2 resultados para Brother Herman E. Zaccarelli
em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha
Resumo:
Seit den 80er Jahren wird zunehmend über den Zusammenhang zwischen einer chronischen Urtikaria und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (SD) diskutiert. Wir hatten Grund zur der Annahme, dass CU-Patienten neben IgG-Autoantikörpern (AAK) auch AAK der Klasse IgE gegen SD-Antigene wie die Thyreoperoxidase (TPO) exprimieren und haben postuliert, dass bei IgE-anti-SD-positiven CU-Patienten über den Mechanismus „Autoallergie“, Mastzellen durch SD-Antigene degranuliert werden können und so urtikarielle Symptome auslösen. In dieser Arbeit wurden deshalb 300 CU-Patientenseren auf „autoallergische“ IgE-AK untersucht. 25% der Patienten hatten erhöhte IgE-anti-TPO Titer von mehr als 3,3 IU/ml. Zum Nachweis der IgE-anti-TPO-AAK im Serum wurde ein neuer, modifizierter capture ELISA entwickelt und vorgestellt, dessen Sensitivität um das drei- bis vierfache höher ist, als die eines konventionellen ELISAs. Die Funktionalität von IgE-anti-TPO-AAK wurde in Stimulationsversuchen durch die Messung von β-Hexosaminidase erbracht. Seren mit einem IgE-anti-TPO-Titer >10 IU/ml wiesen eine spezifische Freisetzung von bis zu 11,8% auf. Die Annahme einer „Autoallergie“ wird weiterhin durch ein klinisches Fallbeispiel erhärtet. Einer CU-Patientin mit Hashimoto-Thyreoiditis, sehr hohen Titern an anti-TPO-AAK (IgG und IgE) und starker Urtikaria-Symptomatik wurde operativ die SD entfernt. Innerhalb von 10 Wochen, post-operativ, kam es sowohl zu einer raschen Verminderung der AAK-Konzentrationen, als auch zur fast vollständigen Remission der urtikariellen Beschwerden wie Quaddelbildung und Juckreiz. Die Erkenntnisse dieser Arbeit weisen erstmals darauf hin, dass die „Autoallergie“ einen möglichen neuen Mechanismus in der Entstehung der CU darstellt, und dass IgE-AAK dabei eine pathogenetisch wichtige Rolle spielen könnten.
Resumo:
Amadou Hampaté Bâ legte mit „Das seltsame Schicksal des Wangrin“ einen vielstimmigen Roman vor, dessen Ästhetik entscheidend von der Einarbeitung und Inszenierung von Mündlicher Literatur bestimmt ist. In meinem Aufsatz gehe ich zum einen der Frage nach, inwieweit es Bâ unternimmt, den sinnlichen Reichtum Mündlicher Literatur, also entsprechende Sounds, Gestik, Mimik, Proxemik, musikalische Begleitung, in den einen graphischen Kommunikationskanal, in Schrift zu überführen, und zum anderen, inwiefern er die sprachlichen Anteile Mündlicher Literatur in das Romanganze hineinwebt, inwiefern er Verbindungen zwischen den Oraturen und den im Roman aufgerufenen sozialen Situationen herstellt. Im Zentrum der Untersuchung steht ein bestimmter Vortrag. Der Romanheld Wangrin lässt sich vor dem Haus der Mutter der von ihm umworbenen Rammaye Bira durch seinen Griot preisen, wirbt solcherart um die junge Frau. Herman Meyers Konzept der epischen Integration aufgreifend, lege ich dar, inwiefern diese eine Performanzsituation mit anderen Stellen, an denen im Roman Mündliche Literatur inszeniert wird, korrespondiert, um dadurch zu generelleren Aussagen über die Verfahrensweise Bâ’s hinsichtlich der Aufnahme von Mündlicher Literatur zu gelangen. Am Anfang des Aufsatzes fasse ich Charakteristika Mündlicher Literatur zusammen und problematisiere deren Überführung in den schriftlichen Modus.