19 resultados para Ne bis in idem
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Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Entwicklung eines Konzeptes einer psychoanalytischen Prvention zur Verhinderung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen bei Kindern im Alter von 0-3 Jahre unter Einbeziehung ihrer Eltern. Dieses soll nicht lediglich die Entstehung von Symptomen bei Kindern in statu nascendi verhindern, sondern darber hinausgehend der Entfaltung einer stabilen altersgemen Persnlichkeit im Rahmen einer adquaten, kindlichen, psychischen und krperlichen Entwicklung dienen. Ohne mgliche genetische Kofaktoren in Abrede zu stellen, werden in dieser Arbeit die schon in der Suglingszeit beginnenden, sozialen und familiendynamischen Entwicklungsbedingungen von Kindern als die entscheidenden Variablen in den berlegungen zur Psychopathologie angesehen, die auch in der Entwicklung des Gehirns ber die daraus resultierenden frhen Bindungserfahrungen mit den Eltern eine entscheidende Rolle spielen. So knnen die Wurzeln von spter verdrngten kindlichen Konflikten mit den Wnschen nach einem emotionalen Austausch in Bezug auf Ohnmachtserlebnisse bis in die frheste Kindheit hinein reichen und spter u.a. zu Symptomen von Unaufmerksamkeit und Bewegungsunruhe fhren. In der vorliegenden Arbeit werden psychoanalytisch reflektierte Interviews als hypothesengenerierendes Forschungsinstrument angewandt, mit dem sich das in der bertragung und Gegenbertragung vermittelnde, individuelle, zugrunde liegende, innere Erleben erschlieen lsst. Die dabei generierten Hypothesen werden durch Evidenzerlebnisse und Erweiterungen der Handlungsspielrume der Betroffenen besttigt oder verworfen. Anhand einer nach intrafamiliren Kommunikationsstrungen, sozialen Status, psychischer und krperlicher Komorbiditt und Alter ausgewhlten Anzahl von fnf Einzelfalldarstellungen von beteiligten Familien wird ein Einblick in die auf die inner familiren Konfliktkonstellationen ausgerichteten Interventionstechniken ermglicht. Unter Bercksichtigung der Abwehrstruktur der beteiligten Personen und einer auf einem emotionalen Verstehen basierenden Begleitung kommen dabei Interventionen, Konfrontationen, Deutungen und gelegentlich auch Beratungen zur Anwendung. Bei allen Familien konnte durch neue Beziehungserfahrungen zunchst in den Sitzungen und danach auch auerhalb eine Symptom- und Konfliktreduzierung bzw. -auflsung bei den Kindern und einigen der Erwachsenen erreicht werden. Zwei Erwachsene begannen eine eigene Psychotherapie, um u.a. ihre emotionalen Handlungsspielrume ihren Kindern gegenber zu erweitern. Die Replizierbarkeit der Ergebnisse der Studie mssen der Langzeituntersuchung an ausreichend groen und differenzierten Stichproben vorbehalten bleiben.
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Ab initio fully relativistic SCF molecular calculations of energy eigenvalues as well as coupling-matrix elements are used to calculate the 1s_\sigma excitation differential cross section for Ne-Ne and Ne-O in ion-atom collisions. A relativistic perturbation treatment which allows a direct comparison with analogous non-relativistic calculations is also performed.
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In der vorliegenden Dissertation geht es um die Dokumentation, theoretische Begrndung und Auswertung des in 25 Jahren Praxis entwickelten Curriculums der Bewusstseinsschulung und -weitung der Orgodynamik. Dabei geht es insbesondere um den Vergleich und die forschungsorientierte Verknpfung verschiedener Traditionen der Bewusstseinsbildung, der ihnen zugrunde liegenden Konzepte und anthropologischen Dimensionen im Schnittfeld pdagogischer, psychologischer und spiritueller Perspektiven. In Anlehnung an das von Fuhr/Dauber (2002) entwickelte Modell, der Praxisentwicklungsforschung, welche die Verflechtung von Theorie und Praxis ansteuert, wird der orgodynamische Ansatz wissenschaftlich dokumentiert und theoretisch begrndet. ber eine induktive Vorgehensweise werden die historischen Wurzeln konzeptionell dargelegt, die verborgenen Paradigmen herausgearbeitet, sowie das Curriculum erlutert und ausgewertet. In einem ersten theorieorientierten Kapitel wird das orgodynamische Methodenspektrum in seinem Grundmodell und den vier zentralen Dimensionen (mentale, krperliche, emotionale, energetische Dimension) aufgezeigt und mit theoretischen Hintergrundkonzepten verglichen und verknpft. Die vier sich berlappenden Methodengruppen der mental, krperlich, emotional und energetisch orientierten Bewusstseinsarbeit werden differenziert dargestellt und in ihrer Beziehung zueinander diskutiert. Anhand eines Modells (Methodenrad) wird die multi-dimensionale Perspektive des Methodenspektrums, in einer nichthierarchischen Zuordnung sichtbar. Im zweiten theorieorientierten Hauptteil werden zunchst die zentralen vier Paradigmen der Orgodynamik (Prsenz, Multidimensionalitt, Flow/Flieendes Gewahrsein, Bezogenheit) vorgestellt, theoretisch und praxisbezogen entfaltet und in einer Paradigmen-Landkarte zueinander in Beziehung gesetzt. Dabei werden die kategorialen Ausfhrungen durchgehend an Praxisbeispielen veranschaulicht und im Blick auf drei vorgestellte Zugnge zur Bewusstseinsweitung (Immersion, Integration und Dekonstruktion) exemplarisch didaktisch kommentiert. Im dritten Hauptteil wird das Curriculum im Zusammenhang mit einer Auswertungsmatrix erlutert. Diese dient als berprfungsinstrument. Mit ihrer Hilfe werden die verschiedenen methodischen Zugangsweisen und Arbeitsformen dieses Ansatzes, exemplarisch anhand von 2 Ausbildungswochen, im Blick der Multidimensionalitt dokumentiert. Damit wird diese multidimensional angelegte Praxis exemplarisch bis in methodische Details nachvollziehbar und in dialogisch-selbstreflexiver Form berprfbar. Exemplarisch werden in einem Exkurs erste Itemvorschlge gemacht, welche die wissenschaftliche Anschlussfhigkeit an neuere Forschung im transpersonalen Bereich aufzeigen. Das innere Anliegen der vorliegenden Arbeit zeigt in der Verschrnkung von Theorie und Praxis, dass die Paradigmen der Orgodynamik, Prsenz, Multidimensionalitt, flieendes Gewahrsein und bewusste Bezogenheit vier pdagogisch umgesetzte Paradigmen fr eine Bewusstseinserforschung in der Erwachsenenbildung sind. Stichworte: Multidimensional, Bewusstseinserforschung, Bewusstseinsweite, Prsenz, bewusste Bezogenheit, Flow/Flieendes Gewahrsein, das Grere, Immersion, Integration, Dekonstruktion, pdagogische Paradigmen, Erwachsenenbildung, Multidimensionales Methodenspektrum, Orgodynamik, Krpertherapie. ---------------------------
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In der vorliegenden Arbeit werden die Erfolge und Misserfolge der Freiraumpolitik im Ruhrgebiet untersucht. Ausgangspunkte sind der Freiraumschwund, der ber einen Zeitraum von fast 200 Jahren dokumentiert wird, sowie die Gegenbewegungen, die sich fr den Freiraumschutz einsetzen. Nach der Vorstellung einer Freiraumtypologie werden diese Entwicklungen in detaillierten historischen Abrissen fr jeden Freiraumtyp dargestellt, woraus sich eine eigene Ruhrgebietsgeschichte - aus der Perspektive der Freiflchen und ihrer Nutzer - ergibt. Folgerichtig beginnt die vorliegende Arbeit nicht mit Kohle und Eisen, sondern mit der Land- und Forstwirtschaft. Anhand historischer Quellen wird die gngige Am-Anfang-war-die-Heide-These widerlegt, denn das Ruhrgebiet war waldreich und ein produktiver Agrarraum. Landwirtschaftliche Flchen- und Waldverluste sind die Basis der Siedlungsttigkeit. Ohne die Gemeinheitsteilungen im 19. Jahrhundert wren die Stadterweiterungen und Industrieansiedlungen im Ruhrgebiet nicht mglich gewesen. Die - in Grundzgen im Ersten Weltkrieg entwickelte - Agrarpolitik mit der Frderung von Produktivittssteigerungen und Hofaufgaben erleichterte den weiteren Entzug von Agrarflchen, und genauso wirkt heute die Liberalisierung der Agrarmrkte. Alternative Anstze (z.B. Direktvermarktung) konnten diesen Trend noch nicht aufhalten. Auch das Baumschutzgesetz von 1922 konnte die nationalsozialistischen Kahlschlge, die Waldverluste im Zweiten Weltkrieg und durch den Wiederaufbau nicht verhindern. Erst seit der Deindustrialisierung, der Aufforstung von Halden und der Umweltbewegung nehmen Wlder wieder zu. Demgegenber treten Ende des 19. Jahrhunderts vllig neue Freiraumtypen auf. Die brgerschaftliche Kleingartenbewegung wurde dank ihrer Bedeutung fr die Ernhrung in den Stdten seit dem Ersten Weltkrieg vom Staat stark untersttzt, von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet, konnte aber in den 1950er Jahren ihren brgerschaftlichen Charakter und ihre Strke wieder zurckgewinnen. Auch wenn Kleingrten als bauliche Reserveflchen missbraucht werden, geschieht dies nicht mehr ohne Ersatzland. Im Unterschied hierzu wurde die Stadtparkbewegung kommunalisiert. Sodann entstanden Volksparks mit Sportanlagen, sthetisch ausgerichtete Gartenschauen, die breit gefcherten Revierparks der 1970er Jahre und neue Parktypen im Emscher Landschaftspark. 1920 wird der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk gegrndet, der mit den Verbandsgrnflchen ein eigenes Instrument zum Freiraumschutz und die Kompetenz zur Fluchtlinien- bzw. Bebauungsplanung erhielt. Inzwischen darf der Verband, vor einigen Jahren in den Regionalverband Ruhr umgewandelt, zu kommunalen Planungen nur noch Stellungnahmen abgeben. Schon frh versuchte der Verband, industrielles dland zu begrnen. Nach den Bahndammbegrnungen vor dem Zweiten Weltkrieg hat er seit den 1950er Jahren Halden aufgeforstet, bis in den 1990er Jahren der Aufbau des Emscher Landschaftsparks begann. Zechen- und Industriebrachen werden in neue Parks, Halden und Mlldeponien in Landmarken und Freizeitlandschaften verwandelt. Zu fragen ist, was aus diesen Geschichten fr die Freiraumpolitik folgt. Zwei gegenstzliche Thesen werden diskutiert: die Tragedy of the Commons, die im Gemeineigentum die Ursache kologischer Probleme sieht, whrend der Common-Property-Ansatz gerade in gemeinschaftlichen Nutzungen einen Ansatz fr Problemlsungen sieht. Dabei liegt eine Besonderheit von Freirumen in ihrem hohen ffentlichkeitsgrad, d.h. dass sie von vielen Menschen genutzt werden und gleichzeitig mehrere, z.B. produktive, kologische, politische oder berufliche Funktionen erfllen. Untersucht wird, inwieweit erfolgreich gesicherte Freiflchen Merkmale von stabilen Common-Property-Institutionen tragen, d.h. welche Funktionen die Freirume erfllen, wie ihre Nutzung geregelt ist und vor allem welchen Einfluss die Nutzer auf Entscheidungen haben. Thesenhaft lsst sich zusammenfassen, dass ein Teil der Freirume sein Wachstum einer derzeit unverzichtbaren Funktion verdankt, nmlich der Camouflage von Mll und Altlasten, die eine bauliche Nutzung ausschlieen. Andere Freirume verdanken ihren Bestand ihren vielfltigen Nutzungen, zur Erholung, durch Denkmler, fr Veranstaltungen, aber auch der Wertsteigerung fr umliegende Wohngebiete. Ein kleiner Teil der Freirume hat tatschlich einen Common-Property-Charakter: Kleingartenanlagen, die von brgerschaftlichen Gruppen gegrndeten Parks sowie die Flchen, die durch Brgerinitiativen o.. gegen eine bauliche Umnutzung verteidigt werden. Grund genug, um die Idee eines Netzwerks von Parkvereinen aufzugreifen, die sich von brgerschaftlicher Seite aus fr Freirume einsetzen knnen.
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Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunchst theoretische Grundlagen gelegt. Der Frage Was ist ein Ritual? wird im zweiten Kapitel nachgegangen. Hier zeigt sich die Vielfalt des Begriffs. Neben der Darstellung des Begriffs Ritual, werden verschiedene angrenzende Begriffe kurz geklrt und von Ritualen abgegrenzt. Nach diesem Einstieg wird anschlieend ein Einblick in eine Theorie zum Thema Ritual gegeben. Da ich mich vorrangig fr die Umsetzung in der Grundschule interessiere, habe ich nur eine Theorie als Beispiel ausgewhlt. Die Theorie des Ethnologen Arnold van Gennep bietet sich zum einen an, da sie Grundlage fr viele sptere Theorien ist, zum anderen lsst sie sich auf den Grundschulunterricht bertragen, wie dies im dritten Kapitel geschieht. Nachdem eine relativ alte Theorie zum Thema dargelegt wurde, erscheint es interessant, wie sich Rituale in der Schule mit der Zeit verndert haben. Im vierten Kapitel wird vorgestellt, seit wann es Rituale in der Schule gibt und wie diese aussahen. Ihre Form und Funktionen haben sich von den Anfngen der Schule, ber die Reformpdagogen bis in die heutige Zeit immer wieder verndert. In der Geschichte offenbaren sich bereits einige Gefahren, die man beachten muss, wenn man Rituale in der Grundschule einsetzen will. Im folgenden fnften Kapitel soll auf weitere Probleme beim Einsatz von Ritualen eingegangen werden eingegangen werden. Ebenso werden die positiven Aspekte von Ritualen im Unterricht behandelt. Auerdem wird dargelegt, was bei der Einfhrung von Ritualen zu beachten ist und welche Bedeutung diese besonders fr den Anfangsunterricht haben. Nachdem im ersten Teil Rituale theoretisch behandelt wurden und bereits erste Bezge zur Praxis hergestellt wurden, soll im zweiten Teil dieser Arbeit das Thema Rituale in der Grundschule am Beispiel einer jahrgangsbergreifenden Eingangsklasse untersucht werden. Vorab werden die Grundlagen und die Situation der empirischen Untersuchung in der Eingangsklasse geschildert. Im siebten Kapitel sollen die Rituale in der Froschklasse, der Eingangsklasse dargestellt werden. Neben dem Ablauf der Rituale wird darauf eingegangen, wie diese in der Ein- und Durchfhrung aussehen. In der Klasse spielen aber nicht nur Rituale, sondern ebenso ritualisierte Handlungen und die Klassenregeln eine Rolle, ohne sie wre das Bild des Klassenlebens unvollstndig. Daher werden auch sie hier aufgefhrt. So kann zudem ein Einblick in die Verteilung von Ritualen, ritualisierten Handlungen und Regeln innerhalb der Klasse gewonnen werden. Im Anschluss an diese ausfhrliche Darstellung, der in der Eingangsklasse vorkommenden Rituale, werden einige von ihnen in Bezug zur Theorie van Genneps gesetzt und im Hinblick auf diese genauer untersucht. Die Grundlage der vorherigen beiden Kapitel bildet vorwiegend die von mir gemachten Beobachtungen in der Eingangsklasse. Im neunten Kapitel soll die Sicht der Klassenlehrerin eine vorrangige Rolle spielen, die sie in einem Interview uern konnte. Ihre Ansichten ber die Einfhrung von Ritualen und ihre Mglichkeiten und Probleme werden unter anderem in Bezug zu meinen Beobachtungen gesetzt. In den vorangegangenen Kapiteln des empirischen Teils dieser Arbeit steht immer die Frage im Hintergrund, welche Unterschiede es zwischen den Erstklsslern und den Zweitklsslern gibt bzw. wie die Lehrerin zwischen den beiden Klassen unterscheidet. Im zehnten Kapitel wird die Durchfhrung der ethnographischen Fallstudie reflektiert. Abschlieend werden die Ergebnisse des ersten und zweiten Teils im Schlusswort zusammengefhrt und resmiert.
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Im Rahmen dieser Arbeit wurden magnetische Zweischichtsysteme mit Exchange-Bias-Effekt und knstlichen lateralen Domnenstrukturen auf den Domnenwandwiderstand (DWR) untersucht. Die Erzeugung dieser Domnenmuster erfolgte ber Ion Bombardment induced Magnetic Patterning (IBMP), d.h. 10 keV Helium-Ionenbeschuss durch Schattenmasken auf der Probenoberflche. Mithilfe eines externen Magnetfelds knnen anschlieend die Domnenwnde gezielt ein- und ausgeschaltet werden. Zur Untersuchung des DWR-Effekts mssen einige physikalische Voraussetzungen erfllt sein, wodurch die Herstellung und Charakterisierung entsprechender magnetischer Domnenstrukturen eine der Hauptaufgaben war. Die folgenden Themen werden in dieser Arbeit im Einzelnen behandelt: Anwendung verschiedener Lithographie-Verfahren zur Erzeugung von Schattenmasken: Fr die Verkleinerung der magnetischen Strukturen bis in den Sub-m-Bereich waren neue Verfahren notwendig. Hierfr wurden die Interferenz- und die NanoImprint-Lithographie eingesetzt. Auerdem wurden Metallnetzchen als Schattenmasken fr den Ionenbeschuss genutzt. Charakterisierung der knstlichen Domnenmuster: Identifikation des Domnenwandtyps anhand von MFM-Messungen unter Zuhilfenahme mikromagnetischer Simulationen und Validierung der Ergebnisse mithilfe von PEEM-Messungen. Untersuchung der Domnenmuster auf die Domnenbreite und Domnenwandbreite in Abhngigkeit der verwendeten Strukturgren, Geometrien und Materialien. Magnetische Strukturierung von Exchange-Bias-Proben mit einem nicht-metallischen Antiferromagneten. Domnenwandwiderstand: Untersuchung des DWR-Effekts in metallischen Exchange-Bias-Proben bei Raumtemperatur sowohl ber viele als auch ber einzelne Domnenwnde sowie temperaturabhngig unterhalb der Raumtemperatur. Untersuchung des DWR-Effekts in oxidischen Zweilagenschichtsystemen bei Raumtemperatur ber viele sowie ber einzelne Domnenwnde. Die Untersuchungen erfolgten mit Vibrationsmagnetometrie (VSM) und magnetooptischem Kerr-Effekt (MOKE), Rasterkraft-/Magnetokraft- und Rasterelektronenmikroskopie (AFM, MFM, REM), Photoemissions-Elektronenmikroskopie (PEEM) und Magnetotransportmessungen.
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In der Praxis kommt es bei der spanenden Bearbeitung immer wieder zu groen Standwegunterschieden identischer Werkzeuge bei vordergrndig identischen Bearbeitungsrandbedingungen. Insbesondere bei Fertigungsschritten, die das Bohren als Vorbearbeitung erfordern, kommt es gelegentlich zu atypischen Verschleierscheinungen, die auf das Entstehen einer Neuhrtezone an der Werkstckoberflche beim Bohren zurckgefhrt werden. Grundstzlich sind Randzonenvernderungen eine Folge der mechanischen und thermischen Beanspruchung bei der Bearbeitung. Beim Eindringen des Schneidkeils kommt es zu Kornverzerrungen, welche die Werkstckhrte bis in eine Tiefe von 40 bis 80 m erhhen knnen. berdies wird die Randzone des Werkstcks durch den Bearbeitungsvorgang und den Spantransport erhitzt und durch den Khlschmierstoff bzw. die so genannte Selbstabschreckung im Anschluss sehr schnell abgekhlt. So kann es in Abhngigkeit der Randbedingungen zu Gefgenderungen mit hrtesteigernder (Sekundrabschreckung) oder hrtemindernder (Anlasseffekte) Wirkung kommen. Nicht zuletzt beeinflussen beide Beanspruchungsarten auch das Ausma der Eigenspannungen in der Werkstckoberflche. In dieser Arbeit werden die beim Kernlochbohren erzeugten Randzonenvernderungen sowie die Standzeit von Folgebearbeitungswerkzeugen, wie Gewindebohrern und Gewindeformern, und deren Abhngigkeit vom Verschleizustand des Kernlochbohrers untersucht. Weiterhin werden mit Hilfe einer Energiebilanz die Anteile herausgefiltert, die primr die Eigenschaften der Bohrungsrandzone beeinflussen. Dies geschieht mit Hilfe einer mathematischen Modellierung des Bohrprozesses, in der die Einflsse der Schneidkantengeometrie, der Schneidkantenverrundung, der Schneidkantenfase sowie des Freiflchenverschleies bercksichtigt werden.
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Der pH-Wert stellt in der Chemie, Physik, Biologie, Pharmazie und Medizin eine wichtige Megre dar, da eine Vielzahl von Reaktionen durch den pH-Wert bestimmt wird. In der Regel werden zur pH-Wert-Messung Glaselektroden eingesetzt. Hierbei konnte der pH-sensitive Bereich zwar bis auf einige Mikrometer reduziert werden, aber die Gesamtab-messungen betragen immer noch 15-20 cm. Mit der Einfhrung miniaturisierter Reaktionsgefe ist daher der Bedarf an miniaturisierten Sensoren enorm gestiegen. Um in solchen Gefen Reaktionsparameter wie z. B. den pH-Wert zu kontrollieren, mssen die Gesamtabmessungen der Sensoren verringert werden. Dies lsst sich mit Hilfe der Mikrostrukturtechnik von Silizium realisieren. Hiermit lassen sich Strukturen und ganze Systeme bis in den Nanometerbereich herstellen. Basierend auf Silizium und Gold als Elektrodenmaterial wurden im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Interdigitalstrukturen hergestellt. Um diese Strukturen zur pH-Wert-Messungen einsetzen zu knnen, mssen sie mit einer pH-sensitiven Schicht versehen werden. Hierbei wurde Polyanilin, ein intrinsisch leitendes Polymer, aufgrund seine pH-abhngigen elektrischen und optischen Verhaltens eingesetzt. Die Beschichtung dieser Sensoren mit Polyanilin erfolgte vorwiegend elektrochemisch mit Hilfe der Zyklovoltammetrie. Neben der Herstellung reiner Polyanilinfilme wurden auch Kopolymerisationen von Anilin und seinen entsprechenden Aminobenzoesure- bzw. Aminobenzensulfonsurederivaten durchgefhrt. Ergebnisse dazu werden vorgestellt und diskutiert. Zur Charakterisierung der resultierenden Polyanilin- und Kopolymerfilme auf den Inter-digitalstrukturen wurden mit Hilfe der ATR-FT-IR-Spektroskopie Spektren aufgenommen, die gezeigt und diskutiert werden. Eine elektrochemische Charakterisierung der Polymere erfolgte mittels der Zyklovoltammetrie. Die mit Polyanilin bzw. seinen Kopolymeren beschichteten Sensoren wurden dann fr Widerstandsmessungen an den Polymerfilmen in wssrigen Medien eingesetzt. Polyanilin zeigt lediglich eine pH-Sensitivitt in einem pH-Bereich von pH 2 bis pH 4. Durch den Einsatz der Kopolymere konnte dieser pH-sensitive Bereich jedoch bis zu einem pH-Wert von 10 ausgeweitet werden. Zur weiteren Miniaturisierung der Sensoren wurde das Konzept der interdigitalen Elektroden-paare auf Cantilever bertragen. Die pH-sensitive Zone konnte dabei auf 500 m2 bei einer Gesamtlnge des Sensors (Halter mit integriertem Cantilever) von 4 mm reduziert werden. Neben den elektrischen pH-abhngigen Eigenschaften knnen auch die optischen Eigen-schaften des Polyanilins zur pH-Detektion herangezogen werden. Diese wurden zunchst mit Hilfe der UV-VIS-Spektroskopie untersucht. Die erhaltenen Spektren werden gezeigt und kurz diskutiert. Mit Hilfe eines Raster-Sonden-Mikroskops (a-SNOM, Firma WITec) wurden Reflexionsmessungen an Polyanilinschichten durchgefhrt. Zur weiteren Miniaturisierung wurden Siliziumdioxidhohlpyramiden (Basisflche 400 m2) mit Spitzenffnungen in einem Bereich von 50-150 nm mit Polyanilin beschichtet. Auch hier sollten die optischen Eigenschaften des Polyanilins zur pH-Wert-Sensorik ausgenutzt werden. Es werden erste Messungen an diesen Strukturen in Transmission diskutiert.
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Aus der Einleitung: "Die geringe Beachtung, die der Idee einer wissenschaftlich abgesttzten Professionalisierung durch die Praxis und die Ausbildung erfhrt, steht zu ihrer hohen Reputation in einem disproportionalen Verhltnis. Wissend, dass nur ber eine ausgeprgtere wissenschaftliche, fachliche Ausrichtung die Qualitt der Sozialen Arbeit zu erhhen ist, wird der Einbung von 'Praxis' in der akademischen Ausbildung und einer intuitiv-spontanen Praxeologie eine zum Teil bis heute fortdauernd hohe Prioritt eingerumt, auch wenn seit einigen Jahren im Kontext biographisch- und ethnographisch orientierter, fall- und feldbezogener Handlungskonzepte eine Erinnerung an die Kernpostulate 'des' Professionalisierungsprojektes wahrzunehmen ist (vgl. u. a. Schtze 1994; Mller 1993; Thole/Kster-Schapfl 1997; Uhlendorff 1997). Obwohl PraktikerInnen bis heute immer wieder realisierten, dass die Verfgbarkeit ber methodisches Knnen und Alltagswissen die Paradoxien und die Diffusitt sozialpdagogischer Arbeit nicht aufzuheben vermgen, therapeutisch und juristisch kanonisiertes Wissen zwar die Deutungs- und Handlungskompetenzen im Alltag erweitert, aber keineswegs umfnglich einen gelingenden Alltag garantiert, blieb bis in die 90er Jahre die Idee einer wissenschaftlich fundierten Professionalisierung fr die curriculare Ausformulierung der akademischen Ausbildung und die wissenschaftlich abgesttzte Verfachlichung der sozialpdagogischen Praxis aber weiterhin und weitgehend bedeutungslos. Wenn dem zugestimmt werden kann, ist zu fragen, welche Bezugspunkte und Handlungsmuster die AkteurInnen der Sozialen Arbeit gegenwrtig in ihrer Praxis heranziehen (vgl. Kapitel 2), ob und inwieweit die 'konomisierung' der Sozialen Arbeit auch fr die Herausbildung von Fachlichkeit neue Perspektiven entwickeln hilft (Kapitel 3) und diese gegebenenfalls selbst hinreichen, die Professionalisierung des sozialpdagogischen Projektes voran zu treiben (Kapitel 4)."
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Augerelectron emission from foil-excited Ne-ions (6 to 10 MeV beam energy) has been measured. The beam-foil time-of-flight technique has been applied to study electronic transitions of metastable states (delayed spectra) and to determine their lifetimes. To achieve a line identification for the complex structure observed in the prompt spectrum, the spectrum is separated into its isoelectronic parts by an Augerelectron-ion coincidence correlating the emitted electrons and the emitting projectiles of well defined final charge states q_f. Well resolved spectra were obtained and the lines could be identified using intermediate coupling Dirac-Fock multiconfiguration calculations. From the total KLL-Augerelectron transition probabilities observed in the electronion coincidence experiment for Ne (10 MeV) the amount of projectiles with one K-hole just behind a C-target can be estimated. For foil-excited Ne-projectiles in contrast to single collision results the comparison of transition intensities for individual lines with calculated transition probabilities yields a statistical population of Li- and Be-like configurations.
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Obwohl die DNA Methyltransferase 2 (Dnmt2) hoch konserviert ist und zu der am weitesten verbreiteten eukaryotischen MTase-Familie gehrt, ist ihre biologische Funktion nach wie vor unklar. Nachdem lange Zeit keine DNA Methylierungsaktivitt nachgewiesen werden konnte, wurde vor einigen Jahren ber geringe Mengen an 5-Methylcytosin (5mC) in Retroelementen der Dnmt2-only-Organismen D. melanogaster, D. discoideum und E. histolytica berichtet (Kunert et al. 2003; Fisher et al. 2004; Kuhlmann et al. 2005; Phalke et al. 2009). Als kurze Zeit spter robuste Methylierung der tRNAAsp durch humane Dnmt2 gezeigt wurde (Goll et al. 2006), wurde zunchst eine Dualspezifitt des Enzyms vorgeschlagen (Jeltsch et al. 2006). Neuere Daten zum 5mC-Status verschiedener Dnmt2-only-Organismen bilden Anlass fr kontroverse Diskussionen ber Ausma und Bedeutung der DNA Methyltransferaseaktivitt von Dnmt2 (Schaefer et al. 2010a; Krauss et al. 2011). Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Identifizierung neuer RNA Substrate des Dnmt2-Homologs DnmA aus D. discoideum sowie die biologische Bedeutung der tRNA-Methylierung durch Dnmt2. Wie in anderen Organismen beschrieben, fungiert auch DnmA als tRNAAsp(GUC) MTase in vitro und in vivo. Zustzlich konnte in vitro tRNAGlu(UUC) als neues Substrat der Dnmt2-Homologe aus D. discoideum und dem Menschen identifiziert werden. In einem Kooperationsprojekt wurde auerdem auch tRNAAsp-Methylierungsaktivitt fr das Dnmt2-Homolog aus S. pombe (Pmt1) nachgewiesen. Crosslink-RNA-Immunoprzipitationen (RNA-CLIP) mit anschlieender Next-Generation-Sequenzierung der mit DnmA assoziierten RNAs zeigen, dass DnmA mit tRNA Fragmenten interagiert, die sich vom Anticodonloop bis in den T-loop erstrecken. Neben der tRNAAsp(GUC) und tRNAGlu(UUC/CUC) sind Fragmente der tRNAGly(GCC) verstrkt angereichert. Inwiefern diese Fragmente eine biologische Funktion haben oder spezifische Degradationsprodukte darstellen, ist noch ungeklrt. Interessanterweise sind von einigen tRNAs wenige Sequenzen von antisense-Fragmenten in den RNA-CLIP Daten zu finden, die etwas krzer, jedoch exakt komplementr zu den genannten sense-Fragmenten sind. Besonders stark sind diese Fragmente der tRNAGlu(UUC) vertreten. In einem weiteren RNA-CLIP Experiment wurden U-snRNAs, snoRNA und intergenische Sequenzen mit DnmA angereichert. Bei nachfolgenden in vitro Methylierungsstudien konnte ausschlielich die U2-snRNA als potentielles Nicht-tRNA-Substrat der hDnmt2 und DnmA identifiziert werden. Da tRNA Modifikationen im Anticodonloop die Codonerkennung beeinflussen knnen, wurde ein System etabliert um die Translationseffizienz eines GFP-Reportergens in Wildtyp- und dnmAKO-Zellen zu messen. In D. discoideum wird das Aspartat-Codon GAU ca. zehnmal hufiger genutzt als das GAC Codon, allerdings ist nur eine tRNAAsp(GUC) im Genom der Ambe kodiert. Aus diesem Grund wurde zustzlich die Frage adressiert, inwiefern die DnmA-abhngige Methylierung dieser tRNA das Wobbling beeinflusst. Dazu wurde dem Reportergen jeweils eine (GAU)5- und (GAC)5-Leadersequenz vorgeschaltet. Entgegen der Annahme wurde der (GAC)5-Leader in beiden Stmmen etwas effizienter translatiert. Insgesamt zeigte der dnmAKO-Stamm eine leicht erhhte Translationseffizienz der Reportergene. Vergleichende Analysen zur Aufnahme von Fremd-DNA zeigten signifikant reduzierte Transformationseffizienzen mit einem integrierenden Plasmid in dnmAKO-Zellen. Ein weiterer dnmAKO-Stamm zeigte diesen Effekt jedoch nicht, wobei bei derselben Mutante eine deutlich reduzierte Aufnahme eines extrachromosomalen Plasmids zu verzeichnen war. Untersuchungen zum Einfluss von DnmA auf die Regulation des Retroelements skipper ergaben keinen Zusammenhang zwischen der Generierung kleiner RNAs und der erhhten Transkription des Retrotransposons in dnmAKO-Zellen (Kuhlmann et al. 2005). Durch Kompensationsversuche sowie Experimente mit einer weiteren dnmAKO-Mutante konnte die Mobilisierung des Retrotransposons nicht eindeutig als DnmA-Funktion eingeordnet werden. In einem weiteren Projekt wurden die Bindung des m5C-bindenden Proteins EhMLBP aus E. histolytica an DNA mittels Rasterkraftmikroskopie abgebildet (Lavi et al. 2006). Neben vermutlich unspezifischen Endbindungsereignissen konnte eine bevorzugte Bindungsstelle des Proteins an LINE DNA (long intersperesed nuclear element) identifiziert werden. Mglicherweise fllt diese mit einem von zwei A/T-reichen Bereichen der LINE DNA zusammen, von denen vermutet wird, dass diese fr die Bindung von EhMLBP an DNA von Bedeutung sind. Insgesamt besttigen die Ergebnisse dieser Arbeit die tRNAAsp Methylierungsaktivitt als konservierte Dnmt2-Funktion. Darber hinaus erweitern sie das Substratspektrum der Dnmt2-Methyltransferasen im Bereich der tRNA. Auerdem wird erstmals ein potentielles Nicht-tRNA Substrat vorgeschlagen. Zustzlich geben neu entdeckte Phnotypen Hinweise auf vielfltige zellulre Dnmt2-Funktionen.
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Der liberale Theologe Arthur Titius (1864 1936) wirkte an entscheidenden Wegmarken des deutschen Protestantismus und der politischen Entwicklung in Deutschland zwischen 1895 und 1936 gestaltend und orientierend mit. Durch sein herausragendes kumenisches Engagement wurde er auch auerhalb Deutschlands geschtzt. Er stammte aus einer brgerlichen Familie in Sendsberg bei Knigsberg und studierte dort und in Berlin. Dort trat er in engen Kontakt mit Julius Kaftan und Bernhard Weiss. Von 1895 bis 1906 war er Professor fr Neues Testament an der Universitt Kiel, wo er mit Otto Baumgarten zusammenarbeitete. 1906 wurde er auf einen systematischen Lehrstuhl an die Fakultt in Gttingen berufen. Von 1921 bis 1934 war er Lehrstuhlinhaber an der Universitt Berlin. Mit seiner intensiven Beschftigung mit naturwissenschaftlichen Themen konnte sich diese Arbeit leider nicht befassen. Er war verheiratet mit Emma Brandstetter, die Ehe blieb kinderlos. Titius war von 1910 bis 1921 Herausgeber der Theologischen Literaturzeitung. Nach der kumenischen Versammlung in Stockholm im Jahr 1925 wurde er einer der Herausgeber der internationalen sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Stockholm. Mit Georg Wobbermin begrndete er die Zeitschrift Studien zur systematischen Theologie. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts engagierte er sich stark im Evangelisch-sozialen Kongress auf der Seite der Jungen trotz kaiserlicher und kirchlicher Kritik an sozialpolitischen Aktivitten. Er diente dem Kongress in leitender Position bis in die Zeit des Nationalsozialismus. Mit Friedrich Naumann gehrte er zu den Grndungsmitgliedern des politisch orientierten National-sozialen Vereins. Whrend Naumann immer strker auf eine christliche Begrndung seiner Sozialpolitik verzichtete, arbeitete Titius in einem umfassenden neutestamentlichen Werk an einer zeitgemen Interpretation des Begriffs der Seligkeit, um Intellektuelle und Arbeitermassen wieder zum Glauben und in die Kirche zurckzufhren. Trotz seiner durchaus nationalen Einstellung trat er whrend des Ersten Weltkrieg sehr bald vershnlich auf. Nach dem Zusammenbruch von Kaiserreich und Summepiskopat kmpfte Titius fr eine demokratische Erneuerung der Kirche. Er grndete den Volkskirchenbund, um in der unbersichtlichen politischen Lage politisch einwirken zu knnen und arbeitete an Verfassungsfragen mit. Auf dem ersten Deutschen Evangelischen Kirchentag rechnete er als einer der beiden Hauptredner mit dem Krieg und aller rckwrtsgewandten Verherrlichung militrischer Gre ab. Er trat fr Abrstung, Vershnung und den Vlkerbund ein, wofr er dort niedergezischt wurde. Dennoch wurde er praktisch als einziger Liberaler Mitglied im Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss. Sein Amt endete 1935. Anfang der zwanziger Jahre sah er in der beginnenden kumenischen Zusammenarbeit eine Mglichkeit, die staatlichen Bemhungen um einen friedlichen Ausgleich zwischen den Vlkern durch eine kirchliche Kooperation zu untersttzen. Darum arbeitete er engagiert in der kumenischen Bewegung mit. Leidenschaftlich setzte er sich 1925 auf der Stockholmer Konferenz fr ein internationales sozialwissenschaftliches Institut als permanente Einrichtung der kumenischen Bewegung und fr die Zeitschrift Stockholm ein, die dem Austausch sozialpolitischer Ideen dienen sollte. Mit dem Nationalsozialismus und Vertretern des Deutschen Glaubens setzte er sich Anfang der dreiiger Jahre sehr kritisch auseinander. Er erwartete verheerende Folgen, wenn der Faschismus, wie er den Nationalsozialismus ausdrcklich nannte, zum Gestaltungsprinzip des Staates wrde. Bei der Konferenz des kumenischen Rates fr Praktisches Christentum auf der dnischen Insel Fan 1934 verteidigte Titius aber die Situation in Deutschland gegenber kritischen Anfragen aus dem Ausland. Im weiteren Verlauf des Jahres versuchte er den deutschen Kirchenkonflikt durch ein Treffen von Vertretern der Hauptrichtungen vor allem aus den Arbeitsorganisationen zu berwinden. Allerdings blieb dieser Versuch ohne Erfolg. Nach dem Herbst 1934 wird auch seine theologische Position allmhlich aufgeweicht. In den Schriften, die noch bis zu seinem Tod erschienen, kam er schlielich 1935 zu der Auffassung, dass die Rasse fr alles geschichtliche und geistige Leben von erheblicher Bedeutung sei, eine Auffassung, die er 1933 und 1934 noch klar abgelehnt hatte.
Resumo:
Ziel dieser Dissertation ist es, eine Klasse interferometrischer Messgerte zu charakterisieren und weiter zu entwickeln. Die Modulation der optischen Weglnge (OPLM) im Referenzarm eines interferometrischen Messsystems ist ein anpassungsfhiger Ansatz. Sie ist zur Messung von Oberflchenprofilen mit einer Auflsung bis in den sub-nm-Bereich bei einem Messbereich von bis zu 100 Mikrometer geeignet. Wird ein statisches Messobjekt gemessen, tritt durch die Modulation im Referenzarm am Detektor ein periodisches Interferenzmuster auf. Dies ist in der unten stehenden Abbildung schematisch dargestellt. Bei einer Vernderung des Abstandes zwischen Objekt und Messgert kann aus der Phasen- und/oder Hllkurvenverschiebung im Interferenzmuster die Abstandsnderung abgeleitet werden.Im Rahmen der Arbeit sind zwei funktionsfhige OPLM-Messsysteme entwickelt, aufgebaut und getestet worden. Diese demonstrieren, dass der OPLM-Ansatz ein breites Spektrum an Anwendungen durch eine optische Messung abdecken kann. Allerdings zeigen sich an den Messsystemen auch die Limitierungen des OPLM-Ansatzes. Die Systeme basieren auf einer Punktmessung mittels einer fasergekoppelten Sonde sowie auf einer linienfrmigen Messung durch eine Zeilenkamera. Um eine hohe laterale Auflsung zu erzielen, wird die Zeilenkamera mit einem Mikroskop kombiniert. Damit flchenhaft gemessen werden kann, ist es notwendig, Messobjekt und Sensor zueinander zu verschieben. Daher wird eine Theorie entwickelt, unter welchen Randbedingungen bewegte Objekte von einem OPLM-Messsystem aufgelst werden knnen. Die Theorie wird anschlieend experimentell berprft und besttigt. Fr die Auswertung der bei der Modulation der optischen Weglnge entstehenden Interferenzen existieren bereits einige erprobte Algorithmen, welche auf ihre Eignung hin untersucht und mit selbst entwickelten Algorithmen verglichen werden. Auch wird darauf eingegangen, welches die zentralen Herausforderungen bei der Planung von OPLM-Interferometern sind und wie sich insbesondere die Wahl des Aktors fr die OPLM auf das gesamte Messsystem auswirkt. Bei den beiden Messsystemen werden jeweils wichtige Komponenten wie analoge Elektronik und Aktorik sowie ihre Funktionsweise erlutert. Es wird detailliert beschrieben, wie ein OPLM-Messsystem charakterisiert und kalibriert werden muss, um mglichst zuverlssige Messwerte zu liefern. Abschlieend werden die Mglichkeiten der beiden entwickelten Systeme durch Beispielmessungen demonstriert, sowie ihre Messgenauigkeit charakterisiert.