3 resultados para Abandon

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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All currently available human skeletal remains from the Wadi Howar (Eastern Sahara, Sudan) were employed in an anthropological study. The study’s first aim was to describe this unique 5th to 2nd millennium BCE material, which comprised representatives of all three prehistoric occupation phases of the region. Detecting diachronic differences in robusticity, occupational stress levels and health within the spatially, temporally and culturally heterogeneous sample was its second objective. The study’s third goal was to reveal metric and non-metric affinities between the different parts of the series and between the Wadi Howar material and other relevant prehistoric as well as modern African populations. rnThe reconstruction and comprehensive osteological analysis of 23 as yet unpublished individuals, the bulk of the Wadi Howar series, constituted the first stage of the study. The analyses focused on each individual’s in situ position, state of preservation, sex, age at death, living height, living weight, physique, biological ancestry, epigenetic traits, robusticity, occupational stress markers, health and metric as well as morphological characteristics. Building on the results of these efforts and the re-examination of the rest of the material, the Wadi Howar series as a whole, altogether 32 individuals, could be described. rnA wide variety of robusticity, occupational stress and health variables was evaluated. The pre-Leiterband (hunter-gatherer-fisher/hunter-gatherer-fisher-herder) and the Leiterband (herder-gatherer) data of over a third of these variables differed statistically significantly or in tendency from each other. The Leiterband sub-sample was characterised by higher enamel hypoplasia frequencies, lower mean ages at death and less pronounced expressions of occupational stress traits. This pattern was interpreted as evidence that the adoption and intensification of animal husbandry did probably not constitute reactions to worsening conditions. Apart from that, the relevant observations, noteworthy tendencies and significant differences were explained as results of a broader spectrum of pre-Leiterband subsistence activities and the negative side effects of the increasingly specialised herder-gatherer economy of the Leiterband phase. rnUsing only the data which could actually be collected from it, multiple, separate, individualised discriminant function analyses were carried out for each Wadi Howar skeleton to determine which prehistoric and which modern comparative sample it was most similar to. The results of all individual analyses were then summarised and examined as a whole. Thus it became possible to draw conclusions about the affinities the Wadi Howar material shared with prehistoric as well as modern populations and to answer questions concerning the diachronic links between the Wadi Howar’s prehistoric populations. When the Wadi Howar remains were positioned in the context of the selected prehistoric (Jebel Sahaba/Tushka, A-Group, Malian Sahara) and modern comparative samples (Southern Sudan, Chad, Mandinka, Somalis, Haya) in this fashion three main findings emerged. Firstly, the series as a whole displayed very strong affinities with the prehistoric sample from the Malian Sahara (Hassi el Abiod, Kobadi, Erg Ine Sakane, etc.) and the modern material from Southern Sudan and, to a lesser extent, Chad. Secondly, the pre-Leiterband and the Leiterband sub-sample were closer to the prehistoric Malian as well as the modern Southern Sudanese material than they were to each other. Thirdly, the group of pre-Leiterband individuals approached the Late Pleistocene sample from Jebel Sahaba/Tushka under certain circumstances. A theory offering explanations for these findings was developed. According to this theory, the entire prehistoric population of the Wadi Howar belonged to a Saharo-Nilotic population complex. The Jebel Sahaba/Tushka population constituted an old Nilotic and the early population of the Malian Sahara a younger Saharan part of this complex. The pre-Leiterband groups probably colonised the Wadi Howar from the east, either during or soon after the original Saharo-Nilotic expansion. Unlike the pre-Leiterband groups, the Leiterband people originated somewhere west of the Wadi Howar. They entered the region in the context of a later, secondary Saharo-Nilotic expansion. In the process, the incoming Leiterband groups absorbed many members of the Wadi Howar’s older pre-Leiterband population. The increasing aridification of the Wadi Howar region ultimately forced its prehistoric inhabitants to abandon the wadi. Most of them migrated south and west. They, or groups closely related to them, probably were the ancestors of the majority of the Nilo-Saharan-speaking pastoralists of modern-day Southern Sudan and Eastern Chad.

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Tiere müssen Nahrung, Fortpflanzungspartner oder eine angenehme Umgebung finden und gleichzeitig eventuellen Gefahren aus dem Weg gehen. Eine effektive Orientierungsstrategie stellt für sie einen enormen Vorteil dar, vor allem wenn sie sich in einer komplexen Umwelt bewegen. Eine bisher unbekannte Art, die Orientierung zu optimieren, wird in dieser Arbeit vorgestellt. Sie analysiert, wie sich Taufliegen in einem Temperatur- Gradienten sowie in einer visuell geprägten Umwelt orientieren. Die dabei gefundene Orientierungsstrategie wird als „Memotaxis“ bezeichnet. Sie basiert auf der Integration von Informationen entlang der Wegstrecke, was dazu führt, dass die eingeschlagene Richtung proportional zum positiven Feedback immer stereotyper beibehalten wird. Obwohl die Memotaxis perfekt für die Orientierung in verrauschten Gradienten geeignet ist, wurde ihre Existenz in Situationen mit wenig Rauschen nachgewiesen. Die Strategie führt im Temperaturgradienten dazu, dass Fliegen umso weiter über ein Temperaturoptimum hinweg laufen, je weiter sie vorher darauf zuliefen. Beim Anlauf visueller Stimuli zeigen sie ein ähnliches Verhalten. Je weiter sie auf eine Landmarke zulaufen, desto länger dauert es, bis sie nach deren Verschwinden von dieser Richtung abweichen. Dies gilt auch dann, wenn man gleichzeitig mit dem Verschwinden der Landmarke der Fliege eine andere anbietet. Memotaxis sollte bei vielen Tieren eine gewichtige Rolle spielen, bei der Taufliege können durch die verfügbaren genetischen Methoden zusätzlich die dafür relevanten Gehirnzentren und die biochemischen Komponenten gefunden werden. Der Ellipsoidkörper des Zentralkomplexes ist für die Memotaxis in visuellen Umgebungen notwendig.rnDas Verhalten auf einem vertikalen Laufband wurde analysiert, vor allem im Hinblick auf die adaptive Termination dieses Verhaltens. Die Fliegen erkannten lange Zeit nicht, dass ihr Verhalten nicht zielführend ist und liefen stereotyp und ohne voranzukommen nach oben. Dieses Verhalten wird sogar noch verstärkt, wenn man das visuelle Feedback für die Bewertung ihres Verhaltens verstärkt. rn

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In der vorliegenden Dissertation wird ein Körpergrößengedächtnis untersucht. Es wird dargestellt, wie diese Information über die Reichweite der Fliege beim Lückenklettern unter kotrollierten Umweltbedingungen erworben und prozessiert wird. Zusätzlich wird geklärt, welche biochemischen Signale benötigt werden, um daraus ein lang anhalten-des Gedächtnis zu formen. Adulte Fliegen sind in der Lage, ihre Körperreichweite zu lernen. Naive Fliegen, die in der Dunkelheit gehalten wurden, versuchen erfolglos, zu breite Lücken zu überqueren, während visuell erfahrene Fliegen die Kletterversuche an ihre Körpergröße anpassen. Erfahrene kleine Fliegen scheinen Kenntnis ihres Nachteils zu haben. Sie kehren an Lückenbreiten um, welche ihre größeren Artgenos-sen durchaus noch versuchen. Die Taufliegen lernen die größenabhängige Reichweite über die visuelle Rückmeldung während des Laufens (aus Parallaxenbewegung). Da-bei reichen 15 min in strukturierter, heller Umgebung aus. Es gibt keinen festgelegten Beginn der sensiblen Phase. Nach 2 h ist das Gedächtnis jedoch konsolidiert und kann durch Stress nicht mehr zerstört oder durch sensorische Eingänge verändert werden. Dunkel aufgezogene Fliegen wurden ausgewählten Streifenmustern mit spezifischen Raumfrequenzen ausgesetzt. Nur die Insekten, welche mit einem als „optimal“ klassi-fizierten Muster visuell stimuliert wurden, sind in der Lage, die Körperreichweite einzu-schätzen, indem die durchschnittliche Schrittlänge in Verbindung mit der visuellen Wahrnehmung gebracht wird. Überraschenderweise ist es sogar mittels partieller Kompensation der Parallaxen möglich, naive Fliegen so zu trainieren, dass sie sich wie kleinere Exemplare verhalten. Da die Experimente ein Erlernen der Körperreich-weite vermuten lassen, wurden lernmutante Stämme beim Lückenüberwinden getes-tet. Sowohl die Ergebnisse von rut1- und dnc1-Mutanten, als auch das defizitäre Klet-tern von oc1-Fliegen ließ eine Beteiligung der cAMP-abhängigen Lernkaskade in der Protocerebralbrücke (PB) vermuten. Rettungsexperimente der rut1- und dnc1-Hinter-gründe kartierten das Gedächtnis in unterschiedliche Neuronengruppen der PB, wel-che auch für die visuelle Ausrichtung des Kletterns benötigt werden. Erstaunlicher-weise haben laterale lokale PB-Neurone und PFN-Neurone (Projektion von der PB über den fächerförmigen Körper zu den Noduli) verschiedene Erfordernisse für cAMP-Signale. Zusammenfassend weisen die Ergebnisse darauf hin, dass hohe Mengen an cAMP/PKA-Signalen in den latero-lateralen Elementen der PB benötigt werden, wäh-rend kolumnäre PFN-Neurone geringe oder keine Mengen an cAMP/PKA erfordern. Das Körperreichweitengedächtnis ist vermutlich das am längsten andauernde Ge-dächtnis in Drosophila. Wenn es erst einmal konsolidiert ist hält es länger als drei Wo-chen.rnAußerdem kann die Fruchtliege Drosophila melanogaster trainiert werden, die kom-plexe motorische Aufgabe des Lückenkletterns zu optimieren. Die trainierten Fliegen werden erfolgreicher und schneller beim Überqueren von Lücken, welche größer sind als sie selbst. Dabei existiert eine Kurzeitkomponente (STM), die 40 min nach dem ersten Training anhält. Nach weiteren vier Trainingsdurchläufen im Abstand von 20 min wird ein Langzeitgedächtnis (LTM) zum Folgetag geformt. Analysen mit Mutati-onslinien wiesen eine Beteiligung der cAMP-abhängigen Lernkaskade an dieser Ge-dächtnisform auf. Rettungsexperimente des rut2080-Hintergrunds kartierten sowohl das STM, als auch das LTM in PFN-Neuronen. Das STM kann aber ebenso in den alpha- und beta- Loben der Pilzkörper gerettet werden.rnLetztendlich sind wildtypische Fliegen sogar in der Lage, sich an einen Verlust eines Mittelbeintarsuses und dem einhergehenden Fehlen des Adhäsionsorgans am Tarsusende anzupassen. Das Klettern wird zwar sofort schlechter, erholt sich aber bis zum Folgetag wieder auf ein normales Niveau. Dieser neue Zustand erfordert ein Ge-dächtnis für die physischen Möglichkeiten, die nur durch plastische Veränderungen im Nervensystem des Insekts erreicht werden können.