206 resultados para Israelite religion


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In den letzten drei Jahrzehnten ist das Interesse an einer historischen Verortung und Aufarbeitung der Entstehung neuzeitlicher Religionsverständnisse stetig gewachsen. Erst 2011 hat Michael Bergunder in der ZfR die Forderung nach einer konsequenten Historisierung von „Religion“ erneuert. Die Umsetzung eines solchen Programms orientiert sich bis heute stark an elitären, akademischen, intellektuellen Quellen, die in eine direkte Genealogie mit der im 19. Jahrhundert entstehenden Religionswissenschaft zu bringen sind. Mit der Forderung nach der Historisierung von Alltagsverständnissen von „Religion“ muss diese Perspektive jedoch erweitert werden, um auch nicht-elitäre Diskursstränge erfassen zu können. Zudem ist eine stärkere und konkretere historische Verortung der Diskursbeiträge anzustreben. Der Beitrag möchte zu einem solchen Programm einen Beitrag leisten, indem er die im April 1799 im Dorf Schwarzenbach bei Luzern gehaltene Predigt des katholischen Vikars Andreas Estermann zum Ausgangspunkt nimmt, die unter dem programmatischen Titel „Was ist Religion?“ stand. An ihr lässt sich zeigen, wie stark in diesem Fall die konkrete Ausformung des Religionsverständnisses von den Kontextfaktoren der Französischen Revolution, ihrer Umsetzung in der Helvetik, der lokalen Unruhen und Säkularisationen abhängig ist. Zudem kann gezeigt werden, wie Elemente eines oft im späten 19. Jahrhundert verorteten „protestantischen“ Religionsbegriffs bereits im späten 18. Jahrhundert in einem katholischen Kontext angelegt sind. Der Artikel stellt damit einige gängige Grundannahmen zur Geschichte moderner Religionsverständnisse in Frage.

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This article introduces the emic–etic debate in the scientific study of religion\s and provides a frame for the special issue’s six articles on the topic. Departing from the broader debate’s early history in the 1960s, this article contextualizes the emic–etic debate and locates its point of entry into the scientific study of religion\s in the 1980s. This article argues that in the course of the debate the insider–outsider and emic–etic complexes have become entangled. In order to facilitate an understanding of the debate, this article maintains that the emic–etic debate in the scientific study of religion\s touches upon three central dimensions (existential–political, methodologi- cal, and epistemological). In order to move toward a clearer methodological and epis- temological framework, this article furthermore proposes an iterative model that locates insider–outsider at the level of observers and emic–etic at the level of categories.

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In this article I argue that the shift from a private to a public–social understanding of religion raises new ontological and epistemological questions for the scientific study of religion\s. These questions are deeply related to three central features of the emic– etic debate, namely the problems of intentionality, objectivity, and comparison. Focusing on these interrelated issues, I discuss the potential of John Searle’s philoso- phy of society for the scientific study of religion\s. Considering the role of intentional- ity at the social level, I present Searle’s concept of “social ontology” and discuss its epistemological implications. To clarify Searle’s position regarding the objectivity of the social sciences, I propose a heuristic model contrasting different stances within the scientific study of religion\s. Finally, I explore some problematic aspects of Searle’s views for a comparative study of religion\s, and sketch a solution within his frame- work. I shall argue that a distinction between the epistemological and ontological dimensions of religious affairs would help clarify the issues at stake in the past and future of the emic–etic debate.

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«Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?», lässt Goethe das Gretchen den Faust fragen. Der folgende Beitrag stellt diese Frage seinen Leserinnen und Lesern. Wie haben Sie es mit der Religion? Eine Anleitung zur Selbstreflexion bietet Gelegenheit zur Erkundung des eigenen Glaubenstyps und verschafft einen Überblick über weitere mögliche Glaubenstypen.

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The Śaiva Siddhānta Church (ŚSC), based in Kauai HI, USA, has been holding rites of conversion to Hinduism since the 1960s. These rites include studying one’s “former” religion, officially declaring severance from it in the presence of a minister or mentor, choosing and officially adopting a new Hindu name as well as aligning with “the Hindu community”. Starting from here, this paper will address the question of community with respect to (1) the meanings of the term, (2) the idea of Hinduism as “a global religion” upheld by numerous “communities” worldwide and (3) the relevance of “community” in the conversion process. For doing so, I will draw on source material published by the Himalayan Academy, a branch of the ŚSC, in the global magazine Hinduism Today, in book publications and on their various websites.

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Der Vortrag fragt nach den Prozessen, in denen Religionswissenschaft seit dem 19. Jahrhundert selbst Teil der von ihr erforschten Religionsgeschichte wurde. Dabei stehen theoretische Überlegungen im Vordergrund, die von der These eine doppelten Beziehung der Religionswissenschaft (RW) zu „Religion“ ausgehen: RW hat „Religion“ zum Gegenstand und zum konstitutiven Aussen. Wie wird der Gegenstand „Religion“ diskursiv konstituiert und welche Rolle spielt/e dabei RW? Anhand zweier Beispiele sollen die Prozesse erläutert werden.

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Der Vortrag geht der Frage nach, unter welchen Umständen es möglich und sinnvoll ist, von der Existenz eines Religionsdiskurses auszugehen und seine historischen Entwicklungen zu erfassen. Ich möchte dabei an einem historischen Beispiel zeigen, wie die Aushandlungen um die Klassifikation konkreter Gegenstande als "Religion" einerseits in ihren singulären Äusserungen von empirisch erfassbaren historischen, politischen, ökonomischen und anderen Faktoren abhängig sind. Andererseits besteht aber gleichzeitig eine Wechselbeziehungen dieser Aushandlungen mit der diskursiven Konstitution von Religionsverständnissen, Religionsdefinitionen und etablierten Zuordnungen, die als Tiefenstrukturen eines "Religionsdiskurses" im Hintergrund immer mitgedacht werden müssen. Ich werde von da aus argumentieren, dass ein Verständnis und eine Analyse diskursiver Prozesse im Kleinen nicht möglich wären, ohne die konstitutiven Wirkungen grösserer diskursiver Einheiten mit einzubeziehen.