2 resultados para Labor in politics

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Das Ehrenamt hat sowohl in der Forschung als auch in der Politik seit Ende der 1980er Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch ökonomische und soziale Veränderungen, insbesondere die Reduktion staatlicher Leistungen, rückten Wohlfahrts- und Interessenverbände, Bürger- und Umweltinitiativen, Stiftungen und nichtstaatliche Organisationen verstärkt ins öffentliche Interesse. Damit einher ging die Diskussion um freiwillige, unentgeltliche Tätigkeit und die Personen, die diese Tätigkeiten ausüben. Offensichtlich sind nicht alle Menschen bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Je nach Datenmaterial wird von einer bürgerschaftlichen Beteiligung am ehrenamtlichen Engagement zwischen 13% und 38% ausgegangen (vgl. Rauschenbach 1999: 400). Deshalb stellt sich neben Fragen nach der Funktion des Ehrenamts für die Ausgestaltung der modernen Gesellschaft und der Stabilisationsfunktion für Non-Profit-Organisationen u.a. auch die Frage danach, wie Bürgerinnen und Bürger für ehrenamtliche Dienste rekrutiert werden können. Es interessieren die Gründe dafür, dass sich manche Menschen freiwillig engagieren, während dies andere nicht tun. In der vorliegenden Arbeit soll das Augenmerk auf Personen gerichtet werden, die bereits freiwillig und unentgeltlich tätig sind. Dies schließt auch jene ein, die sich als Freigestellte in den entsprechenden Organisationen engagieren. Gefragt wird nach der Bedingung für die Motivation freiwillig tätiger Menschen, ihr Engagement aufrechtzuerhalten. Die langfristige Bindung Ehrenamtlicher an die Organisation steht damit im Vordergrund. Hiermit wird ein Beitrag zur Diskussion um die Aufrechterhaltung der Effizienzfähigkeit von Freiwilligenorganisationen geleistet, deren Ziel- und Zweckerreichung, so die These, durch die Motivation der Mitglieder maßgeblich getragen wird. Arbeits- und organisationstheoretische Arbeiten messen der Zufriedenheit von Personen dabei entscheidende Bedeutung zu. Die Besonderheit dieser Arbeit liegt in der Auseinandersetzung damit, Ansätze, die in der Forschung auf die Motivation von Angestellten in Unternehmen angewendet werden, auf die Motivation ehrenamtlich Tätiger theoretisch zu übertragen und diese Übertragung empirisch zu überprüfen. Am Beispiel des THW soll untersucht werden, ob die Motivation ehrenamtlicher Mitglieder von der Zufriedenheit mit dem Engagement abhängt.

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Organisationen gegründet, die es sich zur Aufgabe machten, auf die Meinungsbildung im Osten und Westen Einfluss zu nehmen. Dazu zählte von 1957 bis 1990 die Psychologische Kampfführung / Psychologische Verteidigung der Bundeswehr (PSK/PSV). Ihr primäres Ziel war es, das Staats- und Gesellschaftssystem der Bundesrepublik nach innen und außen zu konsolidieren. Der Dissertationsschrift liegt ein interdisziplinärer Ansatz zugrunde: Zum einen wird die PSK/PSV im Kontext der Propagandageschichte und -theorie dargestellt und untersucht – von diesem Standpunkt aus betrachtet handelt es sich um eine publizistikwissenschaftliche Untersuchung. Zum anderen wird die Wirklichkeit der PSK/PSV mit erziehungswissenschaftlichen Begriffen beschrieben, analysiert und unter pädagogischen Gesichtspunkten diskutiert – aus dieser Sichtweise liegt hier eine erziehungswissenschaftliche Untersuchung vor. Die PSK/PSV stand historisch betrachtet keineswegs im wertfreien Raum. Vor allem die Ausprägungen von Propaganda im Dritten Reich – aber auch in der Deutschen Demokratischen Republik – spielten für die PSK/PSV eine bedeutende Rolle. Sie waren gewissermaßen stets zu meidende (politische) rechte und linke Grenze in dem Unterfangen, eine eigene Form von Propaganda zu entwickeln und zu betreiben. Die PSK/PSV wirkte unter politischer Zielsetzung auf Einstellungen und Verhalten von Personen beiderseits des Eisernen Vorhangs ein. Ihre Aktivitäten weisen in auffälliger Weise Schnittmengen zu Feldern der Erziehung auf. Die unterschiedlichen pädagogischen Programme und Strategien der vier PSK/PSV-Bereiche – (1) Lehr- und Forschungsstätten, (2) PSK/PSV-Truppe, (3) Deutsche Gesellschaft für Sozialbeziehungen e.V. und (4) Studiengesellschaft für Zeitprobleme e.V. – werden in der Dissertationsschrift dargestellt, analysiert und bewertet. In den Schlussbetrachtungen wird unter pädagogischen Gesichtspunkten diskutiert, ob der in Presse und Politik geäußerte Vorwurf einer Nähe der PSK/PSV zur Propaganda und Erziehung im Dritten Reich haltbar ist.