268 resultados para Kultureller Wandel
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Ein Überdauern von 225 Jahren ist eine lange Zeit, in der viel Wasser die Aare hinuntergeflossen ist – «Wasser bewegt», so das Motto unseres Jubiläumsjahres. In dieser Zeit war und ist die NGB einem kontinuierlichen Wandel der wissenschaftlichen Tätigkeiten, aber auch des gesellschaftlichen Umfelds unterworfen. Der folgende Artikel soll einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung der NGB in diesen 225 Jahren liefern. Als wichtigste Grundlagen dienten beim Recherchieren die bereits bestehenden Zusammenfassungen zum 100-, 150- und 200-jährigen Bestehen der NGB (siehe Referenzliste). Auch die in den «Mitteilungen» publizierten Jahresberichte der Präsidenten stellten wichtige Zeitzeugnisse dar, welche exemplarisch konsultiert und da und dort mit eingearbeitet wurden. Daneben finden sich in unserem Archiv Hunderte von Sitzungsprotokollen, welche ein Durchforsten und historisches Aufbereiten verdient hätten, was aber aus Zeitgründen vom Autor nicht zu bewerkstelligen war. Es liegt also ein spannendes historisches Forschungsgebiet brach, welches einer zukünftigen Bearbeitung harrt. Nebst dem Abhandeln des geschichtlichen Ablaufes war der Autor auch bestrebt, den historisch bedingten Ursprung verschiedenster Aktivitäten der NGB zu beleuchten und den Aktualitätsbezug herzustellen.
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Die Reihe „Figurationen des Anderen“ stellt bisher marginalisierte Themen aus dem Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaft ins Zentrum. Sie dient der Erforschung neuer Gegenstände und der Entwicklung übergeordneter Fragestellungen, die von den eingeführten Disziplinen allein nicht be-ansprucht werden können. Zu diesen Gegenständen zählen Konstruktionen politischer, kultureller und poetischer Alterität, aber auch sich derzeit konsolidierende Ansätze wie beispielsweise die Forschungen zum literarischen Antisemitismus. In Abgrenzung zu soziologischen und historischen Schriftenreihen orientiert sich Figurationen des Anderen an der Frage, wie sich Repräsentations-weisen von Migration, Gender, kultureller Differenz, Postkolonialismus oder Xenophobie mit ästhetischen Verfahren verschränken.
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Für die römische Epoche bis zur Neuzeit zählt der Triechter im Sempachersee zusammen mit dem Lauerzersee im Kanton Schwyz zu den bis heute vegetationsgeschichtlich am besten untersuchten Orten der Schweiz. Der Lauerzersee bestätigt die Resultate am Sempachersee zeitlich und in ihrem Ablauf. Dies bedeutet, dass nicht nur die Gegend um Sursee respektive im Polleneinzugsgebiet des Triechters des Sempachersees diese ausgeprägte Vegetationsdynamik zeigt, sondern dass diese Phasen von Landaufgabe in der Völkerwanderungszeit und einer Landnahme ab 600-700 n. Chr., welche in einer maximalen Entwaldung zwischen 1000-1200 n. Chr. gipfelt, grossräumigen Entwicklungen folgen und kein lokales Phänomen darstellen. Das Bild hat sich gewendet. War der Mensch in den ersten Jahrtausenden nach dem Rückzug der Gletscher noch vom Naturraum und Klima abhängig, verlor er in den letzten Jahrtausenden immer stärker seine Abhängigkeit von seiner Umgebung und gestaltet zunehmend die Landschaft selber.
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Netzwerk Aussenpolitik beschreibt den dynamischen Wandel der internationalen Beziehungen von einer Summe nationaler Aussenpolitiken zu einem vielschichtigen Netzwerk von multilateralen Kontakten. Für die staatliche Aussenpolitik war dieser Prozess eine Herausforderung der besonderen Art, da diese Netzwerke staatliche so gut wie nongouvernementale Aktivitäten umfassten. Die staatliche Beteiligung an dieser neuen Entwicklung musste daher abgesichert und die Instrumente der Aussenpolitik an die neuen Strukturen der internationalen Beziehungen angepasst werden. Reichhaltige in- und ausländische Archivquellen belegen die Herausbildung einer netzwerkorientierten Aussenpolitik als ein in Vergessenheit geratenes Charakteristikum schweizerischer Aussenpolitik, das derzeit als historische Wurzeln der Globalisierung neue Bedeutung zu gewinnen beginnt. Das Buch untersucht sowohl quantitativ als auch qualitativ die schweizerische Beteiligung an internationalen Organisationen und die offizielle Teilnahme an internationalen Konferenzen und Kongressen in der Zeit von 1914 bis 1950. Die Zeit der Krisen und Kriege erlaubt die Stabilität der internationalen Netzwerke zu diskutieren und die aussenpolitischen Reaktionen auf faschistische und nationalsozialistische Unterwanderung zu untersuchen. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen Aussenpolitik und Netzwerken während der Weltkriege ebenso thematisiert wie deren Bedeutung bei der Transformation der internationalen Beziehungen zum UN-System.
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Die enge Verflechtung mit dem Weltgeschehen ist seit langer Zeit fester Bestandteil der Geschichte der modernen Schweiz. Auf politischer, kultureller und wirtschaftlicher Ebene waren die Grenzen stets äusserst durchlässig. Als «kleine, offene Wirtschaftsmacht» orientierte sich das Land bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts stark am Welthandel und spezialisierte sich früh auf die Ausfuhr von Qualitätsprodukten mit hoher Gewinnmarge, wobei der Anteil des Aussenhandels an der nationalen Wirtschaft signifikant hoch war. Auch der schweizerische Finanzplatz positionierte sich spätestens nach dem Ersten Weltkrieg an der Weltspitze. Diese starke Ausrichtung auf die Weltmärkte brachte von Anfang an ein grosses Interesse der schweizerischen Eliten an diplomatischen und politischen Entwicklungen und Verschiebungen in den internationalen Beziehungen zwischen den Grossmächten mit sich. Die Neuorientierung der weltweiten Machtverhältnisse während der Epoche des Kalten Krieges – das heisst während der etwas mehr als vier Jahrzehnte, die zwischen der Verkündung der Truman-Doktrin 1947 und der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 einerseits und der Auflösung des Ostblocks 1989/90 andererseits liegen – betraf deshalb die schweizerische Aussenpolitik und Wirtschaft in besonderem Masse. Die spätestens seit dem Kriegseintritt der (bislang neutralen) USA im Dezember 1941 unter massivem Druck stehende schweizerische Neutralität konnte sich mit der Entfaltung des Kalten Krieges auf dem bipolaren Schachbrett der beiden Machtblöcke neue Tätigkeitsfelder eröffnen, welche die schweizerische Innen- und Aussenpolitik in der Folge stark bestimmen sollten.
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BACKGROUND Non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) are the backbone of osteoarthritis pain management. We aimed to assess the effectiveness of different preparations and doses of NSAIDs on osteoarthritis pain in a network meta-analysis. METHODS For this network meta-analysis, we considered randomised trials comparing any of the following interventions: NSAIDs, paracetamol, or placebo, for the treatment of osteoarthritis pain. We searched the Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) and the reference lists of relevant articles for trials published between Jan 1, 1980, and Feb 24, 2015, with at least 100 patients per group. The prespecified primary and secondary outcomes were pain and physical function, and were extracted in duplicate for up to seven timepoints after the start of treatment. We used an extension of multivariable Bayesian random effects models for mixed multiple treatment comparisons with a random effect at the level of trials. For the primary analysis, a random walk of first order was used to account for multiple follow-up outcome data within a trial. Preparations that used different total daily dose were considered separately in the analysis. To assess a potential dose-response relation, we used preparation-specific covariates assuming linearity on log relative dose. FINDINGS We identified 8973 manuscripts from our search, of which 74 randomised trials with a total of 58 556 patients were included in this analysis. 23 nodes concerning seven different NSAIDs or paracetamol with specific daily dose of administration or placebo were considered. All preparations, irrespective of dose, improved point estimates of pain symptoms when compared with placebo. For six interventions (diclofenac 150 mg/day, etoricoxib 30 mg/day, 60 mg/day, and 90 mg/day, and rofecoxib 25 mg/day and 50 mg/day), the probability that the difference to placebo is at or below a prespecified minimum clinically important effect for pain reduction (effect size [ES] -0·37) was at least 95%. Among maximally approved daily doses, diclofenac 150 mg/day (ES -0·57, 95% credibility interval [CrI] -0·69 to -0·46) and etoricoxib 60 mg/day (ES -0·58, -0·73 to -0·43) had the highest probability to be the best intervention, both with 100% probability to reach the minimum clinically important difference. Treatment effects increased as drug dose increased, but corresponding tests for a linear dose effect were significant only for celecoxib (p=0·030), diclofenac (p=0·031), and naproxen (p=0·026). We found no evidence that treatment effects varied over the duration of treatment. Model fit was good, and between-trial heterogeneity and inconsistency were low in all analyses. All trials were deemed to have a low risk of bias for blinding of patients. Effect estimates did not change in sensitivity analyses with two additional statistical models and accounting for methodological quality criteria in meta-regression analysis. INTERPRETATION On the basis of the available data, we see no role for single-agent paracetamol for the treatment of patients with osteoarthritis irrespective of dose. We provide sound evidence that diclofenac 150 mg/day is the most effective NSAID available at present, in terms of improving both pain and function. Nevertheless, in view of the safety profile of these drugs, physicians need to consider our results together with all known safety information when selecting the preparation and dose for individual patients. FUNDING Swiss National Science Foundation (grant number 405340-104762) and Arco Foundation, Switzerland.
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Die negativen Vorurteile betreffend Ineffizienz der Verwaltung und Behördenfaulheit stehen in krassem Gegensatz zum Einfluss, den die Verwaltung in der Regelung des alltäglichen Lebens einnimmt. Die Rolle der Verwaltung nahm parallel zur Entwicklung des modernen Staats laufend an Bedeutung zu. Dabei verschob sich zunehmend der Gestaltungsraum von den politischen zu den administrativen Institutionen. Die Verwaltungswissenschaft setzt sich mit diesem Wandel auseinander. Daraus folgen verschiedene Fragestellungen: Gibt es ein genug, ein zu viel oder zu wenig an Staat? An wessen Interessen sollte sich die Verwaltung orientieren, wenn sie ihre Aufgaben gut erfüllen wollte: Dem Souverän oder der Exekutive? Dem Monarchen, dem Volk oder der stärksten Partei? Oder soll sie sich auf das Gemeinwohl ausrichten – so undefiniert dieser traditionsreiche Begriff ist und auch ausschliessende, z.B. völkische, Prinzipien zu umfassen vermag? Oder gelten für die Verwaltung eher abstrakte Maximen wie Rechtsstaatlichkeit, Effektivität oder Effizienz? Die bekanntesten Schlagworte der Verwaltungswissenschaft dürften „Bürokratie“ und „New Public Management“ sein. Beide Begriffe sind stark politisiert und auch in ihrer Bedeutung umstritten, wobei letztere auch nicht der Verwendung im wissenschaftlichen Diskurs entspricht. Dies ist aus bedauerlich, weil es die gesellschaftliche Auseinandersetzung betreffend dieses wichtigen Faktors staatlicher Organisation verhindert. Für die verwaltungswissenschaftliche Auseinandersetzung bedeutet dies vor allem eines: Sich der divergierenden Bedeutungen von Begrifflichkeiten bewusst zu sein. Hier stösst man allerdings auf ein wesentliches Problem: Während die Bedeutung in der öffentlichen Diskussion notorisch unscharf ist, kennt auch der wissenschaftliche Diskurs keine klare Definition der Verwaltung, der Verwaltungswissenschaft oder verschiedener verwaltungswissenschaftlicher Konzepte. Die Schwierigkeit, die Verwaltung und ihre Bereiche zu definieren, kann als Versagen der Wissenschaft verstanden werden (Ellwein, 1966: 15; von Stein, 1965: 2384) oder auch daran liegen, dass das Unterfangen prinzipiell unmöglich ist (Forsthoff, 1973: 1). Auf jeden Fall zeigt die komparative Verwaltungswissenschaft, dass Begriffe und Konzepte aus fremdsprachigen Publikationen und deren Kontext übernommen wurden. Besonders deutlich wird dies darin, dass in der Management-Literatur oder der Policy-Forschung die ursprünglich englischen Begriffe im deutschen Sprachgebrauch ebenfalls verwendet werden. Aber die Bedeutungen der ursprünglichen Ideen haben sich während des Transfers in den neuen wissenschaftlichen und politischen Zusammenhang geändert. Daraus folgt eine zweite Problemdimension, die bereits von Woodrow Wilson (1941 [1887]) im Gründungsdokument der US-Verwaltungswissenschaft aufgeworfen wurde: Für welchen Bereich kann die Verwaltungswissenschaft eine Gültigkeit beanspruchen? Wilson argumentiert, dass die Verwaltung als eine Technik zu betrachten sei. Als solche sei sie unabhängig vom politischen Kontext gültig, weswegen er vorschlug, die USA sollten sich in der Suche nach der besten Staatsverwaltung am preussisch-deutschen Modell zu orientieren. Analoge Gedankengänge können auch in der deutschen Verwaltungswissenschaft festgestellt werden, wenn sich die Forschenden auf ausländische Inspirationen beziehen. Die Forschenden suchen dabei Antworten, die unabhängig von ihrer Herkunft auf die eigenen politischen, ökonomischen oder sozialen Problemstellungen gemünzt sind. Diese Probleme – genauso wie die Lösungsansätze – können globale sein, orientieren sich in der Regel jedoch an den eigenen nationalen Institutionen. Denn nur von diesen können sich die Forschenden erhoffen, dass ihre Lösungsvorschläge in die Praxis umgesetzt werden. Basierend auf dieser Argumentation schliesst die aktuelle komparative Verwaltungswissenschaft auf nationale Traditionen der Verwaltungswissenschaften, die den spezifischen Staatsverständnissen entsprechen (Raadschelders und Rutgers, 1996; Rutgers, 2001b; Stillman, 2001). Dabei werden zwei wesentliche Faktoren ausgeblendet: Erstens wandelte sich das Staatsverständnis im Verlauf der Zeit. Zweitens sind und waren die Verwaltungsforschenden trotz ihrer Ausrichtung an einer nationalen Institution nicht in einem nationalen Diskurs isoliert. In den modernen und zeitgenössischen verwaltungswissenschaftlichen Publikationen wird die internationale Einbettung sowohl in den referierten Werken als auch in den Moden der behandelten Themen und angewandten Methoden evident. Diese Einsicht gilt aber nicht erst ab der Globalisierung in den 1990er Jahren, sondern lässt sich bereits in der Zeit vor der deutschen Staatenbildung aufzeigen. Gerade die Kameralisten reisten häufig zwischen den europäischen Fürstenhäusern umher und sorgten dadurch nicht nur für eine weite Verbreitung ihrer Ansätze, sondern kamen selbstverständlich auch mit fremden Ideen in Kontakt (Wakefield, 2009). Und die Entwicklung in der deutschen Verwaltungswissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg kann ohne eine tiefere Betrachtung der Entwicklungen in den USA nicht verstanden werden. Aus diesem Grund wird hier ein Versuch unternommen, die Entwicklung der deutschen Verwaltungswissenschaft von der Gründung Deutschlands 1871 bis in die 1970er Jahre auf den Einfluss US-amerikanischer Ideen hin zu untersuchen. Dazu werden zuerst in der Sektion I der Untersuchungsgegenstand und die theoretischen Grundlagen eingeführt, anhand derer der Import von Ideen aus den USA durch die deutsche Verwaltungswissenschaft untersucht wird. Sektion II zeigt anhand von Primärquellen die Entwicklung der deutschen Verwaltungswissenschaft. Die Struktur folgt dabei den Phasen sozialer und politischer Umbrüche: Gründung des deutschen Reiches (Kapitel II.1), Zwischenkriegsperiode (Kapitel II.2), Nachkriegszeit (Kapitel II.3) sowie die 1960er und 1970er Jahre (II.4). In Sektion III wird der Ideentransfer analysiert und danach in IV die Konklusionen betreffend die deutsche Tradition der Verwaltungswissenschaft präsentiert.