2 resultados para Autoreferential judgements

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene, insbesondere zeitliche Aspekte des Blickrichtungsnacheffekts (gaze aftereffect) untersucht. Dieser Effekt besagt, dass nach längerer Betrachtung von Bildern, die Personen mit abgewandtem Blick zeigen, die Wahrnehmung von Blickrichtungen in Richtung des adaptierten Blickes verschoben ist. Betrachter halten dann zugewandte Blicke fälschlicherweise für in die Gegenrichtung verschoben, und Blicke in die Adaptationsblickrichtung fälschlicherweise für geradeaus, d.h. sie fühlen sich angeschaut, obwohl sie es nicht werden. In dieser Dissertation wird der Blickrichtungsnacheffekt mit vier psychophysischen Experimenten untersucht, in denen die Probanden einfache kategoriale Urteile über die Blickrichtung der Testbilder abzugeben hatten.rnrnDas erste Experiment untersucht die Induktion des Blickrichtungsnacheffekts. Es wird gezeigt, dass keine separate Adaptationsphase für die Induktion des Nacheffekts notwendig ist. Auch die alleinige, relativ kurze Darbietung des zur Adaptation verwendeten Reizes (TopUp-Display) vor der Präsentation eines Testbildes führt im Laufe wiederholter experimenteller Darbietungen zu einer Verschiebung der allgemeinen Blickrichtungs-Tuningkurve, sowie zu ihrer Verbreiterung. In einem zweiten Experiment wird nachgewiesen, dass die Ausprägung des Blickrichtungsnacheffekts von der jeweiligen Darbietungszeit des Adaptationsreizes abhängt. Zwar ist der Nacheffekt umso stärker, je länger das TopUp-Display gezeigt wird. Aber auch bei sehr kurzen Darbietungszeiten von einer Sekunde kommt der Effekt bereits zustande, hier zeigt sich eine lokal begrenztere Wirkung. Die Auswertung des zeitlichen Verlaufs ergibt, dass sich der Effekt rasch vollständig aufbaut und bereits innerhalb der ersten Darbietungen entsteht. Das dritte Experiment zeigt, dass dem Nacheffekt sowohl kurzfristige Einwirkungen der direkt vor dem Testbild erfolgten Reizung zugrunde liegen, als auch langfristige Memory-Effekte, die über die im Laufe des Experiments gegebenen Wiederholungen akkumuliert werden. Bei Blickwinkeln von 5° halten sich kurzfristige und langfristige Einwirkungen in etwa die Waage. Bei Blickwinkeln von 10° aber sind nur knapp 20% kurzfristig, und etwa 80% langfristige Einwirkungen für den Effekt verantwortlich. In einem vierten Experiment wird die zeitliche Rückbildung des Effekts untersucht und gezeigt, dass sich der Blickrichtungsnacheffekt im Kontrast zu seiner schnellen Entstehung langsam, nämlich innerhalb mehrerer Minuten zurückbildet.rnrnDie Diskussion der Ergebnisse kommt zu dem Schluss, dass die hier gefundene zeitliche Dynamik des Blickrichtungsnacheffekts Adaptationsprozesse auf höheren Schichten der visuellen Informationsverarbeitung als die zugrunde liegenden Mechanismen nahe legt.

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Pharmacological cognitive enhancement (CE) is a topic of increasing public awareness. In the scientific literature on studentrnuse of CE as a study aid for academic performance enhancement, there are high prevalence rates regarding the use ofrncaffeinated substances (coffee, caffeinated drinks, caffeine tablets) but remarkably lower prevalence rates regarding the usernof illicit/prescription stimulants such as amphetamines or methylphenidate. While the literature considers the reasons andrnmechanisms for these different prevalence rates from a theoretical standpoint, it lacks empirical data to account for healthyrnstudents who use both, caffeine and illicit/prescription stimulants, exclusively for the purpose of CE. Therefore, wernextensively interviewed a sample of 18 healthy university students reporting non-medical use of caffeine as well as illicit/rnprescription stimulants for the purpose of CE in a face-to-face setting about their opinions regarding differences in generalrnand morally-relevant differences between caffeine and stimulant use for CE. 44% of all participants answered that there is arngeneral difference between the use of caffeine and illicit/prescription stimulants for CE, 28% did not differentiate, 28% couldrnnot decide. Furthermore, 39% stated that there is a moral difference, 56% answered that there is no moral difference andrnone participant was not able to comment on moral aspects. Participants came to their judgements by applying threerndimensions: medical, ethical and legal. Weighing the medical, ethical and legal aspects corresponded to the students’rnindividual preferences of substances used for CE. However, their views only partly depicted evidence-based medical aspectsrnand the ethical issues involved. This result shows the need for well-directed and differentiated information to prevent thernpotentially harmful use of illicit or prescription stimulants for CE.