2 resultados para mobbing

em Universitätsbibliothek Kassel, Universität Kassel, Germany


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„Cyber-Mobbing-Tod eines Teenagers“ titelt Spiegel-Online 2007: auch auf Stern.de (2009) findet sich die Meldung: „15-jährige tötet sich nach Cyber-Mobbing“, Zeit Online (2009) berichtet ebenfalls über diesen Vorfall. In Deutschland sind bisher keine derartigen Extremfälle öffentlich bekannt, dennoch ist das Phänomen, vermutlich veranlasst durch diese oder ähnliche Vorfälle, in das Interesse der medialen Öffentlichkeit gerückt. Diese Arbeit geht daher der Frage auf den Grund, ob Cyber-Mobbing auch ein Problem an deutschen Schulen ist und in welchem Ausmaß es dort auftritt. Im Fokus stehen jedoch nicht die genannten Extremfälle, da sie glücklicherweise eher eine Seltenheit darstellen, sondern alltägliche Formen des Cyber-Mobbings, weil genau hier der Grundstein für solch furchtbare Ereignisse gelegt wird. Cyber-Mobbing ist ein recht neues und junges Phänomen, das noch nicht allzu lange im Fokus der wissenschaftlichen Welt steht. Daher gelten viele Facetten als noch nicht ausreichend erschlossen, um eindeutige Aussagen hinsichtlich bestimmter Kausalitäten zu machen. Eine Vielzahl der wissenschaftlichen Arbeiten orientiert sich daher am Konzept des Mobbings, um Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zwischen diesen Spielarten der Gewalt herauszuarbeiten. Daher folgt die vorliegende Arbeit dieser Tradition in metaanalytischer Form, untersucht folglich bestehende Literatur und setzt diese in einen kausalen Zusammenhang. Leitend für die Literaturanalyse ist die Frage ob sich die Dimensionen schulischer Gewalt, in diesem Falle Mobbing, durch die neuen Kommunikationsmedien verändert haben. Die Beantwortung dieser Frage zielt primär darauf ab herauszufinden, ob Cyber-Mobbing ähnlichen Strukturen folgt, wie Mobbing oder aber spezifische Muster existieren und ob die Schüler, die in Cyber-Mobbing involviert sind, auch in Mobbing verwickelt sind oder von einer Verschiebung der Interaktionsmuster gesprochen werden kann. Handelt es sich bei Cyber-Mobbing also um eine neue Form des Mobbings, oder um ein eigenständiges und unabhängiges Phänomen?

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In regelmäßigen Abständen erregt Gewalt unter Jugendlichen das öffentliche Interesse. Insbesondere liegt hierbei der Fokus auf Formen von offensichtlicher Gewalt wie beispielsweise physische Attacken oder lautstarke, verletzende Kraftausdrücke. Eine besondere Form der psychischen und physischen Gewalt, die vorwiegend in Organisationen zu beobachten ist, stellt das sogenannte Mobbing dar. Das Besondere am Mobbing ist, dass keinerlei Anzeichen für einen auslösenden Konflikt vorhanden sind. Nicht nur in der Arbeitswelt der Erwachsenen, auch unter Schülern findet Mobbing als eine Form von Ausgrenzung, Verletzung und Gewalt statt. Mobbing geht über die alltägliche Konfliktbewältigung hinaus und kann psychische und körperliche Krankheiten verursachen. Die Schule als wichtige Sozialisationsinstanz ist nicht selten Austragungsort dieser speziellen Form von Gewalt. Die zunehmende Mobbing-Problematik an den Schulen signalisiert auffällig das Fehlen sozialer Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und Geschlechterunterschiede in der Sensibilität bei Mobbingprozessen die Hilflosigkeit vieler Bildungseinrichtungen, die komplexe gruppendynamischen Prozesse in den Lerngruppen zu durchschauen und angemessen darauf zu reagieren. Im Rahmen dieser Arbeit steht das Thema Mobbing im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Im theoretischen Teil soll zunächst der weite Begriff „Gewalt an Schulen“ dargestellt werden. Des Weiteren soll Kapitel 2 das Phänomen sowie die Problematik des Mobbings veranschaulichen. Sensibilität für Ungerechtigkeit und soziale Kompetenz wird im anschließenden Kapitel 3 als Schlüsselqualifikationen für ein soziales, das heißt gewaltfreies, Miteinander behandelt. In Kapitel 4 des theoretischen Hintergrunds werden das Phänomen der Geschlechterunterschiede, Jungen sind häufiger an Mobbing beteiligt als Mädchen, sowie mögliche Erklärungsansätze für dieses Phänomen dargestellt. Abgeschlossen wird der theoretische Hintergrund mit der Aufstellung der Hypothese. Ausgehend von der Erarbeitung, dass es Unterschiede in der Ausübung gibt, soll die zentrale Fragestellung „Gibt es einen Geschlechterunterschied in der Sensibilität bei Mobbingprozessen“ im Rahmen der Schulstudie herausgearbeitet werden. Im Methodenteil wird zunächst die Untersuchung (Kapitel 6) beschrieben, um anschließend die Ergebnisse (Kapitel 7) aufzuführen. Die Diskussion der Ergebnisse (Kapitel 8) schließt sich an. Abgerundet wird der Methodenteil mit einer Zusammenfassung (Kapitel 9).