2 resultados para Forschungsstand
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Resumo:
Die Arbeit beantwortet die Frage danach, warum Freiwilliges organisationales Engagement langfristig aufrechterhalten wird. Der Forschungsstand zum Thema Bindung ist durch Disparitäten hinsichtlich Definition, Fragestellung und Erklärungskonzepten gekennzeichnet. Bislang ist nicht erforscht, warum freiwillig und unentgeltlich engagierte Menschen langfristig Mitglieder in einer Organisation bleiben. Zur Untersuchung des Bindungsverhaltens freiwillig Engagierter in Organisationen werden in der Arbeit die Helferinnen und Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) befragt. Vor dem Hintergrund bisheriger Forschung wird zur empirischen Analyse ein Modell gewählt, durch das sowohl individuelle als auch soziale Faktoren von Bindung integriert werden können. Das Modell der Handlungsorganisation nach Manfred Hennen stellt den Bezug zwischen individuellen Handlungsmotiven und von der Gesellschaft bereitgestellten Handlungsstrukturen her. Bindung an Organisationen bedeutet, so das Verständnis in dieser Arbeit, die Bindung an das eigene Handeln in der Organisation. Zur Übertragung des Modells von Manfred Hennen auf den Untersuchungsgegenstand werden zwei analytische Differenzierungen eingeführt. Zum einen wird die Prozessualität von Bindung durch die Abbildung von zwei Zeitpunkten erfasst. Sowohl die Entstehung von Bindung zum Zeitpunkt des Eintritts in die Organisation als auch die Reproduktion von Bindung zu einem späteren Zeitpunkt der Mitgliedschaft werden analysiert. Der prozessualen Entwicklung und Redefinition der Lösungskompetenzen von Programmen kann somit Rechnung getragen werden. Zum anderen wird das Handlungsprogramm Freiwilliges organisationales Engagement differenziert betrachtet. Das Programm umfasst zwei Ebenen: Das Freiwillige organisationale Engagement an sich und das Freiwillige Engagement in der spezifischen Organisation werden voneinander unterschieden. Diese Differenzierung erlaubt die Beantwortung der Frage nach Bindung an Freiwilliges Engagement in der spezifischen Organisation, in der es ausgeübt wird (hier: THW) und Freiwilliges organisationales Engagement, unabhängig vom hier untersuchten Gegenstandsbereich THW.
Resumo:
Zusammenfassung: Die vorliegende Untersuchung zum deutschen Kriegsgefangenenwesen (KGW) im Zweiten Weltkrieg schließt eine wichtige Lücke innerhalb der geschichtswissenschaftlichen Forschungen zum Themenkreis der Kriegsgefangenschaft in deutschem Gewahrsam. Bisherige Studien (bis einschließlich 1997) behandeln vor allem sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte der Kriegsgefangenen (Kgf.), der Lagergesellschaft und dem Alltag von Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Der Verfasser indes legt mit seiner Magisterarbeit erstmals eine Organisations- und Strukturgeschichte des deutschen Kriegsgefangenenwesens von 1939 bis 1945 vor, welche fundamentale Grundlagen der deutschen militärischen Lagerorganisation und Verwaltung dokumentiert. So wird die Entwicklung von den Vorkriegsplanungen bis zum Kriegsende anhand der zentralen Dienststellen herausgearbeitet und im Kontext des Genfer Kriegsgefangenenabkommens von 1929 und völkerrechtlicher Implikationen gewichtet. Hiermit untrennbar verbundene Einflußnahmen nichtmilitärischer Stellen in die Entscheidungsgewalt der Streitkräfte im Heimatkriegsgebiet und in den Wehrmachtbefehlshaberbereichen werden nicht zuletzt auch anhand mehrerer Organigramme veranschaulicht. Zudem dokumentiert und analysiert die Untersuchung die im Kriegsverlauf stetig verschärften Maßnahmen zur Fluchtprävention und der konzertierten Fahndung nach geflohenen Kriegsgefangenen: Die Machterosion des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) zugunsten des Reichsführers-SS, des Reichssicherheitshauptamts und nicht zuletzt der Parteikanzlei der NSDAP wird so augenfällig. Trotz eminenter Schriftgutverluste kann der Verfasser vor allem anhand einer nahezu vollständig erhaltenen Schlüsselquelle die Stellenbesetzung und Organisationsstruktur der mit Kriegsgefangenenfragen befassten Stellen im OKW rekonstruieren. Die Auswertung dieser Sammelmitteilungen / Befehlssammlung für das Kriegsgefangenenwesen sowie an anderer Stelle überlieferter Organisationsbefehle ermöglicht wichtige Änderungen am derzeitigen Forschungsstand. Darüber hinaus beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung mit dem Arbeitseinsatz Kriegsgefangener in der deutschen Wirtschaft als in der zweiten Kriegshälfte zentralem Element der Kriegsgefangenschaft. Außerdem wird beleuchtet, welche politischen, (rassen)ideologischen oder reziprok konnotierten Faktoren den Stellenwert gefangener Soldaten unterschiedlicher Nationalität innerhalb der Gefangenenhierarchie im deutschen Kriegsgefangenenwesen bestimmten. Inhalt: 1. Einführung; 2. Die Entwicklung des Kriegsvölkerrechts und das Genfer Kriegsgefangenenabkommen von 1929; 3. Einleitende Bemerkungen zum deutschen Kriegsgefangenenwesen: Quellenlage, Grundlagen; 4. Organisationsstruktur und Aufgaben des KGW: Zuständigkeiten für Kgf. in OKW und OKH, Abt. Wehrmachtverluste und Kriegsgefangene, der General z.b.V. für das KGW 1939 bis Ende 1941, Allgemeine und Organisationsabteilung seit Januar 1942, Generalinspekteur und Inspekteur des KGW von Juli 1943 bis Oktober 1944, das Kriegsgefangenenwesen unter Himmler seit Oktober 1944; 5. Die Kriegsgefangenenlager: Lagertypen, Anzahl und Verwendung, die Gesamtzahl Kgf. und Belegstärken ausgewählter Lager; 6. Richtlinien für KGL: Die Sammelmitteilungen / Befehlssammlung für das KGW, Lagerorganisation und Behandlung Kriegsgefangener; 7. Die Post der Kriegsgefangenen: Tätigkeit von Auslandsbriefprüfstelle, Abwehr III Referat Kgf. und Abwehrstellen der Wehrkreise, Vorgaben für Postüberwachung und Stimmungsberichte der Asten, Befehle zur Kgf-Post und Kooperation mit Hilfsorganisationen und Schutzmächten; 8. Fluchtprävention: Bestimmungen und Maßnahmen zur Fluchtvereitelung, der Fluchterlass vom 22.09.1942, der Sonderfahndungsplan der Sicherheitspolizei und des SD vom 28.09.1942, Erlass zur Kriegsfahndung vom 5.12.1942, der Fluchterlaß vom 02.07.1943, der Erlaß zur Mitarbeit NSDAP bei Groß- und Kriegsfahndungen vom 10.07.1943, Schulung zur Fluchtprävention auf Wehrkreisebene 1944, Preisausschreiben "Wie verhindere ich Fluchten?" vom 09.04.1945, Anwerbung von V-Leuten durch die Abwehr; 9. Arbeitseinsatz Kriegsgefangener in der deutschen Wirtschaft und beteiligte Stellen; 10. Der Status Kriegsgefangener unterschiedlicher Nationalitäten im Vergleich; 11. Schluss