4 resultados para Elections

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Die meisten Studien der empirischen Wahlforschung fhren das Whlverhalten bei deutschen Bundestagswahlen gem den bewhrten Erklrungsanstzen (Columbia School, Cleavage-Theorie, Michigan School, ) auf Faktoren der Individualebene zurck. Nur wenige analysieren darber hinaus den Einfluss rumlicher Kontextmerkmale. Diese Beitrge gelangen zudem zu widersprchlichen Befunden, z.B. darber, welcher Anteil der Gesamtvarianz berhaupt durch Kontextfaktoren erklrt werden kann. Daher will die vorliegende Arbeit klren, inwiefern die soziale Komposition des rumlichen Kontexts ber individuelle Merkmale der Whler hinaus ihre individuelle Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2009 beeinflusst hat. Dazu wird zunchst ein rumliches Mehrebenen-Modell des individuellen Wahlverhaltens entwickelt, das den Einfluss von Kontextmerkmalen u.a. auf soziale Interaktionsmechanismen innerhalb der Kontexteinheiten zurckfhrt. Zudem werden die zentralen individuellen Erklrungsfaktoren der oben genannten Theorien (Parteiidentifikation, Kandidaten-, Sachfragen-Orientierung, soziale Gruppenzugehrigkeit) in das Modell integriert. Auf Grundlage von Daten der German Longitudinal Election Study werden anschlieend logistische Mehrebenen-Modelle fr die alten und erstmals auch fr die neuen Bundeslnder und Deutschland geschtzt. Erstmals werden zudem Wahlkreise als relevante Kontexteinheiten untersucht. Es zeigt sich, dass ein kleiner Teil der Varianz der individuellen Wahlentscheidung allein auf Merkmale des Wahlkreises zurckgefhrt werden kann. Es treten sowohl direkte Kontexteffekte als auch Mehrebenen-Interaktionseffekte auf, die sich jedoch in ihrer Wirkung zwischen den Regionen und auch zwischen den Parteien erheblich unterscheiden.

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In der Arbeit wird die Wahlbeteiligung bei Europawahlen analysiert. Es geht um die Beantwortung der Frage, ob die individuelle Wahlteilnahme in alten und neuen EU-Mitgliedsstaaten bzw. alten und jungen Demokratien auf die gleichen Erklrungsgren zurckgeht oder ob mglicherweise Unterschiede zwischen beiden Lndergruppen bestehen. rnAls Bezugspunkt dient die Europawahl, die im Juni 2009 stattfand: Bei dieser Wahl fllt nicht nur die generell niedrige Beteiligung auf, sondern auch erhebliche Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten. Um diesen Befund erklren zu knnen, wird zunchst ein theoretisches Erklrungsmodell entwickelt, das sich auf die folgenden fnf Dimensionen bezieht: politisches System der EU, europische politische Gemeinschaft, Whlermobilisierung whrend des Europawahlkampfes, Gewohnheitswahl und Einschtzung der staatlichen sowie der eigenen wirtschaftlichen Lage. Als Erklrungsgre werden in den fnf Bereichen jeweils unterschiedlich stark ausgeprgte Dezite in den beiden Lndergruppen angenommen. rnExemplarisch werden Deutschland und Polen untersucht. Die empirischen Analysen basieren auf dem umfangreichen Datensatz der European Election Study 2009 (ESS), hier werden die Daten der Voter Study verwendet. Nicht alle Hypothesen lassen sich im Rahmen der Arbeit besttigten, nur ein Teil der unabhngigen Variablen hat auch im multivariaten Modell noch einen Einuss auf die Europawahlbeteiligung. rnFr Deutschland zeigen die Ergebnisse, dass Wahlnorm und Whlermobilisierung einen greren Effekt auf die Stimmabgabe ausben als die Nutzenseite (Effektivitt) der Wahlen. Im zweiten Modell, das fr die polnischen Befragten berechnet wurde, erweisen sich nur zwei der unabhngigen Variablen als signikant, d.h. nur die Einschtzung der Effektivitt der Wahl und die internalisierte Wahlnorm haben einen Einuss auf die Wahlteilnahme. Von der Effektivittseinstufung geht eine grere Erklrungskraft aus als von der Wahlnorm; in diesem Modell berwiegt folglich die Nutzenseite der Europawahl. Es kann gezeigt werden, dass die unterschiedlichen Beteiligungsraten in den beiden Staaten durch unterschiedlich stark ausgeprgte Dezite in den Bereichen des politischen Systems und der Wahlnorm zustande kommen. Die Dezite sind in Polen strker ausgeprgt und knnen so die niedrigere Wahlbeteiligung erklren. Darber hinaus kann resmiert werden, dass die Nutzenseite der Europawahl in Polen einen strkeren Einuss auf die Beteiligung ausbt als in Deutschland.

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Der bei weitem berwiegende Teil der autoritren Regime weltweit verfgt mittlerweile ber formal-demokratische Institutionen, wie Parlamente und Wahlen. Die Einfhrung solcher Institutionen soll unter anderem eine Entwicklung in Richtung Demokratie andeuten oder vortuschen und so den internationalen und innenpolitischen Druck auf die jeweilige Regierung vermindern. Diese Arbeit beschftigt sich mit der Frage, ob von diesen formal-demokratischen Institutionen eine Wirkung auf das Regierungshandeln ausgeht und die Menschenrechtslage im Land durch sie verbessert wird. Zunchst werden autoritre Regime unter Verwendung des minimalistischen Ansatzes von Cheibub et al. definiert. Anschlieend werden aus den bisherigen Erkenntnissen der Forschung zur Rolle von formal-demokratischen Institutionen in autoritren Regimen Hypothesen zum Zusammenhang zwischen diesen Institutionen und repressivem Regierungsverhalten abgeleitet, die mit Hilfe einer empirische Analyse von Zeitreihen-Querschnittsdaten aus smtlichen autoritren Regime zwischen 1979 und 2004 getestet werden. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass mit steigender Kompetitivitt der Parlamentswahlen die Wahrscheinlichkeit drastischster Menschenrechtsverletzungen sinkt. Zudem finden sich Anzeichen dafr, dass es zu weniger Menschenrechtsverletzungen kommt, je geringer die Zersplitterung der Oppositionsparteien ist, whrend mit einer Zunahme der formalen Kompetenzen der Parlamente das Repressionsniveau steigt.