10 resultados para Alemanha Politica e governo 1918-1933
em Universitätsbibliothek Kassel, Universität Kassel, Germany
Resumo:
Die Studie über Architektinnen, die ihr Studium während der Weimarer Republik absolviert haben, dokumentiert und untersucht die Sozialisations- und die Studienbedingungen von Studentinnen unterschiedlicher Fakultäten innerhalb der Architektur: Zwischen Bauhaus-Studentinnen – in Weimar, Dessau und Berlin – einerseits sowie andererseits Studentinnen im Seminar Heinrich Tessenows an der TH Charlottenburg lassen sich qua kulturellem Kapital wie Studienmotivationen deutliche Unterschiede nachweisen. Eklatante Differenzen zeigen sich auch beim Blick auf die Ausbildungsbedingungen sowie bei Themenstellungen und Studien-projekten. Die nähere Untersuchung des Verhältnisses von Modernitäts- und Geschlechterdiskursen belegt, dass während der Weimarer Republik weder bei Vertretern einer radikalten Modernisierung noch bei Protagonisten eines moderat modernen Bauens von einem geschlechterneutralen oder geschlechteregalitären Denken und Lehren gesprochen werden kann. Der Vergleich erstreckt sich darüber hinaus auf die Berufsverläufe und Lebenswege dieser Generation von Architektinnen, wobei geschlechtsexklusive Strukturen und geschlechtsexkludierende Prozesse innerhalb der – vermeintlich geschlechtsneutralen – Profession Architektur näher beleuchtet werden. Die Untersuchung verfolgt und belegt die Hypothese, dass die durch paradoxale Logiken gekennzeichnete Modernisierung des Bauens auch die Geschlechterhierarchie innerhalb des Berufsfeldes modernisierte. Anhand von Beispielen gebauter und ungebauter Entwürfe dieser Architektinnen werden die Reichweite und die Grenzen des Einflusses dieser beiden ‚Schulen’ in der Produktion und Rezeption von Architektur – vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus – analysiert. Der Anhang enthält eine Dokumentation von 89 Werkbiografien.
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Im folgenden werden die Schutzhaftgefangenen des Konzentrationslagers Breitenau in alphabetischer Reihenfolge mit den Geburtsdaten und Haftzeiten in Breitenau aufgeführt.
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Die Autoren, die Deutschland während der Herrschaft der Nationalsozialisten verlassen mussten, konnten nicht mehr bei einem etablierten Verlag in Deutschland veröffentlichen. Es war für viele Autoren schwer, ihre Manuskripte in einem Verlag im Exil zu veröffentlichen. Eine Reihe von ihnen entschloss sich daher, ihre literarischen Werke in den jeweiligen Exilländern selbst zu publizieren. Sogar bekannte Autoren wie Oskar Maria Graf, Else Lasker-Schüler, Hans Marchwitza und Paul Zech fungierten als Selbstverleger. Nach den Angaben der Deutschen Bibliothek existierten in den Jahren zwischen 1933 und 1945 siebzig Exilselbstverlage. Die Werke aus den Exilselbstverlagen blieben in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt und auch literaturwissenschaftliche Untersuchungen widmeten sich ihnen bisher kaum. Die Bedeutung des Wortes Selbstverlag lässt sich definieren als ’Veröffentlichung durch sich selbst‘. Damit ist eine grundlegende Eigenschaft festgelegt: Im Selbstverlag erfolgt die Produktion und Verbreitung eines Werkes durch den Autor persönlich. Die Gruppe der Selbstverleger setzte sich während des Exils aus Berufen wie Graphiker, Journalisten, Künstler, Militärberater, Parteifunktionäre, Pädagogen, Philosophen, Politiker, Professoren, Psychologen, Publizisten, Schriftsteller und Wissenschaftler zusammen. Vor allem in Europa erreichte im Jahr 1935 die Zahl der Selbstverlage mit elf einen Höchststand. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 sank ihre Anzahl auffallend stark auf drei. In den USA, Israel und Südamerika entstanden in den Jahren 1939 bis 1945 neue Selbstverlage. Insgesamt existierten sie in 15 Ländern. Das Hauptmerkmal der Selbstverlage ist eine direkte Beziehung zwischen Autor und Leser. Die Leserschaft der Selbstverlage war auf einen kleinen Kreis von Freunden, Bekannten und Verwandten reduziert. Während des Exils wurden insgesamt 105 Werke in Selbstverlagen veröffentlicht. Dort wurden 32 Gedichtsbände, 9 Erzählungen und 5 Dramen publiziert. Insgesamt gesehen stellte die Selbstveröffentlichung der Exilautoren eine besondere Form des literarischen Lebens im Exil dar.