6 resultados para Retrospektive Digitalisierung

em Universitätsbibliothek Kassel, Universität Kassel, Germany


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Digitale Ausweise (Ausweise mit einem Chip) werden in vielen Staaten vor allem aus zwei Gründen eingeführt. Zum einen wird in ihnen ein Mittel gesehen, um die drei wesentlichen Basistechnologien des elektronischen Rechts-, Geschäfts- und Verwaltungsverkehrs, Signieren, Verschlüsseln und Authentifizieren, bei den Nutzern zu verbreiten. Zum anderen werden sie als Mittel gesehen, um die Sicherheit staatlicher Ausweise als Identifizierungsinstrument durch zusätzliche automatisiert prüfbare biometrische Merkmale zu verbessern. Digitale Ausweise könnten schließlich - bisher weitgehend unbeachtet - Träger elektronischer Ausweise für die selbstbestimmte Benutzung im "Cyberspace" sein. Der Beitrag untersucht die Chancen und Risiken digitaler Ausweise hinsichtlicher dieser Zielsetzungen.

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Die Erforschung der Biologie maligner Tumoren beschränkte sich über lange Zeit auf die Suche nach genetischen Veränderungen. Dies hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, da sich aus dem Wissen um die molekularen Veränderungen in den frühesten histomorphologisch erkennbaren Vorläuferläsionen neue Möglichkeiten zur Früherkennung und Prävention maligner Tumoren ergeben. Darüber hinaus gewinnen Aspekte zur Aufklärung des Krebs- und Progressionsrisikos zunehmend an Bedeutung. Voraussetzung für die Beantwortung dieser medizinischen und tumorbiologischen Fragestellungen war die Etablierung zielgerichteter molekularbiologischer und zytogenetischer Untersuchungsverfahren, die sich auch an Gewebeproben mit geringer Zellzahl, vor allem aus formalinfixierten, in Paraffin eingebetteten Geweben durchführen lassen. Dabei sollten, wenn möglich zeitgleich, multiple Gene in ein und derselben Zellprobe analysierbar sein. Da die individuelle Mutationsbeladung (mutation load) einzelner morphologisch gesunder Gewebe, als Ausdruck eines möglicherweise erhöhten Krebsrisikos, zumeist nur an Einzelzellen bestimmt werden kann, waren hier zur Untersuchung einzelner Gene weitergehend optimierte molekulargenetische Untersuchungstechniken erforderlich. In vorliegender sollten neue Biomarker mittels der DNA-Mikroarray-Technik identifiziert werden, die für eine Aussage über den Krankheitsverlauf verwendet werden können. Dabei wurden Expressionsprofile von normaler Kolonschleimhaut mit Schleimhaut von Kolonkarzinom Patienten verglichen. An diesem Beispiel sollte ferner geprüft werden, in wie weit sich formalin-fixiertes Gewebe (FFPE-Gewebe) derselben Patienten zur Expressionsdiagnostik eignen, um eventuelle retrospektive Studien durchführen zu können. Des Weiteren wurden, ebenfalls mittels DNA-Mikroarray-Technik, Gen-Expressionsprofile am Beispiel des Prostatakarzinoms erstellt, um einen Hinweis auf die Entstehung der Hormon-Therapieresistenz im Verlauf dieser Erkrankung zu erhalten. Es sollte geklärt werden, ob es z.B. Hinweise auf irreguläre Stoffwechselprozesse gibt, chromosomale Translokationsprozesse bzw. differenziell regulierte Gencluster, die einen Hinweis auf die Therapieresistenz liefern könnten. Ferner sollte methodisch analysiert werden, ob die Art der Gewebegewinnung, d.h. transurethrale Resektion im Vergleich zur chirurgischen Totalresektion der Prostata, vergleichbare Gen-Expressionsdaten liefert.

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Jede sportliche Karriere ist durch eine Vielzahl von Entscheidungen geprägt. Während sich ein Teil dieser Entscheidungsprozesse nur geringfügig auf den Karriereverlauf auswirkt, können andere diesen massiv beeinflussen. In den meisten Fällen begründet sich ein vorzeitiger Ausstieg nicht auf der Grundlage eines akuten Ereignisses, sondern lässt sich aus langfristigen Bilanzierungsprozessen, in denen Kosten und Nutzen des leistungssportlichen Engagements gegenüber gestellt werden, ableiten. Welche der Gründe eine solche Entscheidung maßgeblich beeinflussen, kann jedoch nicht mit aller Sicherheit gesagt werden. Diese Tatsache begründet sich vor Allem über die in diesem Forschungsfeld bisher meist sportartspezifisch ausgerichteten Untersuchungen. Neben den Begründungen, die zum Karriereabbruch führen, interessieren zudem die Athleten, die langfristig im Fördersystem aktiv sind. Wie unterscheiden sie sich von den Aussteigern und welche Strategien verfolgen sie, um den Anforderungen aus den unterschiedlichen Lebensbereichen gerecht werden zu können? Die Studie versucht die Frage nach karrierebeeinflussenden Merkmalen auf der Grundlage eines theoretisch abgeleiteten Analysemodells aus der Sicht der Athleten sportartübergreifend zu bearbeiten und legt hierbei den Fokus vor allem auf die Rahmen- und Umweltbedingungen der leistungssportlich trainierenden Athleten. Ausgangspunkt des entwickelten Untersuchungsmodells sind die Überlegungen von Mayntz und Scharpf zum akteurzentrierten Institutionalismus. Demnach muss eine umfassende Betrachtung von Entscheidungen im Karriereverlauf junger Nachwuchsathleten neben systemischen Fragen vor allem über die Interaktionen der am Förderprozess beteiligten Personengruppen geführt werden. Das längsschnittlich angelegte Untersuchungsdesign soll einerseits ermöglichen, den vorzeitigen Karriereabbruch aufgrund der Veränderungen in der Bewertung der Einflussfaktoren im Karriereverlauf zu erklären, andererseits soll über die retrospektive Betrachtung der Antworten zum ersten Messzeitpunkt überprüft werden, ob sich die Aussteiger und Fortsetzer bereits im Vorfeld anhand zentraler Variablen unterscheiden lassen. Hinsichtlich der Untersuchungsgruppen zeigte sich, dass zwischen den Aussteigern und den Fortsetzern eine Reihe von signifikanten Unterschieden festgestellt werden konnte. Vor allem dem Erwerb von Strategien zur Bewältigung der Anforderungen aus der Verbindung von Leistungssport mit den weiteren Lebensbereichen der Athleten ist in der Gruppe der Fortsetzer deutlich höher ausgeprägt, wenngleich diese Athleten auch angeben, mit höheren Belastungen umgehen zu müssen. Es ist anzunehmen, dass diese in der Auseinandersetzung erworbenen Kompetenzen im Sinne des Transfers auf sportliche Situationen übertragen werden können und zu einer für die Athleten zufriedenstellenderen Bewältigung beitragen.

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The current thesis examines memory bias for state anxiety prior to academic achievement situations like writing an exam and giving a speech. The thesis relies on the reconstruction principle, which assumes that memories for past emotions are reconstructed rather than stored permanently and accurately. This makes them prone to memory bias, which is af-fected by several influencing factors. A major aim is to include four important influencing factors simultaneously. Early research on mood and emotional autobiographical memory found evidence for the existence of a propositional associative network (Bower, 1981; Col-lins & Loftus, 1975), leading to mood congruent recall. But empirical findings gave also strong evidence for the existence of mood incongruent recall for one’s own emotions, which was for example linked to mood regulation via mood repair (e.g. Clark & Isen, 1982), which seems to be associated to the personality traits extraversion and neuroticism (Lischetzke & Eid, 2006; Ng & Diener, 2009). Moreover, neuroticism and trait anxiety are related to rumination, which is seen as negative post-event-processing (e.g. Wells & Clark, 1997). Overall, the elapsed time since the emotional event happened should have an impact on recall of emotions. Following the affect infusion model by Robinson and Clore (2002a), the influence of personality on memory bias should increase over time. Therefore, three longitudinal studies were realized, using naturally occurring as well as laboratory settings. The used paradigm was equivalent in all studies. Subjects were asked about their actual state anxiety prior to an academic achievement situation. Directly after the situation, cur-rent mood and recall of former anxiety were assessed. The same procedure was repeated a few weeks later. Personality traits and post-event-processing were also assessed. The results suggest a need to have a differentiated view on predicting memory bias. Study 1 (N = 131) as well as study 3 (N = 53) found evidence for mood incongruent memory in the sense of mood repair and downward regulation as a function of personality. Rumination was found to cause stable overestimation of pre-event anxiety in study 2 (N = 141) as well as in study 3. Although the relevance of the influencing factors changed over time, an increasing relevance of personality could not consistently be observed. The tremendously different effects of the laboratory study 2 indicated that such settings are not appropriate to study current issues. Theoretical and psychotherapeutically relevant conclusions are drawn and several limitations are discussed.