner was associated with increased mortality. For example, the HR comparing men aged 50-64 years with tertiary education married to women with tertiary education to men with compulsory education married to women with compulsory education was 2.05 (1.92-2.18). The estimated remaining life expectancy in tertiary educated men aged 30 years married to women with tertiary education was 4.6 years longer than in men with compulsory education married to women with compulsory education. The gradient based on individual education was less steep: the HR comparing men aged 50-64 years with tertiary education with men with compulsory education was 1.74 (1.67-1.81). CONCLUSIONS Using individual educational attainment of married persons is common in epidemiological research, but may underestimate the combined effect of education on mortality and life expectancy. These findings are relevant to epidemiologic studies examining socio-demographic characteristics or aiming to adjust results for these characteristics.

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Introduction The aim of this study was to determine which single measurement on post-mortem cardiac MR reflects actual heart weight as measured at autopsy, assess the intra- and inter-observer reliability of MR measurements, derive a formula to predict heart weight from MR measurements and test the accuracy of the formula to prospectively predict heart weight. Materials and methods 53 human cadavers underwent post-mortem cardiac MR and forensic autopsy. In Phase 1, left ventricular area and wall thickness were measured on short axis and four chamber view images of 29 cases. All measurements were correlated to heart weight at autopsy using linear regression analysis. In Phase 2, single left ventricular area measurements on four chamber view images (LVA_4C) from 24 cases were used to predict heart weight at autopsy based on equations derived during Phase 1. Intra-class correlation coefficient (ICC) was used to determine inter- and intra-reader agreement. Results Heart weight strongly correlates with LVA_4C (r=0.78 M; p<0.001). Intra-reader and inter-reader reliability was excellent for LVA_4C (ICC=0.81–0.91; p<0.001 and ICC=0.90; p<0.001 respectively). A simplified formula for heart weight ([g]≈LVA_4C [mm2]×0.11) was derived based on linear regression analysis. Conclusions This study shows that single circumferential area measurements of the left ventricle in the four chamber view on post-mortem cardiac MR reflect actual heart weight as measured at autopsy. These measurements yield an excellent intra- and inter-reader reliability and can be used to predict heart weight prior to autopsy or to give a reasonable estimate of heart weight in cases where autopsy is not performed.

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Grassland is an important ecosystem type which is not only used agriculturally, but also covers sites which cannot be used for other purposes, e.g. in very steep locations or above timberlines. Prolonged summer droughts in the mid-term future, as are predicted for Central Europe, are expected to have a major impact on such ecosystems. To address this topic, rainfall exclusion via shelters was performed on three grassland sites at different altitudes (393, 982 and 1978 m above sea level) in Switzerland. Diurnal drought treatment effects were studied at each study site on a completely sunny day towards the end of an 8–10 week shelter period. Ecophysiological parameters including gas exchange (An, gs and intrinsic WUE) and chlorophyll a fluorescence (Fv/Fm, ΦPSII and NPQ) were considered for several species. The lowland and the Alpine field site were more strongly affected by soil drought than the pre-Alpine site. At all sites, grasses showed different patterns of reductions in stomatal conductance under soil drought compared to legumes and forbs. In addition, grasses were significantly more affected by reductions in assimilation rates at all sites. Time courses of reductions in assimilation rates relative to controls differed between species at the Alpine site, as some species showed reduced assimilation rates at this site in the early morning. Thus, similar rainfall exclusion treatments can trigger different reactions in various species at different sites, which might not become obvious during mere midday measurements. Overall, results suggest strong impacts of prolonged summer drought on grassland net photosynthesis especially at the Alpine site and, within sites, for grasses

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Postmodernism, deconstruction and subversion have been the buzzwords of the last few decades. But not any longer. Ever since the end of the millennium an increasingly perceptible desire to turn towards other concerns can be noted. Only, what comes after postmodernism? Where are we going now? Irmtraud Huber suggests some answers to these questions, focusing on novels by Michael Chabon, Mark Z. Danielewski, Jonathan Safran Foer and David Mitchell and highlighting the ways in which they go beyond postmodernism and turn from deconstruction to reconstruction. Approaching the question from an unusual direction by exploring the novelists' particular use of the fantastic mode, this book offers both further insights into the present aesthetic shift and a new perspective on the literary fantastic.

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In spring 2012 CERN provided two weeks of a short bunch proton beam dedicated to the neutrino velocity measurement over a distance of 730 km. The OPERA neutrino experiment at the underground Gran Sasso Laboratory used an upgraded setup compared to the 2011 measurements, improving the measurement time accuracy. An independent timing system based on the Resistive Plate Chambers was exploited providing a time accuracy of ∼1 ns. Neutrino and anti-neutrino contributions were separated using the information provided by the OPERA magnetic spectrometers. The new analysis profited from the precision geodesy measurements of the neutrino baseline and of the CNGS/LNGS clock synchronization. The neutrino arrival time with respect to the one computed assuming the speed of light in vacuum is found to be δtν≡TOFc−TOFν=(0.6±0.4 (stat.)±3.0 (syst.)) ns and δtν¯≡TOFc−TOFν¯=(1.7±1.4 (stat.)±3.1 (syst.)) ns for νμ and ν¯μ, respectively. This corresponds to a limit on the muon neutrino velocity with respect to the speed of light of −1.8×10−6<(vν−c)/c<2.3×10−6 at 90% C.L. This new measurement confirms with higher accuracy the revised OPERA result.