3 resultados para postoperative analgesia
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Resumo:
In der vorliegenden Arbeit wurde die postoperative analgetische Potenz von Levobupivacain mit derjenigen von Ropivacain nach Kniegelenkersatz an 60 Patienten (30 Patienten pro Gruppe) verglichen. Nach N. femoralis Katheteranlage und Einleitung einer Allgemeinanästhesie wurden die Patienten einer Kniegelenkersatzoperation unterzogen. Postoperativ erhielten die Patienten über eine PCA Pumpe für insgesamt 72 Stunden eine kontinuierliche Zufuhr des entsprechenden Lokalanästhetikums (5ml/h Levobupivacain 0,125% oder Ropivacain 0,2%), zusätzlich konnten über die PCA Pumpe Boli zu je 5ml des entsprechenden Lokalanästhetikums mit einer Sperrzeit von 30 Minuten angefordert werden. Der Lokalanästhetikaverbrauch sowie die Schmerzintensität (nach NRS) wurden bei Verlassen des Aufwachraumes sowie 24, 48 und 72 Stunden danach erfasst. Hinsichtlich der Anzahl der erhaltenen bzw. angeforderten Boli und des Gesamtvolumens in Millilitern zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied. Auch die postoperative Schmerzintensität sowie der Opioidbedarf waren vergleichbar. Um diese vergleichbare Analgesie zu erreichen, benötigten Patienten der Ropivacain Gruppe, bezogen auf den Gesamtverbrauch in Milligramm, beinahe 70% mehr Lokalanästhetikum als Patienten der Levobupivacain Gruppe. Unter den Bedingungen dieser Studie ergab sich demnach für Ropivacain im Vergleich zu Levobupivacain eine deutlich geringere analgetische Potenz. Vor diesem Hintergrund relativieren sich generelle Aussagen hinsichtlich eines günstigeren Wirkprofils des Ropivacains.
Resumo:
Ein wesentliches Problem der elektiven Colonchirurgie ist die postoperative Darmträgheit. Sie wird von verschieden Faktoren wie der Manipulation am Darm, Ausschüttung von inflamatorischen Substanzen und durch perioperativ notwendige Medikamente wie morphinhaltige Analgetika ausgelöst und aufrechterhalten. Sie führt zu körperlichem Unwohlsein, einem geblähten Abdomen und gegebenenfalls zu Schmerzen. Die Patienten leiden unter Übelkeit und Erbrechen, fühlen sich müde, abgeschlagen und haben einen höheren Schmerzmittelverbrauch. Hierdurch wird die Motivation zur Mobilisation herabgesetzt und führt zu längerem Aufenthalt im Krankenbett, wodurch wiederum die Darmträgheit gefördert, die Rekonvaleszenz verlängert und die Patientenzufriedenheit gemindert wird. Eine längere Immobilisation steigert die Komplikationshäufigkeit, vor allem für thrombo-embolische Ereignisse.rnrnDurch die Einführung des Periduralkatheters (PDK) und der laparoskopischen Operationstechnik in die Colonchirurgie sind die Voraussetzungen zur Frühmobilisation verbessert worden.rnDeshalb und durch den wachsenden wirtschaftlichen Druck zu kürzeren Rekonvaleszenzzeiten und zur Optimierung der Bettenauslastung, sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Konzepten zur beschleunigten postoperativen Rekonvaleszenz erarbeitet worden, die unter dem Schlagwort „Fast Track“ bekannt geworden sind.rnWesentliche Punkte sind hierbei die längst mögliche Erhaltung des körpereigenen Gleichgewichts durch Verzicht auf Darmsäuberung und längere präoperative Nüchternheit. Intraoperativ werden flüssigkeitsrestriktive Infusionsschemata genutzt und auf eine Minimierung der intravenösen Dosierung von morphinhaltigen Analgetika geachtet. Postoperativ gehören die Frühmobilisation sowie die „Frühenterale –Ernährung“ zu den wichtigsten Merkmalen.rnDie Implementierung eines solchen Konzeptes als Standard in den laufenden Betrieb ist sehr aufwendig und teuer. Die individuelle Verträglichkeit der „Frühenteralen – Ernährung“ ist sehr unterschiedlich und wird oft von den Patienten aufgrund der postoperativen Darmträgheit nicht gut toleriert.rnrnEin neuer Ansatz hierfür ist das sogenannte „sham feeding“, also das Vortäuschen von Nahrungsaufnahme durch Kaugummikauen, das helfen soll die Paralyse des Darms postoperativ schneller, komplikationsärmer, sicherer und kostengünstiger zu beheben.rnrnZiel der vorliegenden Studie war es, die Effekte von Kaugummikauen sowie der Kombination von Kaugummikauen und Verwendung eines PDK in Hinblick auf postoperative Rekonvaleszenz, Darmtätigkeit und Patientenzufriedenheit bei unseren Patienten zu vergleichen, um einen Benefit des „sham feedings“ aufzuzeigen. Gleichzeitig sollten alle Einflußgrößen wie Mobilisation, Kostverträglichkeit, Schmerzmittelbedarf und Komplikationen mit erfasst werden, um die jeweilige Effektivität jeweils besser beurteilen zu können.rnDie vorliegende Arbeit soll die Frage beantworten, ob Patienten mit colonresizierenden Eingriffen postoperativ von „sham feeding“ durch kaugummikauen profitieren und ob dies standardmäßig genutzt werden sollte.rn
Resumo:
Das chronische Postthorakotomie Schmerzsyndrom: Eine vergleichende Untersuchung zweier Analgesieverfahren (PCEA und PCA+Ketamin)rnrnFragestellung: Chronische Schmerzen im Narbenbereich nach Thorakotomien sind ein bekanntes und häufiges Problem. Die Prävalenz des chronischen Postthorakotomie Schmerzsyndroms sechs Monate postoperativ liegt zwischen 52% und 75%. Die Epiduralanästhesie gilt zurzeit als das beste Analgesieverfahren für Thorakotomiepatienten in Bezug auf das Auftreten akuter und chronischer Postthorakotomieschmerzen. In dieser Studie wurde untersucht, ob sich die Epiduralanästhesie (PCEA) und ein opioidbasiertes, systemisches Analgesieverfahren mit der zusätzlichen intravenösen Applikation von Ketamin, einem NMDA-Rezeptorantagonisten, (PCA+Ketamin) in der Prävalenz des chronischen Postthorakotomiesyndroms unterscheiden, oder ob beide Verfahren gleichwertig sind.rnrnMaterial u. Methoden: Es wurden die Datensätze von 173 Patienten, bei denen eine elektive Thorakotomie durchgeführt wurde, retrospektiv an Hand vorliegender Schmerzprotokolle erfasst. Ausgewertet wurden das durchgeführte Analgesieverfahren, die deskriptiven Daten der Patienten (Alter, Geschlecht, Hauptdiagnose, Zeitraum bis zur Nachbefragung), das postoperative Schmerzniveau der ersten beiden Tage, eventuelle Komplikationen und die Patientenzufriedenheit. Durch ein telefonisches Interview wurden die Patienten in einem Zeitraum von 6 bis 24 Monaten postoperativ zum aktuellen Schmerzniveau befragt.rnrnErgebnisse: Die beiden Analgesieverfahren PCEA (135 Patienten) und PCA+Ketamin (38 Patienten) unterscheiden sich signifikant in Bezug auf das Patientenalter, die Hauptdiagnose und das Schmerzniveau am 1. und 2. postoperativen Tag unter Belastung. Es konnte kein signifikanter Unterschied im Auftreten des chronischen Schmerzsyndroms nachgewiesen werden, allerdings gibt es einen deskriptiven Trend zu einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit des Postthorakotomiesyndroms in der Epiduralanästhesiegruppe (PCEA: 37,8% vs. PCA+Ketamin 23,7%).rnrnSchlussfolgerung: Die Ketamingabe zur PCA hat möglicherweise einen protektiven Effekt bezüglich der Prävalenz des Postthorakotomie Schmerzsyndroms. Auch wenn die Wirkungsweise des Ketamins auf den chronischen Postthorakotomieschmerz unklar ist, konnte in dieser Studie kein Unterschied in Bezug auf das Auftreten des chronischen Schmerzsyndroms zwischen den beiden Analgesiegruppen PCEA und PCA + Ketamin nachgewiesen werden. Unter Umständen könnte sogar ein Vorteil des PCA + Ketaminschemas gegenüber der Epiduralanästhesie bezüglich des Auftretens des Postthorakotomie Schmerzsyndroms bestehen. Dieser mögliche Vorteil sollte in weiteren Studien überprüft werden.rn