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Die Verbreitung von Vögeln kann von sehr unterschiedlichen Faktoren (z.B. Habitatstruktur, Klima, Nahrungsverfügbarkeit, Evolutionsgeschichte) beeinflusst werden, die zudem auf verschiedenen räumlichen Skalen (lokal bis global) unterschiedlich wirken. In dieser Dissertation wurde die Artenvielfalt früchtefressender Vogelarten auf regionalem, kontinentalem und globalem Maßstab untersucht und getestet ob sie von Habitatstruktur (Landnutzung, Topographie, Vegetationsstruktur), Klima (Temperatur, Niederschlag, Evapotranspiration), Nahrungsressourcen (früchtetragende Baumarten), oder historischen Faktoren (biogeographische Region) bestimmt wird. Dazu wurden umfangreiche geographische Datenbanken auf verschiedenen räumlichen Skalen, d.h. auf regionalem (Kenia), kontinentalem (Afrika), und globalem (Welt) Maßstab, ausgewertet, die die Verbreitung aller Vogelarten und wichtiger Umweltfaktoren enthalten. Statistische Analysen auf globalem Maßstab zeigten, dass die Verbreitung von Früchtefressern sehr gut mit klimatischen Variablen, insbesondere aktueller Evapotranspiration und Produktivität, beschrieben werden kann. Unterschiede zwischen biogeographischen Regionen bleiben jedoch bestehen auch wenn für klimatische Unterschiede zwischen den Regionen korrigiert wird. Weiter zeigen unterschiedliche Ordnungen mit früchtefressenden Vogelarten unterschiedliche Diversifizierungsmuster. Dies deutet darauf hin, dass auch historische Faktoren, wie die Klima- und Evolutionsgeschichte, eine wichtige Rolle spielen. Analysen auf regionalem und kontinentalem Maßstab legen nahe, dass klimatische Faktoren im Wesentlichen indirekt auf die Artenvielfalt von Früchtefressern wirken, und zwar durch funktionelle Beziehungen zwischen Früchtefressern und Bäumen (z.B. trophische Interaktionen mit wichtigen Nahrungspflanzen, Vegetationsstruktur). Die Ergebnisse dieser Dissertation zeigen, dass biotische Interaktionen, direkte und indirekte klimatische Effekte, und das Zusammenwirken von Evolutionsgeschichte und heutigen Umweltbedingungen untersucht werden müssen um den Artenreichtum von Vögeln auf großem räumlichem Maßstab zu verstehen.