3 resultados para PLANT-SPECIES RICHNESS

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Anthropogene Fragmentierung und Störung von Wäldern beeinflussen ökologische Prozesse. Darüber hinaus werden genetische Drift und Inzucht verstärkt und die Fitness von Populationen beeinträchtigt. Um die Einflüsse von Fragmentierung und Störung auf die Biodiversität und Prozesse in tropischen Wäldern zu ermitteln, habe ich im „Kakamega Forest“, West-Kenia, die Baumart Prunus africana genauer untersucht. Dabei lag der Fokus auf (i) der Frugivorengemeinschaft und Samenausbreitung, (ii) der Kleinsäugergemeinschaft im Kontext der Samenprädation und (iii) der genetische Populationsstruktur von Keimlingen und adulten Bäumen. Der Vergleich von Keimlingen mit adulten Bäumen ermöglicht es, Veränderungen im Genfluss zwischen Generationen festzustellen. Die Ergebnisse zeigten, dass im untersuchten Waldgebiet insgesamt 49 frugivore Arten (Affen und Vögel) vorkommen. Dabei lag die Gesamtartenzahl im zusammenhängenden Wald höher als in den isoliert liegenden Fragmenten. An den Früchten von P. africana konnten insgesamt 36 Arten fressend beobachtet werden. Hier jedoch wurden in Fragmenten eine leicht erhöhte Frugivorenzahl sowie marginal signifikant erhöhte Samenausbreitungsraten nachgewiesen. Der Vergleich von stark gestörten mit weniger gestörten Flächen zeigte eine höhere Gesamtartenzahl sowie eine signifikant höhere Frugivorenzahl in P. africana in stark gestörten Flächen. Entsprechend war die Samenausbreitungsrate in stark gestörten Flächen marginal signifikant erhöht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die quantitative Samenausbreitung in fragmentierten und gestörten Flächen etwas erhöht ist und somit eine gewisse Artenredundanz besteht, die den Verlust einzelner Arten ausgleichen könnte. Prunus africana Samen, die auf dem Boden lagen, wurden hauptsächlich von einer Nagerart (Praomys cf. jacksonii) erbeutet. Dabei war in gestörten Waldbereichen eine tendenziell höhere Prädatoraktivität zu beobachten als in weniger gestörten. Zudem waren einzelne Samen im Gegensatz zu Samengruppen in gestörten Flächen signifikant höherem Prädationsdruck ausgesetzt. Diese Ergebnisse zeigen, dass Fragmentierung sowie anthropogene Störungen auf unterschiedliche Prozesse im Lebenszyklus eines tropischen Baumes gegensätzliche Effekte haben können. Eine Extrapolation von einem auf einen anderen Prozess kann somit nicht erfolgen. Die genetische Differenzierung der adulten Baumpopulationen war gering (FST = 0.026). Der Großteil ihrer Variation (~ 97 %) lag innerhalb der Populationen, was intensiven Genfluss in der Vergangenheit widerspiegelt. Die genetische Differenzierung der Keimlinge war etwas erhöht (FST = 0.086) und ~ 91 % ihrer Variation lag innerhalb der Populationen. Im Gegensatz zu den adulten Bäumen konnte ich für Keimlinge ein „Isolation-by-distance“-Muster feststellen. Somit sind erste Hinweise auf begrenzten Genfluss im Keimlingsstadium infolge von Fragmentierung gegeben. Obwohl die Momentaufnahmen im Freiland keine Abnahme in der Frugivorenzahl und Samenausbreitung von P. africana als Folge von Fragmentierung beobachten ließen, weisen die Ergebnisse der genetischen Studie auf einen bereits reduzierten Genaustausch zwischen den Populationen hin. Somit lässt sich feststellen, dass die Faktoren Fragmentierung und Störung genetische Diversität, ökologische Prozesse und Artendiversität in Wäldern jeweils auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Um Konsequenzen derartiger Einflüsse folgerichtig abschätzen zu können, sind Studien auf unterschiedlichen Diversitätsebenen unabdingbar.

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Die Verbreitung von Vögeln kann von sehr unterschiedlichen Faktoren (z.B. Habitatstruktur, Klima, Nahrungsverfügbarkeit, Evolutionsgeschichte) beeinflusst werden, die zudem auf verschiedenen räumlichen Skalen (lokal bis global) unterschiedlich wirken. In dieser Dissertation wurde die Artenvielfalt früchtefressender Vogelarten auf regionalem, kontinentalem und globalem Maßstab untersucht und getestet ob sie von Habitatstruktur (Landnutzung, Topographie, Vegetationsstruktur), Klima (Temperatur, Niederschlag, Evapotranspiration), Nahrungsressourcen (früchtetragende Baumarten), oder historischen Faktoren (biogeographische Region) bestimmt wird. Dazu wurden umfangreiche geographische Datenbanken auf verschiedenen räumlichen Skalen, d.h. auf regionalem (Kenia), kontinentalem (Afrika), und globalem (Welt) Maßstab, ausgewertet, die die Verbreitung aller Vogelarten und wichtiger Umweltfaktoren enthalten. Statistische Analysen auf globalem Maßstab zeigten, dass die Verbreitung von Früchtefressern sehr gut mit klimatischen Variablen, insbesondere aktueller Evapotranspiration und Produktivität, beschrieben werden kann. Unterschiede zwischen biogeographischen Regionen bleiben jedoch bestehen auch wenn für klimatische Unterschiede zwischen den Regionen korrigiert wird. Weiter zeigen unterschiedliche Ordnungen mit früchtefressenden Vogelarten unterschiedliche Diversifizierungsmuster. Dies deutet darauf hin, dass auch historische Faktoren, wie die Klima- und Evolutionsgeschichte, eine wichtige Rolle spielen. Analysen auf regionalem und kontinentalem Maßstab legen nahe, dass klimatische Faktoren im Wesentlichen indirekt auf die Artenvielfalt von Früchtefressern wirken, und zwar durch funktionelle Beziehungen zwischen Früchtefressern und Bäumen (z.B. trophische Interaktionen mit wichtigen Nahrungspflanzen, Vegetationsstruktur). Die Ergebnisse dieser Dissertation zeigen, dass biotische Interaktionen, direkte und indirekte klimatische Effekte, und das Zusammenwirken von Evolutionsgeschichte und heutigen Umweltbedingungen untersucht werden müssen um den Artenreichtum von Vögeln auf großem räumlichem Maßstab zu verstehen.

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Primary biogenic aerosol (PBA) particles account for large proportions of air particulate matter, and they can influence the hydrological cycle and climate as nuclei for water droplets and ice crystals in clouds, fog, and precipitation. Moreover, they can cause or enhance human, animal, and plant diseases. The actual abundance and properties of PBA particles and components in the atmosphere are, however, still poorly understood and quantified. rnIn this study, the identity, diversity, and frequency of occurrence of PBA particles were investigated by DNA analysis. Methods for the extraction, amplification, and analysis of DNA from aerosol filter samples were developed and optimized for different types of organisms, including fungi, bacteria, and plants. The investigations were focused on fungal DNA, and over 2500 sequences were obtained from air samples collected at different locations and climatic zones around the world (tropical, mid-latitude, sub-polar; continental, marine). rnNearly all fungal DNA sequences could be attributed to the phyla of Ascomycota and Basidiomycota. With regard to species richness, the ratio of Basidiomycota to Ascomycota was much higher in continental air samples (~60:40) than in marine air samples (~30:70). Pronounced differences in the relative abundance and seasonal cycles of various groups of fungi were detected in coarse and fine particulate matter from continental air, with more plant pathogens in the coarse and more human pathogens and allergens in the respirable fine particle fraction (<3 µm). The results of this study provide new information and insights into the sources of PBA particles and the interactions of the biosphere with the atmosphere, climate, and public health. rn