2 resultados para How Finns learn mathematics and science

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Die Frage wie großmotorische Bewegungen gelernt werden beschäftigt nicht nur Sportler, Trainer und Sportlehrer sondern auch Ärzte und Physiotherapeuten. Die sportwissenschaftlichen Teildisziplinen Bewegungs- und Trainingswissenschaft versuchen diese Frage sowohl im Sinne der Grundlagenforschung (Wie funktioniert Bewegungslernen?) als auch hinsichtlich der praktischen Konsequenzen (Wie lehrt man Bewegungen?) zu beantworten. Innerhalb dieser Themenfelder existieren Modelle, die Bewegungslernen als gezielte und extern unterstützte Ausbildung zentralnervöser Bewegungsprogramme verstehen und solche, die Lernen als Selbstorganisationsprozess interpretieren. Letzteren ist das Differenzielle Lernen und Lehren (Schöllhorn, 1999) zuzuordnen, das die Notwendigkeit betont, Bewegungen durch die Steigerung der Variationen während der Aneignungsphase zu lernen und zu lehren. Durch eine Vielzahl an Variationen, so die Modellannahme, findet der Lernende ohne externe Vorgaben selbstorganisiert ein individuelles situatives Optimum. Die vorliegende Arbeit untersucht, welchen Einfluss Variationen verschiedener Art und Größe auf die Lern- und Aneignungsleistung großmotorischer Bewegungen haben und in wie fern personenübergreifende Optima existieren. In zwei Experimenten wird der Einfluss von räumlichen (Bewegungsausführung, Bewegungsergebnis) und zeitlichen Variationen (zeitliche Verteilung der Trainingsreize) auf die Aneignungs- und Lernleistung großmotorischer sportlicher Bewegungen am Beispiel zweier technischer Grundfertigkeiten des Hallenhockeys untersucht. Die Ergebnisse der Experimente stützen die bisherige Befundlage zum Differenziellen Lernen und Lehren, wonach eine Zunahme an Variation in der Aneignungsphase zu größeren Aneignungs- und Lernleistungen führt. Zusätzlich wird die Annahme bestätigt, dass ein Zusammenhang von Variationsbereich und Lernrate in Form eines Optimaltrends vorliegt. Neu sind die Hinweise auf die Dynamik von motorischen Lernprozessen (Experiment 1). Hier scheinen individuelle Faktoren (z. B. die Lernbiografie) als auch die Phase im Lernprozess (Aneignung, Lernen) Einfluss zu haben auf den Umfang und die Struktur eines für die optimale Adaptation notwendigen Variationsbereichs. Darüber hinaus weisen die Befunde auf verschiedene Aneignungs- und Lerneffekte aufgrund alleiniger Variation der zeitlichen Verteilung bei ansonsten gleichen Trainingsreizen hin (Experiment 2). Für zukünftige Forschungsarbeiten zum Erlernen großmotorischer Bewegungen und für die sportliche Praxis dürfte es daher erkenntnisreich sein, die Historie der intrinsischen Dynamik der lernenden Systeme stärker zu berücksichtigen. Neben Fragestellungen für die Grundlagenforschung zum (Bewegungs-)Lernen ließen sich hieraus unmittelbar praxisrelevante Erkenntnisse darüber ableiten, wie Bewegungslernprozesse mittels verschiedener Variationsbereiche strukturiert und gesteuert werden könnten.

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Performanzunterschiede zwischen verschiedenen Autokratietypen wie Monarchien, Militär-, Ein-Parteien- und begrenzten Mehr-Parteien-Regimen sind bis auf wenige Ausnahmen bisher relativ unerforscht. Deshalb widmet sich diese Arbeit folgenden Forschungsfragen: Gibt es Performanzunterschiede zwischen verschiedenen Autokratietypen? Wenn ja, wie gestalten sich diese und wie lassen sie sich erklären? Auf Grundlage der Selektoratstheorie von Bueno de Mesquite et al. wird die Hypothese aufgestellt, dass die Performanz politischer Regime mit der Größe der Winning Coalition steigt. Da verschiedene Autokratietypen unterschiedlich große Winning Coalitions haben, wird angenommen, dass es deutliche Performanzunterschiede zwischen diesen Typen gibt. Als Performanzkriterien dienen in dieser Arbeit wirtschaftlicher Wohlstand, soziale Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit. Aus diesen drei Kriterien wird zusätzlich ein Indikator allgemeiner Performanz gebildet. Die empirische Untersuchung erfolgt mit den Daten des Quality-of-Governement-Datensatzes und erstreckt sich über 140 autokratische Länder im Zeitraum von 1972 bis 2010. Die Daten werden mittels Time-Series-Cross-Section-Regressionen analysiert. Die Ergebnisse der Analysen entsprechen nur teilweise den Erwartungen. Die Größe der Winning Coalition wirkt positiv auf die wirtschaftliche Wohlfahrt und die soziale Sicherheit und damit auch auf die allgemeine Performanz aus. Entgegen den Erwartungen sinkt die ökologische Performanz jedoch mit steigender Größe der Winning Coalition. Auch die Befunde bezüglich der Performanz verschiedener Autokratietypen entsprechen nicht den Erwartungen. So sind Ein-Parteien-Regime insgesamt leistungsfähiger als Mehr-Parteien-Regime, Militär-Regime und Monarchien. Militär-Regime sind leistungsfähiger als Monarchien und tendenziell auch als Mehr-Parteien-Regime.