2 resultados para tobacco withdrawal symptoms
em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha
Resumo:
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) findet Anwendung in der Therapie mit Immunosuppressiva, Antibiotika, antiretroviraler Medikation, Antikonvulsiva, Antidepressiva und auch Antipsychotika, um die Effizienz zu steigern und das Risiko von Intoxikationen zu reduzieren. Jedoch ist die Anwendung von TDM für Substanzen, die Einsatz finden in der Rückfallprophylaxe, der Substitution oder dem Entzug von Abhängigkeitserkrankungen nicht etabliert. Für diese Arbeit wurde im ersten Schritt eine sensitive Rating-Skala mit 22 Items entwickelt, mit Hilfe derer der theoretische Nutzen von TDM in der Pharmakotherapie von substanzbezogenen Abhängigkeitserkrankungen auf der Basis von pharmakologischen Eigenschaften der Medikamente und von Patientencharakteristika evaluiert wurde. Die vorgenommene Einschätzung zeigte für Bupropion, Buprenorphin, Disulfiram (oder einen Metaboliten), Methadon (chirale Bestimmung wenn möglich) und Naltrexon einen potentiellen Nutzen von TDM.rnFür die meisten Medikamente, die zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen zugelassen sind, fehlen valide Messverfahren für TDM. Im Alltag werden überwiegend Drogen Screening-Tests in Form immunologischer Schnelltests angewendet. Für die Anwendung von TDM wurden in dieser Arbeit chromatographische Verfahren für die Bestimmung von Naltrexon und 6β-Naltrexol, Bupropion und Hydroxybupropion sowie R,S-Methadon und R,S-2-Ethyliden-1,5-dimethyl-3,3-diphenylpyrrolidin entwickelt, optimiert und validiert. Es handelt sich dabei HPLC-UV-Methoden mit Säulenschaltung sowie zur Bestimmung von Naltrexon und 6β-Naltrexol zusätzlich eine LC-MS/MS-Methode. Voraussetzung für die Interpretation der Plasmaspiegel ist im Wesentlichen die Kenntnis eines therapeutischen Bereichs. Für Naltrexon und seinen aktiven Metaboliten 6β-Naltrexol konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem auftretenden Craving und der Summenkonzentration gefunden werden. Mittels Receiver-Operation-Characteristics-Kurven-Analyse wurde ein Schwellenwert von 16,6 ng/ml ermittelt, oberhalb dessen mit einem erhöhten Ansprechen gerechnet werden kann. Für Levomethadon wurde bezüglich der Detoxifikationsbehandlung ein Zusammenhang in der prozentualen Reduktion des Plasmaspiegels und den objektiven und subjektiven Entzugssymptomen gefunden. rnDoch nicht nur die Wirkstoffe, sondern auch das Patientenmerkmal substanzbezogene Abhängigkeit wurde charakterisiert, zum einen bezüglich pharmakokinetischer Besonderheiten, zum anderen in Hinsicht auf die Therapietreue (Adhärenz). Für Patienten mit komorbider Substanzabhängigkeit konnte eine verminderte Adhärenz unabhängig von der Hauptdiagnose gezeigt werden. Die Betrachtung des Einflusses von veränderten Leberwerten zeigt für komorbide Patienten eine hohe Korrelation mit dem Metabolisiererstatus, nicht aber für Patienten ohne Substanzabhängigkeit.rnÜbergeordnetes Ziel von TDM ist die Erhöhung der Therapiesicherheit und die Steigerung der Therapieeffizienz. Dies ist jedoch nur möglich, wenn TDM im klinischen Alltag integriert ist und korrekt eingesetzt wird. Obwohl es klare Evidenz für TDM von psychiatrischer Medikation gibt, ist die Diskrepanz zwischen Laborempfehlung und der klinischen Umsetzung hoch. Durch Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Labor, der Entwicklung von interaktivem TDM (iTDM), konnte die Qualität der Anwendung von TDM verbessert und das Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen vermindert werden. rnInsgesamt konnte durch die eigenen Untersuchungen gezeigt werden, dass TDM für die medikamentöse Einstellung von Patienten mit Abhängigkeitserkrankung sinnvoll ist und dass optimales TDM eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert.rn
Resumo:
Clinically, it is well known that neuropathic pain often induces comorbid symptoms such as anxiety. In turn, also anxiety has been associated with a heightened experience of pain. Although, the link between pain and anxiety is well recognized in humans, the neurobiological basis of this relationship remains unclear. Therefore, the aim of the current study was to investigate the influence of neuropathic pain on anxiety and vice versa in rats by assessing not only pain-related behaviour but also by discovering possible key substrates which are responsible for the interrelation of pain and anxiety.rnIn rats with a chronic constriction of the sciatic nerve (CCI model) anxiety-like behaviour was observed. Since anxiety behaviour could be completely abolished after the treatment of the pure analgesic drugs gabapentin and morphine, we concluded that anxiety was caused by the strong persistent pain. Furthermore, we found that the neuropeptides oxytocin and vasopressin were upregulated in the amygdala of CCI rats, and the intra-amygdala treatment of an oxytocin antagonist but not the vasopressin antagonist could reduce anxiety-like behaviour in these animals, while no effect on mechanical hypersensitivity was observed. These data indicate that oxytocin is implicated in the underlying neuronal processes of pain-induced anxiety and helps to elucidate the pathophysiological mechanisms of neuropathic pain. rnTo assess the influence of trait anxiety on pain sensation in rats, we determined mechanical hypersensitivity after sciatic nerve lesion (CCI) in animals selectively bred for high anxiety or low anxiety behaviour. The paw withdrawal thresholds were significantly decreased in high anxiety animals in comparison to low anxiety animals 2 and 3 weeks after surgery. In a second model state anxiety was induced by the sub-chronic injection of the anxiogenic drug pentylentetrazol in naive rats. Pain response to mechanical stimuli was increased after pharmacologically-induced anxiety. These results provided evidence for the influence of both trait and state anxiety on pain sensation. rnThe studies contribute to the elucidation of the relationship between pain and anxiety. We investigated that the neuropathic pain model displays sensory as well as emotional factors of peripheral neuropathy. Changes in expression levels of neuropeptides in the central nervous system due to neuropathic pain may contribute to the pathophysiology of neuropathic pain and its related symptoms in animals which might also be relevant for human scenarios. The results of the current study also confirm that anxiety plays an important role in the perception of pain. rnA better understanding of pain behaviour in animals might improve the preclinical profiling of analgesic drugs during development. The study highlights the potential use of the rat model as a new preclinical tool to further investigate the link between pain and anxiety by determining not only the sensory reflexes after painful stimuli but also the more complex pain-related behaviour such as anxiety.rn