1 resultado para Dynastie <Oudh>
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Resumo:
Ziel der Dissertation war es, eine Gesamtbetrachtung der altägyptischen Bienenhaltung zu geben, die Bedeutung der Biene herauszuarbeiten und den Gebrauch des Honigs im alten Ägypten vorzustellen. Darüber hinaus wurde die Herkunft und Zusammensetzung des Honigs untersucht sowie ein Vergleich mit der Bienenhaltung in den Nachbarländern gezogen. rnrnDie Biene ist mehrfach als Symbol oder Dekorationselement vorzufinden. Bereits am Ende des Alten Reiches, einem Zeitpunkt, als sich die Domestikation der Bienen nachweisen läßt, treten Figurenzylinder, Stempelsiegel-Amulette und Amulettanhänger mit dem Bildnis der Biene auf. Auf diesen Zeugnissen repräsentierte sie Schutz, Fruchtbarkeit, Regeneration und Todesüberwindung. Diesen Eigenschaften lagen wahrscheinlich die Beobachtungen der verschiedenen Entwicklungsstadien der Honigbiene vom Ei über die mumienartige Larve bis zur Imago sowie ihre intensive Brutpflege zugrunde. rnrnÜber den Arbeitsablauf und die Organisation des Imkereibetriebes gaben vor allem die Topfaufschriften deutliche Hinweise. Für die Produktion des Honigs waren Imker verantwortlich, die sowohl im Staats- als auch im Tempeldienst stehen konnten. Sie waren in die Struktur der Warenschatzhäuser eingebunden. Meines Erachtens war die Imkerei stärker verbreitet als es die wenigen Quellen erahnen lassen. Denn allein für den Tempelkult wurden große Honigmengen benötigt. Neben den offiziellen Imkern des Königs und der Göttertempel muß es deshalb auch eine private Bienenhaltung gegeben haben. Wahrscheinlich betrieben mehrere Berufsgruppen aus dem Bereich der Landwirtschaft sowie Beamte und Schreiber, die über Land verfügten, eine eigene Honigproduktion. Dies ist aus den Angaben der Steuereinnahmen zu schließen, unter denen sich Produkte der Bienenwirtschaft befanden. rnrnDa aus dem pharaonischen Ägypten keine Berichte über den Ablauf der Bienenhaltung überliefert sind und archäologisch bislang keine Bienenstände in situ belegt sind, wurden vor allem die Beschreibungen griechischer und römischer Autoren sowie der Fund des Bienenhauses aus Tel Rehov in Israel als Vergleichsmaterial herangezogen.rnrnHonig war im pharaonischen Ägypten ein wertvoller Süßstoff, deshalb war die Biene auch in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig und ihre ab der 5. Dynastie bildlich nachweisbare Domestikation führte zu höheren Honigerträgen. Honig war neben Fruchtsirup aus Datteln, Feigen oder Johannisbrotfrucht der einzige Süßstoff, da Zuckerrohr und Rübenzucker noch nicht bekannt waren. rnVerschiedene Honigsorten und -begriffe sind nachweißbar. Während bj.t allgemein den Honig bezeichnet, ist mit sn-bj.t Wabenhonig gemeint. Hinzu kommen verschiedene Adjektive, die die Honigsorte näher bestimmen. So wird roter (dSr.t), weißer (HD.t), flüssiger (stf), fester (gmgm), guter (nfr.t) und alter (is.t) unterschieden. rnAls Heilmittel findet Honig in zahlreichen medizinischen Rezepten Verwendung. In dieser Arbeit werden Augenkrankheiten und Fleischwunden näher behandelt. Eine große Rolle kam dem Honig im Götterkult zu. Die zahlreichen Opferstiftungen und Festkalender lassen auf eine üppige Verwendung sowohl im täglichen Tempelritual als auch bei Festen schließen. Durch das Opfern von Honig wollte der König seine Herrschaft über Ägypten sowie die Fruchtbarkeit des Landes sichern. rn