334 resultados para Dabelow, Christoph Christian von, 1768-1830.


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Wer anderen Gutes tun möchte, benötigt die Möglichkeit, wirksam tätig zu werden. Dabei kann es um Wissen um Therapietechniken und -verfahren gehen, um die Kenntnis derjenigen, die man fragen oder konsultieren sollte, aber natürlich auch um finanzielle Mittel, um etwa Spezialisten, ihre Kompetenzen und technologischen Möglichkeiten nutzen zu können. Man kann diese kulturellen, sozialen und ökonomischen Ressourcen mit dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu unter dem Begriff des Kapitals zusammenfassen: Kulturelles, soziales und ökonomisches Kapital bezeichnen dann jeweils einen spezifischen Typ von sozialer Gestaltungsmacht. Aber gerade im Gesundheitswesen ist die Frage nach Gestaltungsmacht heikel. Denn einerseits fühlt sich jemand, der unter einer akuten und vielleicht sogar schmerzhaften Krankheit leidet, oft ohnehin schon verletzlich, ohnmächtig und ausgeliefert, sodass die Frage nach der Macht hier unangebracht oder obsolet erscheint. Andererseits wirkt in einem Bereich, in dem es um Fürsorge (caring), um Wohltun (beneficence), Behandlung und Heilung geht, der Begriff der Macht, den wir oft genug mit Herrschaft und Gewalt verbinden, merkwürdig fehl am Platz. Klassisch wird die Frage nach der Macht im Bereich des Gesundheitswesens unter dem Etikett des Paternalismus verhandelt und vor allem auf das Verhältnis von Arzt und Patient bezogen, in dem dann das normative Benevolenzprinzip und das Prinzips des Respekts vor der Autonomie des Patienten oder der Patientin in Konflikt geraten können. Allerdings lässt sich fragen, ob diese Perspektive nicht eine Engführung darstellt. Denn oft sind nicht nur die unmittelbar kranken oder pflegebedürftigen Patienten und Patientinnen, sondern auch ihre Angehörigen betroffen – bei betagten Patienten ist das sogar die Regel. Zudem sorgt die zunehmende Bedeutung, Präsenz und nicht zuletzt Verwissenschaftlichung der Pflege für möglichen Konfliktstoff zwischen Pflegenden und Behandelnden. Und schliesslich führt der steigende ökonomische Druck zu Reibungsflächen zwischen den zu Effizienz und ökonomischer Nachhaltigkeit verpflichteten Verwaltenden und Behandelnden wie Pflegenden. Der Band, der Beiträge einer interdisziplinären Berner Tagung aufnimmt und durch zusätzliche Perspektiven ergänzt, geht der ‹Macht der Fürsorge› und ihrer Verteilung im Sechseck von Patienten und Patientinnen, Behandelnden, Pflegenden, Verwaltenden, Angehörigen und politisch Verant-wortlichen in ethischer Perspektive nach.

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Der «bestirnte Himmel» über uns hat nicht erst seit Kant Bewunderung und Ehrfurcht befördert. Für ihn, der mit der Existenz von Bewohnern anderer Welten fest gerechnet hat, war dieser Himmel bewohnt. Er ist sich sicher: «Wenn es möglich wäre durch irgend eine Erfahrung auszumachen, so möchte ich wohl alles das Meinige darauf verwetten, daß es wenigstens in irgend einem von den Planeten, die wir sehen, Einwohner gebe. Daher sage ich, ist es nicht bloß Meinung, sondern ein starker Glaube (auf dessen Richtigkeit ich schon viele Vorteile des Lebens wagen würde), daß es auch Bewohner anderer Welten gebe.» In dieser Aussage Kants, die sich an keinem geringeren Ort als in der Kritik der reinen Vernunft findet, kann man einerseits einen Reflex früherer Überzeugungen und Darlegungen Kants erkennen, andererseits sind der Kontext der zitierten Stelle und der zeitgeschichtliche Hintergrund natürlich relevant. An Kants Beispiel wird dem Sinn solcher Überlegungen über Bewohner fremder Welten nachgegangen, die aufgrund des Fortschritts der planetaren Astronomie heute von neuem auf der Tagesordnung stehen. Das Nachdenken darüber stellt auch für die Theologie eine Herausforderung dar.

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Die reformierte Kirche gilt weithin als kunst- und musikfeindlich, obschon sie eine reiche musikalische Geschichte und eine dynamische musikalische Gegenwart hat. Diese lässt sich nicht aus einem theologischen Axiom begründen, sondern bedarf der Diskussion. Dabei spielt das von der versammelten Gemeinde gesungene Kirchenlied eine herausragende Rolle. Die in diesem Band vereinigten Aufsätze und Referate von Andreas Marti aus den letzten zwanzig Jahren stellen sich dieser Diskussion aus reformierter Sicht: Dem Kirchenmusiker gelingt es immer wieder, unterschiedliche Perspektiven in eigenständiger und erhellender Weise aufeinander zu beziehen.

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Viktor von Weizsäcker has been a German medical doctor and philosopher, well known throughout Europe, but hardly received in the Anglo-American culture. He focusses on the crucial epistemological question how one can conduct research on living beings. The article’s title represents a key quote of his opus magnum “Der Gestaltkreis”, which works out a theory of the unity of perception and motion. According to Viktor von Weizsäcker, one cannot separate the two, meaning that we locate ourselves in a fundamental union with the living world, which has lasting influence on our capacity of perception. This idea does not seem too different from Ian Barbour’s idea about critical realism, exploring a “consciousness of ourselves as arising out of rapport, interconnection and participation in processes reaching beyond ourselves.” Both authors, Viktor von Weizsäcker and Ian Barbour, still have lasting influence on the dialog between religion and science, each in their respective cultures – a further reason to compare their core ideas, after presenting Viktor von Weizsäcker’s life and thought. Finally, the theological impact of von Weizsäcker’s thought will be assessed. Following his philosophy, it becomes clear that the miracle of creation is the condition of the possibility of any perception.

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Anke von Kügelgen joins Peter to discuss developments over the last century or so, including attitudes towards past thinkers like Avicenna, Averroes and Ibn Taymiyya. This interview is based on research conducted to write a forthcoming book on Philosophy in the Islamic world in the 19th and 20th centuries, to be co-edited by Prof von Kügelgen together Professor Ulrich Rudolph, and Michael Frey as redactor. It will be the fourth volume of a German Overview of the whole history of philosophy in the Islamic world (Grundriss der Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt, published by Schwabe Verlag in Basel). Prof von Kügelgen would like to recognize the contribution of her collaborators: her main partner for the philosophy in the Arab speaking countries is Sarhan Dhouib, originally from Tunesia, now at the University of Kassel. For Muslim Southasia, she is working with Jan Peter Hartung from the SOAS in London, and for Iran, Reza Hajatpour, Katajun Amirpur and Roman Seidel who are all at present at German Universities. The part on Philosophy in the Ottoman Empire is written by Sait Özervarlı from the Yildiz Teknik Universitesi in Istanbul and for Turkey by Christoph Herzog from the University of Bamberg.

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Die Türkei, Tigerstaat im Orient und beliebtes Ferienland der Schweizer, ist wegen des Baus einer Shoppingmall in Istanbul in Aufruhr. Obschon sich jetzt eine Entspannung abzeichnet, glaube er nicht, dass sich die Proteste rasch legten, sagt Christoph Ramm, Türkei-Spezialist an der Uni Bern.