45 resultados para Landwirthschaftlicher Central-Verein der Provinz Sachsen

em Universitätsbibliothek Kassel, Universität Kassel, Germany


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Die Stadt Kirkuk liegt im Norden des Irak, ist die Hauptstadt der Provinz Kirkuk. Heute hat die Stadt ca. 800.000 Einwohner, die Provinz etwa 1 Mio. Die Entstehungsgeschichte der Stadt reicht bis ins Jahr 2000 v. Chr. zurck. Die Entwicklung der Stadt ist geprgt durch verschiedene Epochen der Herrscher und Besatzer, die zum Teil ber mehrere Jahrhunderte dauerten und durch den Zuzug unterschiedlicher Vlker und Stmme. Die heutige Situation der Stadt Kirkuk zeigt die Auswirkungen der gezielten Manahmen Zentralregierungen in den Jahren von 1958 bis 2003. Diese Zeit war bestimmt durch Vernachlssigung der baulichen Strukturen und Arabisierung der Bevlkerungsstrukturen. Zu den Methoden der Arabisierung gehrte neben der Ansiedlung von Arabern auch die Vertreibung und Verfeindung der ethnischen Gruppen. Der Zusammenbruch der gesamten Infrastruktur und ein zerstrtes Stadtbild bestimmen heute die Landschaft der Stadt. Die heutige Vielfltigkeit der Gesellschaft in Kirkuk umfasst das Zusammenleben von verschiedenen Ethnien und religisen Gruppen: Kurden, Turkmenen, Araber, Assyrer und Chalder. Ein Ziel der Arbeit war es, diese multikulturelle Vielfalt der Stadt offen zu legen und dadurch Grundlagen fr ein harmonisches Zusammenleben der verschiedenen ethnischen und religisen Gruppierungen darzustellen. Hierzu wurden die gesellschaftlichen Entwicklungsprozesse seit der Beendigung der osmanischen Herrschaft im Jahre 1900 untersucht. Denn verschiedene Epochen zeigten, dass die Gruppierungen der Gesellschaft Kirkuks fhig waren ein reibungsloses Zusammenleben in der Gemeinschaft zu fhren. Diese untersuchte Zeitspanne umfasst verschiedene politische Umbrche: Grndung des Staates Irak, Mandatrecht der Englnder ber den Irak, Verwaltung des Iraks in der Monarchie, die Entdeckung und Vermarktung des Erdls in Kirkuk, Ausrufung der Republik Irak und Beendigung der Monarchie, Machtbernahme durch den Militrputsch, Beendigung der Republikregierungen durch Alliierten und Beginn des Demokratisierungsprozesses des irakischen Politiksystems. Weiteres Ziel dieser Arbeit war es, einen konzeptionellen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt Kirkuk zu leisten, damit die verschiedenen kulturell-ethnischen Gruppen die Stadt als ihren Ort finden. Die aktuellen Schwierigkeiten hinsichtlich der Lebenssituation in der Stadt wren zu berwinden wenn jede der in der Stadt lebenden Gruppen die Stadt als Heimat aller Gruppen ansehen wrde. Auf dem Weg zu diesem Ziel soll diese Arbeit eine Grundlage fr die Diskussion ber die Identitt von Kirkuk sein. Sie bietet Anstze zur Beantwortung folgender Fragen: Wie kann der Umgang einer vielfltigen Gesellschaft mit sozialen Spannungen, in Folge von politischen Auseinandersetzungen, in den sozialen und politischen Bereichen aussehen, um die Gestaltung des Demokratisierungsprozesses zu untersttzen? Wie kann die stdtebauliche Modernisierung gelingen ohne die historischen Strukturen der Stadt zu zerstren? Wie kann die Zusammengehrigkeit der verschiedenen Gruppen in der vielfltigen Stadt durch stdtebauliche Ideen untersttzt werden?

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This research project focuses on contemporary eagle-taming falconry practice of the Altaic Kazakhs animal herding society in Bayan Ulgii Province in Western Mongolia. It aims to contributing both theoretical and empirical criteria for cultural preservation of Asian falconry. This cultural as well as environmental discourse is illustrated with concentrated field research framed by ecological anthropology and ethno-ornithology from the viewpoint of Human-Animal Interaction (HAI) and Human-Animal Behavior (HAB). Part I (Chapter 2 & 3) explores ethno-archaeological and ethno-ornithological dimensions by interpretive research of archaeological artefacts which trace the historical depth of Asian falconry culture. Part II (Chapter 4 & 5) provides an extensive ethnographic narrative of Altaic Kazakh falconry, which is the central part of this research project. The Traditional Art and Knowledge (TAK) in human-raptor interactions, comprising the entire cycle of capture, perch, feeding, training, hunting, and release, is presented with specific emphasis on its relation to environmental and societal context. Traditional falconry as integral part of a nomadic lifestyle has to face some critical problems nowadays which necessitate preventing the complete disappearance of this outstanding indigenous cultural heritage. Part III (Chapter 6 & 7) thus focuses on the cultural sustainability of Altaic Kazakh falconry. Changing livelihoods, sedentarisation, and decontextualisation are identified as major threats. The role of Golden Eagle Festivals is critically analysed with regard to positive and negative impact. This part also intends to contribute to the academic definition of eagle falconry as an intangible cultural heritage, and to provide scientific criteria for a preservation master plan, as well as stipulate local resilience by pointing to successive actions needed for conservation. This research project concludes that cultural sustainability of Altaic Kazakh falconry needs to be supported from the angles of three theoretical frameworks; (1) Cultural affairs for protection based on the concept of nature-guardianship in its cultural domain, (2) Sustainable development and improvement of animal herding productivity and herders livelihood, (3) Natural resource management, especially supporting the population of Golden Eagles, their potential prey animals, and their nesting environment.

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Fotografie ist zu einem festen Bestandteil technisierter Kulturen geworden, zu so einem selbstverstndlichen Segment unserer Gesellschaft, dass wir sie als solche oft gar nicht mehr wahrnehmen. Dabei haben die Bilder den Blick auf die Welt radikal verndert und neue Wirklichkeiten geschaffen. Die Durchdringung unserer Welt mit dieser visuellen Macht, erfordert die grundstzliche Feststellung, dass fotografische Bilder nicht einfache Abbilder der Realitt sind, sie drfen nicht mit dieser verwechselt werden. Deshalb wird zunchst das Wesen der Fotografie thematisiert, um anschlieend die Bildproduktion als zentrales Medium touristischer Aneignung zu illustrieren. Kernstck der Ausfhrungen bilden Reflexionen zu Motivationen und Funktionen des Fotografierens im Urlaub. An dieser Stelle findet dann eine Verknpfung von Rassismus und Reisefotografie statt, wobei sich die geuerten Denkmuster und beschriebenen Verhaltensweisen auf Touristen, die aus den westlichen Instudrienationen stammen und in die Lnder des Sdens reisen, beziehen. Die Ergebnisse werden mit empirisch gewonnenen Ausssagen von Urlaubern und mit Fotografien selbst belegt.

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Die wichtigsten Quellen fr die Erforschung des Wirtschaftsleben in den Militrlagern im Norden Britanniens sind die im Kastell Vindolanda gefundenen Holztfelchen mit Texten aus dem Lageralltag von ca. 90-120 n. Chr. sowie die archologischen Funde aus der Region. Nicht zuletzt aufgrund dieser Quellenlage wurde der Betrachtungszeitraum auf die Zeit von Agricola bis Hadrianus begrenzt. Es hat sich gezeigt, da das Wirtschaftsleben in den rmischen Militrlagern im Norden Britanniens dieser Epoche einerseits brokratische Zge trgt, da Fhrungspersonen in Militr und Verwaltung im Rahmen redistributiver Strukturen viele Gter beschafften, die an die Soldaten gegen Abzge vom Sold ausgegeben wurden. Andererseits stand diesem Verfahren eine beeindruckende Dynamik im Marktgeschehen gegenber, die durch die Erfordernisse der Heeresversorgung und des individuellen Konsums der Soldaten entstand. Zu den Bereichen der Wirtschaftsttigkeit, in denen ein starker Einflu der Brokratie herrschte, zhlten insbesondere die Versorgung mit den Grundnahrungsmitteln (v. a. Getreide, Bier). Hypothesen ber ein militrisches Redistributivsystem fr Olivenl unter der gide des praefectus annonae wurden allerdings nicht besttigt. Die Existenz einer zentralen Behrde fr die Heeresversorgung im Reich fr die Principatszeit nicht nachgewiesen werden. Es zeigte sich statt dessen eine in der Forschung bisher nicht so deutlich gesehene Verantwortung und Aktivitt unterer militrischer Entscheidungstrger vor Ort. Die Mrkte an der britannischen Grenze bieten eine sehr viel differenzierteres Bild als man es von Handelspltzen am uersten Rande der romanisierten Welt vielleicht erwartet htte. Vor allem zeichneten sie sich durch ein breites Angebot an Waren aus, die ber groe Entfernungen heran transportiert worden waren (Wein, Oliven, mediterrane Fischcaucen, Pfeffer, Importkeramik). Im Bereich des Handwerks sind im Norden Britanniens durch archologische Funde und die Ttigkeitsbezeichnungen von Handwerkern in den Texten aus Vindolanda vielfltige Zeugnisse eines Engagements der Militrs prsent.

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Von der Idee zum Mythos. Die Rezeption des Bauhaus in beiden Teilen Deutschlands in Zeiten des Neuanfangs (1945 und 1989) Das Bauhaus wird 1919 durch Zusammenlegung der Groherzoglich Schsischen Kunstgewerbeschule und der Hochschule fr Bildende Kunst von Walter Gropius gegrndet. Dabei geht es in seinem programmatischen Ansatz weit ber seine institutionellen Vorgnger hinaus. Das Bauhaus-Konzept zielt nicht auf die Erschaffung einer zeitgemen Formsprache, sondern auf die Vernderung der gesellschaftlichen Wirklichkeit mit den Mitteln der Kunst. Diese Haltung ist eine Reaktion auf die Bewusstseinskrise, die durch den Ersten Weltkrieg ausgelst worden war: Der zunehmenden Entfremdung von Kunst und Leben soll entgegengewirkt und dabei die versprengten Einzelknste unter dem Primat der Architektur wieder zusammengefhrt werden: Weil sich dieser sozial-moralische Impetus, der gemeinhin mit dem Schlagwort Bauhaus-Idee umschrieben wird, uerst vielschichtig darstellt, lsst er sich in die verschiedensten Kulturkonzepte einpassen. Die Arbeit legt die Bauhaus-Rezeption in Deutschland zu zwei verschiedenen Zeiten vergleichend dar. Im ersten Schritt wird die Ost- mit der Westrezeption verglichen. Dieser synchrone Vergleich wird zu zwei epochalen Umbruchsituationen durchgefhrt; zum einen von 1945 bis Mitte der 50er Jahre, zum anderen von 1989 bis Mitte der 90er Jahre. Auf dieser Grundlage wird geprft, wie sich die stliche als auch die westliche Wahrnehmung des Bauhaus von 1945-1955 gegenber der Bauhausrezeption nach 1989 abhebt (diachroner Vergleich). Die Jahre 1945-1955 beschreiben die Entwicklung des Auseinanderbrechens der deutschen Nation in zwei autonome deutsche Staaten. Mit dem Jahr 1989 wird die Entwicklung umgekehrt: Deutschland wchst zu einer Kulturnation zusammen. Durch die Periodisierung (1945/1989) wird geklrt, wie das wiedervereinigte Deutschland auf kultureller Ebene mit der Vergangenheit des Kalten Krieges umgeht. Weil sich an der Bauhaus-Pdagogik am ehesten die reale Umsetzung der Bauhaus-Idee ablesen lsst, analysiert meine Arbeit die pdagogischen Konzeptionen an deutschen Kunstschulen. Dabei wird in den Institutionsgeschichten der politisch-gesellschaftliche Rahmen stets mitgedacht, der Restituierungsversuche ermglicht oder scheitern lsst. Im Zentrum meiner Arbeit steht nicht die Analyse der Sache Bauhaus, sondern dessen Missdeutung und Umdeutung in politisch divergenten Zeiten. Fr die Zeit 1945-1955 beschreibe ich auf westdeutscher Seite die Hochschule fr Gestaltung in Ulm und die Werkakademie bzw. Werkkunstschule in Kassel. Im Osten konzentriert sich der Blick auf die historischen Bauhaus-Sttten: Weimar und Dessau. Nach der Wende vermischen sich die bis dahin getrennten Rezeptionsstrnge von Ost und West. In der wiedervereinigten Bundesrepublik existieren neben dem Bauhaus-Archiv nunmehr zwei zustzliche Institutionen: die Bauhaus-Universitt in Weimar und die Stiftung Bauhaus Dessau. Wie wird in dieser historischen Situation das Bauhaus-Erbe aufgeteilt und verwaltet?

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Das Forschungsfeld der vorliegenden Arbeit sind die Deutsch als Zweitsprache-Kurse, die im Zeitraum der Untersuchung (2002) noch vom Sprachverband Deutsch (vormals: fr auslndische Arbeitnehmer) untersttzt wurden. Da sich mit diesem wichtigen und breiten Anwendungsgebiet der Fremdsprachendidaktik bisher nur wenige Studien beschftigt haben, ist als Forschungsansatz eine explorativ-qualitative Herangehensweise gewhlt worden. Die Kurse fr erwachsene Einwanderer zeichnen sich durch eine groe Heterogenitt der Teilnehmenden aus, dementsprechend ist die zentrale Fragestellung der Studie, in der das professionelle Handlungswissen von Lehrenden erforscht wird, die Frage der Binnendifferenzierung. Ausgehend von bereits seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts vorliegenden allgemeindidaktischen Entwrfen zur Arbeit mit heterogenen Lerngruppen, in denen das Prinzip der Binnendifferenzierung entwickelt wird, werden im ersten Teil der Arbeit didaktische Mglichkeiten der Binnendifferenzierung im Deutsch als Zweitsprache-Unterricht entworfen. Ausgehend von diesem Vorverstndnis ist dann die Befragung der Lehrenden durchgefhrt worden, die im zweiten Teil der Arbeit dargestellt, ausgewertet und diskutiert wird. Dabei geht es nicht um eine Evaluation der Praxis anhand vorgefasster Kategorien, sondern im Gegenteil um eine explorative Erforschung des Problembereiches der Arbeit mit heterogenen Lerngruppen im Deutsch als Zweitsprache Unterricht. Anhand der am Material entwickelten Kategorien werden zentrale didaktische Gesichtspunkte herausgearbeitet, die charakteristisch fr das Forschungsfeld Deutsch als Zweitsprache mit erwachsenen Einwanderern sind. Diese Kategorien sind nicht deckungsgleich mit denen, die durch die hermeneutisch orientierte Vorgehensweise im ersten Teil der Arbeit entwickelt werden konnten. Anhand dieser Diskrepanz wird das Theorie-Praxis-Verhltnis der didaktischen Forschung und Lehre aufgeschlsselt und kritisch betrachtet. Ausblick der Arbeit ist der Verweis auf die Professionalisierungsdebatte und die Notwendigkeit einer praxisbezogenen Forschung, welche die Bedrfnisse von Lehrenden direkt einbezieht und im Sinne einer Aktionsforschung gleichzeitig zur Weiterbildung der Lehrenden beitrgt. Nur auf diesem Weg kann die Unterrichtspraxis unmittelbar weiter entwickelt werden. Aus der vorliegenden Studie ergeben sich viel versprechende Anknpfungspunkte fr kooperative Aktionsforschungsprojekte, die von den Lehrenden in den Interviews angeregt werden.

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Der SPNV als Bestandteil des PNV bildet einen integralen Bestandteil der ffentlichen Daseinsvorsorge. Insbesondere Flchenregionen abseits urbaner Ballungszentren erhalten durch den SPNV sowohl konomisch als auch soziokulturell wichtige Impulse, so dass die Zukunftsfhigkeit dieser Verkehrsart durch geeignete Gestaltungsmanahmen zu sichern ist. ZIELE: Die Arbeit verfolgte das Ziel, derartige Gestaltungsmanahmen sowohl grundlagentheoretisch herzuleiten als auch in ihrer konkreten Ausformung fr die verkehrswirtschaftliche Praxis zu beschreiben. Abgezielt wurde insofern auf strukturelle Konzepte als auch praktische Einzelmanahmen. Der Schwerpunkt der Analyse erstreckte sich dabei auf Deutschland, wobei jedoch auch verkehrsbezogene Privatisierungserfahrungen aus anderen europischen Staaten und den USA bercksichtigt wurden. METHODEN: Ausgewertet wurden deutschsprachige als auch internationale Literatur primr verkehrswissenschaftlicher Ausrichtung sowie Fallbeispiele verkehrswirtschaftlicher Privatisierung. Darber hinaus wurden Entscheidungstrger der Deutschen Bahn (DB) und DB-externe Eisenbahnexperten interviewt. Eine Gruppe 5 DB-interner und 5 DB-externer Probanden nahm zustzlich an einer standardisierten Erhebung zur Einschtzung struktureller und spezifischer Gestaltungsmanahmen fr den SPNV teil. ERGEBNISSE: In struktureller Hinsicht ist die Eigentums- und Verfgungsregelung fr das gesamte deutsche Bahnwesen und den SPNV kritisch zu bewerten, da der dominante Eisenbahninfrastrukturbetreiber (EIU) in Form der DB Netz AG und die das Netz nutzenden Eisenbahnverkehrs-Unternehmen (EVUs, nach wie vor zumeist DB-Bahnen) innerhalb der DB-Holding konfundiert sind. Hieraus ergeben sich Diskriminierungspotenziale vor allem gegenber DB-externen EVUs. Diese Situation entspricht keiner echten Netz-Betriebs-Trennung, die wettbewerbstheoretisch sinnvoll wre und nachhaltige Konkurrenz verschiedener EVUs ermglichen wrde. Die seitens der DB zur Festigung bestehender Strukturen vertretene Argumentation, wonach Netz und Betrieb eine untrennbare Einheit (Synergie) bilden sollten, ist weder wettbewerbstheoretisch noch auf der Ebene technischer Aspekte akzeptabel. Vielmehr werden durch die gegenwrtige Verquickung der als Quasimonopol fungierenden Netzebene mit der Ebene der EVU-Leistungen Innovationspotenziale eingeschrnkt. Abgesehen von der grundstzlichen Notwendigkeit einer konsequenten Netz-Betriebs-Trennung und dezentraler Strukturen sind Ausschreibungen (faktisch ffentliches Verfahren) fr den Betrieb der SPNV-Strecken als Handlungsansatz zu bercksichtigen. Wettbewerb kann auf diese Weise gleichsam an der Quelle einer EVU-Leistung ansetzen, wobei politische und administrative Widerstnde gegen dieses Konzept derzeit noch unverkennbar sind. Hinsichtlich infrastruktureller Manahmen fr den SPNV ist insbesondere das sog. "Betreibermodell" sinnvoll, bei dem sich das bernehmende EIU im Sinne seiner Kernkompetenzen auf den Betrieb konzentriert. Die Verantwortung fr bauliche Manahmen sowie die Instandhaltung der Strecken liegt beim Betreiber, welcher derartige Leistungen am Markt einkaufen kann (Kostensenkungspotenzial). Bei Abgabeplanungen der DB Netz AG fr eine Strecke ist mithin fr die Auswahl eines Betreibers auf den genannten Ausschreibungsmodus zurckzugreifen. Als kostensenkende Einzelmanahmen zur Zukunftssicherung des SPNV werden abschlieend insbesondere die Optimierung des Fahrzeugumlaufes sowie der Einsatz von Triebwagen anstatt lokbespannter Zge und die weiter forcierte Ausrichtung auf die kundenorientierte Attraktivittssteigerung des SPNV empfohlen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Handlungsanstze fr eine langfristige Sicherung des SPNV knnen nicht aus der Realisierung von Extrempositionen (staatlicher Interventionismus versus Liberalismus) resultieren, sondern nur aus einem pragmatischen Ausgleich zwischen beiden Polen. Dabei erscheint eine Verschiebung hin zum marktwirtschaftlichen Pol sinnvoll, um durch die Nutzung wettbewerbsbezogener Impulse Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen fr den SPNV herbeizufhren.

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Supervision ist Beratung beruflichen Handelns. Zentrales Anliegen der Dissertation ist die Entwicklung der Arbeitswelt in der Moderne sowie die aktuellen Vernderungen nher zu beleuchten, um ihre Bedeutung fr die Supervision zu eruieren. Vorab werden die Geschichte und Weiterentwicklung der Supervision mit ihren Spannungsfeldern skizziert. Der Hauptteil handelt von der Herausbildung und Durchsetzung der kapitalistischen Produktionsweise. Es wird dargelegt, was fr ein vielschichtiger Prozess fr den einzelnen und die Gesellschaft in Gang gesetzt wurde, um die moderne Wirtschaftsweise zu installieren und welche Untersttzung aus anderen Bereichen -Religion, Politik etc. - dazu von Nten war. Darber hinaus wird aufgezeigt, welche Konflikte von Anfang an vorhanden waren. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die Prmissen der modernen Arbeitswelt und die mgliche Inkompatibilitt ihrer Anliegen: Gewinn und Gerechtigkeit, Konkurrenz und Kooperation, freier Markt und staatliche Regulation, Gleichheit und Spezialisierung, Individualitt und Kollektivitt. Konflikte und Verstrickungen, die sich daraus fr den arbeitenden Menschen ergeben und somit Thema fr die Supervision wurden, werden herausgearbeitet. In bezug auf Supervision wird dargestellt, welche Problematik der Wirtschaftsweise immanent ist und schwerlich durch Beratung aufgelst werden kann. Eine bedeutsame Stellung nimmt die Arbeit als eine zentrale Kategorie der konomie ein. Die Verflechtung von Arbeit und konomie sowie der Entwicklungsverlauf von Arbeit werden skizziert: vom Fordismus zur Globalisierung. Beschrieben und errtert werden die Konsequenzen fr die aktuellen Arbeitsformen und -bedingungen durch die Produktivkraftentwicklung und die neuen Produktionskonzepte. Arbeit wird kritisch in ihrer Funktion fr die kapitalistische Produktionsweise reflektiert, mit ihren Beeintrchtigungen fr den ttigen Menschen. Das ambivalente Verhltnis von Mensch und konomie wird als das signifikanteste Spannungsfeld fr die Supervision betrachtet, verbunden mit der Herausforderung, Supervision nicht zu einer Beratungstechnologie zur Anpassung und Funktionalisierung des Menschen an die sich immer rascher verndernde Arbeitswelt zu zuschneiden.

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Die Kernthese dieser Arbeit ist eine Leerstelle. Ihre Formulierung beruht auf einer Beobachtung, wie sie von William Gibson stammen knnte: kulturell avantgardistische Gruppen der Gesellschaft internalisieren fr ihre technologisch gesttzten Praktiken futuristische Phantasmen geschichtlicher Vorlufer, die in Literatur und Mediengeschichte detektivisch aufsprbar sind. Werden diese Verinnerlichungen in aktuelle Fantasien umgewandelt, entsteht eine hybride Mischung vielfltigster Beschftigungen, Reflexionen und Entwrfe von Technokultur. Bringt man diese Kopplungen auf das Jahr 3000, die nchste epochale zuknftige Zsur, wird die Absurditt des Projekts, Technokultur berhaupt zu thematisieren deutlich. Technokultur ist im dynamischen Wandel sozio-ikonografisch untersuchbar, wird aber durch Unschrferelation zum object trouv und Triebmoment fr eine in es selbst hinein assimilierbare Analyse. Der daraus folgenden Vermessenheit kann durch instrumentelle Serendipity begegnet werden, die hier nicht Effekt wre, stattdessen als Methode Verwendung findet: Finden statt Suchen. Das verhltnismig neue Schreib/Lese-Medium Hypertext bietet sich dafr als geradezu prdestiniert an. Hypertext ist prinzipiell unabgeschlossen, er folgt hier Arbeitsprinzipien wie sie seit den frhen 1990ern in Online-Tagebchern und seit den frhen 2000er Jahren in Weblogs (World Wide Web Logbooks) auszumachen sind: Notizen, Found Text (analog zu Found Footage), Zitate, Fragmente, die kurze Form, kurz: wissenschaftliche Alltagstextproduktion wird nach Ordnungskriterien a-systematisiert und verwoben - weniger archiviert denn gesammelt. Eine Art Second Hand Theorie entsteht.

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Persnlichkeiten, wie sie in der Arbeit beschrieben werden, treten zu Beginn ihres biografischen Weges noch ungeprgt auf. Erst ihre Lebens- und Arbeitsverhltnisse, die Auseinandersetzung mit Menschen, ffentlichen Institutionen sowie ihr Handeln, sei es positiv oder negativ, lassen die Person zur Persnlichkeit werden. Dabei beeinflussen neben individueller Veranlagung gesellschaftliche Rahmenbedingungen diesen Bildungsprozess. Der erste Teil setzt sich mit allgemeiner Interessenwahrnehmung und deren Umsetzung als ein Ausdruck von Macht auseinander, wobei erfolgsorientiertes Handeln sich auch als Kampf um Anerkennung bezeichnen liee. Mit den dazu aufgefhrten Kriterien soll am Ende der Arbeit der Aktor gemessen werden. Das persnliche Anspruchsdenken basiert auf einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Abbau stndischer Privilegien zum einen und Vernderung absolutistischer Staatsgewalt zum anderen voranschreiten. Unter den konomischen Bedingungen einer noch zeitlich begrenzt funktionierenden kurfrstlichen Administration versucht ein junger Kaufmann nach marktwirtschaftlichen Kriterien ein Leinenverlagssystem zu entwickeln, das die Zeit der Heimindustrie erneut kurz aufleben lsst, um nach Durchbruch des Industriekapitalismus wieder zu verschwinden. Von flexiblem Unternehmergeist getragen, wird der mit dem Verlag erwirtschaftete Mehrwert nicht in den Aufbau einer neuen Industrie investiert, sondern als mobiles Kapital fr den Erwerb von Grund und Boden benutzt. Hier wird die Notwendigkeit eines sich entwickelnden stdtischen Wohnungsmarktes rechtzeitig erkannt. Eine bereits vorhandene kapitalistische Ordnung mit einem expandierenden Markt ermglicht, Wohnungsbedarf mit Stadterweiterungsprojekten zu begegnen. Diese sind notwendig, da die Zentrierung von Arbeit in Form von Industriebetrieben eine Migration aus lndlichen Gebieten zum Arbeitsangebot in Gang setzt. Der Stadtbau verzgert sich in verschiedenen Kleinstaaten im Verhltnis zu Preuen. Die Finanzierung des Produktes Stadt wird im Gegensatz zu landesherrlicher Zeit zu einem Instrument des kapitalistischen Marktes. Die industrielle Entwicklung ist an eine Organisation von Kreditvermittlungen gebunden. Das fhrt zu Erfolg und Misserfolg mit Bankgeschften. Vergrerungen kapitalistischer Unternehmungen erfordern Vermehrung des Kapitals. Der Aufschwung des deutschen Wirtschaftslebens ist von Krediten durch Geldgeber abhngig und diese treiben als Schrittmacher Industrie und Handel an. Die Vorgnge lassen sich auf den Stadtbauprozess bertragen. Klassengeist und Klassenhochmut einer brgerlichen Gesellschaft fhren zu mangelnder politischer Gleichberechtigung, die bei Unterschichten, politischen und gesellschaftlichen Randgruppen hufiger zu sozialer Diskriminierung beitragen. Mit besonderem Engagement auf konomischem Terrain versuchen Juden, ihre gesellschaftliche Isolierung aufzuheben, indem sie materiellen Erfolg benutzen, um als Wirtschaftsbrger, als Bourgeois im Sinne von Marx, zu gelten. Die Titelordnung der wilhelminischen Gesellschaft verndert sich von Leistungsauszeichnung zu Befrderung durch Bezahlung, um damit die monarchische Schatulle und im sozialen Bereich den Staatshaushalt zu entlasten. Die Ausgezeichneten erkennen diesen Wandel nicht und sehen dagegen in der Verleihung eine Geste gesellschaftlicher Anerkennung. Die Orden tragen dazu bei, die uerliche Kluft zwischen den ausgezeichneten brgerlichen Trgern und dem die Gesellschaft fhrenden Feudaladel zu verringern. Die vorliegende Arbeit sttzt sich auf Quellen aus unterschiedlichen politischen Entscheidungsebenen. Sie sind nur soweit umfassend, wie sie als Archivmaterial auszuheben sind. Die dort gesammelten Schriftstcke unterlagen bei ihrer Archivierung einem hausinternen Auswahlvorgang. Somit ist eine umfassende Darstellung nicht mglich. Die Schriftstcke liegen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, handgeschrieben vor und sind hufig schwer zu lesen. Der Rckgriff auf uerungen von administrativer Seite knnte auch als Blick von oben gedeutet werden. Jedoch verbergen sich hinter jedem Vorgang ganz normale menschliche Interessen, die fr viele Ablufe keines wissenschaftlichen berbaus bedrfen. Meine Arbeit beabsichtigt, den Untersuchungsgegenstand aus einem bisher nicht erschlossenen Blickwinkel zu beleuchten. Straennamen erfahren im Untersuchungszeitraum verifizierte Schreibweisen, die mglicherweise auf Vorstellungen des jeweiligen Planverfassers zurckzufhren sind. Fr Klnische Strae wird auch Klnische Allee, Clnische Str. oder Cllnsche Str. gebraucht. Gleiches gilt z.B. bei Querallee mit Quer Allee, Quer-Allee oder Clnische Querallee. Werden Erklrungen zu bestimmten Karten formuliert wird auch die dortige Schreibweise verwandt, um einen Zusammenhang zwischen Text und Karte zu erleichtern. Die nach dem 2. Weltkrieg im Untersuchungsraum aufgenommenen Straennamen stehen in keiner Verbindung zur Entstehungsgeschichte. Marxistische Terminologie als Erklrung wirtschaftlicher Zusammenhnge schliet ein marxistisches Gesellschaftsbild nicht mit ein. Wirtschaftliche Entwicklungen des 19. Jahrhundert bis 1915 werden mit ihrer impliziten liberalen Wirtschaftsauffassung dargestellt. Im Dezember 2005 erschien zur Denkmalstopografie, Kulturdenkmler Hessen, die Ausgabe Stadt Kassel II. Diese setzt sich auch mit Problemstellungen der vorliegenden Arbeit auseinander. Der Verfasser hat versucht, nach bereits fertig gestelltem Gesamttext, wesentliche Aspekte daraus aufzugreifen, um damit die Relevanz eigener Erkenntnisse zu berprfen. Dabei bleiben verschiedene Fragestellungen, wie z.B. der mgliche Einfluss von Reinhard Baumeister (1833-1917) auf die Kasseler Stadterweiterung, ungelst. Derartige Hypothesen bedrfen weiterer berprfung. Kartografische Darstellungen sollen die historisch-genetische Schichtung des Siedlungsraumes erfassen, um durch vernderte Sichtweise Textaussagen zu untersttzen. Hierzu bilden Kartenbltter um 1840 die Basis fr kartografische Aussagen zu Siedlungs- und Landschaftsformen. Ferner werden Stadtplne ab 1822 die westliche Gemarkung der Stadt betreffend, sogenannte Kataster Urkarten der Feldmark Cassel sowie dem Kreis Kassel als Gemarkungskarten ab 1848, bezglich Fragestellungen zum Siedlungsraum vor der westlichen Stadterweiterung herangezogen. Fluchtlinien- und Stadtplne besonders Mckel- 1866, Neumann- 1878 sowie Blumenauer-Plan 1891-97 untersttzen Aussagen zum Bauprozess des Quartiers. Fr Gestaltung bestimmter kartografischer Zustnde wird die jeweilige Kartenschreibweise benutzt, was zu Abweichungen gegenber heutiger Namensgebung fhrt. Bei allgemeinen Feststellungen zieht der Verfasser die gebruchliche Schreibweise des 19. Jahrhunderts bis 1913 heran. Mit dieser Vorgehensweise wird versucht, eine urbane Entwicklung auch bei der verbalen Akzentuierung als Gesamtprozess zu erfassen. Um mehrere Zeitzustnde zu visualisieren und deren Entwicklungszustnde zu deuten, werden Kartendarstellungen in verschiedene Ebenen gebracht. Der Endzustand grndet sich auf Stadtplne von 1913 und 1943. Grundlage der digitalisierten Kartenproduktion sowie ihre Georeferenzierung erfolgt mit dem Programm Arc View sowie Informationen aus GIS-DATA/kassel. Einheitliches Kartenbild soll die Interpretation erleichtern. In der gedruckten Arbeit ist das umfangreiche Kartenmaterial nur partiell bercksichtigt. Deshalb sind auf beiliegender CD neben bereits verwendeten Karten andere Originalabbildungen aufgenommen, um dem Interessierten spezielle Detailinformationen zu vermitteln und fr weitere Forschungsvorhaben eine Plattform zu schaffen.