508 resultados para Christian theology Greek manuscript


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Das Konzept des „Glaubens“ ist eine zentrale Grundlage von Polanyis Wissenschaftstheorie, und schon früh hat er sich explizit mit dem Verhältnis von Religion und Wissenschaft beschäftigt. Entsprechend wohlwollend ist seine Philosophie im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften aufgenommen worden. Seine deutschsprachige Rezeption blieb dabei bislang recht spärlich, während er in dem angelsächsischen Gespräch der Wissenschaften früh reiche Wirkung entfaltet und nahezu paradigmatische Bedeutung gewonnen hat. Die 2005 erschienene umfangreiche Polanyibiographie von William T. Scott und Martin X. Moleski, S.J. informiert auch über die Facetten von Polanyis eigenen Glauben. Sie stellt damit eine wesentliche Interpretationshilfe da, wie man eine Streitfrage der angelsächsischen Polanyi-Rezeption betreffs der Realität des Gegenstandes der Religion in seiner Philosophie beurteilen kann. Es ist davon auszugehen, dass er mit Tillich den Existenzbegriff in seiner Anwendung auf Gott abgelehnt hat und die Gelwick/Torrance-Prosch-Debatte, die um die Frage der unabhängigen Existenz Gottes in Polanyis Denken kreist, deswegen mehr oder weniger sinnlos ist.

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«Freundschaft» bezeichnet eine Grundstruktur menschlichen Zusammenlebens. Das Nachdenken darüber reicht bis in die Anfänge der abendländischen Philosophie zurück. Freundschaft spielt auch in der christlichen Theologie eine grosse Rolle. Allerdings hat das Verständnis von Freundschaft im Laufe der Geschichte erhebliche Wandlungen erfahren. Genauso wie Freundschaftsbande als unverzichtbar für ein gelingendes Leben betrachtet werden, als so prägnant werden auch ihre Zerbrechlichkeit und permanente Gefährdung oft diskutiert. Aktuell begegnet Freundschaft als Korrektiv hinsichtlich der vielbeschriebenen Individualisierungsprozesse in modernen arbeitsteiligen Gesellschaften. Aber geht die Sozialkapitalrechnung mit der Freundschaft auf? Kann Freundschaft leisten, was der Begriff in seiner Geschichte und in der Gegenwart zu versprechen scheint?

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Was das Heilige ist und wie man darüber sprechen kann, ist eine offene Frage in der religionswissenschaftlichen und theologischen Forschung. Jenseits der klassischen Entwürfe von Durkheim, Otto oder Eliade kann Heiliges heute nur in multiperspektivischer Betrachtung angemessen untersucht werden. Die Beiträge zu diesem Band analysieren Diskurse über Heiliges in spätantiken Religionskulturen: griechisch-römische Religion, Judentum und Christentum. Terminologien, Handlungen und Reflexionen in Bezug auf Heiliges werden in ihrem jeweiligen religiösen Bezugssystem thematisiert, aber darüber hinaus auch miteinander ins Gespräch gebracht. Hierfür dienen Kategorien wie Zeit, Ort, Individuum und Gruppe der Zuordnung der Befunde. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf quellensprachlichen und forschungsinternen Begrifflichkeiten von Heiligem sowie auf der geschichtlichen Dynamik von Heiligkeitsvorstellungen. Dieses interdisziplinäre Vorgehen macht Diskontinuitäten und Kontinuitäten des Diskurses über „das Heilige“ in der Vielfalt seiner Erscheinungsformen präziser als bisher identifizierbar.

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