2 resultados para Credibility

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Die inhaltsorientierte und die psychophysiologische Glaubhaftigkeitsbeurteilung wurden einem direkten empirischen Validitätsvergleich unterzogen. Einhundertundzwei Probandinnen nahmen als Täterinnen (Schuldige), Zeuginnen (Unschuldige mit Tatwissen) oder falsche Zeuginnen (Unschuldige ohne Tatwissen) an einer experimentellen Verbrechenssimulation teil. Die Täterinnen stritten anschließend die Täterschaft wahrheitswidrig ab und machten eine wahrheitswidrige 'Zeugenaussage'. Die Zeuginnen stritten die Täterschaft wahrheitsgemäß ab und machten eine wahrheitsgemäße Zeugenaussage. Die falschen Zeuginnen stritten die Täterschaft wahrheitsgemäß ab und machten eine wahrheitswidrige 'Zeugenaussage'. Die Glaubhaftigkeit der vermeintlichen Zeugenaussage wurde jeweils mit Hilfe der Kriterienorientierten Inhaltsanalyse beurteilt. Die Glaubhaftigkeit der Täterschaftsabstreitung beurteilte man jeweils mit dem Guilty Actions Test (GAT), einem speziellen psychophysiologischen Verfahren, das zwischen Schuldigen, Unschuldigen mit Tatwissen und Unschuldigen ohne Tatwissen differenzieren soll. Als Kontrollbedingung wurde zudem eine naive, d.h. rein intuitive Glaubhaftigkeitsbeurteilung vorgenommen. Die diagnostische Differenzierungsfähigkeit der inhaltsorientierten Glaubhaftigkeitsbeurteilung und des GAT war höher als die der naiven Glaubhaftigkeitsbeurteilung. Der GAT differenzierte nur zwischen Personen mit und ohne Tatwissen, nicht jedoch zwischen Schuldigen und Unschuldigen mit Tatwissen. Die Validität des GAT bezüglich der Identifizierung von Personen mit und ohne Tatwissen war höher als die Validität des inhaltsorientierten Ansatzes bezüglich der Identifizierung glaubhafter und unglaubhafter Zeugenaussagen. Die Ergebnisse wurden insbesondere im Hinblick auf methodische Aspekte der vorliegenden Untersuchung diskutiert.

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Die Unterstützung der EU durch ihre Bürger ist spätestens seit dem Vertrag von Maastricht Gegenstand einer Vielzahl von Beiträgen in der Einstellungsforschung. Eine zentrale Annahme der bisherigen Forschung war die große Distanz der EU zur Alltagswirklichkeit der Bürger. Nach dieser werden Einstellungen zur EU nur aufwendig oder mit Rückgriff auf Einstellungen zum Nationalstaat gebildet. Mit der Euro-Schuldenkrise, deren wirtschaftlichen Auswirkungen für die Bürger und einer Vielzahl von EU-Krisengipfeln erfuhr die europäische Politik seit 2010 eine enorme Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. In dieser Arbeit wird die Entwicklung der EU-Unterstützung vergleichend in Deutschland und Griechenland vor und während der Schuldenkrise untersucht: 1) Zunächst wird diskutiert, inwieweit die Schuldenkrise mit den etablierten Determinanten der Unterstützungsforschung theoretisch zusammenhängt. Im Mittelpunkt stehen wirtschaftliche und demokratische Performanz, europäische und nationale Identität sowie Heuristiken zum Nationalstaat. 2) Der Fokus auf Deutschland und Griechenland ermöglicht einen Vergleich der Determinanten vor und während der Krise, da beide Länder substanziell völlig unterschiedlich, jedoch gleichzeitig betroffen waren. Während die Bürger in Griechenland spürbare Wohlstandsverluste erleiden, stellt sich in Deutschland die Frage nach der Solidarität mit den europäischen Nachbarn. 3) Die empirische Analyse zeigt, dass die etablierten Determinanten in der Schuldenkrise ihre Relevanz behalten. Das individuelle wirtschaftliche Schicksal ist in Griechenland ein stärkerer Einflussfaktor als vor der Krise. Es bestätigt sich die Erwartung, dass die größere Präsenz der EU in der Krise mit einer geringeren Bedeutung der Einstellungen zum Nationalstaat einhergeht.